Bundeswehr OOB 1989

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  • Nemere
    Cold Warrior
    • 12.06.2008
    • 2818

    #1186
    Von meiner Seite besteht großes Interesse an allen Fragen der Organisationsgeschichte der Bundeswehr.

    Ich mache hier mal einen Anfang mit einigen Ergänzungen zur Dislozierung der Feldjägertruppe und den geplanten Einsatz dieser Truppenteile im Verteidigungsfall in den 1980er Jahren:


    Friedens-Dislozierung Feldjägertruppe Stand 1988

    FJgBtl 610
    Stab und 1./ Stabs- und Versorgungskompanie: Heide
    2./Feldjägerkompanie: Kiel
    3./ Feldjägerkompanie: Hamburg
    4./ Feldjägerkompanie: Neumünster. Ist 6.PzGrenDiv (Neumünster) als Divisions- Feldjägerkompanie zugeordnet. KpChef nimmt Aufgaben des Divisionsfeldjägerführers wahr.
    5./ Feldjägerkompanie: Flensburg
    6. – 8./ Feldjägerkompanien, Geräteeinheiten, Mob.Stützpunkt Heide

    Ausbildungskompanie StDst/MKf 602, Heide (truppendienstliche Unterstellung)

    Unterstellung: TerrKdo S-H,


    FJgBtl 720
    Stab und 1./ Stabs- und Versorgungskompanie: Hannover
    2./ Feldjägerkompanie: Bremen
    3./ Feldjägerkompanie: Hannover, Kompanie ist 1. PzDiv als Divisionsfeldjägerkompanie zugeordnet. KpChef nimmt Aufgaben des Divisionsfeldjägerführers wahr.
    4./ Feldjägerkompanie: Oldenburg. Kompanie ist 11. PzGrenDiv als Divisionsfeldjägerkompanie zugeordnet. KpChef nimmt Aufgaben des Divisionsfeldjägerführers wahr.
    5. Feldjägerkompanie: Munster. Kompanie ist 3. PzDiv als Divisionsfeldjägerkompanie zugeordnet. KpChef nimmt Aufgaben des Divisionsfeldjägerführers wahr.
    6./ Feldjägerkompanie: Wilhelmshaven (Gekaderte Kompanie)
    7./ Feldjägerkompanie – Geräteeinheit, Mob.Stützpunkt Celle

    FJgBtl 721 (Geräteeinheit, 1. – 7. Kp) Mob.Stützpunkt
    FJgBtl 722 (Geräteeinheit, 1. – 7. Kp) Mob.Stützpunkt

    AusbKp StDst/Mkf 802, Celle (truppendienstliche Unterstellung)

    Unterstellung: WBK II

    FJgBtl 730
    Stab und 1./ Stabs- und Versorgungskompanie: Düsseldorf
    2./ Feldjägerkompanie: Essen
    3./ Feldjägerkompanie: Düsseldorf
    4. Feldjägerkompanie Paderborn (bis 1983 in Augustdorf)
    5./ Feldjägerkompanie: Münster
    6./ Feldjägerkompanie: Köln
    7./ Feldjägerkompanie: Unna. Kompanie ist 7. PzDiv (Unna) als Divisionsfeldjägerkompanie zugeordnet. KpChef nimmt Aufgaben des Divisionsfeldjägerführers wahr.
    8./ Feldjägerkompanie: Budel/NL (gekaderte Kompanie)

    FJg-Ausbildungs-Zentrum 800: Düsseldorf (wirtschaftlich unterstellt)

    FJgBtl 731 (Geräteeinheit, 1. – 7. Kp) in ?
    FJgBtl 732 (Geräteeinheit, 1. – 7. Kp) (Mob.Stützpunkt Essen/Hilden?
    FJgBtl 733 (Geräteeinheit, 1. – 7. Kp) Mob.Stützpunkt Münster?

