Für sich genommen kein schlechter Maßnahmenkatalog, aber ich habe Zweifel, ob man damit die rund 23.000 fehlenden Mann zusammenbekommt. Zumal es ja Stimmen gibt (u.a. der ehemalige Wehrbeauftragte Bartels), laut denen 203.000 Mann für die der NATO gemachten zusagten unrealistisch niedrig angesetzt sind. Das Fehl wären dann eher 70.000 Mann.
Umstrukturierung der Bundeswehr (ab 2023)
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Für sich genommen kein schlechter Maßnahmenkatalog, aber ich habe Zweifel, ob man damit die rund 23.000 fehlenden Mann zusammenbekommt. Zumal es ja Stimmen gibt (u.a. der ehemalige Wehrbeauftragte Bartels), laut denen 203.000 Mann für die der NATO gemachten zusagten unrealistisch niedrig angesetzt sind. Das Fehl wären dann eher 70.000 Mann.Zuletzt geändert von tannenzapfen; 28.05.2024, 14:22.
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Man darf aber auch nicht vergessen, dass für's Erste kaum mehr Geld da ist, da blockieren CDU und FDP alle Wege vorbei an der Schuldenbremse (Aussetzen, Abschaffen, Sondervermögen). Auch strukturell ist die Bundeswehr mitsamt der Wehrverwaltung nicht in der Lage derzeit mehr als die avisierte Zahl von Freiwilligen aufzunehmen und auszubilden. Insofern ist es gut einen Fuß in die Tür zu kriegen und den Apparat mit dem vorhandenen Geld erst einmal anzutrainieren und fit zu machen mit größer werdenden Mengen an Freiwilligen umzugehen. Wenn man dann in drei oder vier Jahren endlich die Zeichen der Zeit erkannt haben sollte, wäre in einer besser funktionierenden Koalition vielleicht die Möglichkeit da die Wehrpflicht wieder einzuführen. Es bräuchte freilich auch personell einige Änderungen. Ob man nicht vielleicht den Kampftruppen wieder UoP zugesteht, die in den Grundausbildungen und darüber hinaus Trupps und Gruppen ausbilden und führen dürfen? Immerhin sind Unteroffiziere und Stabsunteroffiziere in ein bzw. zwei Jahren "fertig". Da kann man mit SAZ für zwei, drei oder vier Jahre Verpflichtung viel gewinnen.
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Zitat von Ursus Maior Beitrag anzeigenMan darf aber auch nicht vergessen, dass für's Erste kaum mehr Geld da ist, da blockieren CDU und FDP alle Wege vorbei an der Schuldenbremse (Aussetzen, Abschaffen, Sondervermögen).
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Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigenhttps://www.sueddeutsche.de/politik/...enst-1.7437052
Zumal es ja Stimmen gibt (u.a. der ehemalige Wehrbeauftragte Bartels), laut denen 203.000 Mann für die der NATO gemachten zusagten unrealistisch niedrig angesetzt sind. Das Fehl wären dann eher 70.000 Mann.
"Die Nato-Forderung „nach zusätzlichen Korps- und Divisionstruppen sowie Brigaden samt Unterstützungskräften“ bedeute für die Bundeswehr einen Zusatzbedarf von 75.000 Soldatinnen und Soldaten, zitiert der „Spiegel“ aus einem Bericht der Abteilung „Einsatzbereitschaft und Unterstützung Streitkräfte“."
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Also keine Wehrpflicht, aber irgendwie doch Wehrpflichtige: https://www.bmvg.de/de/aktuelles/min...st-vor-5791920
Klingt sehr nach dem schwedischen Modell.
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Kürzlich war die Ausgabe des "Der Infanterist" in der Post.
In seinem Grußwort geht General d. Infanterie Matz auf einige Aspekte zum Thema Ausrüstung im Zuge Sondervermögen / Umstrukturierung ein:
- Die Verteilung des neuen Kampfbekleidungssatzes Streitkräfte und der "Modularen Ballistischen Schutz - und Trageausstattung" ist zu einem großen Teil abgeschlossen.
