Umstrukturierung der Bundeswehr (ab 2023)

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  • M-O
    Rekrut
    • 15.10.2006
    • 46

    #136
    Ich vermute, es geht hier darum, die "Verwantwortung" dem Hersteller aufzuerlegen. Wenn man mit denen einen Liefervertrag abschließen würde, der bestimmte Lieferzeiten beinhaltet, dann müssen die automatisch selbst mehr lagern. Ob und wie das gehen kann, k.A., dafür wieß ich zu wenig über Munitionslagerung im Allgemeinen. Aber ich denke doch, dass die Hersteller gerade für Handwaffenmunition schon selbst über gewisse Kapazitäten verfügen werden.

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    • Nemere
      Cold Warrior
      • 12.06.2008
      • 2802

      #137
      Zitat von M-O Beitrag anzeigen
      für Handwaffenmunition schon selbst über gewisse Kapazitäten verfügen werden.
      Handwaffenmunition ist von den Sicherheitsbestimmungen nicht das große Problem bei der Lagerung. Diese Munition ist rein quantitativ auch nicht so bedeutend.
      1000 Schuß Patronen 7,62 x 51 in einer Holzkiste wiegen 29 kg, die kann man noch tragen und irgendwo in eine Ecke stellen.
      1 Patrone 120 mm für den Leopard 2 wiegt je nach Art der Patrone zwischent 19 und 29 kg, für den Transport würde man etwa 10 LKw 5 t brauchen

      Den größten Bedarf an Lagerflächen hat Artilleriemunition, Munition für Bordkanonen, Munitionsarten der Luftwaffe usw. Außerdem sind hier die Sicherheitsbestimmungen, z.B. hinsichtlich Schutzabständen oder Zusammenlagern erheblich problematischer.

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      • DeltaEcho80
        Cold Warrior
        • 09.03.2013
        • 1688

        #138
        Der Bayerische Rundfunk hat das ganze Dilemma in einer Reportage aufgearbeitet.

        Roderich Kiesewetter (Oberst a.D. - ehem. Präsident des Reservistenverbandes) spricht es aus: "Die Bundeswehr ist spätestens seit 1991 verlottert - politisch gewollt".

        Auf das Thema Munition und Depots wird ebenfalls eingegangen - die insgesamt 40 Minuten, die die Sendung dauert, lohnen sich.

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        • Relikte
          Cold Warrior
          • 25.01.2009
          • 126

          #139
          Zitat von DeltaEcho80 Beitrag anzeigen
          Was mich aufhorchen lässt, ist die Aussage, dass die BW künftig ihre Manöver - und Übungsmunition nicht mehr selbst lagern will, sondern in der zivilen Logistikbranche Lagerflächen buchen will.
          Auch sagt der Herr OTL, dass die 8 Depots, die wieder in Betrieb genommen werden, schon jetzt nicht mehr ausreichend sind.
          Hallo zusammen,

          kann es sein, dass diese Planungen schon realisiert werden?
          Ich bin vor einigen Tagen an einem ehemaligen Munitionsdepot der Bundeswehr vorbeigefahren. Das wurden von der Bw schon vor vmtl. 20 Jahren freigezogen. Alle Munitionsbunker blieben stehen und wurden zivil genutzt.

          Jetzt war die Ansicht komplett anders. Der Außenzaun ist mit grünem Sichtschutz zugehängt worden, ähnlich wie in hiesigen britischen Kasernen. Mindestens ein neues Gebäude befand sich im Entstehen. Für mich irritierend war die neue Beschilderung. Den genauen Text habe ich nicht mehr im Kopf, aber neben „Betreten verboten“ stand auf jeden Fall auch „Vorsicht Schusswaffengebrauch“ darauf. So wie an militärischen Liegenschaften, aber eben keine militärische Beschilderung.
          Ich hatte das als übertriebene Abschreckung gegen unerwünschte Besucher betrachtet und mich gefragt, ob man an seinem Privatgrundstück ohne Weiteres Schusswaffengebrauch androhen darf.

