Umstrukturierung der Bundeswehr (ab 2023)

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Rex Danny
    antwortet
    Das nennt sich "Dienst fürs Vaterland". Wenn man aber das Wort "Vaterland" hierzulande ausspricht, muß man ja schon damit rechnen, ins rechte Lager gesteckt zu werden bzw. es wird erst mal wieder eine Diskussion angestoßen, warum es "Vaterland" und nicht "Mutterland" heißt und hier ja schließlich wieder die Frauen ausgegrenzt werden bzw. die "Diversität" fehlt. Das ist doch schließlich alles wichtiger als das eigentliche Problem, die fehlende Identifikation mit dem eigenen Land.

    Grüße


    Rex Danny

    Einen Kommentar schreiben:


  • Nemere
    antwortet
    Zitat von Rex Danny Beitrag anzeigen
    Außerdem frage ich mich, wie Pistorius alle Männer eines Jahrgangs mustern will, da es doch an flächendeckenden Kreiswehrersatzämtern fehlt. Die paar vorhandenen Karrierecenter schaffen so etwas jedenfalls nicht. Die freuen sich doch schon, wenn mal ein Bewerber vorbeischaut, weil er sich möglicherweise verlaufen hat. Die Karrierecenter sind doch auf die Freiwilligkeit ausgelegt und haben ja nun nicht wirklich viel zu tun.
    Zu den Kreiswehrersatzämtern hat Pistorius in dem ZEIT-Artikel gesagt:

    "Pistorius nannte die mit der Aussetzung verbundene Abschaffung der Kreiswehrersatzämter einen schwerwiegenden Fehler. "Wir bauen jetzt neue, moderne Strukturen auf. Ab Mitte 2027 sind wir so weit. Dann können wir wieder flächendeckend mustern".

    Dort werden Leute, die in ihrer Vita abgeleisteten Militärdienst stehen haben, den ungedienten Bewerbern in vielen Bereichen vorgezogen.
    In der Schweiz wurde das nach meinem Eindruck auch immer sehr gerne gesehen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Rex Danny
    antwortet
    Ich verstehe bei diesem Artikel eigentlich gar nichts. Selbst wenn alle wehrfähigen jungen Männer gemustert werden, haben sie doch vom Dienst in der Uniform Null Ahnung. Ohne dreimonatige Grundausbildung, in der sie zumindest mal das unfallfreie Geradeausgehen lernen würden, ohne sich dabei in den Fuß zu schießen, kannst du auch mit Millionen von Gemusterten nichts anfangen.

    Da Putin ein Hardliner und "echter" Kalter Krieger ist, wird er sich vielleicht totlachen, aber sicherlich nicht abgeschreckt sein. Was ist mit Pistorius los? Hat er die Nase voll und fängt jetzt an, dummes Zeug zu predigen bis Merz die Reißleine zieht und ihn feuert? Oder ist er von den eigenen Leuten so genervt, daß er denen so etwas zu verkaufen versucht und diese Unfähigen das dankend aufgreifen und sich für so einen "vortrefflichen" Vorschlag selbst beweihräuchern, was diese Partei doch wieder zustande gebracht hat.

    Ich weiß es nicht, aber so viele bekloppte Vorschläge binnen weniger Tage zu unserer Sicherheit habe ich noch nicht gehört. Der Russe klopft demnächst an unsere Haustür und die Herrschaften in Berlin streiten sich selbst dann noch über die Etikette, ob der Butler oder der Hausherr selbst die Tür öffnen soll. Mir reicht es langsam.

    Außerdem frage ich mich, wie Pistorius alle Männer eines Jahrgangs mustern will, da es doch an flächendeckenden Kreiswehrersatzämtern fehlt. Die paar vorhandenen Karrierecenter schaffen so etwas jedenfalls nicht. Die freuen sich doch schon, wenn mal ein Bewerber vorbeischaut, weil er sich möglicherweise verlaufen hat. Die Karrierecenter sind doch auf die Freiwilligkeit ausgelegt und haben ja nun nicht wirklich viel zu tun.

    Und nun noch etwas zum Thema "Freiwilligkeit". Wir reden hier von einer Generation, die eigentlich von klein auf nur eins gelernt hat.....zuerst an sich denken. Ich soll freiwillig meine Zeit verschenken, während andere nicht zum Bund müssen und mir, dem "Freiwilligen", dann vielleicht den lukrativen Job wegschnappen? Oder noch viel besser......sie sind ja heute alle Models, Influencer und Realitystars. Und innerhalb dieser Generation will man genügend Freiwillige finden? Ich lach mich tot. Befehl und Gehorsam? Um Gottes Willen, da fühlen die sich doch sofort gegängelt und gemobbt und Mama und Papa schlagen beim Vorgesetzten auf und stellen ihn dann zur Rede.