    Unterstellung: WBK III

    FJgBtl 740
    Stab und 1./ Stabs- und Versorgungskompanie: Mainz
    2./ Feldjägerkompanie: Zweibrücken
    3./ Feldjägerkompanie: Mainz
    4./ Feldjägerkompanie: Kassel. Kompanie ist 2. PzGrenDiv (Kassel) als Divisionsfeldjägerkompanie zugeordnet. KpChef nimmt Aufgaben des Divisionsfeldjägerführers wahr.
    5./ Feldjägerkompanie: Marburg. Kompanie ist 5. PzDiv (Diez) als Divisionsfeldjägerkompanie zugeordnet. KpChef nimmt Aufgaben des Divisionsfeldjägerführers wahr.
    6./ Feldjägerkompanie: Koblenz
    7./ Feldjägerkompanie: Geräteeinheit Mob.Stützpunkt Mainz, ab 1983 Gau Algesheim
    FJgBtl 741 (Geräteinheit, 1. – 7. Kp) Mob.Stützpunkt Mainz, ab 1983 Gau Algesheim
    FJgBtl 742 (Geräteeinheit, 1. – 7. Kp) Mob.Stützpunkt Lahnstein
    FJgBtl 743 (Geräteeinheit, 1. – 7. Kp) Mob.Stützpunkt Rohrbach/Pfalz

    Unterstellung: WBK IV

    FJgBtl 750
    Stab und 1./ Stabs- und Versorgungskompanie: Ludwigsburg
    2./ Feldjägerkompanie: Bruchsal. Kompanie ist 1. LLDiv (Bruchsal) als Divisionsfeldjägerkompanie zugeordnet. KpChef nimmt Aufgaben des Divisionsfeldjägerführers wahr.
    3./ Feldjägerkompanie: Stuttgart
    4./ Feldjägerkompanie: Ulm
    5./ Feldjägerkompanie: Sigmaringen. Kompanie ist 10. PzDiv (Sigmaringen) als Divisionsfeldjägerkompanie zugeordnet. KpChef nimmt Aufgaben des Divisionsfeldjägerführers wahr.
    6./ Feldjägerkompanie: Bremgarten/Eschbach
    7./ Feldjägerkompanie, Geräteeinheit. Mob.Stützpunkt Ludwigsburg

    FJgBtl 751 (Geräteeinheit, 1. – 7. Kp) Mob.Stützpunkt Ludwigsburg

    FJg-Ausbildungs-Zentrum 850: Ludwigsburg (wirtschaftlich unterstellt).

    Unterstellung: WBK V


    FJgBtl 760
    Stab und 1./ Stabs- und Versorgungskompanie: München
    2./ Feldjägerkompanie: Nürnberg
    3./ Feldjägerkompanie: München
    4./ Feldjägerkompanie: Regensburg. Kompanie ist 4. PzGrenDiv (Regensburg) als Divisionsfeldjägerkompanie zugeordnet. KpChef nimmt Aufgaben des Divisionsfeldjägerführers wahr.
    5./ Feldjägerkompanie: Murnau. Kompanie ist 1. GebDiv (Garmisch-Partenkirchen) als Divisionsfeldjägerkompanie zugeordnet. KpChef nimmt Aufgaben des Divisionsfeldjägerführers wahr.
    6./ Feldjägerkompanie: Veitshöchheim. Kompanie ist 12. PzDiv (Veitshöchheim) als Divisionsfeldjägerkompanie zugeordnet. KpChef nimmt Aufgaben des Divisionsfeldjägerführers wahr.
    7./ Feldjägerkompanie: Landsberg/Lech (gekaderte Kompanie)

    FJgBtl 761 (Geräteeinheit, 1. – 7. Kp): Mob.Stützpunkt Fürth
    FJgBtl 762 (Geräteeinheit, 1. – 7. Kp): Mob.Stützpunkt Nersingen

    AusbKp StDst/Mkf 852: München (truppendienstliche Unterstellung)


    Unterstellung: WBK VI


    FJgBtl 900

    Stab (stark gekadert) und geringe Teile 1. Kp: Bonn
    2./ Feldjägerkompanie: Bonn (abweichende Gliederung zu normalen Feldjägerkompanien, starke Personenschutz- und Eskorteteile)
    Masse 1., 3.–7./FJgBtl 900, Geräteeinheiten, Mob. Stützpunkt Bonn
    3. Kompanie wird 1988 als aktive Kompanie aus Teilen der 2. /FJgBtl 900 in Bonn aufgestellt.