          Und jetzt sehe ich hier die Planung von zivilen Munitionslagern für die Bundeswehr.
          Viele Grüße
          Manfred / Relikte

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          • DeltaEcho80
            Cold Warrior
            • 09.03.2013
            • 1688

            #140
            Im Interview heißt es - Zitat:

            "Wir planen deshalb mit der zivilen Industrie in Kooperationen zu gehen, um so zusätzliche Lagerflächen für unsere Aufgaben zu generieren. Zum Beispiel für Übungs- und Manövermunition, die wir zukünftig nicht mehr in unseren Munitionslagereinrichtungen lagern möchten, sondern im Rahmen einer komplexen Dienstleistung bei der freien Wirtschaft."

            Ich denke, das bedeutet nicht, dass "zivile Lager" errichtet werden, sondern dass man sich bei der zivilen Logistikbranche einmieten wird mit diesen Lagerflächen.

            Meine Frau hat beruflich tagtäglich mit Lagerhaltung, Logistik und Versand zu tun. Sie hat nur gemeint, dass sie nicht wissen will, was das für komplizierte Vorschriften für Munition sind.
            Denn bei ihr in der Firma müssen schon wahnsinnige Vorschriften für die Lagerung von Gefahrgut eingehalten werden. Und da geht es "nur" um 10 Rasenmäher-Akkus.

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            • Nemere
              Cold Warrior
              • 12.06.2008
              • 2802

              #141
              Wir hatten Anfang des Jahres einen sehr interessanten Beitrag, in dem zahlreiche Vorschriften hochgeladen wurden:

              https://www.cold-war.de/showthread.p...t=Vorschriften

              Unter lfd. Nr. 16 und 17 sind auch einige der Vorschriften zum Umgang mit Munition / Sicherheitsbestimmungen (ZDv 34/ - Reihe). Hier kann man sich einen Überblick über die anzuwendenden Vorschriften verschaffen. Die dort zur Verfügung gestellten Vorschriften sind aber nur ein Teil der anzuwendenden Bestimmungen.

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              • Thunderhorse
                Cold Warrior
                • 09.02.2006
                • 1863

                #142
                Zu Beitrag 141.

                Seit Mitte der 2010er gibt es neue/überarbeitete Vorschriften zum Umgang mit Munition / Sicherheitsbestimmungen, etc..
                Auch haben sich zahlreiche Bezeichnungen geändert.

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                • Thunderhorse
                  Cold Warrior
                  • 09.02.2006
                  • 1863

                  #143
                  Zitat von DeltaEcho80 Beitrag anzeigen
                  Im Interview heißt es - Zitat:

                  "Wir planen deshalb mit der zivilen Industrie in Kooperationen zu gehen, um so zusätzliche Lagerflächen für unsere Aufgaben zu generieren. Zum Beispiel für Übungs- und Manövermunition, die wir zukünftig nicht mehr in unseren Munitionslagereinrichtungen lagern möchten, sondern im Rahmen einer komplexen Dienstleistung bei der freien Wirtschaft."

                  Ich denke, das bedeutet nicht, dass "zivile Lager" errichtet werden, sondern dass man sich bei der zivilen Logistikbranche einmieten wird mit diesen Lagerflächen.

                  Meine Frau hat beruflich tagtäglich mit Lagerhaltung, Logistik und Versand zu tun. Sie hat nur gemeint, dass sie nicht wissen will, was das für komplizierte Vorschriften für Munition sind.
                  Denn bei ihr in der Firma müssen schon wahnsinnige Vorschriften für die Lagerung von Gefahrgut eingehalten werden. Und da geht es "nur" um 10 Rasenmäher-Akkus.
                  Scheinbar ist der Interviewten Person die Problematik der Lagerung nicht hinreichend bekannt.
                  Oder fällt es unter das sog. "Sommerloch"!!!

