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Dass das I. NL auch Sperraufträge gehabt haben könnte habe ich geflissentlich übersehen. Wäre aber eine Erklärung.
Die PzGrenBrig 32 habe ich im GDP Raum bei Gifhorn, wie groß wäre denn ein Verfügungsraum für eine Brigade? Ich denke, die PzPiKp 320 wäre doch im Rahmen ihrer Brigade untergezogen, oder?
Ich habe leider keine Aufzeichnungen, wie die gesamte 11. PzGrenDiv im GDP verteilt wäre und welchen Raum diese belegt hätte. Gifhorn war sicher nur ein Anhalt.
wie groß wäre denn ein Verfügungsraum für eine Brigade?
Verfügungsraum Brigade etwa 250 Quadratkilometer (ca. 16 x 16 km)
Ich denke, die PzPiKp 320 wäre doch im Rahmen ihrer Brigade untergezogen, oder?
Kommt darauf an, ob die Kompanie nicht andere Aufträge außerhalb der Brigade hatte. Beispiel: Eine Brigade ist als Reserve eingesetzt. In solchen Fällen wird oft die Pionierkompanie der Reservebrigade zur Unterstützung der vorne eingesetzten Brigaden eingesetzt, z.B. zum Stellungsbau oder zum Verlegen von Sperren.
wo die (meine) PzGrenBrig 32 eintreffen sollte, ist mir leider nicht bekannt.
Würde mich aber natürlich sehr interessieren!
Gifhorn liegt schon auf der Grenze zur 1. PzDiv.
Hier der GDP-Raum der 11. PzGrenDiv Ende der 1980er Jahren:
Im Osten war die Grenze natürlich die innerdeutsche Grenze.
Im Norden begrenzte den Raum eine ziemlich gerade Linie von den Wierener Bergen bis zum Fliegerhorst Faßberg.
Im Westen schlängelte es sich dann über Hermannsburg, Bergen und Platzteil Ostenholzer Moor weiter entlang der Leine bis Luttmersen.
Und im Süden dann über Wedemark zur Eisenbahnstrecke Hannover-Celle bis zum Südrand von Celle. Dort weiter entlang der Aller wieder bis zum Elbe-Seiten-Kanal.
Im Bereich südlich davon, bis zur Autobahn A2 war Einsatzraum der 1. PzDiv.
Beispiel: Eine Brigade ist als Reserve eingesetzt.
Dazu noch:
Divisionsreserve der 11. PzGrenDiv war die PzGrenBrig 31.
Die PzGrenBrig 32 sollte bereits zur Verzögerung östlich des Elbe-Seitenkanals eingesetzt werden.
Moin,
beim Sichten meiner Aufzeichnungen ist mir aufgefallen, dass im Munitionsdepot Hellwege (bei Verden) die Sprengmittel ür die Brücken Achim-Uesen, Hagen-Grinden sowie für das Weserwehr in Intschede gelagert wurden, die Sprengmittel für die Aller- und Weserbrücken bei Verden aber im Korpsdepot Hassel.
Das macht irgendwie wenig Sinn, denn die einzigen Pioniertruppen im Umkreis lagen ja Dörverden, also direkt neben Hassel. Zudem war Hellwege ein NL-Depot und lag schon einige Kilometer weg von der Weser.
Hat jemand eine Erklärung dafür? Die Infos sind aus einem Sperrheft aus dem VKK Verden (da lagen die Hefte in einem Panzerschrank, der 1992 tatsächlich auf Wache offen stand. Ich hatte da in mein Oktavheft Notizen gemacht).
Beste Grüße
Frank
Hallo Frank,
es ist tatsächlich so, daß die Weser-Brücken in Bremen durch niederländische Pioniere zur Sprengung vorbereitet werden sollten. Diese übten 2x jährlich das Anbringen der Schneidladungen an und in den Brücken. Diese Infos stammen aus dem Buch
"So war´s damals - Dienstchronik eines Pionieroffiziers im Kalten Krieg 1954 - 1991"
von Klaus Grot (Miles-Verlag, ISBN 978-3-937885-77-3).
Die Infos habe ich auch in die Datensätze 2437 bis 2444 und 2916 aufgenommen. Auch die Trichtersperre auf der A1 an der Ochtum-Brücke (DOSPA 2443) dürfte durch die Niederländer bestückt worden sein, da sie ebenfalls im Bereich des I.Niederländischen Korps lag.
Da die von Dir genannten Brücken in Achim-Uesen (DOSPA 1996) und Hagen-Grinden (?) sowie das Weserwehr Intschede (DOSPA 3220) (und auch die Brücke über den Weser-Kanal bei Intschede/ DOSPA 1998) alle im Bereich des I.Niederländischen Korps lagen, dürften auch diese durch die Niederländer zur Sprengung vorbereitet worden sein. Somit dürften die Sprengmittel tatsächlich in der niederländischen FStS Hellwege und nicht in der deutschen StoMunNdlg Hellwege eingelagert gewesen sein.
Wie Du lesen kannst, habe ich hinter Hagen-Grinden ein (?) gesetzt. Gab es 1992 dort eine Weser-Brücke? Und wenn ja, welche Objekt-Nr. hatte sie und wann wurde sie abgerissen, denn mir ist im Rahmen meiner seit 2008 durchgeführten Sperranlagenexkursionen dort keine Brücke bekannt, nur eine kleine Personenfähre. Oder meinst Du die Brücke über den Weser-Kanal von Hagen nach Etelsen (DOSPA 3174) bzw. von Grinden nach Uesen (DOSPA 3221)?
Grüße
Rex Danny
Zuletzt geändert von Rex Danny; 12.02.2020, 13:44.
Ich habe auf Google Earth nachgeschaut, wie weit die Entfernungen vom Lagerort in Hellwege zu den einzelnen Brücken sind. Die kürzeste Entfernung von Hellwege zur Weser-Kanal-Brücke Langwedel (DOSPA 1998) bzw. zum Sperrwerk Intschede (DOSPA 3220) beträgt 11 Kilometer, die weiteste Entfernung zur letzten Bremer Weserbrücke (DOSPA 2444) 31,5 Kilometer Luftlinie. Das sind sehr kurze Entfernungen, die absolut im Rahmen der Vorgaben liegen. Da kenne ich bspw. in Bayern oder Baden-Württemberg ganz andere Entfernungen zwischen Lagerort und Sperranlage.
Ach ja, und das Sperrmittellager Hellwege wurde durch Geograph unter DOSPA 6946 in der Datenbank eingepflegt. Wäre schön, wenn einer aus der Nähe mal vorbeischaut und sowohl die deutsche Standortmunitionsniederlage als auch die niederländische Forward Storage Site dokumentiert, damit der Datensatz anschließend bebildert werden kann.
Und eine ausführliche Dokumentation der gesamten Anlage (D/NL) wäre natürlich hier auch wünschenswert...........
Guten Abend,
Der Militarisierungsatlas listet für Hellwege das Korpsdepot Wünschmoor und Munitionsdepots in Jeerhof, Lohmoor, Süderwalsede, Kirchwalsede. Eine dieser Anlagen wird die Standortmunitionsniederlage für die ehemalige Lent Kaserne sein
Ich habe inzwischen vergessen wo die war.
Das Wünschmoor ist in der Gemeinde Ahausen
Auf GE sehe ich da nirgendwo Strukturen, die dem gesuchten entsprechen.
Ich fürchte da ist nicht mehr viel.
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