SAS Fischbach, NATO Site 67, Dahn (US)

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  • Firefighter
    Systemadministrator
    • 09.07.2006
    • 1034

    #151
    Tja, die SGD bzw. die ZdF in NW sieht erst einen Nutzen daran, wenn die "Fremdkörper" aus dem Wald entfernt sind.

    Anbei ein allgemeiner Aufruf eines Bekannten, ich bin ebenfalls dabei:
    Ein Stück Geschichte soll ausgelöscht werden.
    Keine Besonderheit in unserer Zeit. Schon so manches alte Haus, so manche feine Villa sind eines schönen Tages verschwunden. Anderes gammelt solange vor sich hin, bis ein Brand dem Trauerspiel ein Ende bereitet.
    Und diesmal? Nein, diesmal ist es kein Bunker der NS-Zeit, wie noch kürzlich einige bei Irrel, die einem dringend benötigten Gewerbegebiet zum Opfer fielen (es gibt ja nur so verdammt wenige Gewerbegebiete). Auch nicht der Trifels soll verschwinden, sondern es ist das Lager, in dem Tausende von Menschen der Region in den 80er Jahren ein Giftgaslager vermuteten: Das A-Waffenlager in Fischbach bei Dahn soll nun abgerissen werden.

    Große Teile der Einrichtungen und die Mehrzahl der ehemals 95 Bunker, besser übererdete Lagerhallen, sind bereits für einen unbekannten Betrag, der sicherlich in die Millionen geht, abgerissen worden. Nun sollen von den verbliebenen 19 Lagerhallen bis auf fünf und den geplündertem Wach- und Eingangsbereich alle anderen folgen.

    Zur Erinnerung: Hier demonstrierten damals 2000 Menschen gegen die Aufrüstung, gegen das Gift und die Atombomben in diesem Lager. Richter verurteilten einige dieser Aufrührer wegen Nötigung, weil sie eines der sieben Tore blockierten. Sie galten fortan als verurteilte Straftäter. Nach einigen Jahren wurden diese Menschen rehabilitiert. Wenigstens das hat man dann noch hingekriegt und die Urteile dem Verlauf der Geschichte angepasst.
    Als das Giftgas aus Clausen abtransportiert wurde, ist das mit einem Riesenspektakel geschehen. Als die Atombomben und Granaten aus Fischbach verschwanden, ging das still und leise über die Bühne. Das Lager wurde aufgegeben und danach Teile als Gewerbefläche vermarktet.
    Gegen den Widerstand der Ortsgemeinde wurde mit dem Abriss der übererdeten Lagerhallen und der Gebäude im eigentlichen Lagerbereich begonnen. Und nun sollen gegen den Willen der Bevölkerung und der regionalen Politik wieder für viel Geld 14 von 19 Bunkern abgerissen werden, weil sie irgendwann „Kosten verursachen könnten“, so das Argument der ZdF (Zentralstelle der Forstverwaltung) in Neustadt. Dass der Abriss jetzt Kosten verursacht, ist dort nicht der Rede wert. Schließlich verschleudert man nicht das eigene Geld, sondern das der Steuerzahler. Und das ausgerechnet der Forst, der gegenwärtig aus den Wäldern den letzten Cent rauspresst, geht dabei sehr großzügig mit dem sonst so knappen Geld um.
    Wir sollten nicht so tun, als wäre das unabänderlich. Wir sollten statt dessen all unser Wissen und unsere Kraft einsetzen, um das zu verhindern.
    Wie können wir vorgehen? Als erstes brauchen wir Leute, die mit uns ziehen und am besten auch noch vom Fach sind. Denkmalschützer und Festungsforscher an erster Stelle, aber auch Menschen die vor den Toren Standen. Wer bereit ist, sich und sein Wissen einzubringen und dem Denkmalschutz unter die Arme zu greifen, der melde sich unter der angegebenen Adresse. Und wer weitere mögliche Mitstreiter kennt, sollte diese auf uns oder uns auf diese aufmerksam machen.

    Traut euch also.

    Wir sollten nicht so tun als wäre das unabänderlich. Wir sollte all unsere Wissen und Kraft einsetzen das zu verhindern.

    Was sollten wir machen, wie können wir vorgehen.

    Als erstes brauchen wir Leute die mit uns ziehen, am besten auch noch von Fach sind. Denkmalschutz und Festungsforscher an erster Stelle.

    Wer ist bereit sich und sein Wissen einzubringen und dem Denkmalschutz unter die Arme zugreifen.

    Wer sich so was vorstellen kann meldet sich bitte unter der angegebene Adresse.