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                  • tannenzapfen
                    Cold Warrior
                    • 25.01.2022
                    • 427

                    #144
                    Bei der bodengebundenen Flugabwehr scheint sich so langsam was zu tun: Auf Basis des Radpanzers Boxer könnte dieses Jahr noch ein Vertrag unterschrieben werden für
                    - 19 FlakPz "Skyranger 30" als Sofortbedarf bis Mitte 2027
                    - FlaRakPz mit Flugkörper IRIS-T
                    - Feuerleitpanzer

                    Ebenfalls als Sofortbedarf sollen außerdem sechs Feuereinheiten IRIS-T-SLM beschafft werden.

                    Um die Fähigkeitslücke in der bodengebundenen Luftverteidigung durch das Luftverteidigungssystem Nah- und Nächstbereichsschutz (LVS NNbS) zu schließen, soll das Heer in absehbarer Zeit als Teil des modularen Systems drei neue Boxer-Varianten erhalten.

                    Kommentar

                    • DeltaEcho80
                      Cold Warrior
                      • 09.03.2013
                      • 1688

                      #145
                      In Sachen der geplanten Stationierung einer Brigade in Litauen scheint sich etwas zu bewegen - zumindest was die litauische Seite betrifft:

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                      • Rheinpreußen
                        Rekrut
                        • 04.03.2010
                        • 28

                        #146
                        Hier finden Sie Informationen zu dem Thema „Militär“. Lesen Sie jetzt „Högl glaubt nicht an Ziel für Aufstockung der Bundeswehr“.

                        Högl glaubt nicht an Ziel für Aufstockung der Bundeswehr
                        Die Wehrbeauftragte Eva Högl glaubt nicht, dass die Bundeswehr wie geplant bis 2031 auf 203.000 Soldatinnen und Soldaten aufgestockt werden kann. «Eigentlich bin ich immer optimistisch, aber ich denke nicht, dass wir das bis 2031 schaffen können», sagte Högl der Düsseldorfer «Rheinischen Post» und dem Bonner «General-Anzeiger». Es werde eine neue Arbeitsgruppe für Personal im Verteidigungsministerium geben, weil erkennbar sei, dass es mit der gegenwärtigen Bewerberzahl nicht reichen werde.
                        ...
                        Ist das die Ankündigung einer Truppenverkleinerung der Bundeswehr? 150.000? ...120.000 ? ...

                        Kommentar

                        • Thunderhorse
                          Cold Warrior
                          • 09.02.2006
                          • 1863

                          #147
                          Neue Baustelle??

                          Bundeswehr Teure Probleme mit digitalen Funkgeräten
                          Im Zuge der "Zeitenwende" sollten Bundeswehr-Fahrzeuge mit digitalen Funkgeräten ausgestattet werden - für 1,3 Milliarden Euro. Aber es gibt sehr viele ungelöste Probleme. Und die Zeit drängt.

                          Im Zuge der "Zeitenwende" sollten Bundeswehr-Fahrzeuge mit digitalen Funkgeräten ausgestattet werden - für 1,3 Milliarden Euro. Aber es gibt sehr viele ungelöste Probleme. Und die Zeit drängt. Von Uli Hauck.


                          Zigtausende digitale Funkgeräte sollen zur Modernisierung der Bundeswehr beitragen – doch laut einem Medienbericht ist noch unklar, wie sie in Fahrzeuge eingebaut werden können.

                          Kommentar

                          • Nemere
                            Cold Warrior
                            • 12.06.2008
                            • 2802