    Unterstellung: Sicherungs- u. Versorgungsregiment BMVg (truppendienstlich)


    Schule für Feldjäger und Stabsdienst

    Sonthofen, 1 Hörsaal (Personenschutzausbildung) zeitweise in Daaden, später in
    Stetten.

    Gliederung:
    Schulstab
    Spezialstab ATV
    Lehrgruppe A (Feldjäger) mit I. – IV. Inspektion (1985-1988: III. u. IV. zusammengelegt zu III. Insp.)
    - I. Inspektion: Offizieranwärterlehrgänge Feldjägertruppe,
    Offizier- und Reserveoffizierlehrgänge Feldjägertruppe,
    Reserveoffizierlehrgänge allgemeiner Teil für andere Truppengattungen (z.B.
    Frontnachrichtentruppe)
    - II. Inspektion: Feldwebellehrgänge Feldjägertruppe,
    Streifenführerlehrgänge (Reserve), Reserveoffizierlehrgänge allgemeiner Teil,
    Ergänzungslehrgang für Unteroffiziere
    Lehrgang Kontrolle von Gefahrguttransporten
    Personenschutzlehrgänge Feldjägertruppe
    - III. Inspektion: Unteroffizierlehrgänge Feldjägertruppe
    - IV. Inspektion: Unteroffizierlehrgänge Feldjägertruppe

    Lehrgruppe B (Stabsdienst) mit V. – IX. Inspektion
    - V. Inspektion: Offizierlehrgänge Stabsdienst, Kompaniefeldwebellehrgänge
    - VI. Inspektion: Feldwebellehrgänge Stabsdienst (Bereich S 1, S 3), Lehrgänge für
    Alarmierung und Mobilmachung,
    - VII. Inspektion: Feldwebellehrgänge Stabsdienst (Rechnungsführer)
    - VIII. Inspektion: Unteroffizierlehrgänge Stabsdienst
    - IX. Inspektion: Unteroffizierlehrgänge Stabsdienst

    FJgAusbKp 905 (1988 aufgelöst)

    Unterstellung: Heeresamt.


    Feldjägerkommando Castle Martin/Großbritannien
    Der Truppenübungsplatz Castle Martin im westliche Wales/Großbritannien wurde seit 1961 für Schieß- und Übungsvorhaben gepanzerter Kampftruppen genutzt. Während der deutschen Nutzungszeiten gab es dort jeweils ein Feldjägerkommando in Stärke von 8-12 Mann.

    Feldjägerkommando Salto di Quirra/Sardinien
    Der italienische Raketenschießplatz Salto di Quirra auf Sardinien wurde etwa ab 1964 von der Bundeswehr genutzt. Im scharfen Schuß übten hier FlaRak-Verbände der Luftwaffe (HAWK, PATRIOT und in geringer Zahl NIKE) und des Heeres (ROLAND), außerdem wurde mit weitreichenden Panzerabwehrlenkraketen des Heeres geschossen (SS 11 und HOT). Weiter gab es auf dem sardischen Militärflugplatz Decimomannu ein deutsches Luftwaffenübungsplatzkommando (Taktisches Ausbildungskommando der Luftwaffe Decimomannu).
    In Salto di Quirra bestand während der deutschen Nutzungszeiten jeweils ein Feldjägerkommando in Stärke von 7-10 Mann.

    Feldjägerkommando Shilo/Kanada
    Der Truppenübungsplatz Shilo lag in der kanadischen Provinz Manitoba, ca. 200 km westlich der Provinzhauptstadt Winnipeg. Er wurde ab 1973 von der Bundeswehr angemietet und ausgebaut. Nutzung ab 1975 für Schieß- und Übungsvorhaben gepanzerter Kampftruppen und der Artillerie. Während der deutschen Nutzungszeiten gab es dort jeweils ein Feldjägerkommando in Stärke von 12 – 15 Mann.



