Umstrukturierung der Bundeswehr (ab 2023)

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  • Nemere
    antwortet
    Einige Sätze aus den Kommentaren zu diesem Artikel, die das Dilemma auf den Punkt bringen:

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    Wenn man zu Beginn des Krieges nur mit 70 Prozent des Materials dasteht und keine Reserven hat, dann hat man nur eins – ein großes Problem.
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    Fazit: wenn das Heer eine (!) vollausgestattete mechanisierte Brigade zusammenstellt bleibt für den Rest (im Mittel) nur mehr 55% des Materialsolls über. Und dessen Klarstand ?
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    Ob unsere Bundeswehr mit 60% ihres Solls oder mit 55% ihres Solls unfähig ist ihren Auftrag zu erfüllen, ist doch egal.
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    Seit vielen, sehr vielen Jahren ist offensichtlich, daß die Bundeswehr eine Organisation (von Armee will ich nicht sprechen) ist, der es an Grundlegendem gebricht: Großwaffensysteme sind in geringer Stückzahl vorhanden, es gibt für das wenige keine einsatzfähige MatErhalt-Konzeption. Munition ist kaum bevorratet, es gibt nicht ausreichend Infrastruktur dafür, … Personal ist nicht ausreichend vorhanden, das vorhandene in einer nicht sinnvollen Alters-/Dienstgradstruktur. Es gibt weder Pläne noch Strukturen zum Aufwuchs in Krisenzeiten. Es fehlen ganz (HFla,) oder weitgehend (Art) wesentliche Truppengattungen für das Gefecht der verbundenen Waffen. So, und jetzt wollen wir eine Kampfbrigade voll aufstellen, rechnen alles einmal durch und sind entsetzt, daß dann nichts mehr übrig bleibt, um zu üben, auszubilden???
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    Ohne die Fähigkeit Drohnen abzuwehren sind unsere Truppen ähnlich verletzlich wie die Russen. Und die Durchhaltefähigkeit ist nicht gegeben. Die Munitionsbestände werden zwar langsam aufgefüllt, aber die notwendigen Lagerkapazitäten werden erst mittelfristig aufgebaut. Über die Ausweitung der Bevorratung von Ersatzteilen wurde nicht mal gesprochen. Und Materialreserven zum Ersatz von Verlusten – darüber brauchen wir bei einem Ausstattungsgrad von 55% gar nicht erst sprechen. Völlig unrealistisch.
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  • tannenzapfen
    antwortet
    Das ist für das Heer auch saudumm gelaufen: Erst wurden die Sondervermögensmilliarden ausgegeben, und dann wurde die Litauen-Brigade angeordnet. Die Vollausstattung einer zusätzlichen Brigade wäre ja eigentlich ein perfektes Beispiel für sinnvoll ausgegebenes Sondervermögen-Geld gewesen. Stattdessen kauft man für mehrere Milliarden Arrow-3, nur damit man der Presse einen "Raketenschutzschild" präsentieren kann...

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  • DeltaEcho80
    antwortet
    Ich will eure Logistik-Diskussion nicht abwürgen, aber General Mais hat in einem offenen Brief an GI Breuer davor gewarnt, für die "Litauen-Brigade" auf vorhandene Materialbestände zurückzugreifen:

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  • tannenzapfen
    antwortet
    Für wie viele Mann kann ein solches Regiment die Einsatzlogistik stellen? Wenn du das Weißbuch nimmst, wahrscheinlichb so in der Größenordnung 5-10.000? Für einen "großen" Artikel-5-Fall würden dann wohl beide gleichzeitig benötigt?

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  • kato
    antwortet
    Zumindest bisher sind die beiden Nachschubkompanien gemischt.

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  • Malefiz
    antwortet
    Eine Kompanie NVG/EVG, eine Kompanie MVG bei den Nachshubkompanien?

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  • kato
    antwortet
    Ich denke da wird noch einiges "glatt" gezogen, die Bataillone sind momentan auch teilweise etwas uneinheitlich gegliedert. Aber ohne Abgaben von Dienstposten von der SKB zum Heer.

    Vermutlich werden pro Bataillon 2 Nachschub-, 2 Transport- und eine Instandsetzungskompanie bleiben. Die zweiten Transportkompanien verstecken sich im Moment hinter den nichtaktiven, nur in einigen Bataillonen vorhandenen Ergänzungstruppenteilen/Reservekompanien (üblicherweise 7./).

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  • tannenzapfen
    antwortet
    Vielen Dank, kato!

    Zitat von kato Beitrag anzeigen
    Durch die Logistikbataillone der LogRgt werden im Einsatzland Versorgungspunkte aufgebaut (und Material dorthin transportiert). An diesen dürfen die Logstikeinheiten der eingesetzten Truppe - aller Teilstreitkräfte - ihre Versorgungsgüter übernehmen.
    Interessant, das hätte ich bei der Binnengliederung dieser Bataillone nicht gedacht, m.W. haben die alle einen Nachschub- statt Transportschwerpunkt. Weißt du, ob sich das noch ändern soll? Die "Zielstruktur" sah ja mal ein Logistikbataillon auf Divisionsebene vor, übernehmen die dann vermehrt Nachschubkompanien der Logistikbataillone?