    Die Politik will den Wehrdienst attraktiv machen? Dann soll sie in die USA schauen. Dort werden Leute, die in ihrer Vita abgeleisteten Militärdienst stehen haben, den ungedienten Bewerbern in vielen Bereichen vorgezogen. Da werden die Streitkräfte bspw. in der NFL geehrt statt ausgegrenzt. Wenn jemand die Einstellung "Ich mache das freiwillig" hat, muß er richtig gute Vorteile gegenüber denjenigen mit der Einstellung "Sollen das doch andere Machen" haben. Aber das haben sie in Berlin noch nicht begriffen.

    Grüße


    Rex Danny

    Einen Kommentar schreiben:


  • Nemere
    antwortet
    Pistorius scheint die Lösung aller Probleme gefunden zu haben:
    "Wenn wir wieder alle Männer eines Jahrgangs mustern und die Daten aller Wehrfähigen erheben, wird das auch in Russland wahrgenommen. Anders ausgedrückt: Auch das ist Abschreckung!"

    Der Verteidigungsminister glaubt, mit der Musterung aller jungen Männer Russland beeindrucken zu können. Dennoch habe weiter die Freiwilligkeit Vorrang, sagte Pistorius.


    Das ist dann digitale Abschreckung auf höchstem Niveau: Wir speichern die Daten aller Wehrpflichtigen und Putin ist dann so erschrocken, dass er sich hinter den Ural zurückzieht. Das ist billig - man muß nicht Milliarden für Rüstungsmaterial ausgeben. Man spart sich Konflikte mit unwilligen Dienstpflichtigen, weil man sie nicht mehr einziehen muß.

    Wenn es noch einen Beweis für die Hilflosigkeit unserer Politiker gebraucht hätte, dann hat ihn Pistorius jetzt geliefert. Man präsentiert medienwirksam Scheinlösungen, weil die wahren Probleme anscheinend nicht zu lösen sind.

    Einen Kommentar schreiben:


  • DeltaEcho80
    antwortet
    Die Bundeswehr plant anscheinend auch eine "Bauoffensive" für 270 neue (Kompanie)gebäude.

    Wiegold hat hier vor fast 2 Wochen eine Artikel veröffentlicht, ist bei mir allerdings aufgrund Urlaub etwas untergegangen.

    Bundeswehr plant neue Kasernen von der Stange: 4-Personen-Stube, Fertigbau, kein Bunker – Augen geradeaus!

    Das deckt sich auch mit den Erfahrungen aus Hammelburg, wo die Bundeswehr ja bereits modular baut und auch ein Prototyp für eine "Indoor"-Schießhalle entsteht.
    Im Themenstrang zur Saaleck-Kaserne hatten wir vor einiger Zeit schon eine Diskussion dazu.

    Einen Kommentar schreiben:


  • tannenzapfen
    antwortet
    Interessant ist auch, dass die Bundeswehr dann bald fast alle europäischen TPz-Fahrgestelle hat:
    - Der Boxer ist schon in zahlreichen Varianten eingeführt, zusätzliche (FlakPz, Radhaubitze, RadSPz, schwere Waffenträger,...) sollen noch kommen
    - die verbliebenen Fuchs-Varianten werden wahrscheinlich durch den Patria CAVS ersetzt
    - Die Fernmelder erhalten für das taktische Netzwerk ein Fahrzeug auf Basis des Piranha 5 (8x8)
    - und der Luchs 2 soll eine 6x6-Variante des Piranha-5-Gestells benutzen

    Einen Kommentar schreiben:


  • DeltaEcho80
    antwortet
    Schon interessant zu sehen, dass man den einst so hoch gelobten Fennek wieder durch den "Luchs 2" ersetzen will....

    Der Luchs 1 war schon ein geniales Stück deutscher Ingenieurskunst.

    Einen Kommentar schreiben:


  • tannenzapfen
    antwortet
    Zitat von Nemere Beitrag anzeigen

    Das wären mehr Systeme, als die "alte" Heeresflugabwehrtruppe für ein Heer von 12 Divisionen bzw. Korps hatte.
    Damals gab es 420 Gepard und 140 Roland, macht in Summa 560.
    Verteilt auf 14 Regimenter zu je 36 Systemen, sowie Schleswig- Holstein und die Heeres-Flugabwehrschule. Die 6 Gerätebataillone der Korps mit der 40 mm L 70 nicht mitgerechnet.

    Problem könnte wieder die Personalfrage fragen. Neben dem allgemein fehlenden Personal wurde auch seit 2012 (Auflösung der Heeresflugabwehrtruppe und damit auch der Schule) kaum mehr Heeres- Personal in diesem Fachgebiet ausgebildet. Es dürfte also auch an den Qualifikationen fehlen.
    Und das sind ja die reinen "Flak"-Systeme (quasi Ersatz Gepard). Boxer mit IRIS-T-SLS sollen ja m.W. auch noch dazu kommen (quasi Ersatz Roland). Ich bin gespannt wie das dann strukturell aussehen soll- kriegt jede Brigade ein eigenes Bataillon, und die Division noch eins obendrein?