- Die Verbände der Infanterie werden zeitnah mit dem neuen Sturmgewehr "G95" ausgestattet
- Ebenso wird die Ausstattung mit den neuen Funkgeräten beginnen
Weiter berichtet General Matz, dass der Bundestag 1,9 Milliarden Euro genehmigt hat für die Beschaffung von insgesamt 123 "Schweren Waffenträgern Infanterie". Der Zulauf soll ab Ende 2025 beginnen.
Für die Gebirgsjäger wird das neue Überschneefahrzeug CATV beschafft, Stückzahl 227 Fahrzeuge. Zulauf ab November 2025, bis 2030 sollen alle Fahrzeuge ausgeliefert sein. Finanzierung aus dem Sondervermögen, Schweden ist federführende Nation.
Der Luftbewegliche Waffenträger wird den Wiesel 1 in den Fallschirmjägerregimentern nach über 30 Jahren der Nutzung ablösen - hier bereitet sich die InfS bereits seit Monaten intensiv auf die Ausbildung am neuen Gerät vor.
Ein großer Aufgabenbereich sind auch die Entwicklung der Einsatzgrundsätze der Mittleren Kräfte, die an der InfS sehr intensiv begleitet wird.
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Zitat von DeltaEcho80 Beitrag anzeigenFür die Gebirgsjäger wird das neue Überschneefahrzeug CATV beschafft, Stückzahl 227 Fahrzeuge.
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Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigenKlingt sehr nach dem schwedischen Modell.
Hauptunterschied zum schwedischen Modell ist, an welchem Punkt die "Auswahl" stattfindet. Bei Pistorius und dem Selective Service der frühen 70er wird eine durch Bedarf und Kapazität zu definierende Zahl festgelegt und aus zuvor "Registrierten" nur diese Zahl zur Musterung berufen (und bei Tauglichkeit im Regelfall zum Wehrdienst einberufen). Im Schwedischen Modell wird dagegen jeder gemustert, und aus diesen dann eine gewisse Zahl einberufen.
Effekt hiervon ist dass man (im Gegensatz zu Schweden) keine vollumfängliche KWEA-Infrastruktur aufziehen muss.
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Ich stelle es hier mal mit ein:
Wiegold hat kürzlich einen Artikel veröffentlicht, in dem er berichtet, dass die Bundeswehr eine Ausschreibung für zivile Dienstleister heraus gegeben hat, die die Convoy Support Center bei einem Aufmarsch durch Deutschland betreiben sollen.
Interessant - wie immer - die Diskussionen in den Kommentarspalten, in der einige Schreiber die Meinung vertreten, der Betrieb dieser CSCs müsse zwingend durch Soldaten dargestellt werden - andere wiederum schreiben, dass es ohne eingekaufte Dienstleistungen nicht funktionieren wird.
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Ich finde den Kommentar vom 16.07.2024, 20:10 Uhr am sinnvollsten:
"Und wenn man dann schaut was man für so ein CSC benötigt… stellt man fix fest das macht bereits heute jeder Messe oder Event Betreiber.
Man braucht stellfläche für die Fahrzeuge… da nimmt man sich die Rastplätze links und rechts der Autobahn…
Man braucht braucht Betriebsstoff Versorgung. Da nimmt man die Autobahntanstellen und stellt sicher das die ausreichend Beliefert werden.
Die Soldaten müssen ihre Notdurft verrichten und sich waschen…. jeder der Mal auf einem x-belibigen Festival war kennt die Mobilen Lösungen der Messebauer dafür.
Catering ist auch kein Problem wenn der Anbieter die Zahlen hat was er da versorgen muss….
Unterm Strich alles marktverfügbare Dienstleistungen die im V-Fall auch zur Verfügung stehen weil Festivals und Messeevents wohl erh untersagt werden von den Ordnungsbehörden."
Das trifft genau den Kern der Sache, die Bundeswehr hätte keine einzige der hier benötigten Dienstleistungen in ausreichendem Umfang. Geklärt werden muß natürlich der kriegsvölkerrechtliche Status der zivilen Betreiber. Aber das dürfte nicht das Problem sein.