    Für den Einsatz der Feldjäger im Verteidigungsfall galt folgende Regelung:


    Sämtliche Feldjägertruppenteile gehörten in der Heeresstruktur 4 zum Territorialheer.
    Die Unterstellungen der sog. „Divisionsfeldjägerkompanien“ unter die Divisionen des Feldheeres hätten prinzipiell erst nach Abschluß des Aufmarsches stattgefunden. Ausnahmen bestanden z.B. bei abweichenden Unterstellungen der Divisionen. So war eine Option vorgesehen, wonach die 12. Panzerdivision in Veitshöchheim sehr frühzeitig dem V. US-Korps unterstellt worden wäre, in diesem Falle wäre auch die Unterstellung der 6./FJgBtl 760 unter die 12. PzDiv vorgezogen worden.
    Die Schule, die Feldjäger-Ausbildungszentren und die Ausbildungskompanien wären aufgelöst worden und hätten die Kader für Reserve-Bataillone gebildet.

    Nach Aufstellung der zahlreichen Geräte-Einheiten und der Unterstellung von 12 aktiven Kompanien unter die Divisionen des Feldheeres hätte eine Mischung zwischen aktiven und Reserveeinheiten stattgefunden. Die Endplanung für den Verteidigungsfall sah vor, pro Wehrbereichskommando 2 – 3 Bataillone einzusetzen, außerdem hätte jedes deutsche Korps einen Bataillonsstab bekommen, der dann neben den bei den Divisionen eingesetzten Kompanien weitere 2 -3 Feldjägerkompanien für den Korpsbereich sowie eine Stabs- und Versorgungskompanie bekommen hätte.

    Die Wehrbereiche III und IV hätten das dritte Wehrbereichs-Feldjäger-Btl mit Schwerpunkt für die Gewässerübergangsorganisation am Rhein und für das Vorführen der im Rahmen des REFORGER-Programms eintreffenden Verstärkungen eingesetzt.


    Nach Abschluß Aufmarsch und Aufstellung der Geräteeinheiten hätte sich dann z.B. für den Wehrbereich VI (Bayern) folgende Mischung ergeben:

    Stab Feldjägerbataillon 760 mit
    1./FJgBtl 760 (StVersKp),
    3. und 7./ FJgBtl 760,
    2 Kompanien FJgBtl 761,
    2 Kompanien FJgBtl 762
    Zuständigkeitsbereich Südteil Wehrbereich VI,

    Stab Feldjägerbataillon 761 mit
    1./FJgBtl 761 (StVersKp),
    2./FJgBtl 760,
    4 Kompanien FJgBtl 761
    Zuständigkeitsbereich Nordteil Wehrbereich VI.

    Stab Feldjägerbataillon 762 mit
    1./FJgBtl 762 (StVersKp),
    4./FJgBtl 760 (bei 4.PzGrenDiv),
    5./FJgBtl 760 (bei 1. GebDiv),
    4./FJgBtl 750 (bei 10. PzDiv).
    2./ FJgBtl 750 (bei 1. LLDiv),
    2 – 3 Kompanien FJgBtl 762.
    Einsatz im Bereich des II. (GE) Korps – Ostbayern, Südbayern

    1-2 Kompanien des mobilgemachten FJgBtl 762 wären zum Feldjägerbataillon 750 als Ersatz für die dort abgezogenen Divisionsfeldjägerkompanien getreten.

    Die 6./FJgBtl 760 wäre bei Einsatz der 12. Panzerdivison beim III. (GE) Korps unter das Kommando des dortigen „Korpsfeldjägerbataillons“ (FJgBtl 742) getreten. Falls die 12. PzDiv beim V. US-Korps zum Einsatz gekommen wäre, wäre die 6./FJgBtl 760 direkt von der 12. PzDiv geführt worden, wie dies auch bei den amerikanischen Divisions-MP-Kompanien der Fall war.


    Ähnliche Aufstellung für den Zeitraum Heeresstruktur 3 folgt bei Gelegenheit.

    Kommentar

    • Dragoner
      Cold Warrior
      • 15.03.2008
      • 2130

      #1187
      Zitat von ARCHIVAR Beitrag anzeigen
      Hallo,

      besteht eventuell Interesse Quellen zum Thema Organisationsgeschichte der Bundeswehr hier einzustellen, da viele dieser Unterlagen nicht im Buchhandel zu erwerben oder bereits vergriffen sind. Daneben besteht sicherlich noch die Möglichkeit hierüber eine Informationsbörse einzurichten.

