Bundeswehr OOB 1989
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Das ist ein wichtiges Thema.
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Die Frage ist an anderer Stelle aufgetaucht (http://www.cold-war.de/15343-post14.html), dort aber off-topic und daher hier besser aufgehoben:
Alle Heimatschutzbrigaden der 5er-Serie hatten eine ABC-Abwehrkompanie (GerEinh) - mit Ausnahme der HSchBrig 56. Warum hatte ausgerechnet diese Brigade, die obendrein in der Vorneverteidigung eingeplant und dem Feldheer unterstellt war, keine eigene ABC-Abwehrtruppe?
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Die Unterstellung unter die GebDiv könnte der Grund sein - die anderen Brigaden des Feldheeres hatten ja auch keine eigenen ABC-Abwehrkompanie, sondern es gab nur jeweils eine Kompanie bei der Division.Zitat von Dragoner Beitrag anzeigenAlle Heimatschutzbrigaden der 5er-Serie hatten eine ABC-Abwehrkompanie (GerEinh) - mit Ausnahme der HSchBrig 56. Warum hatte ausgerechnet diese Brigade, die obendrein in der Vorneverteidigung eingeplant und dem Feldheer unterstellt war, keine eigene ABC-Abwehrtruppe?
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ABC-AbwKp der HSchBrig 56
Die HSchBrig 56 war seit 1985 schon im Frieden der 1. GebDiv unterstellt. Sie besaß nach Grundgliederung keine eigene ABC-AbwKp wie die übrigen HSchBrig der 5er-Reihe.
Wenn die HSchBrig 56 im Rahmen der 1. GebDiv eingesetzt wurde, konnte sie bei Bedarf von deren GebABC-AbwLehrKp 8 unterstützt werden (wie eine "normale" Brig des Feldheeres).
Die GebJgBrig 23 besaß, obwohl zum Feldheer gehörend, in ihrer Grundgliederung die nichtaktive GebABC-Abw 230 (als einzige Brig des Feldheeres).
Die 1.GebDiv hatte also 2 selbständige ABC-AbwKp und konnte einer selbständig eingesetzten oder dem WBK VI rückunterstellten Brigade 1 ABC-AbwKp mitgeben.
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Könnte ganz schlicht eine Unterscheidung zwischen mechanisierten und motorisierten Verbänden gewesen sein.
Ein mechanisierter Verband kann - unter ABC-Schutz der Fahrzeuge - kontaminiertes Gebiet durchfahren, um zu den HEP/TEP der Division zu kommen. Ein motorisierter Verband kann dies nicht, und benötigt damit eher "vorgeschobene" ABC-Kräfte. Außerdem kann - mit deutlichen Einschränkungen - ein mechanisierter Verband in kontaminiertem Gebiet kämpfen.
Die 56 war ein mechanisierter (Panzergrenadier-) Verband, und hatte damit - wie die anderen mechanisierten Verbände - keine organische ABCAbw.
Die 23 und die 51 waren motorisierte (Jäger/Gebirgsjäger-) Verbände, und behielten damit - wie die motorisierten Verbände des TerrHeer - eine eigene ABCABwKp.Zuletzt geändert von kato; 07.01.2010, 15:03.
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Wenn ich das mit der Gebirgsjägerbrigade 23 und der Heimatschutzbrigade 56 so "anschau" frag ich mich ob es nicht eher HeimatschutzGebirgsbrigade 23 und Panzergrenadierbrigade 56 hätte heissen sollen.
In Bayern waren die Sache wohl immer etwas anders.
Btw: ich bin Franke
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Apropos Gebirgsjäger: Da ist eine Frage auftgetaucht, auf die ich auch noch keine Antwort gefunden habe. Das GebJgBtl 233 in Mittenwald erhielt mit Jänner 1988 TPz Fuchs anstelle der Lkw 2t, allerdings nur 13 Stück, ausreichend für eine Kompanie. Leider geht aus keiner mir vorliegenden Quelle hervor, welche der drei Gebirgsjägerkompanien des Bataillons die Fuchs bekam.
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Und noch ein Nachtrag - diese Unterscheidung wird noch plausibler, wenn man betrachtet, wann die (in Heeresstruktur 2 existierenden) Brigade-ABC-Abwehr-Einheiten des Feldheers aufgelöst wurden.
Die Auflösung erfolgte nämlich mit der Einführung des Marder als erstem ABC-geschütztem Infantrie-Fahrzeug beim Feldheer; die Brigade-ABC-Abwehr mechanisierter Verbände wurde 1971/72 aufgelöst.