    Wer aber noch weitere Mitarbeiter kennt macht diese auf uns aufmerksam oder sendet uns eine E-Mail an die unten angegebene Adresse:

    walter.stutterich@bund.net
    Gruß, Sebi
    Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
    Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
    www.ig-area-one.de

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    • Wolfsrudel89
      Cold Warrior
      • 26.03.2009
      • 103

      #152
      Also ich bin zwar kein Denkmalschützer oder Festungsforscher, aber ich bin genauso an dem Erhalt unserer Militärischen Liegenschaften interessiert wie ein solcher! Und ich bin froh dass es noch viel mehr menschen gibt die das gleiche denken und das retten wollen was noch da ist! Und deshalb ich bin auch dabei!!!
      Tradition bedeutet nicht das bewahren der Asche,
      sondern das weitergeben des Feuers!

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      • Wolfsrudel89
        Cold Warrior
        • 26.03.2009
        • 103

        #153
        Was wäre jetzt der nächste Schritt den man tun sollte? Sollte ich einfach an die angegebene E-Mail Adresse schreiben dass ich auch interesse an der Sache habe?
        Tradition bedeutet nicht das bewahren der Asche,
        sondern das weitergeben des Feuers!

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        • Wolfsrudel89
          Cold Warrior
          • 26.03.2009
          • 103

          #154
          Gut ok! Dann also her mit den ideen!!! Was wäre denn mit einer Unterschriftenaktion?
          Tradition bedeutet nicht das bewahren der Asche,
          sondern das weitergeben des Feuers!

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          • VTEC INSIDE
            Rekrut
            • 04.05.2008
            • 41

            #155
            Hallo!
            Bei diesem Artikel könnte ich wiedermal platzen! Haben diese Intelligenzallergiker in Neustadt nix besseres zu tun als wiedermal buchstäblich Millionen in den Sand zu setzen. Diese, leider nur noch 19 Bunker, stören keine Menschenseele aber anscheinend den Oberförster. In Zeiten von Wirtschaftskrise und Rezession werden hier wohl wieder einmal Steuergelder mit vollen Händen aus dem Fenster geworfen.
            Wir habens echt weit gebracht in Deutschland!

            Gruss Thomas

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            • dipl-ing
              Warrior
              • 23.04.2008
              • 60

              #156
              Förster

              Thema Oberförster
              Der lokale Förster war damals gegen die Zerstörung der Area I und hat auch versucht den massenhaften Abriss / Demonatage durch die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden einzudämmen. So mancher Kilometer Leitung sowie Kloschüsseln und anderes Inventar sind unweit des Depots wieder verbaut worden. Soll im Münchweiler Army Hospital ähnlich gewesen sein.

              Der lokale Förster war auch sehr auskunftsfreudig und hat mir sogar Bilder aus seinem Privatarchiv zukommen lassen.

              Dessen Oberförster sieht das alles wieder ganz anders.
              Der arbeitet eben nicht an der "Basis".
              Nur der typische Schreibtischattentäter. na ja ... kennt man ja.

              Wollte damit nur sagen: nicht alle über einen Kamm scheren.
              mit freundliche Grüßen

              dipl-ing
              ______________________________________________
              Take nothing but pictures, leave nothing but footprints.

              Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
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              • Dubbeglas
                Rekrut
                • 22.04.2009
                • 3

                #157
                Am Wochenende habe ich mir das Gelände auch (mal wieder) angesehen. Was sollte man mit dem zusammengewichsten SSCC und der handvoll Bunker die noch übrig sind großartig anfangen?

                Das ganze dokumentiert nicht einmal ansatzweise den Ausmaß den es einmal hatte.

                Verkehrssicherungspflicht? Das ist nichts weiter als dämlich dümmliches Geplapper eines Schreibtischtäters der im Dunkeln seinen eigenen Arsch nicht findet. Das gefährlichste am SSCC (=das Teil am Wachturm, Area I) ist der Zaun außen herum. Vermutlich sind dort auch die "tödlichen Wildunfälle" passiert.

                Das Gebäude dort sollte ein- zweimal jährlich grob mit dem Besen ausgekehrt werden, vor den Bunkern könnte man Bildtafeln aufstellen wie es innen drin aussieht - dann juckt es auch niemand (so sehr) in den Fingern einen Weg ins Innere zu finden.

                Falls die Gemeinde Fischbach denn einen "Plan" haben sollte bzw. "Ideen" was man dort machen "könnte" dann frage ich mich was für einen Wein die sich in den letzten 18-19-20 Jahren in die hohle Rübe gekippt haben - von dem Jahrgang bestelle ich mir dann auch ein Faß.