      ARCHIVAR
      Hallo ARCHIVAR, willkommen bei diesem Thema. Hier besteht allergrößtes Interesse an Beiträgen zur Organisation der Bundeswehr - im Speziellen, wie der Titel des Themas schon sagt, zum Stand der Dinge anno 1989.

      Dragoner

      Kommentar

      • Dragoner
        Cold Warrior
        • 15.03.2008
        • 2130

        #1188
        Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
        Von meiner Seite besteht großes Interesse an allen Fragen der Organisationsgeschichte der Bundeswehr.

        Ich mache hier mal einen Anfang mit einigen Ergänzungen zur Dislozierung der Feldjägertruppe und den geplanten Einsatz dieser Truppenteile im Verteidigungsfall in den 1980er Jahren:
        Klasse! Besten Dank! Vor allem die Angaben zu den Regelungen für den Einsatzfall - macht mich ja fast sprachlos, und das will was heißen.

        Es gibt allerdings einige kleine Abweichungen zu meinen Unterlagen. Vielleicht lassen sich die ja klären:

        Die 7./FjgBtl 720 (GerEinh) hätte ich in Hannover, nicht in Celle

        Das FjgBtl 742 (GerEinh) hätte ich in Koblenz, nicht in Lahnstein

        Das FjgBtl 751 (GerEinh) hätte ich in Sigmaringen (nach anderer Quelle evtl. auch Esslingen), miit der 2./FjgBtl 751 allerdings in Ludwigsburg.
        Das aktive FjgBtl 750 wurde ja 1990 von Ludwigsburg nach Esslingen verlegt, eventuell brachte das auch Verlegungen beim nichtaktiven FjgBtl 751 mit sich, hier habe ich aber keine genauen Angaben.

        Beim FjgBtl 900, das im Laufe des Jahres 1989 personell aufgefüllt wurde, hätte ich folgende Standortangaben:

        FjgBtl 900 (teilaktiv) – Daun (ab 1989 Bonn)
        - Stab / 1. Kompanie (Stabs- und Versorgungskompanie (GerEinh) (ab 1989 teilaktiv) – Daun (ab 1989 Bonn)
        - 2. Kompanie – Bonn
        - 3. Kompanie (GerEinh) (im Laufe des Jahres 1989 aktiv) – Bonn
        - 4. Kompanie (GerEinh) – Daun
        - 5. Kompanie (GerEinh) – Daun
        - 6. Kompanie (GerEinh) – Daun
        - 7. Kompanie (GerEinh) – Koblenz (nach anderer Quelle evtl. auch Daun)

        Bei der Schule für Feldjäger und Stabsdienst habe ich bei der Lehrgruppe B keine IX. Inspektion. Dafür klärt sich für mich endlich das Schicksal der Feldjägerausbildungskompanie 905, die ich Mitte der 80iger noch in Aufzeichnungen fand, 1989 aber nicht mehr. Und noch eine Nachfrage: Gab es nicht auch noch die "Gruppe Truppenfachlehrer" - oder war die in die Stabsgruppe eingegliedert?

        Ergänzen kann ich:

        FjgBtl 721 (GerEinh) – Hasbergen-Gaste
        FjgBtl 722 (GerEinh) – Bremen
        FjgBtl 731 (GerEinh) – Düsseldorf (nach anderer Quelle evtl. auch Köln)
        FjgBtl 732 (GerEinh) – Issum-Sevelen
        FjgBtl 733 (GerEinh) – Münster-Handorf

        Kommentar

        • ARCHIVAR (†)
          Cold Warrior
          • 13.07.2006
          • 92

          #1189
          Quellen Bundeswehr

          Danke für das Interesse,

          Schwerpunkt ist sicherlich die HS 4, aber es gibt für alles ein davor und danach.

          Wie soll Das Quellenverzeichnis aussehen ?

