
Bundeswehr OOB 1989
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Das ist ein wichtiges Thema.
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Zitat von Dragoner Beitrag anzeigenZu Amberg: Weißt Du noch, welche die US-Anlage war? Nord (= näher zum StOÜbPl) oder Süd?
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Zitat von Nemere Beitrag anzeigenNach meiner Erinnerung war SÜD die US-Anlage - aber das ist wie gesagt fast 30 Jahre her.
Beim Nacharbeiten bin ich übrigens auf eine weitere Detailfrage gestoßen, die uns hier schon einmal beschäftigt hat: den Beinamen "Münsterland".
ARCHIVAR hatte gepostet, das Heimatschutzregiment 73 hätte diesen Namen getragen, auf der Wikipedia-Seite zur Panzergrenadierbrigade 19 heißt es aber, diese hätte ab 1989 "Münsterland" geheißen.
Nun finde ich in einer Standortbroschüre von Münster die Angabe, der Beiname sei dem HSchRgt 73 verliehen worden, und zwar 1988.
Ich nehme an, die PzGrenBrig 19 hat den Beinamen "geerbt", das kann aber erst Anfang der 90iger gewesen sein.
Womit ich zum wiederholten Mal die Erfahrung mache, dass Wikipedia nicht zu trauen ist.
Damit hätte sich leider ein Fehler in Teil 2.1 der OOB eingeschlichen.
Apropos Fehler und apropos vertrauen: das kann man zum meinem Entsetzen auch dem Bundesarchiv nicht. Die Wiedergabe der Gliederung des Materialamtes des Heeres beruht im Wesentlichen auf den dortigen Angaben. Das Bundesarchiv schreibt ausdrücklich, es handle sich um die Struktur von 1989. Das ist schlichtweg falsch. Wiedergegeben ist die Gliederung, die das MatAH 1995 eingenommen hat.
Der Fehler ist leider nicht mehr so nebensächlich wie der Beiname "Münsterland". Die Struktur des MatAH für 1989 ist inzwischen weitgehend geklärt und wird in der nächsten Ausgabe von Teil 2.1 berichtigt.
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Eine Detailfrage zum Territorialheer: Die beiden Mobilmachungsstützpunkte Burg (Dithmarschen) und Brickeln lagen nur zwei Kilometer voneinanader entfernt, siehe: from: Am Stellwerk/L140 to: 54.002838,9.227786 - Google Maps
Aufgrund der Quellenlage kann ich leider nicht sauber unterscheiden, welche Einheit in welchem MobStp untergebracht war:
Pionierbataillon 630 (bis 1988, danach MobStp Albersdorf) - lt. Pionierchronik: Burg
Schwimmbrückenkompanie 631 - vermutlich Burg
Wallmeistertrupp 112/4 - ?
Heimatschutzkompanie 1121 - ?
Heimatschutzkompanie 1122 - ?
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Tja, Leute, hier war auch schon mal mehr Leben in der Bude. Jahreszeitlich bedingte, allgemeine Ermattung, oder wie?
Ich versuch's mal mit etwas ganz einfachem. Es gab im Wehrbereich VI zwei Gerätelager der Wehrbereichsverwaltung, bezeichnet als:
Gerätelager WBV VI Fürth
Gerätelager WBV VI München
Nun hatte das Wehrbereichsgerätelager Fürth allerdings die Adresse Gustav-Adolf-Straße 4. Eine solche gibt es m.W. in Fürth nicht, sehr wohl aber in Nürnberg und auch in Zirndorf. Da die Bundeswehr häufig unzutreffende Ortsbezeichnungen verwendete, ist die Frage, wo dieses Gerätelager tatsächlich lag.
Auch das zweite in München kann 1989 nicht mehr bestanden haben, denn es befand sich im Alabama-Depot, das zu der Zeit nicht mehr militärisch genutzt war. Stattdessen wurde m.W. in Feldkirchen-Mitterharthausen ein Gerätelager eingerichtet. Interessant wäre nun zu wissen, wann das tatsächlich der Fall war.
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MobStzPkte Burg und Brickeln
Zitat von Dragoner Beitrag anzeigenEine Detailfrage zum Territorialheer: Die beiden Mobilmachungsstützpunkte Burg (Dithmarschen) und Brickeln lagen nur zwei Kilometer voneinanader entfernt, siehe: from: Am Stellwerk/L140 to: 54.002838,9.227786 - Google Maps
Aufgrund der Quellenlage kann ich leider nicht sauber unterscheiden, welche Einheit in welchem MobStp untergebracht war:
Pionierbataillon 630 (bis 1988, danach MobStp Albersdorf) - lt. Pionierchronik: Burg
Schwimmbrückenkompanie 631 - vermutlich Burg
Wallmeistertrupp 112/4 - ?