                Nachdem ich mich durch 16 Seiten (höchst informativen) Text gelesen habe würde mich aber interessieren weswegen die Community dieses Forums [die mir ausgesprochen aktiv und informiert zu sein scheint] nicht (versucht) in "Wikipedia" Manier ein Konzept auszuarbeiten und im Internet vorzustellen?

                Asphaltierte Wege gibt es dort in Hülle und Fülle, weswegen bekommt die Gemeinde Fischbach - der soviel an diesem Gelände zu liegen scheint - nicht den Arsch hoch und macht wenigstens irgendetwas? Ist es so kompliziert Hinweistafeln und Schilder aufzustellen? Haben "die" im Pfälzerwald schon mitbekommen das ein nicht unerheblicher Bevölkerungsanteil auf Inlineskatern durch die Gegend fährt? Wo ist eine größere ebene Fläche im Pfälzerwald? Weswegen sind die Sandsteinfelsen auf dem Gelände nicht freigeschnitten und werden von Bäumen verdeckt? Will man so Touristen anlocken?

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                • Firefighter
                  Systemadministrator
                  • 09.07.2006
                  • 1034

                  #158
                  Größtenteils kann ich dir nur Recht geben, der Gemeinderat von Fischbach hat Jahrelang nur gegen den Abriss gestimmt, doch Konzepte von deren Seite zur Erhaltung gab es nie. Das Millionengrab Biosphärenhaus ist halt wichtiger
                  Von der Verbandsgemeinde gab es zwar Studien nur Nachnutzung und auch Konzepte von Externen, diese Schlummern jedoch in den ettlichen Ordnern an Konversionsunterlagen und wurden vermutlich nie ernsthaft durchgelesen..
                  Damals wollte man alles so schnell wie möglich weghaben, sowas nennt sich dann "erfolgreiche Konversion".

                  Mit den Resten die aktuell noch stehen, kann man mit Sicherheit noch etwas machen, jedoch nicht in dem Umfang wie man bis 1994 hätte machen können.
                  Konzepte zur musealen Nutzung bzw. zur schaffung eines "Denkmal des Kalten Krieges" sind derzeit in Planung.


                  Das wichtigste ist jedoch zunächst (mal wieder) den Abriss zu verhindern.


                  PS:
                  Es gab übrigens bereits vor einigen Jahren Pläne von Seiten der SGD, die Area I dem Erdboden gleich zu machen. Doch damals hatte der Gemeinderat noch dagegen gestimmt.
                  Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
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                  • Dubbeglas
                    Rekrut
                    • 22.04.2009
                    • 3

                    #159
                    Eigentlich ist mir überhaupt nicht klar weswegen überhaupt etwas abgerissen werden soll. Das mit der Verkehrssicherungspflicht ist in etwa so berechtigt wie den Wald abzuholzen, immerhin könnten Kinder auf die Idee kommen auf die Bäume zu klettern und anschließend herunter fallen. Die Bunker stehen ja wohl nicht im Weg.

                    Natürlich bekommen Firmen bei Nichtabriß auch keine (lukrativen) Aufträge, für die sie anschließend Gewerbesteuer zahlen.

                    Die Bunker und das SSCC könnte man als Museum bzw. Dokumentationszentrum nutzen, außerdem könnte man eine Tourist-Info integrieren, einen Skaterpark außenherum, Grillmöglichkeiten an den Felsen, und was mir jetzt gerade in den Sinn kommt wäre ein angeschlossener Segway-Übungspark/ Fahrschule, würde auch zum Biospärenhaus passen....allerdings liegt das Depot in einer Kernzone des Pfälzerwaldes:



                    Schaffung eines großflächigen störungsarmen Bereiches mit dem Ziel der freien Entwicklung als Wildnisgebiet entsprechend den Kriterien der Internationalen Union zum Schutz der Natur und der natürlichen Ressourcen (IUCN) und in seiner Grenzziehung orientiert am Wassereinzugsgebiet
                    (Von hier)

                    .....was eine zukünftige Nutzung nicht gerade wahrscheinlicher macht...


                    Abreißen ist jedenfalls vollkommener Schwachsinn, das SSCC müßte nur noch einmal gereinigt werden, den außen herumfliegenden Kleinkram beseitigen, die Treppe wieder in den Turm schrauben, anschließend eine Horde schwererziehbarer, beratungsresistenter, jugendlicher Intensivstraftäter mit ein paar Flaschen Whisky in dem Gebäude eine Party feiern lassen und die Gefahrenstellen (alles was ein Affe kaputtreißen kann) wären beseitigt...