          Vielleicht so :

          - Allgemeine Nachschlagewerke (Handbuch der Bundeswehr, Reibert etc.)
          - Chroniken von Waffengattungen (Panzer, Panzergrenadiere, Fernmelder etc.)
          - Standortbeschreibungen (Broschüren)
          - Chroniken von Truppenteilen (nach Teilstreitkraft)
          - Liegenschaften (mit Kenndaten)
          - freigebebenes Aktenmaterial (Standortverzeichnisse, Dienststellenverzeichnisse etc.)

          mit Zusatzinformationen (ISBN - wenn vorhanden, Erscheinungsjahr, Format, Umfang)

          Format der Darstellung (Tabellenform? EXCEL - wg. Sortierung wird so von mir geführt)

          Für Anregungen bin ich dankbar - mein Archiv umfasst etwa 1200 Positionen)

          Gruss
          ARCHIVAR

          Kommentar

          • Dragoner
            Cold Warrior
            • 15.03.2008
            • 2130

            #1190
            Zitat von ARCHIVAR Beitrag anzeigen
            Wie soll Das Quellenverzeichnis aussehen ?
            Hm... gute Frage. Zwei Vorschläge: Entweder Harry legt dafür eine eigene Datenbank an (wie DOSPA z.B.) oder Du eröffnest dazu erst mal ein eigenes Thema, in dem alles gesammelt wird, und daraus wird dann ein Datenbank-Verzeichnis gebaut. Am besten Harry fragen.

            Was das Thema hier, also Bundeswehr OOB 1989, betrifft, wäre ich natürlich für jede inhaltliche Ergänzung aus Deinem reichen Schatz an Unterlagen dankbar. Es gibt noch viele ungeklärte Fragen zur Heeresstruktur 4. Angefangen von den Außenstellen und Bezirksverwaltungen der StOV über die Nummern der StOMunNdl bis hin zu den detaillierten Strukturen der diversen Schulen. Und und und... Überall noch Unklarheiten.

            Kommentar

            • ARCHIVAR (†)
              Cold Warrior
              • 13.07.2006
              • 92

              #1191
              Noch eine kurze Frage an die Truppe:

              sollen auch Truppenzeitschriften wie "Das Schwarze Barett", "egmont", "Brummel", "Zu Gleich" usw. mit in das Quellenverzeichnis aufgenommen werden ?

              ARCHIVAR

              Kommentar

              • Dragoner
                Cold Warrior
                • 15.03.2008
                • 2130

                #1192
                Warum nicht? Als eigene Kategorie. Sind ja oft sehr nützliche Quellen.

                Kommentar

                • Nemere
                  Cold Warrior
                  • 12.06.2008
                  • 2818

                  #1193
                  Zitat von Dragoner Beitrag anzeigen
                  Klasse! Besten Dank! Vor allem die Angaben zu den Regelungen für den Einsatzfall - macht mich ja fast sprachlos, und das will was heißen.

                  Ortsangaben für Mobilmachungsstützpunkte sind ein schwieriges Kapitel, weil hier bis zu vier Ortsangaben vorkommen können:
                  - der eigentliche Mobilmachungsstützpunkt, in dem im Frieden das Gerät lagerte
                  - der Gestellungsort Personal, wo sich die Reservisten und das aktive Rahmenpersonal zu melden hatten.
                  - der Gestellungsort Material, an dem sowohl das von anderen Einheiten zuzuführende militärische Gerät wie auch das aus der materiellen Mobilmachungsergänzung kommende zivilie Gerät eintreffen sollte,
                  - ein oder mehrere Mobilmachungsunterbringungsobjekte, in dem Personal und Material zusammengeführt und die Einsatzbereitschaft der Einheit hergestellt werden sollte.

                  In vielen nicht amtlichen Unterlagen kommt es immer wieder zu Verwechslungen dieser Ortsangaben, daher will ich Irrtümer in meiner Aufstellung nicht ausschließen.

                  7./FjgBtl 720 (GerEinh): sollte weitgehend mit dem aktiven Rahmenpersonal und dem Material der FJgAusbKp 802 (Celle) aufgestellt werden, daher spricht rein von der Organisation der Mobilmachung einiges für Celle.

