Umstrukturierung der Bundeswehr (ab 2023)

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  • tannenzapfen
    antwortet
    Mehr Details zum Thema gibt es übrigens auch bei Thomas Wiegold:

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  • Nemere
    antwortet
    Zitat von kato Beitrag anzeigen
    Ob eine "Dringlichkeit" bei der G36-Nachfolge-Beschaffung in irgendeiner Form - ob Bedrohung oder nicht - gegeben ist, dürfte wohl eher eine politische Einstellung sein.
    Das wird so sein.
    Das letzte Mal, das ein Gewehr eine Schlacht beeinflusst hat, war vielleicht 1866 in der Schlacht bei Königgrätz, als die Österreicher mit ihren Lorenz-Vorderladern den preußischen Zündnadel-Hinterladern unterlegen waren. Die österreichischen Lorenz-Gewehre schossen zwar weiter und waren treffgenauer als die preußischen Dreyse-Hinterladergewehre, aber die preußischen Waffen konnten als Hinterlader schneller geladen werden und konnten auch im Liegen, also in Deckung eingesetzt werden. Taktisch waren die preußischen Waffen also überlegen. Wobei diese waffentechnische Komponente nach allem, was man heute weiß, nur eine von mehreren Ursachen der österreichischen Niederlage war.
    Heute spielt ein Sturmgewehr mit Sicherheit keine entscheidende Rolle bei der Entscheidung eines Konflikts mehr. Da gibt es zahllose wichtigere Dinge, die bei der Bundeswehr im Argen liegen.

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  • kato
    antwortet
    "Aber der Rest Deutschlands befindet sich augenscheinlich noch im Friedensmodus."

    Ob eine "Dringlichkeit" bei der G36-Nachfolge-Beschaffung in irgendeiner Form - ob Bedrohung oder nicht - gegeben ist, dürfte wohl eher eine politische Einstellung sein.

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  • tannenzapfen
    antwortet
    Ich packe es mal hier rein- vielleicht ist euch auf SpOn, Bild oder anderen Portalen schon die letzte "Horrormeldung" zum neuen Sturmgewehr HK416 aufgefallen- der Bundesrechnungshof kritisiert die Tests, die mit dem Gewehr durchgeführt wurden. Die Presse macht daraus dann schnell ein "das Gewehr ist ungenau":
    Wegen Präzisionsmängeln beim G36 wurde die Ausstattung der Bundeswehr mit einem neuen Sturmgewehr angeordnet. Nun aber hagelt es Kritik: Prüfer des Bundesrechnungshofs stellten Ungereimtheiten bei den Schusstests mit der neuen Waffe fest.


    Mir kam das von Anfang ein wenig merkwürdig vor. Das besagte Gewehr ist seit vielen Jahren in Norwegen im Einsatz, ebenso bei den Franzosen und in abgewandelter Form beim US Marine Corps- außerdem bei vielen Spezialkräften weltweit. So große Probleme scheint es also wohl nicht zu haben. Dieser Artikel einer sachkundigen Journalistin:
    https://defence-network.com/kritik-a...er-bundeswehr/ scheint mir das zu bestätigen
    So scheint u.a. die Kritik des Rechnungshofes, man habe die falsche Munition verwendet, ziemlich unbegründet, da die zu verwendende Munition ihrerseits noch nicht freigegeben ist (Grüße aus Schilda!)

    Der Artikel kommt zum Schluss:
    "Auch das ist ein Zeichen für die Kriegstauglichkeit einer Verwaltung, ob Verfahren sich im Angesicht der Bedrohung beschleunigen lassen. Das BAAINBw hat hier ebenso Flexibilität bewiesen wie der Hersteller, das BMVg und die zukünftigen Nutzer. Aber der Rest Deutschlands befindet sich augenscheinlich noch im Friedensmodus."
    Zuletzt geändert von tannenzapfen; 26.01.2024, 16:16.

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  • DeltaEcho80
    antwortet
    Zu diesem Thema gibt es auch eine Podcast-Reihe eines Recherche-Teams unter Federführung des NDR mit mehreren Folgen:

    In diesem Podcast geht es um einen der rätselhaftesten Sabotage-Akte unserer Zeit.


    Die Journalisten haben u.a. diese ominöse Segelyacht selbst gechartert.

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  • Nemere
    antwortet
    Du willst es anscheinend nicht verstehen. Die Bundeswehr ist hier nicht involviert.