Heimatschutzkompanie 1121 - ?
Heimatschutzkompanie 1122 - ?
Wenn sonst keiner will, versuche ich etwas Licht in die Sache zu bringen.
Die Pioniereinheiten inkl. des Wallmeistertrupps haben sich in Burg befunden. Ende der 80er Jahre war ich am MobStzPkt in Burg und habe dort nur Pioniergerätschaften (vor allem Schwimmbrückengerät) festgestellt. Offensichtlich war Burg ein reiner MobStzPkt für Pioniereinheiten. Irgendwann habe ich dann in einer Auflistung über Standortschließungen gelesen, daß Burg inkl. des WmTrp 112/4 (mit Anzahl der wegfallenden Dienstposten) 1990 geschlossen wurde.
In dieser Auflistung habe ich auch gelesen, daß es einen MobStzPkt in Brickeln gab, der 1995 geschlossen werden sollte. Diesen MobStzPkt kannte ich bis dahin gar nicht.
Irgendwann vor ein paar Jahren war ich dann schließlich mal wieder in dieser Ecke. Den MobStzPkt in Burg fand ich auf Anhieb geschlossen und abbruchreif wieder. Den MobStzPkt in Brickeln konnte ich nicht finden. Aufgrund der Dichte von Burg und Brickeln dachte ich zunächst, daß es sich um eine Überschneidung und um ein und denselben MobStzPkt handelte.
Nachdem ich nun Google Earth auf dem Rechner hatte und anfing, die Standorte zu markieren, fand ich in Brickeln im Wald (Papenknüll) eine Liegenschaft, die nach Lage und Aussehen der MobStzPkt Brickeln hätte sein können. Allerdings gab es aus der Luft nur wenige Gebäude zu sehen.
Im Sommer diesen Jahres war ich dann sowohl in Burg als auch in Brickeln. Der ehemalige MobStzPkt in Burg sieht immer noch recht verfallen aus, auch wenn er durch Privatleute in verschiedener Form genutzt wird.
Auch der MobStzPkt Brickeln im Papenknüll (genau die Liegenschaft von Google Earth) befindet sich heute in privater Hand. Bauliche Veränderungen waren dort nicht zu erkennen, so daß davon ausgegangen werden kann, daß im MobStzPkt lediglich drei verhältnismäßig kleine Hallen vorhanden waren. Diese hätten ausgereicht, um die beiden HSchKp 1121 und 1122 sowie evtl. die Fahrzeuge der SchwBrKp 631 aufzunehmen, wobei das Schwimmbrückengerät aber in Burg gelagert wurde.
Der MobStzPkt in Brickeln machte allerdings den Eindruck, daß er zur Mobilmachung der Reservisten und deren Ausbildung gedient hat, da er über größere Grünflächen verfügte, die bspw. zum Üben der verschiedenen Gangarten im Gelände gebraucht werden.
Ich gehe davon aus, daß in Burg folgende Einheiten lagen:
-WmTrp 112/4 (laut Pionierchronik gab es ab 10/1959 in Burg die WmGrp 113, weitere Infos, ob dies der Vorgänger des WmTrp 112/4 war, fehlen leider)
-PiBtl 630 (GE) (bis 1988, danach in Albersdorf) (Quelle: Pionierchronik)
-SchwBrKp 631 (GE) (am 31.3.1989 aufgelöst und ab 1.4.1989 2./ SchwBrBtl 670) (Quelle: Pionierchronik S. 451 PiBrBtl 670)
In Brickeln dürften somit nur die beiden HSchKp 1121 und 1122 stationiert gewesen sein. Weiterhin dürfte Brickeln durch die Pioniereinheiten für Ausbildungszwecke genutzt worden sein, da dies in Burg nicht möglich war, das Pioniermaterial lag aber komplett in Burg.
Grüße,
Rex Danny
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Wehrbereichsgerätelager VI
Zitat von Dragoner Beitrag anzeigenTja, Leute, hier war auch schon mal mehr Leben in der Bude. Jahreszeitlich bedingte, allgemeine Ermattung, oder wie?
