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Du erwähnst den Befehl Nr. 1 einer Stabsstelle.
Was muss man sich eigentlich genau darunter vorstellen? Ich habe mal versucht zu recherchieren aber nichts Passendes gefunden.
Ist das der grundlegende Befehl Korps - Division - Brigade - Bataillon, aus dem alle anderen abgeleitet werden?
12. PzDiv Auftrag: Verteidigung UNTERFRANKEN, S3 Operationsplanung --> Entschluss des Kdr 12. PzDiv --> schriftlich formulierter Befehl Nr. 1 --> Übermittlung an DivTr u. Brig
Befehl Nr. 1/85, Modifikation Befehl Nr. 1.2/85 … keine Ahnung wie da die Nomenklatur lautet Befehl Nr. 1 durch Beschluss Kdr außer Kraft gesetzt, es gilt ab 02 2300 Z OCT 85 Befehl Nr. 2.
Vielleicht kannst Du dazu etwas sagen? Mal sehen ob im Oestmann: Dazu befehle ich etwas steht.
Schriftliche Operationsbefehle usw. waren mit fortlaufenden Nummern zu versehen (HDv 100/200 „Führungssystem des Heeres“, Anlage 8/1 und Anlage 8/5). Muster füge ich bei.
Auch bei Befehlen zur Regelung der Abläufe im Frieden hatte es sich bewährt, diese durchzunummerieren, evtl. nach Jahren getrennt. Also z.B. „Bataillonsbefehl 2/1988“ oder „Kompaniebefehl Nr. 3/1989“
Als Beispiel füge ich den Kompaniebefehl Nr. 4/1993 meiner ehemaligen Feldjägerkompanie in Leipzig bei, der sich mit der Ausbildung der Wehrpflichtigen in der Kompanie befasste.
Wenn sich im Verlauf eines Einsatzes oder bei der Planung Änderungen ergaben, konnte der „Befehl Nr. 1“ dann ggf. durch einen „Befehl Nr. 2“ zum gleichen Sachverhalt ergänzt werden. Als Beispiel füge ich den „Befehl Nr. 2 für den Einsatz des FJgBtl 701 zur Absicherung des „Großen Zapfenstreiches“ bei. Der Bataillons-Befehl Nr. 1 für diesen Einsatz war am 10.03.1995 ergangen, kurz danach ergaben sich Erkenntnisse über gewalttätige Störungen, die zu einem verstärkten Polizeieinsatz führten und somit den Erlass eines Befehls Nr. 2 nötig machten, der diese geänderte Operationsplanung berücksichtigte.
Ich muss sagen, dass ich fast ein bisschen erschüttert bin, über das, was da am lange Ende jetzt raus gekommen ist.
Gerade die Kameraden Höhn und Udo Straub kannten und kennen sich gut aus, da sie das ganze Thema selbst erlebt und erfahren haben und auch im Winter 18/19 einige Tage in Freiburg verbracht haben und nach den alten Unterlagen der 12. PzDiv gesucht haben.
Vor allem Kamerad Straub hat sich da sehr intensiv nochmals eingearbeitet und hält (mit "offizieller" Erlaubnis und mit der Bundeswehr abgesprochenen Inhalten) sogar Unterrichtsstunden an den Schulen in der Rhön und in Hessen. Er achtet sehr genau auf Detailtreue und vor allem die richtigen Begriffe.
Es war anscheinend wirklich so, dass der BR bei den Dreharbeiten da den KFG etwas überfahren hat.
Abgesehen davon, dass die Reporterin den Selbstversuch im Schutzraum nach einer Stunde abgebrochen hat, ist am Bericht u.a. die Aussage bemerkenswert, dass es in der Hainberg-Kaserne etwa 3200 Schutzplätze gab, die im Verteidigungsfall der Mellrichstädter Zivilbevölkerung zur Verfügung gestanden hätten …
Schön, dass am Ende des Berichtes auf das Dokumentationszentrum der Hainberg-Kaserne hingewiesen wird!
Diesen Umstand mit den Schutzplätzen für die Zivilbevölkerung hat man aus den Planungen. Es war - theoretisch - geplant, die Zivilbevölkerung der Gegend um Mellrichstadt in den Schwarzwald zu evakuieren. Das wird auch bei den Museumsführungen so gesagt.
