Umstrukturierung der Bundeswehr (ab 2023)

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  • DeltaEcho80
    antwortet
    In Volkach hat ein Appell des Logistikregiments 4 stattgefunden.

    Hier wurde u.a. das neu aufgestellte Logistikbataillon 471 im Lager Oerbke dem Regiment unterstellt. Leider liegt der MainPost-Artikel inzwischen wieder hinter der paywall.





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  • DeltaEcho80
    antwortet
    Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigen
    In der Hinsicht bin ich auch gespannt, ob man die Heimatschutzregimenter einmal vereinheitlichen will- derzeit hat ja HSchRgt 1 neun Kompanien, HSchRgt 2 sechs, HSchRgt 3 sieben, und bei HSchRgt 4 sind laut Wikipedia sogar zwölf geplant.
    Lt. eines Artikels in der Loyal kommt es darauf an, in welchem Bundesland das jeweilige Regiment stationiert ist. Das HSchRgt für das Saarland sieht sicherlich anders aus als das für Niedersachsen.

    Wobei ich das alles nur noch überfliege, da der Reservistenverband bei jeder sich bietenden Gelegenheit penetrant Werbung für die offenen Stellen macht. Ich wurde sogar schon persönlich von einem Kommandeur eines HSchRgt angemailt, ob ich mich nicht beordern lassen will (ihn kenne ich aus Mellrichstädter Zeiten).

    Diese Aufrufe haben schon einen leichten Anflug von Verzweiflung.

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  • tannenzapfen
    antwortet
    Mit heutigem Datum gab es einige Änderungen:
    - Das Operative Führungskommando ist aufgestellt und ersetzt nach und nach das Territoriale und das Einsatzführungskommando
    - Das Unterstützungskommandos ist aufgestellt und bündelt nun die frühere Streitkräftebasis und den Zentralen Sanitätsdienst
    - Das Wachbataillon geht zum Kommando Feldjäger

    Zum 1. April wird außerdem der Heimatschutz zum Heer gehen.

    Quelle https://www.bundeswehr.de/de/aktuell...ssstab-5843472

    Auch bei der Logistik gibt es Neuerungen: Das RSOM-Bataillon 163 geht aus dem Logistikregiment 1 heraus. Stattdessen werden die zwei Logistikregimenter (1 und 4) zukünftig je vier aktive Logistikbataillone und ein gekadertes führen. Die Logistikbataillone (bisher recht einheitlich gegliedert) werden zukünftig nach "schwer" (eins pro Regiment) und "leicht" (3+1 pro Regiment) differenziert. Jedes Regiment soll eine Division versorgen können. Die "schweren" Bataillone richten 200km hinter den Kampfverbänden zentrale Umschlagpunkte ein, die "leichten" versorgen dann die Truppe. Für die Struktur fehlen noch ein aktives und die zwei Kaderbataillone.

    Quelle: https://suv.report/neue-struktur-fue...ogistiktruppe/

    Leider sagt der Artikel nichts zur Gliederung der "schweren" vs. "leichten" Bataillone aus. Die Anteile an Transport/Versorgungs/Instandsetzungskompanien würden mich doch interessieren.

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  • tannenzapfen
    antwortet
    In der Hinsicht bin ich auch gespannt, ob man die Heimatschutzregimenter einmal vereinheitlichen will- derzeit hat ja HSchRgt 1 neun Kompanien, HSchRgt 2 sechs, HSchRgt 3 sieben, und bei HSchRgt 4 sind laut Wikipedia sogar zwölf geplant.

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  • kato
    antwortet
    Interessant finde ich übrigens diese am Rande getätigte Bemerkung in dem Pressegespräch:

    So sehe zum Beispiel der Operationsplan Deutschland insgesamt zwölf Heimatschutzregimenter vor (bislang gibt es vier, ein fünftes wird demnächst in Mecklenburg-Vorpommern in Dienst gestellt).

    Zwölf Heimatschutzregimenter sind doppelt so viele wie bisher als Planung öffentlich bekannt. Und meines Wissens kriegt man die sechs bisher ausgeplanten auch jetzt schon nicht voll.

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  • tannenzapfen
    antwortet
    Laut diesem Artikel plant das Heer die Aufstellung eines Korpsartilleriebataillons mit drei Batterien und insgesamt 36 Raketenwerfern. Daneben soll es zwei Divisionsartilleriebataillone geben, die auch über eine Werferfähigkeit verfügen.