Ich versuch's mal mit etwas ganz einfachem. Es gab im Wehrbereich VI zwei Gerätelager der Wehrbereichsverwaltung, bezeichnet als:
Gerätelager WBV VI Fürth
Gerätelager WBV VI München
Nun hatte das Wehrbereichsgerätelager Fürth allerdings die Adresse Gustav-Adolf-Straße 4. Eine solche gibt es m.W. in Fürth nicht, sehr wohl aber in Nürnberg und auch in Zirndorf. Da die Bundeswehr häufig unzutreffende Ortsbezeichnungen verwendete, ist die Frage, wo dieses Gerätelager tatsächlich lag.
Auch das zweite in München kann 1989 nicht mehr bestanden haben, denn es befand sich im Alabama-Depot, das zu der Zeit nicht mehr militärisch genutzt war. Stattdessen wurde m.W. in Feldkirchen-Mitterharthausen ein Gerätelager eingerichtet. Interessant wäre nun zu wissen, wann das tatsächlich der Fall war.
Das WBGerLgr VI Fürth befand sich nach meinen Unterlagen in der Schwabacher Str. 499 in Fürth in der Liegenschaft des MobStzPkt Fürth. Sowohl das WBGerLgr VI als auch der MobStzPkt wurden gemeinsam im Jahre 1998 geschlossen.
Das WBGerLgr VI Feldkirchen befand sich in der Gäuboden-Kaserne in Mitterhardhausen. Dieses wurde von mir persönlich im Juni 1993 bei einem Tag der offenen Tür festgestellt.
Ein WBGerLgr VI in München ist mir nicht bekannt, zumal ich am Beginn meiner Auflistungen sämtliche Einheiten Deutschlands aus Telefonbüchern etc. herausgeschrieben habe. Hierbei habe ich für München sogar Anschriften für absolut exotische Einheiten erhalten (z.B. alle Güteprüfstellen und -gruppen in München sowie Ast. der SanInstitute). Ein WBGerLgr war aber nicht dabei. Dies spricht dafür, daß es zum Ende der 80er Jahre mit Sicherheit nicht mehr im Alabama-Depot war.
Ich gehe davon aus, daß das WBGerLgr VI in München geschlossen und durch einen Neubau in Feldkirchen ersetzt wurde.
Meine These für den Bestand zweier WBGerLgr im WB VI ist, daß aufgrund der Größe Bayerns man den Bestand auf zwei Lager aufgeteilt hat, damit die Transportwege nicht zu groß waren. Sowohl das Lager in Fürth als auch das in Feldkirchen waren verhältnismäßig kleine Gerätelager (in Fürth ein Teilbereich im MobStzPkt, in Feldkirchen innerhalb des Kasernengeländes). Vergleicht man die Größe der beiden Gerätelager mit der des WBGerLgr II in Ahrbergen in der ehemaligen Ohnacker-Kaserne, so stellt man fest, daß beide zusammen etwa die Größe von Ahrbergen haben.
Niedersachsen ist zwar auch sehr groß, mit dem Standort Ahrbergen hatte man aber einen sehr zentralen Standort gewählt und die Möglichkeit, auf fünf riesige Lagerhäuser (vermutlich aus WK II-Zeiten) sowie mind. einen Neubau zurückzugreifen.
Ich war vor 2 Wochen in Ahrbergen in der ehemaligen Ohnacker-Kaserne und habe mir u.a. auch das ehemalige WBGerLgr II von außen angeschaut. Die Liegenschaft ist noch aktiv und von der ehemaligen Ohnacker-Kaserne (heute privat genutzt) abgetrennt. Seit 2008 heißt das WBGerLgr II nun Materialumschlagzentrum Ahrbergen. Der Auftrag aber ist wie schon zu Zeiten des Kalten Krieges gleich geblieben.
Grüße,
Rex Danny
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zu Burg/Brickeln: die Frage ist, wie sehr der Augenschein trügen kann. Das PiBtl 630 (GerEinh) war bis zur Verlegung in den neuen MobStp Albersdorf definitiv im MobStp Brickeln, nicht in Burg. Die Pionierchronik enthält leider einige Fehler bzw. Unklarheiten.