    Da wir uns momentan NICHT im Krieg mit irgendjemanden befinden, ist die Zerstörung der Pipeline erstmal eine Straftat. Für die Ermittlungen sind demnach die Polizeibehörden zuständig. Die Sprengstellen liegen in den sog. "ausschließlichen Wirtschaftszonen" Dänemarks bzw. Schwedens in der Nähe der Insel Bornholm, also weit außerhalb deutschen Hoheitsgebiets. Das deutsche BKA unterstützt die primär damit befassten schwedischen und dänischen Polizeibehörden bei den Ermittlungen, wahrscheinlich wurden entsprechende Amtshilfeersuchen an Deutschland gestellt.
    Eine wie auch immer geartete Zuständigkeit der Bundeswehr ist hier nicht erkennbar. Auch der MAD als "Geheimdienst" der Bundeswehr ist hier außen vor, der Anschlag richtete sich nicht gegen die Bundeswehr, kannst Du in § 1 des MAD-Gesetzes nachlesen ( https://www.gesetze-im-internet.de/madg/__1.html ).

    Zu den bisherigen Ermittlungsergebnissen gibt es eine recht gute Darstellung auf Wikipedia, ohne sich in wilde Spekulationen zu verlieren ( https://de.wikipedia.org/wiki/Anschl...ream-Pipelines ).
    In einem Beitrag des Deutschlandfunks wird auch auf die fragwürdige Theorie, dass die USA hinter dem Anschlag stecken könnten, eingegangen. Außerdem werden hier sehr sachlich die anderen Thesen, die Rußland und die Ukraine als Täter sehen, behandelt ( https://www.deutschlandfunk.de/nord-...mittlungsstand ).

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  • Stefan Steu
    antwortet
    Die Bundeswehr betont immer wieder, wie entscheidend die Ostsee für die Verteidigung ist und wie aktiv die Deutsche Marine und die NATO in dem Gebiet ist und daß die Ostsee relativ flach und das am beste überwachte Seegebiet der Welt, aber man kann immer noch nicht genau sagen, wer da eine kilometer lange Pipeline direkt vor der Nase der NATO und der Bundeswehr gesprengt hat? Das wundert mich halt. Aber gut, dann nehme ich meine Aussage wieder zurück und bitte um Entschuldigung.

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  • Nemere
    antwortet
    Anmerkung 1: Ist es Aufgabe der Bundeswehr, herauszufinden wer die Pipeline gesprengt hat?
    Anmerkung 2: Du hast anscheinend ein ziemliches Faible für Verschwörungstheorien aller Art. Zumindest von mir wirst Du auf solche Hypothesen keine Reaktion bekommen.

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  • Stefan Steu
    antwortet
    Apropos Schutz der kritischen Infrastruktur: Hat die Bundeswehr schon rausgefunden, wer die Pipeline in der Ostsee gesprengt hat, die Deutschland mit billigem Erdgas aus Rußland versorgen sollte? Oder darf man da noch nichts sagen, wer wirklich dahintersteckt? Viele vermuten ja, daß die USA und Ukraine dahinterstecken. Bevor der General hier was von Schutz der Infrastruktur redet, soll er lieber mal sagen, was Sache ist, aber das darf er wahrscheinlich nicht

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  • tannenzapfen
    antwortet
    Hier finden Sie Informationen zu dem Thema „Bundeswehr“. Lesen Sie jetzt „Neuer Verteidigungsplan für Deutschland kommt“.


    Der Plan soll bis Ende März fertig sein und fortgeschrieben werden. Deutschland hat dann erstmals seit dem Kalten Krieg wieder einen aktuellen und umfassenden Verteidigungsplan. [...] Doch die Lage in Europa ist anders als vor 30 Jahren, als Deutschland Frontstaat war. Nun ist Deutschland in der «rear area», wie die Nato sagt, also im hinteren Bereich. «Das bedeutet, ich erwarte jetzt nicht die Panzerschlacht in der norddeutschen Tiefebene, hoffentlich auch keine Luftlandung von russischen Fallschirmjägern», so der General. «Aber unsere kritischen Infrastrukturen, die Häfen, die Brücken, die Energieunternehmen, die werden natürlich bedroht durch Sabotageakte, vielleicht auch durch Spezialkräfte, die eingesickert sind und versuchen, hier genau diese kritischen Infrastrukturen zu stören.» [...]
    Wo noch verfügbar, haben wir auch zurückgegriffen auf alte Überlegungen aus dem Kalten Krieg, aus den 80er Jahren. Was hat man getan? Wie hat man es getan? Warum hat man es getan?», sagte der General. «Aber die Welt hat sich verändert. Das heißt, die alten Verteidigungspläne Deutschlands sind nicht eins zu eins übertragbar. Das ist keine Blaupause mehr.»