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Klingt sehr schlüssig. Das wird's wohl gewesen sein.Zitat von kato Beitrag anzeigendiese Unterscheidung wird noch plausibler, wenn man betrachtet, wann die (in Heeresstruktur 2 existierenden) Brigade-ABC-Abwehr-Einheiten des Feldheers aufgelöst wurden.
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Hallo,
wurde die Heimatschutzbrigade 56 nicht als PzGrenBrig 56 geführt ???Wenn ich das mit der Gebirgsjägerbrigade 23 und der Heimatschutzbrigade 56 so "anschau" frag ich mich ob es nicht eher HeimatschutzGebirgsbrigade 23 und Panzergrenadierbrigade 56 hätte heissen sollen.
Also in meinen Unterlagen heisst es immer PzGrenBrig 56.Suche Gliederungen der Heeresstrukturen 2 + 3.
Außerdem suche ich die letzten Trichtersperren und Sperrmittelhäuser in Franken.
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Definitiv nein. Eine "Panzergrenadierbrigade 56" gab es nie.Zitat von Guenther Beitrag anzeigenwurde die Heimatschutzbrigade 56 nicht als PzGrenBrig 56 geführt ???
Also in meinen Unterlagen heisst es immer PzGrenBrig 56.
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In der Nähe von Brilon bestand ein Standortübungsplatz oder ein Übungsgelände, das vermutlich von belgischen Truppen genutzt wurde. Allerdings findet es sich im Konversionsbericht NRW ein "Ausbildungsstützpunkt Breutlicht Madfeld" als Bundeswehr-Liegenschaft eingetragen. In anderen Quellen finde ich Hinweise auf ein "Übungslager Madfeld" der Bundeswehr, allerdings erst für die Zeit nach 1989. Ist darüber jemandem Näheres bekannt?
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Ausbildungsstützpunkt Madefeld
Hallo, Dragoner !Zitat von Dragoner Beitrag anzeigenIn der Nähe von Brilon bestand ein Standortübungsplatz oder ein Übungsgelände, das vermutlich von belgischen Truppen genutzt wurde. Allerdings findet es sich im Konversionsbericht NRW ein "Ausbildungsstützpunkt Breutlicht Madfeld" als Bundeswehr-Liegenschaft eingetragen. In anderen Quellen finde ich Hinweise auf ein "Übungslager Madfeld" der Bundeswehr, allerdings erst für die Zeit nach 1989. Ist darüber jemandem Näheres bekannt?
Es handelte sich um den Ausbildungsstützpunkt Madfeld, der von der Bundeswehr bis zum Jahre 1999 betrieben wurde. Hier trafen sich wohl regelmäßig Reservisten, aber auch aktive Soldaten zu Tagungen und Veranstaltungen. Richtige Ausbildungs-/ Übungsvorhaben von Truppenteilen wurden meines Wissens aufgrund der geringen Größe der Liegenschaft nicht durchgeführt.
In Winterberg, was auch kein offizieller Bundeswehrstandort ist/ war, gab es ähnliche Liegenschaften:
01. Tagungsstätte der 7.Panzerdivision (Feldstr. 34)
02. Sportausbildungsstützpunkt WBK IV (Kapperundweg 2)
03. Unterkunft für Reservisten (Fichtenweg 2)
04. Olympiastützpunkt Warendorf-Münsterland (Ast) (Am Waltenberg/ Kapperundweg 2)
Sämtliche Liegenschaften habe ich persönlich angeschaut. Sie waren alle nicht als militärische Liegenschaften erkennbar bzw. gesichert. Lediglich durch die typischen gelben Schilder mit Bundesadler und Einheits-/ Liegenschaftsbezeichung konnte man den Zweck erkennen.
Die Tagungsstätte der 7.Panzerdivision bspw. war ein weißes Haus, welches durchaus auch ein normales Mietshaus älterer Bauart hätte sein können.
Im Anhang noch die KMZ-Files für die Liegenschaften in Madfeld und Winterberg.
Grüße,
Rex DannyAngehängte Dateien- Ausbildungsstützpunkt Madfeld (BW).kmz (735 Bytes, 17x aufgerufen)
- Bundeswehrliegenschaft Winterberg.kmz (806 Bytes, 13x aufgerufen)
- Tagungsstätte Winterberg.kmz (766 Bytes, 14x aufgerufen)
- Unterkunft Winterberg.kmz (767 Bytes, 17x aufgerufen)
- Bundeswehrliegenschaft Madfeld (Polygon).kmz (764 Bytes, 14x aufgerufen)
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