In Burg gab es bis Anfang der 80iger hingegen einen SichZg, der mit Aufstellung der beiden Heimatschutzkompanien allerdings aufgelöst wurde.
zu Fürth: Die Anschrift Gustav-Adolf-Straße 4 in Nürnberg wird in der Standortdatenbank des MGFA genannt. Diese ist allerdings leider auch nicht fehlerfrei...
zu Feldkirchen: Das Gerätelager WBV VI MÜNCHEN wird zumindest für 1987 noch geführt, auch wenn m.W. das Alabama-Depot zu dieser Zeit nicht mehr militärisch genutzt wurde. Interessant zu wissen wäre, wann das Lager in Mitterharthausen in Betrieb genommen wurde.
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Zitat von Dragoner Beitrag anzeigenzu Burg/Brickeln: die Frage ist, wie sehr der Augenschein trügen kann. Das PiBtl 630 (GerEinh) war bis zur Verlegung in den neuen MobStp Albersdorf definitiv im MobStp Brickeln, nicht in Burg. Die Pionierchronik enthält leider einige Fehler bzw. Unklarheiten.
In Burg gab es bis Anfang der 80iger hingegen einen SichZg, der mit Aufstellung der beiden Heimatschutzkompanien allerdings aufgelöst wurde.
zu Fürth: Die Anschrift Gustav-Adolf-Straße 4 in Nürnberg wird in der Standortdatenbank des MGFA genannt. Diese ist allerdings leider auch nicht fehlerfrei...
zu Feldkirchen: Das Gerätelager WBV VI MÜNCHEN wird zumindest für 1987 noch geführt, auch wenn m.W. das Alabama-Depot zu dieser Zeit nicht mehr militärisch genutzt wurde. Interessant zu wissen wäre, wann das Lager in Mitterharthausen in Betrieb genommen wurde.
Kann es sein, daß beide MobStzPkte als ein großer anzusehen sind, nämlich Burg zur Lagerung des Pioniergroßgeräts und Brickeln für die tatsächliche Mobilmachung bzw. auch zur Ausbildung ?
Grüße,
Rex Danny
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Schwer zu beantworten, aber in der Gliederungsübersicht TerrKdo S-H von 1982 sind die beiden MobStp jeweils gesondert angeführt, mit Brickeln für das PiBtl 630.
Im übrigen muss der Gestellungsort Material nicht ident sein mit dem Gestellungsort Personal.
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Es stünde mal wieder eine Gemarkungsfrage an, diesmal aus dem "hohen Norden": Fehmarn war bis 2002 in vier Gemeinden unterteilt - Burg, Bannesdorf, Landkirchen und Westermarkelsdorf.
Staberhuk, Standort der Marinefernmeldestelle 533 sowie der Marineortungsstelle A, lag. nach meinen Quellen zwar näher zu Burg, gehörte aber dennoch zur Gemeinde Bannesdorf. Kann das jemand bestätigen?
Übrigens gibt es in dem Zusammenhang eine weitere Frage: Die Marineortungsstelle A war Teil einer Neuplanung der Küstenradarorganisation im Bereich der Ostsee, es ist jedoch unklar, ab wann die Station in Betrieb ging. Nach meiner Quellenlage dürfte sie sich 1989 erst im Planungs- oder Baustadium befunden haben.
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»Out-of-Area«-Einsatz …
Es stünde mal wieder eine Gemarkungsfrage an, diesmal aus dem "hohen Norden": Fehmarn war bis 2002 in vier Gemeinden unterteilt - Burg, Bannesdorf, Landkirchen und Westermarkelsdorf.
Staberhuk, Standort der Marinefernmeldestelle 533 sowie der Marineortungsstelle A, lag. nach meinen Quellen zwar näher zu Burg, gehörte aber dennoch zur Gemeinde Bannesdorf. Kann das jemand bestätigen?
Gemeinde Bannesdorf auf Fehmarn
Ortsteil Staberdorf
.sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H
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Zitat von Geograph Beitrag anzeigenGemeinde Bannesdorf auf Fehmarn
Ortsteil Staberdorf
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Hey alle zuammen,
Was man da nicht von euch alles erfahren tut, ist echt Scharf !
ich dachte das Staberhuk und mehr, ist für das Hochseeangeln?( Joke ).
Die Frage, von mir, wäre , ob dieses auch den LANDJUT unterstanden hätte.
Gruß
Horner ( Beagle )
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Zitat von Horner Beitrag anzeigenDie Frage, von mir, wäre , ob dieses auch den LANDJUT unterstanden hätte.
LANDJUT wäre aber in jedem Fall die falsche "Adresse" gewesen. Eine NATO-Unterstellung hätte es nur unter COMNAVBALTAP geben können.
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