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Zitat von Nemere Beitrag anzeigenDas trifft genau den Kern der Sache, die Bundeswehr hätte keine einzige der hier benötigten Dienstleistungen in ausreichendem Umfang.
Beim SysBR500 handelt es sich um vorgeplant aus anderen Einheiten und Zusatzmaterial zusammengestellte Feldlagerbetriebskompanien im Sinne des Aufbaus und Betriebs von Infrastruktur für Feldlager für Einsatzkräfte (ohne die Unterbringung selbst). Also Meldeköpfe und Lotsendienste, Abstellflächen für Fahrzeuge, Wartungs-/Instandsetzungspunkte, Strom-, Wasser- und Abwasserversorgung, Kommunikationsnetz, Verpflegung für bis zu 1000 Personen mehrmals täglich, Verbrauchsgüterlogistik.
Bei der Bundeswehr dürfte vergleichbares durch die Feldlagerbetriebskompanien SpezPiRgt in Kombination mit Logistikeinheiten durchaus "möglich" sein. Aber die wären im V-Fall ja anderweitig verplant.Zuletzt geändert von kato; 19.07.2024, 14:40.
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Mehr Details zur Reform der Spitzengliederung: Die Verschmelzung von Einsatzführungskommando und Territorialem Führungskommando spart immerhin 400 Dienstposten ein. Was die neue Unterstützungsstruktur einspart, wird leider nicht berichtet:
Das Verteidigungsministerium hat einen ersten Zwischenstand zur Reform der Bundeswehr veröffentlicht. Demnach gibt es erste Bewegungen bei der Umstrukturierung der Führungskommandos, inklusive der Nennung des neuen Kommandeurs, sowie beim neuen Unterstützungskommando, dass Streitkräftebasis und Zentralen Sanitätsdienst in sich vereinen soll. Operatives Führungskommando spart Personal Das neue Operative Führungskommando der Bundeswehr (OpFüKdoBw) wird die bisher auf […]
Die B9-Stellen scheinen sich nicht groß zu ändern, immerhin bekommt der Dreisterne-Kommandeur des Operativen Führungskommando einen weiteren Dreisterner als Stellvertreter...
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Hierzu passend - der Artikel von Wiegold zu den Personalentscheidungen in der Spitzengliederung der BW:
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Sönke Neitzel und Generalleutnant a.D. Frank Leidnberger in der FAZ zum Mangel an Drohnen:
"Müsste das deutsche Heer morgen in eine Schlacht ziehen, gliche es wohl einem Kavallerieverband im Zeitalter des Maschinengewehrs."
"Erkannt sind die Herausforderungen also durchaus. Doch bei der Truppe ist davon kaum etwas angekommen. Die Strukturen sind langsam, und es fehlt trotz des Sondervermögens an Geld."
"Wenn die Bundeswehr in Litauen nicht nur einen Stolperdraht bilden, sondern effektiv kämpfen können soll, müssen es Regierung und Parlament endlich schaffen, sie rasch zu modernisieren. Sonst bleibt im Ernstfall wohl nur die Hoffnung, dass die eigenen Truppen von Göttern und die feindlichen von Idioten geführt werden."
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Die Bundesregierung hat heute mehrere Gesetzesentwürfe gebilligt und an den Bundestag zur weiteren Abstimmung weiter geleitet:
> "Das Gesetz zur weiteren Stärkung der personellen Einsatzbereitschaft und zur Änderung von Vorschriften für die Bundeswehr". Hier wird auch die Soldaten-Arbeitszeitverordnung den wahren Gegebenheiten angepasst. Weiter wurden finanzielle Regelungen für die Brigade in Litauen in Sachen Trennungsgeld und Umzugskosten aufgenommen.
> Das Arbeitssicherstellungsgesetz (!) aus den 1960er Jahren bzw. dessen räumlicher und sachlicher Anwendungsbereich werden angepasst. Hier werden weitere Wirtschaftsbereiche aufgenommen, für die das Gesetz künftig gilt, u.a. Betriebe, die Militärausrüstung herstellen.
Hier der Link zum entsprechenden Artikel bei Wiegold:
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