                  Für das FjgBtl 742 (GerEinh) kann durchaus Lahnstein in Frage kommen, vielfach wird Lahnstein als Teil von Koblenz geführt, obwohl es natürlich eigenständig ist.

                  Für das FjgBtl 751 (GerEinh) bin ich mir mit Ludwigsburg als Mob.Stützpunkt ziemlich sicher. Dieses Bataillon sollte weitgehend unter Verwendung von Material und Personal des FJgAusbZentrum 850 aufgestellt werden, zudem stand in Ludwigsburg mit dem Ausbildungszentrum mehr oder weniger ein leistungsfähiger "Muster-" Mobilmachungsstützpunkt zur Verfügung, in dem durchaus mehrere Kompanien gleichzeitig mobilgemacht werden konnten.

                  Sigmaringen war dagegen vorrangiger Mobilmachungsstützpunkt für viele Teile der dort mit dem Stab liegenden 10. Panzerdivision, ich denke nicht, daß hier ein Feldjägerbataillon noch Platz gehabt hätte.

                  Beim FjgBtl 900 kann für Teile auch Daun als Mobilmachungsstützpunkt in Frage kommen, auch ich habe hier schon beide Ortsangaben gefunden. Beim FJgBtl 900 lief vieles völlig anders als bei den "gewöhnlichen" Feldjägerbataillonen, weil dieses Bataillon nach Mobilmachung vor allem bei der Sicherung der Gefechtsstandkerne in den Hauptquartieren des BMVg und anderen Gefechtsständen der obersten Bundeswehrführung eingesetzt worden wäre.

                  Die IX. Inspektion der Lehrgruppe B / Schule für Feldjäger und Stabsdienst wurde 1980 zunächst aufgelöst und dann Mitte der 1980er Jahre (1986 oder 1987) wieder aufgestellt, daher kann es sein, das diese Inspektion in manchen Unterlagen nicht vorkommt.

                  Die Gruppe Truppenfachlehrer gab es auch an der SFJg/StDst, ich habe sie nicht extra aufgeführt, genausowenig wie z.B. den Rechtsberater des Schulkommandeurs, der als eigenständiger Dienstposten in der StAN erschien, obwohl er in Personal der dienstälteste Rechtslehrer der Schule war.

                  Noch zur Ergänzung: In Sonthofen in der Generaloberst-Beck-Kaserne (Feldjägerschule) lag auch noch die Lehrgruppe B (Wintersportarten) der Sportschule der Bundeswehr als eigenständige Dienststelle.

                  Kommentar

                  • Dragoner
                    Cold Warrior
                    • 15.03.2008
                    • 2130

                    #1194
                    Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
                    Ortsangaben für Mobilmachungsstützpunkte sind ein schwieriges Kapitel, weil hier bis zu vier Ortsangaben vorkommen können.
                    Wem sagst Du das ...

                    Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
                    Noch zur Ergänzung: In Sonthofen in der Generaloberst-Beck-Kaserne (Feldjägerschule) lag auch noch die Lehrgruppe B (Wintersportarten) der Sportschule der Bundeswehr als eigenständige Dienststelle.
                    Lehrgruppe B? Meines Wissens gab es bei der Sportschule keine Lehrgruppe, sondern die 1. Sportlehrkompanie in Warendorf am Sitz der Schule und die 2. Sportlehrkompanie (Wintersport) in Sonthofen.

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                    • Dragoner
                      Cold Warrior
                      • 15.03.2008
                      • 2130

                      #1195
                      Nochmal genau nachgesehen:

                      Für die 7./720 habe ich leider keine Angaben zum MobStp

                      Für das FJgBtl 742 habe ich nur die Angabe "5400 Koblenz, MobStp"

                      Für das FjgBtl 751 die Angabe: "7480 Sigmaringen 1, MobStp Nonnenhof"
                      Jedoch: 2./FjgBtl 751 "7140 Ludwigsburg"

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                      • suedbaden
                        Cold Warrior
                        • 06.01.2008
                        • 296

                        #1196
                        Das Argument mit "klein Platz in Sigmaringen" kann ich nicht unbedingt nachvollziehen. Es gab ja neben der großen Stauffenberg-Kaserne noch die kleinere (und ältere) Nonnenhof-Kaserne, die von Kleinkram abgesehen im Wesentlichen für FJg-, San- und Mob-Einheiten genutzt wurde.