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  • DeltaEcho80
    antwortet
    Wiegold hat hierzu ebenfalls einen Beitrag gebracht - anscheinend war er bei diesem Pressegespräch der FDP-Fraktion im Bundestag auch dabei.



    Interessant sind natürlich hier die Kommentare der User, von denen nicht wenige aktive Soldaten sind. Hier wird sogar Frau Döring als "Nestbeschmutzerin" beschimpft, die man als Erste einsparen könnte.

    Aufhorchen lässt mich persönlich, dass bei den Offizieren die Planstellen zu 99% ausgeschöpft sind und dadurch selbst die eigentlich anstehenden Beförderungen der OAs zu Leutnanten in Frage steht.

    Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
    Was sind die Gründe für diese Abbrüche? Hat die tolle Werbung der Bundeswehr den Interessenten zu viel oder das Falsche versprochen? Decken sich der durch die Werbung versprochene Anspruch an die Bundeswehr und die Truppenwirklichkeit nicht? Hat man nicht zu ändernde Eigentümlichkeiten einer Armee nicht offen kommuniziert?
    Es kann bei einer Armee, die sich zunehmend auf einen scharfen Einsatz einstellen muss, eben keine wirklich flexiblen Arbeitszeiten oder kein "Home-Office" geben.
    Es wird auch kaum für alle Soldaten eine heimatnahe Einberufen geben, da es sehr viele Standorte einfach nicht mehr gibt.
    Meine persönliche Meinung dazu: die Bundeswehr macht vielleicht falsche Versprechungen oder sagt den Bewerbern nicht alles. Allerdings frage ich mich ernsthaft, ob die heutige Jugend wirklich so in ihrer Blase lebt, dass einem nicht (mehr) klar ist, dass ein Beruf als Soldat auch ein Ende nehmen kann, dass nicht unbedingt erfreulich ist. Sieht man ja vielleicht auch daran, dass seit dem Krieg in der Ukraine die Bewerberzahlen deutlich abgenommen haben.
    Das Thema "heimatnah" war aber doch auch schon zu Zeiten der Wehrpflicht ein ewiger Kampf, da die Kreiswehrersatzämter immer genau das Gegenteil von dem gemacht haben, was der Rekrut angab. Hier muss man dann aber in der heutigen Zeit schon mal hinterfragen, was die Karriereberater den Bewerbern erzählen. Apropos: Ich habe bis vor Kurzem nicht mal gewusst, dass die Bundeswehr in Schweinfurt ein Karrierebüro betreibt. Leiterin ist eine Frau Stabsfeldwebel. Fehlende Sichtbarkeit trägt vielleicht auch nicht unbedingt zu steigenden Bewerberzahlen bei.

    Allerdings ist doch auch die Erwartungshaltung an einen Arbeitgeber eine ganz andere. Meine Frau hat mir kürzlich erzählt, dass ihr Arbeitgeber händeringend nach fähigen Mitarbeitern sucht, da sie u.a. in ihrer Abteilung schon längere Zeit vakante Planstellen habe. Da kommen Bewerber, die woanders frisch ausgelernt haben und die zweite Frage ist: Wie sieht es aus mit einem Dienstwagen? Und dann wird gefragt, ob die Firma eine Wohnung im Umkreis von maximal 20 km suchen kann. Dann würde man zusagen.

    Momentan haben wir vielleicht NOCH einen Bewerbermarkt auf dem Arbeitsmarkt. Aber mit Blick auf die schon erfolgten und bevorstehenden Einschläge in Sachen Arbeitsplatzabbau wird sich das meiner Meinung nach wieder ändern. Dann ist die Bundeswehr vielleicht doch wieder ein attraktiver Arbeitgeber.

    In Sachen IT-Spezialisten hat kürzlich bei einer Veranstaltung unserer RK ein Kamerad, der bei CIMIC in Nienburg übt, erzählt, dass dort ein stark übergewichtiger Kamerad, der zwar am PC ein absoluter Freak ist, aber sonst rein gar nichts soldatisches an sich hat, zum Oberstabsgefreiten befördert wurde. Hierzu kam sogar der Befehlshaber, ein Brigadegeneral, persönlich.

    Quintessenz bleibt aber immer noch für mich: Die Bundeswehr schafft es auch 13 Jahre nach Aussetzung der Wehrpflicht nicht, sich in gewünschtem Maße als Arbeitgebermarke zu positionieren.
    Zuletzt geändert von DeltaEcho80; 17.09.2024, 19:04.