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  • kato
    antwortet
    Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigen
    Weiß jemand, wie die Logistik dann zukünftig organisiert wird? Haben die zwei Regimenter eine spezielle Bewandnis (z.B. Unterstellung unter eine Division o.ä.)?
    Die Regimenter operieren außerhalb/oberhalb der Truppenebene, um eine "logistische Basis im Einsatzland" zu etablieren, und unterstehen dabei direkt dem Kontingentführer oder dem Nationalen Befehlshaber im Einsatz. Es gibt dabei zwei Regimenter, um entsprechend der Vorgaben Weißbuch zwei Einsätze parallel bedienen zu können.

    Zuvor war die Einrichtung dieser Logistikkette nur als LogRgt 1 etabliert, und die Logistikbataillone dieses Regiments in ihrer Struktur "teilbar" (jede Kompanie gespiegelt vorhanden) um zwei parallele Einsätze fahren zu können. Diese Teilbarkeit wird m.E. aufgelöst (um hieraus Dienstposten freizumachen für die neuen RSOM-Bataillone).

    Den Regimentern sind prinzipiell dann jeweils drei identische Logistikbataillone sowie ein RSOM-Bataillon unterstellt. Das RSOM-Bataillon dient dem Einrichten von Sammelräumen und Rastplätzen für Truppe, Betrieb von und Umschlag in Häfen und Flughäfen sowie dem Staging von Material (Zusammenführung von zugeführtem Material und Truppe). Die entsprechenden Fähigkeiten waren in Teilen - primär im LogRgt 1 - schon vorher in den LogBtl vorhanden, wurden aber jetzt gebündelt. Übrigens auch intern, statt quer verteilten Zügen gibt es im RSOM-Bataillon sortenreine Kompanien für diese Aufgaben. Das RSOM-Btl für LogRgt 4 soll bis 2027 aufgestellt werden, dem RSOM-Batallion für LogRgt 1 fehlt wohl noch eine Transportkompanie. Beide RSOM-Bataillone sollen übrigens gewissermassen teilaktiv sein (ca 40% Aufwuchs im V-Fall).

    Durch die Logistikbataillone der LogRgt werden im Einsatzland Versorgungspunkte aufgebaut (und Material dorthin transportiert). An diesen dürfen die Logstikeinheiten der eingesetzten Truppe - aller Teilstreitkräfte - ihre Versorgungsgüter übernehmen.
    Zuletzt geändert von kato; 26.12.2023, 20:32.

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  • tannenzapfen
    antwortet
    Weiß jemand, wie die Logistik dann zukünftig organisiert wird? Haben die zwei Regimenter eine spezielle Bewandnis (z.B. Unterstellung unter eine Division o.ä.)?

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  • hulla66
    antwortet
    Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigen
    In der Lausitz wird ein neues Logistikbataillon aufgestellt (LogBtl 471). Man wird wohl davon ausgehen dürfen, dass dieses Teil des neuen Logistikregiments 4 wird.
    Hierbei ist neu, dass in Bautzen die komplette Infrastruktur (Kaserne, Standortübungsplatz und Standortschießanlage) neu aus dem Boden gestampft wird. Wir sind also so weit, dass neue Kaserne benötigt und gebaut werden. Die Aufstellung des Bataillons wird in Orbeke in der Heide erfolgen und später dann der Umzug gen Osten.

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  • tannenzapfen
    antwortet
    In der Lausitz wird ein neues Logistikbataillon aufgestellt (LogBtl 471). Man wird wohl davon ausgehen dürfen, dass dieses Teil des neuen Logistikregiments 4 wird.

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  • DeltaEcho80
    antwortet
    Zur "Brigade für Litauen" wurden die Stationierungsorte der Bataillone und der weitere Zeitplan fest gelegt:



    In einem weiteren Artikel wird dann berichtet, dass Litauen angesichts der großen Kosten für die Infrastruktur doch nicht mehr so "begeistert" ist - man fühlt sich anscheinend von der Politik völlig überrumpelt. Hierzu hat der deutsche Militärattaché in Litauen einen "Brandbrief" geschrieben.

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  • tannenzapfen
    antwortet
    Bis Ostern will Pistorius Bericht "wie die Struktur der Bundeswehr verändert werden müsse, damit sie die Aufgabe der Landes- und Bündnisverteidigung bestmöglich erfüllen könne". Man darf gespannt sein, denn solche Berichte und Vorschläge gab es seit 2000 (Weizsäcker) viele, zuletzt das "Positionspapier" von AKK und dem damaligen Generalinspekteur Zorn. Getan hat sich wenig, und die meisten dieser Papiere dürften nach einiger Zeit stillschweigend in "Ablage P" gelandet seit.

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  • DeltaEcho80
    antwortet
    In Sachen Spz Puma gibt es anscheinend wieder mal neue Hiobsbotschaften: Bei der Umrüstung zum neuesten technischen Stand gibt es wohl Probleme und Verzögerungen seitens der Industrie.

    Der Rüststand "S1" ist aber wohl Voraussetzung für die Stationierung in Litauen.

    Interessant auch - wie immer - die Kommentare bei Wiegold:

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