                            #148
                            Zitat von Thunderhorse Beitrag anzeigen
                            Bundeswehr Teure Probleme mit digitalen Funkgeräten
                            Es nimmt und nimmt kein Ende. Hier wurden doch anscheinend wieder Selbstverständlichkeiten versäumt. Wenn ein Funkgerät in einem Fahrzeug eingesetzt werden soll. braucht es in diesem Fahrzeug die entsprechende Ausstattung, angefangen von der Grundplatte (Mounting) über die Verkabelung bis hin zur Abstimmung der gesamten Fahrzeugelektrik und heute vor allem der Elektronik, um Probleme am Fahrzeug bzw. dem Funkgerät zu vermeiden.
                            Ich entsinne mich noch der Einführung der Funkgerätefamilie SEM 70/80/93 zur Ablösung der SEM 25/ 35. Hier kamen die Fahrzeuge entweder fertig ausgerüstet aus der Industrie oder wurden innerhalb der Bundeswehr vom damaligen Heeresinstandsetzungswerk 870 (ab 1994 Systeminstandsetzungszentrum 870, heute Elektronikzentrum der Bundeswehr) in Bad Bergzabern umgerüstet. Bei der Beschaffung dieser Funkgerätefamilie hatte anscheinend noch jemand mitgedacht und die Umrüstung der Fahrzeuge mitsamt der Bereitstellung der dafür nötigen Komponenten als Teil des Projekts "neue Funkgeräte" mit bearbeitet.

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                            • Rex Danny
                              Administrator
                              • 12.06.2008
                              • 4290

                              #149
                              Als vor etlichen Jahren unsere Streifenwagen (handelsübliche Kraftfahrzeuge) von Analog- auf Digitalfunk umgestellt wurden, wurden die Fahrzeuge zur polizeieigenen Funkwerkstatt gebracht und dort wurden die neuen Funkgeräte eingebaut. Bis auf die üblichen kleinen Schwierigkeiten, die immer auftreten, wenn etwas Neues eingeführt wird, haben die Funkgeräte sofort funktioniert. Anfangs gab es Probleme mit der Autobatterie, die bei eingeschaltetem Blaulicht und Funk bei abgestelltem Motor schnell leer war. Das Problem wurde aber auch behoben.

                              Ich frage mich bei den Beschaffern in der Bundeswehr wirklich, ob die überhaupt Ahnung von der Materie, in der sie eingesetzt sind, haben oder insgesamt dort nur "Deppen" arbeiten. Wenn also in einem Polizei-Mercedes MB, der dem Wolf ja sehr ähnlich ist, der Digitalfunk einfach eingebaut wird und funktioniert, sollte die Bundeswehr vielleicht vor der Beschaffung bei Behörden, die schon lange Digitalfunk nutzen, nachfragen, wie das alles funktioniert. Aber sicherlich haben dort irgendwelche Sterneträger Angst, daß man ihnen dann ihre Kompetenz abspricht und sie auf das Abstellgleis geschoben werden.

                              Grüße


                              Rex Danny

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                              • DeltaEcho80
                                Cold Warrior
                                • 09.03.2013
                                • 1688

                                #150
                                Das hat selbst bei unserem Unimog von der Feuerwehr - Baujahr 1981 - reibungslos funktioniert.

                                Einziges Manko ist, dass man vor dem Anlassen des Unimogs das Funkgerät ausschalten sollte, da es sonst Spannungsspitzen der Zündung abbekommen könnte. Allerdings ist es dann nach 30 Sekunden wieder hoch gefahren. Wenn man das weiß, ist das völlig entspannt. Das haben unsere Elektriker noch nicht bereinigen können.

                                Wobei in den jetzt neu beschafften FW-Fahrzeugen komischer Weise wieder analoge 4 Meter-Band-Funkgeräte mit eingebaut werden, als Redundanz für einen evtl. Ausfall der Infrastruktur des Digitalfunkes, siehe Ahrtal.

                                Wenn ich das lese, dass man nicht mal weiß, wo man die Dinger einbauen soll, ist das wieder typischer Bürokratismus. Wir haben 3 Feuerwehrfahrzeuge, in jedem sind die Dinger da verbaut, wo sie nicht stören, stressfrei bedient werden können und/oder die Kabelführung nicht zu kompliziert war.

                                Gerade bei der BW mit x Dutzenden oder gar Hunderten gleichartigen Fahrzeugtypen sollte man da doch eine Lösung finden und es nicht zum Problem machen.
                                Zuletzt geändert von DeltaEcho80; 26.09.2023, 22:07.

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