Aber für den Zeitraum der FStS, der Bundeswehr-Heeresstruktur 4, gab es keine "Hauptmunitionslager", sondern Standortmunitionsniederlagen. Und die hatten sowohl Augustdorf (eine sehr große) als auch Höxter (als dort noch Pioniere stationiert waren). Für mich sieht die Anlage "Bellersen" sehr nach FStS aus. Und sie erinnert tatsächlich sehr an Kröning. Allerdings scheint "Bellersen" nicht mehr ganz fertig gestellt worden zu sein (im Hinblick auf Tanklager, welches nach der Google Earth-Ansicht definitiv vorgesehen war). Ich spinne jetzt mal: vielleicht waren beide Anlagen Einrichtungen eines neuen Typs der Bundeswehr (deshalb keine Korspdepot-Zuordnung von Kröning), als Ersatz von Standortmunitionsniederlagen alter Art und in Kombination mit Tanklager-Funktionen, d.h. Verschmelzung von Aufgaben bisheriger Standortmunitionsniederlagen und (teilweise) Korpsdepot. Kröning liegt in der Nähe von Landshut und dieses hatte eine relativ kleine Standortmunitionsniederlage bei Ruhmannsdorf. Für ein Leo 2 -, ein Leo 1 - und 1 PzArtBtl ggf. etwas dürftig. Augustdorf war ein Mega-Standort mit 5 Kampftruppen-/ Panzerartilleriebataillonen. Mit Einführung Leo 2, d.h. 120mm statt 105mm Granaten, dürfte auch der Platz in den alten StOMunNdlg knapp geworden sein. Vielleicht erklärt diese Leo 2 Thematik auch die für mich bisher unverständliche Tatsache, dass in der Dornstadter StOMunNdlg bei Lonsee-Radelstetten ein extra Bereich mit fünf Stradleys existiert, die definitiv neueren Datums sind als die Niederlage. Solche Stradleys brachte ich bisher immer mit "K-Lagern" (StOMunNdlg Typ K) von Artillerieeinheiten in Verbindung. Bevor jetzt die Phantasie voll mit mir durchgeht, höre ich auf.
Forward Storage Sites (Karte)
Einklappen
X
-
Das Lager Bellersen ist somit das "Hauptmunitionslager" der Standorte Augustdorf und Höxter (dort ist/war ein ABC-Abwehrbataillon stationiert ?), in den letzten Heeresstrukturen.
Aber für den Zeitraum der FStS, der Bundeswehr-Heeresstruktur 4, gab es keine "Hauptmunitionslager", sondern Standortmunitionsniederlagen. Und die hatten sowohl Augustdorf (eine sehr große) als auch Höxter (als dort noch Pioniere stationiert waren). Für mich sieht die Anlage "Bellersen" sehr nach FStS aus. Und sie erinnert tatsächlich sehr an Kröning. Allerdings scheint "Bellersen" nicht mehr ganz fertig gestellt worden zu sein (im Hinblick auf Tanklager, welches nach der Google Earth-Ansicht definitiv vorgesehen war). Ich spinne jetzt mal: vielleicht waren beide Anlagen Einrichtungen eines neuen Typs der Bundeswehr (deshalb keine Korspdepot-Zuordnung von Kröning), als Ersatz von Standortmunitionsniederlagen alter Art und in Kombination mit Tanklager-Funktionen, d.h. Verschmelzung von Aufgaben bisheriger Standortmunitionsniederlagen und (teilweise) Korpsdepot. Kröning liegt in der Nähe von Landshut und dieses hatte eine relativ kleine Standortmunitionsniederlage bei Ruhmannsdorf. Für ein Leo 2 -, ein Leo 1 - und 1 PzArtBtl ggf. etwas dürftig. Augustdorf war ein Mega-Standort mit 5 Kampftruppen-/ Panzerartilleriebataillonen. Mit Einführung Leo 2, d.h. 120mm statt 105mm Granaten, dürfte auch der Platz in den alten StOMunNdlg knapp geworden sein. Vielleicht erklärt diese Leo 2 Thematik auch die für mich bisher unverständliche Tatsache, dass in der Dornstadter StOMunNdlg bei Lonsee-Radelstetten ein extra Bereich mit fünf Stradleys existiert, die definitiv neueren Datums sind als die Niederlage. Solche Stradleys brachte ich bisher immer mit "K-Lagern" (StOMunNdlg Typ K) von Artillerieeinheiten in Verbindung. Bevor jetzt die Phantasie voll mit mir durchgeht, höre ich auf.
-
…
Das kommt auf den Standpunkt an ……... aber am falschen Ort

Ist doch immer wieder schön, altbekannte Namen zu lesen: Würzbach, Möllemann ……Siehe http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/10/003/1000378.pdf
Aus der parlamentarischen Anfrage des Abgeordneten Ehmke und den Antworten des Staatssekretärs (Punkte 43 bis 46) geht hervor, dass die Bundeswehr tatsächlich dieses Depot plante - und dann wohl auch baute. Die Anfrage ist von 1983.
.sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H
Kommentar
-
Ja selbstverständlich!Zitat von Geograph Beitrag anzeigenDas Korpsdepot »Kröning« weist ebenfalls Merkmale einer »FStS« auf:
Ich dachte, das hätte ich schon mal ausgeführt: FStS waren, wie der Name schon sagt, vorgeschobene Depots, viele davon wurden erst in den 1980iger Jahren gebaut, im Zusammenhang mit der Vorneverteidigung. Deshalb wurden zusätzliche Depots in den vorderen Korpsbereichen errichtet. Bei der Bundeswehr hießen die Dinger dann eben "Korpsdepot" wie eh und je, der NATO-Jargon war Forward Storage Site.
Kröning war, weil Bundeswehr, also ein Korpsdepot (das einzige, dessen Nummer noch fehlt
) und zugleich - im NATO-Sprachgebrauch - eine FStS.
Kommentar
-
Das ist zwar richtig, aber ich denke, der Beitrag in Wikipedia ist nicht so wörtlich zu nehmen. Der Autor wollte wohl eher damit ausdrücken, dass es das wichtigste Munitionsdepot für den Standort ist, was nahelegt, dass es noch ein weiteres gibt - was ja auch zutrifft.Zitat von Jagstheimer Beitrag anzeigenAber für den Zeitraum der FStS, der Bundeswehr-Heeresstruktur 4, gab es keine "Hauptmunitionslager", sondern Standortmunitionsniederlagen.
Kommentar
-
Die Anfrage verweist ausdrücklich auf das britische Muntionsdepot Pömbsen ("Nieheim"). Das es sich bei "Bredenborn" um ein Bundeswehrdepot handeln soll, kann ich nicht explizit herauslesen. Außerdem warne ich davor, irgend etwas aus parlamentarischen Anfrage für bare Münze zu nehmen. Da reden Farbenblinde über Farben. Siehe auch die Äußerung, dass das "Depot" für die Lagerung von Munition, Verpflegung, blablabla dient. Der Standardsatz, den man in jedem Schreiben mit Bundesadler zu einem Depot liest, egal was darin gelagert ist (siehe hierzu auch die Beständeübersichten des Bundesarchivs-Militärarchiv).Zitat von Dragoner Beitrag anzeigen
Aus der parlamentarischen Anfrage des Abgeordneten Ehmke und den Antworten des Staatssekretärs (Punkte 43 bis 46) geht hervor, dass die Bundeswehr tatsächlich dieses Depot plante - und dann wohl auch baute. Die Anfrage ist von 1983.
Ein Depot ist eine "Dienststelle" mit Kommandant, Verwaltung etc. D.h, hier muss entsprechende Infrastruktur vorliegen, nicht nur ein Wachgebäude wie in Bredenborn. M.E. ist "Bredenborn" als FStS geplant worden (meine These der Kombination StOMunNdlg und Korpsdepot ignorierend). Dies könnte auf Grund der geographischen Lage dann nur ein britisches oder ein belgisches gewesen sein. Der Verteidigungssektor des I. Korps befand sich weiter nördlich.
Kommentar
-
…
Ich dachte, Du wüsstest, dass ich die den Zusammenhang und die Bedeutung »Korpsdepot« und »Forward Storage Site« kenne ……Ja selbstverständlich!
Ich dachte, das hätte ich schon mal ausgeführt: FStS waren, wie der Name schon sagt, vorgeschobene Depots, viele davon wurden erst in den 1980iger Jahren gebaut, im Zusammenhang mit der Vorneverteidigung. Deshalb wurden zusätzliche Depots in den vorderen Korpsbereichen errichtet. Bei der Bundeswehr hießen die Dinger dann eben "Korpsdepot" wie eh und je, der NATO-Jargon war Forward Storage Site.
Kröning war, weil Bundeswehr, also ein Korpsdepot (das einzige, dessen Nummer noch fehlt
) und zugleich - im NATO-Sprachgebrauch - eine FStS.
…
Beispielsweise wurde »Friebertshausen« in den 1980er-Jahren errichtet und in vielen Unterlagen auch als FStS bezeichnet.
Interessant finde ich lediglich, dass »Kröning« den gleichen Aufbau hat wie die US-Depots »Alsberg«, »Flensungen«, »Gerhardshofen« und »Rothensand« aufweist. Wenn wir es nicht besser wüssten, könnte man diese Einrichtung als US-Einrichtungen (sprich: FStS) verkaufen und ins hessische Bergland verschieben……
.sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H
Kommentar
-
Naja, in der Anfrage geht es bei Pömbsen um die Befürchtung, dass - deutsche - Zivilbeschäftigte abgebaut werden, sowas beschäftigt einen Abgeordneten naturgemäß. Bei der Anlage bei Bredenborn ist natürlich nicht auszuschließen, dass sie für die Briten oder die Belgier gebaut wurde, genausowenig ist auszuschließen, dass sie als Korpsdepot - alias FStS - geplant war und nicht als StoMunNdl. Wir wissen ja nicht, wie die ursprünglichen Pläne aussahen und was davon realisiert wurde. In der Anfragebeantwortung heißt es jedenfalls: "Geplant ist der Bau von Lagereinrichtungen für die genannten Güter sowie der sonstigen zum Betrieb, zur Bewachung und zur Erschließung des Depots erforderlichen Anlagen und Einrichtungen."
