Umstrukturierung der Bundeswehr (ab 2023)
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Zitat von DeltaEcho80 Beitrag anzeigenOb die Gebirgsjäger bei der DSK so glücklich werden ;-))
Wenn man sich die Gliederung der Gebirgsjägerbrigade 23 anschaut, sowie Auftrag und Spezialisierung, wird die Brigade in der DSK schon glücklich werden.
Jedenfalls glücklicher als in einer Panzerdivision sollte man meinen. ;-)
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Hier ein weiterer interessanter Beitrag der InfS HAMMELBURG über die Neuausrichtung der Jägertruppe.
Evolution_JgTr.pdf (infanterie-bund.de)
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Vielen Dank für den Beitrag der Infanterieschule Hammelburg.
Dieser war mir zwar schon bekannt, aber zahlreiche Details werden mir beim späteren Lesen jetzt nochmal schlüssiger.
Das Jägerbataillon wird in seinen schweren Kompanien also zukünftig 12 „schwere Waffenträgers Infanterie“ kurz - sWaTrg Inf , in 3 Zügen zu je 4 Fahrzeugen führen. Man darf davon ausgehen, dass im Einsatz diese Züge den 3 Jägerkompanien des Bataillons zur Feuerunterstützung zugeteilt werden. (Ich fände den Begriff Panzerjäger ja traditioneller und griffiger)….
Ein interessanter Punkt des „sWaTrg Inf“ ist der bemannbare Turm. Schon 2009 meinte mein damaliger PzGren-Zugführer das er den unbemannbaren Turm des SPz Puma für „ganz großen Bockmist“ halte.
Die (nicht-)öffentlichen Meinungen und Berichte zum SPz Puma sind äußerst gemischt. Das angekündigte 2. Los wurde zuerst von 111 auf 50 SPz gekürzt und seit dem pressewirksamen Totalausfall im Dezember 2022 hört man, trotz Ministerwechsel , nichts von der weiteren Beschaffung.
Es liegt bei mir der Verdacht nahe, dass nicht nur der taktische Vorteil der schnellen Verlegbarkeit von Radfahrzeugen in Einsatzräumen mit kettenungünstigen Terrain der ausschlaggebende Punkt für die Schaffung der „Mittleren Kräfte“ war.
Den Kritikern und Skeptikern der „Mittlere Kräfte“ möchte ich entgegenhalten, dass die heutige Jägertruppe eine andere Gliederung, Ausstattung und auch Kampfweise aufweist als die Jägertruppe von 1989.
Von einer „leichten Infanterie“ kann bei der Nutzung des GTK Boxer und TPZ Fuchs als aktives Gefechtsfahrzeug schon seit Jahren keine Rede mehr sein. Das gibt der Artikel der InfS ja auch durchaus zu.
Die bisherigen Regelungen und Vorschriften der Jägertruppe stehen jedoch ganz im Zeichen der Heeresstruktur 3 (1970) und entsprachen damit schon vorgestern nicht mehr dem „Stand der Dinge“.
Das die Jägertruppe um 2006 auf 2 Verbände geschrumpft war und heute wieder auf 5 aktive Bataillone aufgewachsen ist, liegt ausschließlich an der Fokussierung auf Stabilisierungseinsätzen im Ausland.
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Zitat von Rheinpreußen Beitrag anzeigenIch fände den Begriff Panzerjäger ja traditioneller und griffiger….
Das ist doch im Endeffekt das gleiche wie beim altehrwürdigen MARDER der Panzergrenadiere:
- 20 mm Bordkanone zur Feuerunterstützung für die abgesessenen Teile
- MILAN für die Panzerabwehr.
Die Zusammenfassung von schwerem Flachfeuer und Panzerabwehr auf einem Fahrzeug war nie unumstritten, weil in vielen Fällen ein günstiger Einsatzort für die Panzerabwehr (= flankierend auf vermutliche Annäherungswege gepanzerter Kräfte) nicht gleichzeitig ein günstiger Einsatzort für die Maschinenkanone (= Bekämpfung abgesessener Kräfte auf größere Entfernung UND Fliegerabwehr!!) ist. Auf Seite 4 des Artikel der Infanterieschule heißt es z.B.: "... aufgrund der Größe und des Gewichts des sWaTrg Inf nur entlang von leistungsfähigen Wegen/Straßen sowie Schneisen/Freiflächen/Plätzen erfolgen kann." Damit sind die Probleme bereits vorgezeichnet.
Der ganze Artikel der Infanterieschule wirkt auf mich streckenweise eher wie die Werbebroschüre irgendeines Industrieunternehmens, das dem geneigten Kunden etwas verkaufen will, was der eigentlich gar nicht haben will.