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  • Malefiz
    antwortet
    Ja, das denke ich auch.

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  • tannenzapfen
    antwortet
    Herzlichen Dank! Ich bin gespannt, was mit den "CSS"-Bataillonen auf Divisionsebene noch kommt, die in der "Zielstruktur" vorgesehen waren.

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  • kato
    antwortet
    Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigen
    Meine Frage bezog sich aber darauf, für welchen Kräfteansatz die LogRgt die "Einsatzlogistik" stemmen können. Reden wir hier über einen Verband in Brigadegröße, oder mehrere Divisionen?
    Für das komplette Regiment? Verstärkte Divisionsgröße plus ein Luftwaffengeschwader.

    Für verstärkte Brigadegröße im Bereich 5000 Mann (beispielsweise größere Verlegeübungen oder auch VJTF) wird im Regelfall ein Bataillon eingesetzt.

    Zitat von Malefiz Beitrag anzeigen
    Eine Brigade nach Heeresmodell IV hätte eine Nachschubkompanie und eine Instkompanie gehabt. Transportkompanien gab es da nicht. Daher denke ich, dass da wohl nur ein Bataillon geplant ist.
    Die übergeordneten Nachschubbataillone sind dann wohl bei der Streitkräftebasis zu vermuten?
    Die Brigaden haben organisch Versorgungsbataillone mit jeweils drei gemischten Versorgungskompanien (je eine Staffel Nachschub und Inst mit je zwei Zügen, die Instzüge sind wohl spezialisiert auf bestimmte Truppenteile der Brigade).

    Wenn man den Vergleich zur Heeresstruktur IV ziehen möchte, sind die beiden LogRgt der SKB das, was damals übergeordnet erfüllt wurde von:
    • den Nachschub- und Instandsetzungskommandos der drei Korps
    • den Versorgungskommandos der Territorialkommandos
    • den LwVersRgt der Luftwaffenunterstützungsgruppenkommandos Nord und Süd
    • den MarTrspBtl der Marineabschnittskommandos Nordsee und Ostsee

    Zusammen hatten diese grob das Äquivalent von 10 InstBtl, 22 TrspBtl und 11 NschBtl (plus Luftwaffenwerften). Ein paar Funktionen primär der Transportbataillone sind privatisiert worden, von daher kommt der heutige Kräfteansatz durchaus recht genau hin.

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  • tannenzapfen
    antwortet
    Zitat von Malefiz Beitrag anzeigen
    Eine Brigade nach Heeresmodell IV hätte eine Nachschubkompanie und eine Instkompanie gehabt. Transportkompanien gab es da nicht. Daher denke ich, dass da wohl nur ein Bataillon geplant ist.
    Die übergeordneten Nachschubbataillone sind dann wohl bei der Streitkräftebasis zu vermuten?
    Die LogRgt (und ihre Btle) sind alle bei der SKB, die Brigaden haben ja ihre eigenen "Versorgungsbataillone" (=Inst und Nachschub gemischt), zukünftig sollen auch die Division ein "Combat Service Support" Bataillon bekommen. Meine Frage bezog sich aber darauf, für welchen Kräfteansatz die LogRgt die "Einsatzlogistik" stemmen können. Reden wir hier über einen Verband in Brigadegröße, oder mehrere Divisionen?

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  • Malefiz
    antwortet
    Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigen
    Für wie viele Mann kann ein solches Regiment die Einsatzlogistik stellen? Wenn du das Weißbuch nimmst, wahrscheinlichb so in der Größenordnung 5-10.000? Für einen "großen" Artikel-5-Fall würden dann wohl beide gleichzeitig benötigt?
    Eine Brigade nach Heeresmodell IV hätte eine Nachschubkompanie und eine Instkompanie gehabt. Transportkompanien gab es da nicht. Daher denke ich, dass da wohl nur ein Bataillon geplant ist.
    Die übergeordneten Nachschubbataillone sind dann wohl bei der Streitkräftebasis zu vermuten?
    Zuletzt geändert von Malefiz; 28.12.2023, 18:46. Grund: Verständlichkeit

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