Noch eine Anmerkung: Der Gefechtsstreifen des I. Korps befand sich gewiss nördlich, aber ich denke, entscheidend ist in diesem Zusammenhang die Friedensdislozierung. Die Truppen währen ja wohl nicht "leer" in ihre Einsatzräume gerollt und hätten erst dort Munition ausgefasst.
Kommentar
-
Ja eben! Und ich dachte schon, die Weihnachtskekse hätten sich nicht nur auf den Bauch geschlagenZitat von Geograph Beitrag anzeigenIch dachte, Du wüsstest, dass ich die den Zusammenhang und die Bedeutung »Korpsdepot« und »Forward Storage Site« kenne ………

Dann hätten wir die Nummer vermutlich schon rausZitat von Geograph Beitrag anzeigenInteressant finde ich lediglich, dass »Kröning« den gleichen Aufbau hat wie die US-Depots »Alsberg«, »Flensungen«, »Gerhardshofen« und »Rothensand« aufweist. Wenn wir es nicht besser wüssten, könnte man diese Einrichtung als US-Einrichtungen (sprich: FStS) verkaufen und ins hessische Bergland verschieben……
.
Die Beobachtung habe ich auch schon gemacht, ich nehme an, die wurden alle nach dem mehr oder weniger gleichen Schema errichtet, NATO-Standard sozusagen.
Kommentar
-
…
Weißt Du was, Du gehst mir auf den Keks (oder neu: Kex) – am besten, ich verkrümel mich ……Ja eben! Und ich dachte schon, die Weihnachtskekse hätten sich nicht nur auf den Bauch geschlagen

Das ist auch meine Vermutung; andere neuerrichtete FStS (z.B. »Gundhelm«, »Giesel« und »Ottrau«) bestanden lediglich aus Munitionslagerhäusern – also eine weiter »NATO-FStS-Standard-Typ« …Dann hätten wir die Nummer vermutlich schon raus
Die Beobachtung habe ich auch schon gemacht, ich nehme an, die wurden alle nach dem mehr oder weniger gleichen Schema errichtet, NATO-Standard sozusagen.
.sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H
Kommentar
-
Kröning ist die Krönung …
Sehr schön.…So, Fall geklärt:
Bredenborn war ein Depot der BAOR. Nach der Wende wurde es von der Bw übernommen und 2007 an einen Hersteller von Feuerwerkskörpern verkauft.
Damit hätten wir eine weiteres vorgeschobenes Depot für die Karte:
FStS »Bredenborn«
__________________
Und immer wieder diese Depots... also: bei Kröning wähnte ich mich schon am Ziel mit der Nummer 278. Denkste. 278 hatte das 1989 bereits längst in ein Teildepot Material umgewandelte Korpsdepot Schorndorf-Oberberken.Das hatte ich Dir ja schon gesagt, dass 278 nicht sein konnte (27.11.2008).
Aber irgendwie scheinst Du mir nicht zu trauen. Das war aus offiziellen Unterlagen. Aber ich habe auch auf der Suche nach Kröning noch keine passende Nummer gefunden. Das wäre ja auch ein schönes Weihnachtsgeschenk gewesen, vielleicht dein schönstes.
Ganz vorsichtig angefragt:
Vielleicht war »Kröning« ursprünglich auch nicht der Bundeswehr, sondern der USAREUR zugehörig ……
Vielleicht finden wir deshalb keine Nummer ……
.sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H
Kommentar
-
Nicht dass mich der Gedanke nicht auch schon beschlichen hätte, zumal es in verschiedenen Quellen auch als FStS bezeichnet wird, aber... was um alles in der Welt hätte ein US-Depot südlich des Inn für einen Sinn gehabt? Weit und breit keine US-Truppen, und der nächstgelegene US-Korpsgefechtsstreifen 200 km weiter nördlich?Zitat von Geograph Beitrag anzeigenVielleicht war »Kröning« ursprünglich auch nicht der Bundeswehr, sondern der USAREUR zugehörig ……
Vielleicht finden wir deshalb keine Nummer ……
.
Kommentar
-
24:00 oder 00:00 …
.
Kröning …
Naja, man merkt, dass es wieder Mitternacht ist ……Nicht dass mich der Gedanke nicht auch schon beschlichen hätte, zumal es in verschiedenen Quellen auch als FStS bezeichnet wird, aber... was um alles in der Welt hätte ein US-Depot südlich des Inn für einen Sinn gehabt? Weit und breit keine US-Truppen, und der nächstgelegene US-Korpsgefechtsstreifen 200 km weiter nördlich?
.sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H
Kommentar
-
Zitat von Geograph Beitrag anzeigen.
Kröning …
Naja, man merkt, dass es wieder Mitternacht ist ……
.
Inn, Isar, so ein voralpiner Bach eben
Kommentar
Kommentar