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  • tannenzapfen
    antwortet
    "Er könnte zwei Fallschirmjägerbrigaden aufstellen, habe aber lediglich 60 Prozent des benötigten Logistik- und IT-Personals, sagte Alfons Mais, Inspekteur des Heeres"

    Dann darf man mal gespannt sein, wie es bei der Artillerie aussieht, denn die soll "um einige Bataillone" wachsen: https://www.n-tv.de/politik/Pistoriu...e25231521.html

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  • kato
    antwortet
    Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
    Die Abbruchquote der neu rekrutieren Soldaten liegt bei 27 %!! Jede zivile Großfirma, die so etwas erlebt, würde sofort ihren Personalchef feuern. Leider wird gerade auf diesen entscheidenden Punkt in dem Artikel nicht näher eingegangen.
    Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl dass diese Abbruchquote in den letzten Jahren schon mal höher lag. Wenn ich gerade mal etwas google, kommt etwa eine Abbruchquote von 20% bei Offiziersanwärtern (2018) oder insbesondere bei FWDL 24,7% (2012) bzw. 27,9% (2011).

    Bei den FWDL wurde vor rund 10 Jahren wegen dieser ähnlich hohen Abbruchquote eine Umfrage gemacht, an der rund 20% der Abbrechenden teilnahmen. Damals genannte Hauptgründe waren fehlende heimatnahe Stationierung (37%), bessere zivilberufliche Alternative (34%) und mangelnde Zukunftsperspektive in der Bw (34%). Dabei muss man natürlich bedenken dass die FWDL-"Laufbahn" ja schon immer eher die Resterampe ist, auf die man Kandidaten schiebt, für die man aus verschiedenen Gründen keine Verpflichtungsperspektive in der Mannschaftslaufbahn hat.

    51,6% der FWDL-Abbrecher damals entschieden sich auch bereits im ersten Monat für den Abbruch, was eher darauf hindeutet dass diese mit falschen Erwartungen den Dienst begannen.

    Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
    [...] sondern bei der Logistik, natürlich bei der IT, bei Teilen der Pioniere und im Sanitätsdienst. Logisch, das sind genau die Mangelberufe, wo es auch in der zivilen Arbeitswelt fehlt.
    Wobei erschwerend hinzu kommt, dass es bei der Bundeswehr bespielsweise eng gefasste Altersgrenzen zur Verpflichtung gibt. Gerade im Bereich Logistik und IT arbeiten in der zivilen Arbeitswelt in Bereichen, mit denen die Bundeswehr konkurriert, auch viele Quereinsteiger die eher im Altersbereich 40-60 sind.

    Anmerkung dazu: Ich hatte beruflich in der Vergangenheit ein paar mal mit der BWI zu tun, also dem Bundeswehr-eigenen IT-Dienstleistungsunternehmen. Und auch einmal mit Angestellten von BwFuhrparkService. Auch dort sind sowohl vom "Altbestand" als auch unter Neuzugängen recht oft Quereinsteiger älterer Jahrgänge vertreten.

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  • Nemere
    antwortet
    Bei ZEIT-Online gibt es einen Artikel zu derzeitigen Stand der Personalgewinnung bei der Bundeswehr und den dabei auftretenden Problemen mit Aussagen der Abteilungsleiterin Personal im BMVg:
    Die Bundeswehr soll wachsen, schrumpft aber. Hohe Abbrecherquoten und fehlende Finanzmittel machen ihr zu schaffen. Verteidigungsminister Pistorius gelingt keine Wende.


    Interessant finde ich dabei folgende Punkte:
    - Weiterverpflichtungen von qualifiziertem Personal scheitern an fehlenden Haushaltsmitteln
    - Es fehlte nicht an Personal bei den Kampftruppen, sondern bei der Logistik, natürlich bei der IT, bei Teilen der Pioniere und im Sanitätsdienst. Logisch, das sind genau die Mangelberufe, wo es auch in der zivilen Arbeitswelt fehlt.
    - Die Abbruchquote der neu rekrutieren Soldaten liegt bei 27 %!! Jede zivile Großfirma, die so etwas erlebt, würde sofort ihren Personalchef feuern. Leider wird gerade auf diesen entscheidenden Punkt in dem Artikel nicht näher eingegangen. Was sind die Gründe für diese Abbrüche? Hat die tolle Werbung der Bundeswehr den Interessenten zu viel oder das Falsche versprochen? Decken sich der durch die Werbung versprochene Anspruch an die Bundeswehr und die Truppenwirklichkeit nicht? Hat man nicht zu ändernde Eigentümlichkeiten einer Armee nicht offen kommuniziert?
    Es kann bei einer Armee, die sich zunehmend auf einen scharfen Einsatz einstellen muss, eben keine wirklich flexiblen Arbeitszeiten oder kein "Home-Office" geben.
    Es wird auch kaum für alle Soldaten eine heimatnahe Einberufen geben, da es sehr viele Standorte einfach nicht mehr gibt.