Ich frage mich auch, warum es es eigene Lehrgänge braucht, um den KpChef bzw. die Zugführeroffiziere der schweren Kompanie zur geschlossenen Führung von drei sWaTrg Zügen im Gefecht zu befähigen. Es ist Handswerkszeug eines Kompaniechefs, dass er die Züge seiner Kompanie und die zugeteilten Unterstützungskräfte in allen Gefechtsarten führen kann. So etwas war schon immer Kerninhalt der Offizierlehrgänge B bzw. der Kompaniecheflehrgänge - zumindest habe ich das noch so gelernt. Anscheinend lernt man aber heute, auf diesen Lehrgängen nicht mehr, wie eine Kompanie im Gefecht geführt wird.
Zu Zeiten der "klassischen" schweren Kompanien in den Heeresstrukturen 2 und teilweise auch noch 3 und 4 hatte der KpChef der schweren Kompanie eines PzGrenBtl (mot) bzw. Jägerbataillons bis zu
- 2 Mörserzüge
- 2 Panzerjägerzüge Kanone
- einen SPz-Zug
- einen Panzerabwehrlenkraketenzug
im Gefecht zu führen, ohne das es dafür besondere Ausbildungen gab. Und alles ohne irgendwelchen elektronischen Führungshilfsmittel, sondern mit dem normalen Funkgeräte und der Landkarte aus Papier.
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Zitat von Rheinpreußen Beitrag anzeigenEs liegt bei mir der Verdacht nahe, dass nicht nur der taktische Vorteil der schnellen Verlegbarkeit von Radfahrzeugen in Einsatzräumen mit kettenungünstigen Terrain der ausschlaggebende Punkt für die Schaffung der „Mittleren Kräfte“ war.
Zitat von Rheinpreußen Beitrag anzeigenDen Kritikern und Skeptikern der „Mittlere Kräfte“ möchte ich entgegenhalten, dass die heutige Jägertruppe eine andere Gliederung, Ausstattung und auch Kampfweise aufweist als die Jägertruppe von 1989.
Von einer „leichten Infanterie“ kann bei der Nutzung des GTK Boxer und TPZ Fuchs als aktives Gefechtsfahrzeug schon seit Jahren keine Rede mehr sein. Das gibt der Artikel der InfS ja auch durchaus zu.
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Es gibt auch einen neuen Generalinspekteur: Carsten Breuer, bisher Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos, folgt auf Zorn.
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Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigenwobei m.W. noch nicht klar ist, wie und wo die dann unterkommen sollen- gibt es dann in jeder mittleren Brigade ein noch schwereres "Radgrenadierbataillon"?
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Ja, aber im zuletzt in der loyal vorgestellten Zielbild hatten alle mittleren Bataillone das gleiche (mot. Infanterie-)Symbol, mit Ausnahme des ominösen GÜZ-Verbandes.
(Ich habe auch so meine Zweifel, dass man personell 4 Kampftruppenbataillone in den drei mittleren Brigaden samt des gewünschten Aufwuchses der Artillerie und Flugabwehrkräfte hinbekommen würde, um ehrlich zu sein. Selbst 3 wird ja schon eng *hustet in deutsch-französisch*)
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Das Personal ist eine Sache...........
Aber ich bin auch mal gespannt, wieviel Mühe man sich auf der finanziellen Seite gibt. Auch auf lange Sicht. Die Ausrüstung sollte ja einen gewissen Standard erreichen. Und auch halten.
Ob da das Sondervermögen ausreicht? Wohl er nicht. Also müssen die Verteidigungsausgaben doch nun wirklich mal langsam angehoben werden.
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Neues zur Flugabwehr:
Beim Luftverteidigungsprojekt Nah- und Nächstbereichsschutz (NNbS), mit dem insbesondere die mobilen Heeresverbände vor Bedrohungen aus der Luft geschützt werden sollen, haben das Verteidigungsministerium und das Bundeswehr-Beschaffungsamt in den vergangenen Monaten wichtige Weichenstellungen vorgenommen.
Der Nahbereich bleibt wahrscheinlich bei der Luftwaffe und wird mit IRIS-T-SLM abgedeckt. Es kommt aber wieder eine Heeresflugabwehr für den Schutz im Nächstbereich, wahrscheinlich FlaRak-Systeme IRIS-T-SLS auf Boxer. Man denkt dort auch über neue FlakPz nach, wahrscheinlich im Kaliber 30mm und mit zusätzlichen Raketen (zB Stinger)- also höchstwahrscheinlich Rheinmetall Skyranger.
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