                    ...hintergründig geht es vor allen Dingen wohl um Beschäftigungsmaßnahmen/ statistische Bereinigungsmaßnahmen.

                    Wird z.B. alles abgerissen, sagen wir für 2 Millionen €, dann....

                    -haben eine Handvoll ansonsten arbeitslose Leute eine (vermutlich unterbezahlte) Stelle -> 1. Fliege geklatscht;

                    -bezahlen die Unternehmen Gewerbe- (etc.) steuern -> 2. Fliege

                    -fließen die 2 Millionen als "Altlastenbeseitigung" in irgendeine Statistik (z.B. Pfälzerwald/ Unesco Weltkulturerbe/ Biospärenreservat/ blabla + höchstwahrscheinlicher EU - Zuschuß -> Fliege Nr. 3, 4 und 5


                    .......falls sich allerdings ein naturkundlich erfahrener Mensch findet der auf dem Gelände eine gefährdete Art nachweisen könnte wäre dies wohl der beste Weg einen Abriß zu verhindern, vielleicht eine seltene Moosart oder Farne auf den Bunkern oder derartiges...


                    An den gesunden Menschenverstand zu appelieren dürfte verlorene Zeit sein, also denke ich mir folgendes:

                    Bodenproben vom Gelände nehmen, der Boden wird wohl kaum im ganzen Areal ausgetauscht worden sein, da auch keine Abflüsse vorhanden sind ist die ganze Brühe die sich so auf Armeefahrzeugen + Hubschraubern befindet und vom Regen abgewaschen wird wohl im Boden versickert, müßte also irgendwo hier heruntergelaufen sein, bzw. der Weg westlich davon, also ich könnte mir sehr sehr gut vorstellen das auf dem Gelände großflächige Bodenverunreinigungen vorhanden sind die weitaus schwerer wiegen als irgendwelche "Vekehrssicherungspflichten"; gerade in einer als Kernzone ausgewiesenen Fläche eines Unesco Biospärenreservates.

                    Findet jemand solch eine Stelle, läßt eine Bodenprobe analysieren und veröffentlicht anschließend die Resultate dürften die Gelder die für einen "Rückbau" bzw. "Konversion" der Bunker und des SSCC vorgesehen sind für eine - einer Kernzone angemessenen - Bodenaltlastensanierung verwendet werden.


                    Weiß jemand ob der Boden von unabhängigen Stellen untersucht wurde? Ich meine ich lese hier von Sondermunition, Giftgas, Raketentreibstoff, Mittel- und Kurzstreckenraketenwartungshallen (geiles Wort lol), und im ganzen Lager ist auch nicht nur eine Spur davon zu sehen das irgendwo Boden ausgetauscht wurde? (Von einigen kleineren Flächen auf denen Gebäude standen abgesehen) Ich kann es nicht ganz glauben das dort niemals irgendwo irgendetwas ausgelaufen ist.....

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                    • Dubbeglas
                      Rekrut
                      • 22.04.2009
                      • 3

                      #160
                      Ich hab hier noch einen Link zu einem Forum von ex Army`s gefunden die in Fischbach stationiert waren und Dienst schoben

                      Kommentar

                      • dipl-ing
                        Warrior
                        • 23.04.2008
                        • 60

                        #161
                        Link ist bekannt. Trotzdem danke.

                        Anbei ein paar Statements, Fakten, Kommentare:

                        - Bis auf den Bereich der ehemaligen Tankstelle hat kein Bodenaustausch stattgefunden.
                        - O-Ton eines damals Anwesenden: Wer suchet der findet jede Menge Altlasten. Wer nichts sucht, weiß nichts, der wiederrum muss nichts bezahlen. Logisch gell.
                        - Es haben ja wohl auch mal Probebohrungen für einen Sprudelhersteller stattgefunden. Die Proben waren wohl nicht ganz für Trinkwasser brauchbar.
                        - Nachnutzung: Das Problem wurde von der Gemeinde so dargestellt, dass das weitläufige Gelände schwer zu überwachen wäre, zu viel Museumspersonal notwendig, dies wiederrum zu hohe Kosten verursachen würde. Einbruchmeldeanlage war das nächste K.O.-Argument. Diese "technischen" Probleme kann man heute durchaus mit Einsatz der Elektrotechnik lösen.
                        - Der groß propagierte Radweg entlang des Depots findet im Bereich der Area I meiner Meinung nach seinen optischen Tiefpunkt. Ob Touristen das nicht auch so empfinden?
                        - Fliege bzgl Gewerbesteuer: da müsste man bei der Auftragssumme "garantieren", dass ein lokales Unternehmen den Zuschlag erhält. OB das funktioniert ? "IRONIE"
                        - http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrssicherungspflicht
                        Mein Lieblingsthema. Immer der Joker wenns um Abriss geht.
                        Der Träger /Besitzer einer Immobilie soll frühzeitig alle Maßnahmen treffen, dass es nicht so weit kommt.
                        - meine Geschäftsidee: Ich bin dafür alle Hochsitze im Bereich Südwestpfalz einem statischen Nachweis zu unterziehen und den sofortigen Abriss dieser Gefahrenschwerpunkt zu veranlassen. Zufällig kann ich die Statik selber rechnen. Das wiederrum bringt doch mir mehr Aufträge in Zeiten der Wirtschaftskrise und der Gemeinde in der ich lebe wieder mehr Gewerbesteuer. Sowie dem Holzbauer auch einen neuen Auftrag.
                        Was ein Irrsinn !
                        - Zitat Landesbauordnung Rheinland-Pfalz §3 Absatz 1
                        Bauliche Anlagen sowie andere Anlagen und Einrichtungen im Sinne des § 1 Abs. 1 Satz 2 sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass sie die öffentliche Sicherheit oder Ordnung sowie die
                        natürlichen Lebensgrundlagen nicht gefährden. Dies gilt entsprechend für die Änderung ihrer Benutzung und ihren Abbruch.
                        - Da hat man doch jahrelang die Pflichten nicht wahrgenommen, die per Gesetz definiert sind. Diese Methode hat bei uns leider Schule gemacht.
                        Die Villa Löser in Pirmasens ist ein gutes Beispiel.
                        Der nicht Ortskunbdige kann sich eine Gründerzeit-Villa an einer der Hauptausfallstraßen vorstellen. Seit Jahren war der Besitzer nicht mehr in der Lage das Gebäude instandzuhalten. Verfall. Auszug wegen Krankheit. Das Haus stand unter Denkmalschutz. Kein Mensch wollte für den Kasten richtig Kohle bezahlen. Dann ein Sturmschaden. Das Dach musste gesichert werden.
                        Der Bauherr wird gedrängt einen Käufer zu finden. Nichts geschieht.
                        Mittlweile steht das Gebäude mitten in der Stadt seit zwei Wintern auf, der Hausschwamm hat sich breitgemacht. Und hier hört man nichts von Verkehrssicherungspflicht. Die Gefährdung der Verkehrsteilnehmer wird akzeptiert. Im Wald sieht das natürlich ganz anders aus. Die armen spielenden Kinder. Die armen Eltern, die ihre Aufsichtspflicht verletzt haben. Die vielen armen Tiere, die durch die nicht vorhandenen Löcher im Dach in die Bunker gestürzt sind. Stellt sich die Frage, ob der Abbruch der Gebäude der Umwelt nicht noch mehr schaden zufügt? Wäre vielleicht ein Ansatzpunkt.

                        Armes Deutschland
                        mit freundliche Grüßen

                        dipl-ing
                        ______________________________________________
                        Take nothing but pictures, leave nothing but footprints.

                        Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
                        Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
                        www.ig-area-one.de

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                        • VTEC INSIDE
                          Rekrut
                          • 04.05.2008
                          • 41

                          #162
                          @dipl-ing: Du sprichst mir aus der Seele!
                          Glaube die Villa in Pirmasens auch schon gesehen zu haben, steht doch direkt vor nem Fabrikgelände, oder??? Es ist echt schade solche Bauwerke sich selbst zu überlassen.

                          Kommentar

                          • dipl-ing
                            Warrior
                            • 23.04.2008
                            • 60

                            #163
                            Position Löser-Villa

                            mit freundliche Grüßen

                            dipl-ing
                            ______________________________________________
                            Take nothing but pictures, leave nothing but footprints.

                            Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
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                            Kommentar

                            • VTEC INSIDE
                              Rekrut
                              • 04.05.2008
                              • 41

                              #164
                              Genau die Villa meinte ich auch.


                              MFG

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                              • Wolfsrudel89
                                Cold Warrior
                                • 26.03.2009
                                • 103

                                #165
                                Hallo,
                                Ich kenne diese Villa auch! Bin letzte woche daran vorbeigefahren und habe gesehen dass eine Dachdeckerfirma mit einem Mobilen Kran daran gearbeitet hatte, ich denke auch nur, um schlimmeres zu verhindern oder? Gruß Wolfsrudel89
                                Tradition bedeutet nicht das bewahren der Asche,
                                sondern das weitergeben des Feuers!

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