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  • tannenzapfen
    antwortet
    Die neuen IRIS-T-SLM-Flugabwehrsysteme kommen nach Todendorf zur Flugabwehrraketengruppe 61. Ergibt Sinn, diese hat ja erst kürzlich ihre Mantis abgegeben.

    Im schleswig-holsteinischen Bundeswehrstandort Todendorf haben Bundeskanzler Scholz und Bundesverteidungsminister Pistorius ein hochmodernes Luftverteidigungssystem in den Dienst gestellt. Es soll der europäischen Sicherheit dienen.

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  • DeltaEcho80
    antwortet
    Die Bundesregierung hat heute mehrere Gesetzesentwürfe gebilligt und an den Bundestag zur weiteren Abstimmung weiter geleitet:

    > "Das Gesetz zur weiteren Stärkung der personellen Einsatzbereitschaft und zur Änderung von Vorschriften für die Bundeswehr". Hier wird auch die Soldaten-Arbeitszeitverordnung den wahren Gegebenheiten angepasst. Weiter wurden finanzielle Regelungen für die Brigade in Litauen in Sachen Trennungsgeld und Umzugskosten aufgenommen.

    > Das Arbeitssicherstellungsgesetz (!) aus den 1960er Jahren bzw. dessen räumlicher und sachlicher Anwendungsbereich werden angepasst. Hier werden weitere Wirtschaftsbereiche aufgenommen, für die das Gesetz künftig gilt, u.a. Betriebe, die Militärausrüstung herstellen.

    Hier der Link zum entsprechenden Artikel bei Wiegold:

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  • tannenzapfen
    antwortet
    Sönke Neitzel und Generalleutnant a.D. Frank Leidnberger in der FAZ zum Mangel an Drohnen:

    "Müsste das deutsche Heer morgen in eine Schlacht ziehen, gliche es wohl einem Kavallerieverband im Zeitalter des Maschinengewehrs."

    "Erkannt sind die Herausforderungen also durchaus. Doch bei der Truppe ist davon kaum etwas angekommen. Die Strukturen sind langsam, und es fehlt trotz des Sondervermögens an Geld."

    "Wenn die Bundeswehr in Litauen nicht nur einen Stolperdraht bilden, sondern effektiv kämpfen können soll, müssen es Regierung und Parlament endlich schaffen, sie rasch zu modernisieren. Sonst bleibt im Ernstfall wohl nur die Hoffnung, dass die eigenen Truppen von Göttern und die feindlichen von Idioten geführt werden."

    Die Bundeswehr ohne bewaffnete Drohnen wäre, als hätte die Kaiserliche Armee bewaffnete Flugzeuge abgelehnt: Warum wir ein innovatives Zusammenwirken von Rüstungsindustrie, Start-ups, Forschungseinrichtungen und Bundeswehr brauchen. Ein Gastbeitrag.

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  • DeltaEcho80
    antwortet
    Hierzu passend - der Artikel von Wiegold zu den Personalentscheidungen in der Spitzengliederung der BW:

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  • tannenzapfen
    antwortet
    Mehr Details zur Reform der Spitzengliederung: Die Verschmelzung von Einsatzführungskommando und Territorialem Führungskommando spart immerhin 400 Dienstposten ein. Was die neue Unterstützungsstruktur einspart, wird leider nicht berichtet:

    Das Verteidigungsministerium hat einen ersten Zwischenstand zur Reform der Bundeswehr veröffentlicht. Demnach gibt es erste Bewegungen bei der Umstrukturierung der Führungskommandos, inklusive der Nennung des neuen Kommandeurs, sowie beim neuen Unterstützungskommando, dass Streitkräftebasis und Zentralen Sanitätsdienst in sich vereinen soll. Operatives Führungskommando spart Personal Das neue Operative Führungskommando der Bundeswehr (OpFüKdoBw) wird die bisher auf […]


    Die B9-Stellen scheinen sich nicht groß zu ändern, immerhin bekommt der Dreisterne-Kommandeur des Operativen Führungskommando einen weiteren Dreisterner als Stellvertreter...

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