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                        • ARCHIVAR (†)
                          Cold Warrior
                          • 13.07.2006
                          • 92

                          #1197
                          Kleindienststellen

                          Hallo

                          eine Frage/Anmerkung zu Kleindienststellen der Bw?

                          Gibt eine eine Zusammenstellung über:

                          - Fernmelderevisionsdiensttrupps
                          - Fernmelderevisionsinstandhaltungstrupps
                          - Grundnetzschalt- und Vermittlungsstellen
                          - Fernmeldetechnische Diensttrupps
                          - Fernmeldetechische Instandhaltungstrupps
                          - Feste Fernmeldezentralen (mit Nummer)
                          - Fernmeldeanlagen der Bw (mit Nummer)
                          - Fernmeldedienstgruppen

                          die ich mit meinen Unterlagen abgleichen kann?

                          ARCHIVAR

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                          • ARCHIVAR (†)
                            Cold Warrior
                            • 13.07.2006
                            • 92

                            #1198
                            Feldausbildungsregimenter

                            Einen habe ich noch vergessen.

                            Wer kennt die Nummern/Standorte/Unterstellungen der Feldausbildungsregimenter mit ihrem Unterbau (Bataillone/Kompanien) zum Abgleich mit meinen Tabellen ?

                            ARCHIVAR

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                            • Nemere
                              Cold Warrior
                              • 12.06.2008
                              • 2818

                              #1199
                              Es gab in Sonthofen die Lehrgruppe B der Sportschule und die 2. Sportlehrkompanie, die truppendienstlich und wirtschaftlich der Lehrgruppe B unterstand.

                              Die Lehrgruppe B der Sportschule führt die Ausbildung von
                              - Übungsleitern
                              - Fachsportleitern
                              - Konditionslehrgängen, z.B. für U-Bootfahrer
                              - Auswahl- und Vorbereitungslehrgange für Spitzensportler
                              in den Wintersportarten sowie in Gewichtheben, Boxen usw. durch.

                              Die 2. Sportlehrkompanie dagegen gehörten die wehrpflichtigen Spitzensportler der Bundeswehr an, soweit sie Mitglieder des Nationalkaders waren.

                              Quelle:
                              Münch-Verlag (Hrsg.) / Schmidt, Oberstleutnant (Verantwortlich): SONTHOFEN - Dein Standort, Ausgabe 1986, Koblenz 1986, Seite 21


                              Siehe auch Beständeverzeichnis des Bundesarchivs

                              404 - Das Bundesarchiv online: Ihre zentrale Anlaufstelle für historische Dokumente, digitale Sammlungen und Informationen zur deutschen Geschichte. Besuchen Sie uns!


                              Auch hier sind die Lehrgruppen der Sportschule erwähnt.

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                              • Guenther (†)
                                Cold Warrior
                                • 04.09.2006
                                • 1024

                                #1200
                                Ausserdienststellung

                                Hallo, ich suche für einige Einheiten noch den genauen Zeitpunkt der Ausserdienststellung.
                                Wer kann da weiterhelfen?????

                                FErsBtl 11 / 12 / 21 / 22 / 25 / 31 / 32 / 35 / 41 / 42 / 43 / 44 / 45

                                51 / 52 / 53 / 55 / 61 / 62 / 65 / 101 / 102 / 104 / 105 /

                                113 / 114 / 115 / 121

                                GebFersBtl 82 / 83 / 84 / 85

                                JgBtl 16 / 17 / 26 / 27 / 36 / 37 / 46 / 47 / 56 / 57 / 86 / 87 /

                                106 / 127

                                SichBtl 18 / 28 / 38 / 48 / 58 / 78 / 88 / 108
                                Suche Gliederungen der Heeresstrukturen 2 + 3.
                                Außerdem suche ich die letzten Trichtersperren und Sperrmittelhäuser in Franken.

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