    Noch 2 andere Vorhaben: 150 RadSPz "Schakal" (Boxer mit Puma-Turm) sollen kommen, sowie 274 "Luchs 2" (=Mowag Piranha mit 25mm-Turm). Bei beiden ist das die "Erstbestellung" und es könnten noch mehr folgen.

    Die für die Bundeswehr-Beschaffung maßgeblichen Ausschüsse des Bundestages werden an diesem Mittwoch über drei für das Deutsche Heer wichtige Vorhaben mit einer Gesamtsumme von etwa 7,4 Milliarden Euro beraten, damit die Bundeswehr bei der Industrie 150 neue Radschützenpanzer (Schakal) und 274 Spähfahrzeuge (Luchs 2) samt einem umfangreichen Ausrüstungs- und Logistikpacket bestellen kann.

    Einen Kommentar schreiben:


  • DeltaEcho80
    antwortet
    Zitat von Nemere Beitrag anzeigen

    ...besonders gut mit Ministern.
    Sonst wäre er wahrscheinlich nicht so schnell so hoch dahin gekommen, wo er jetzt ist. Und schon Generalleutnant.



    Einen Kommentar schreiben:


  • Nemere
    antwortet
    Zitat von DeltaEcho80 Beitrag anzeigen
    P.S. Funfact am Rande: Freuding ist anscheinend mit dem Minister per "Du", mit Breuer nicht.
    Na ja - als ehemaliger langjähriger Adjutant / Ordonnanzoffizier / Handtaschen- und Schirmträger einer sehr "beliebten" Verteidigungsministerin (von der Leyenr) kann er vielleicht besonders gut mit Ministern.

    Einen Kommentar schreiben:


  • DeltaEcho80
    antwortet
    Das Thema "Wiederbelebung der Heeresflugabwehr" war anscheinend auch ein persönliches Thema des bisherigen Heeresinspekteurs Mais.

    Ich habe mir mal die Reden des Ministers und des Generalinspekteurs Breuer anlässlich der Übergabe des Heeres an General Freuding angeschaut. Hier wird das Thema mehrmals angeschnitten:






    P.S. Funfact am Rande: Freuding ist anscheinend mit dem Minister per "Du", mit Breuer nicht.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Nemere
    antwortet
    Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigen
    Angeblich sollen 600 FlakPz Skyranger kommen. Das wäre schon mal eine ordentliche Zahl
    Das wären mehr Systeme, als die "alte" Heeresflugabwehrtruppe für ein Heer von 12 Divisionen bzw. Korps hatte.
    Damals gab es 420 Gepard und 140 Roland, macht in Summa 560.
    Verteilt auf 14 Regimenter zu je 36 Systemen, sowie Schleswig- Holstein und die Heeres-Flugabwehrschule. Die 6 Gerätebataillone der Korps mit der 40 mm L 70 nicht mitgerechnet.

    Problem könnte wieder die Personalfrage fragen. Neben dem allgemein fehlenden Personal wurde auch seit 2012 (Auflösung der Heeresflugabwehrtruppe und damit auch der Schule) kaum mehr Heeres- Personal in diesem Fachgebiet ausgebildet. Es dürfte also auch an den Qualifikationen fehlen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • tannenzapfen
    antwortet
    Seit die Bundeswehr den Gepard ausgemustert hat, gibt es eine Fähigkeitslücke bei der Luftabwehr Deutschlands. Diese will Verteidigungsminister Pistorius nun schließen. Sein Haus bestellt den Flugabwehrpanzer Skyranger 30 von Rheinmetall - und das in weit größerem Stil als bisher bekannt.


    Angeblich sollen 600 FlakPz Skyranger kommen. Das wäre schon mal eine ordentliche Zahl

    Einen Kommentar schreiben:


  • tannenzapfen
    antwortet
    Der Name dürfte noch geändert werden. Die Panzerbrigade 21 ist die erste Brigade "Mittlerer Kräfte" des Heeres. Die robusten Aufklärer waren m.W. eher für die Korpsebene als separate Brigaden vorgesehen. Die Mittleren Brigaden sollen ja explizit auf Rädern bleiben, KPz würden da also nicht zum Konzept passen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Malefiz
    antwortet
    Panzerbrigade 21 „Lipperland“ 4 Jägerbataillone, 1 Aufklärungsbataillon, 1Pionierbataillon, 1 Artilleriebataillon, 1 Versorgungsbataillon. Wo sind die Panzer? Es gibt da ja wohl Überlegungen, dass die Aufklärer wieder etwas robuster werden sollen?

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X