Ansonsten sollten die Schutzplätze unter den Kasernengebäuden genutzt werden, da ja die Soldaten ausgerückt gewesen wären. Lediglich der Bunker unter dem Stabsgebäude wäre von der BW genutzt worden.
Wie gesagt, alles sehr theoretisch - aber das haben wir hier im Forum schon ausreichend durch dekliniert.
vielen Dank für Ihre E-Mail, die mich über einen kleinen Umweg erreicht hat. Als Autorin der Beiträge über die Bunker in Mellrichstadt antworte ich Ihnen gerne.
Ich habe im Vorfeld lange mit Udo Straub, ehemaliger Zugführer in Mellrichstadt und Oberstabsfeldwebel a.D., gesprochen, und dabei haben wir auch über die von Ihnen genannten Punkte geredet.
Die Verteidigungspläne, die im VS-Raum der Hainbergkaserne lagerten, waren tatsächlich geheim. Dass alleine das Panzergrenadierbataillon 352 und weitere Einheiten die BRD nicht gegen einen Angriff verteidigen hätten können, liegt auf der Hand. Aber tatsächlich war die Aufgabe der in Mellrichstadt stationierten Soldaten ja, einen möglichen Angriff so lange wie möglich zu verzögern bzw. den Feind so lange wie möglich zu beschäftigen, so dass die Truppen im Rücken sich formieren konnten.
Laut Aussage von Herrn Straub hätte tatsächlich in erster Linie die Bevölkerung in den Bunkern unterkommen sollen – bevor die Mellrichstädter dann evakuiert worden wären. Auch diese Behauptung stammt also nicht von mir, sondern von einem ehemaligen Soldaten.
Und der Begriff „Osttruppen“ ist im Gespräch immer wieder gefallen, wenn auch teilweise umgangssprachlich."
Wenn ich der guten Frau jetzt antworte, artet das ganze in ein Seminar über Grundsätze der Taktik unter Berücksichtigung der Besonderheiten der 12. Panzerdivision als dem VII. US-Korps unterstellter Bw-Division und der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit unter Einbeziehung des Nicht-Kombattantenstatus der Zivilbevölkerung aus.
Von den tiefschürfenden wehrgeschichtlichen Ergüssen, die zu den Osttruppen nötig wären, will ich gar nicht reden. Man merkt an ihrem letzten Satz, das sie es nicht mal für nötig gehalten hat, sich nähere Erkenntnisse dazu zu verschaffen.
Ich weiß nicht, ob ich mir das antue.
Grüße
Jörg
Zuletzt geändert von Nemere; 27.09.2019, 18:15.
Grund: Schreibfehler korrigiert
Ansonsten sollten die Schutzplätze unter den Kasernengebäuden genutzt werden, da ja die Soldaten ausgerückt gewesen wären. Lediglich der Bunker unter dem Stabsgebäude wäre von der BW genutzt worden.
Verstehe ich das richtig:
Ein Bunker wird noch von der Bundeswehr genutzt und zur gleichen Zeit werden die anderen Grundschutzbauten von der Zivilbevölkerung genutzt?
Hat sich da mal jemand Gedanken gemacht zur Vermischung von Kombattanten und nicht Kombattanten?
Jörg, ich weiß es nicht im Detail. Das ist jedenfalls der Tenor bei den Führungen.
Ich frage mich ja auch, was der Bataillonsstab im Bunker hätte ausrichten sollen, wenn der Rest der Truppe im Gelände verteilt war.
Du kannst gerne mal den Udo Straub direkt ansprechen, was das damit auf sich hat.
Dass sämtliche Bunker und Planungen in Mellrichstadt für die Theorie waren, dürfte klar sein. Seit ich mal gesagt habe "Mehr als anleuchten, winken und wegrennen war doch eh nicht drin" bin ich bei einigen Herren unten durch ;-)
Der Landkreis Rhön-Grabfeld hat die ehemalige "Bekleidungskammer" für 60.000€ erworben und wird dort sein zentrales Kunstdepot einrichten. Zunächst wird aber noch umgebaut und saniert.
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