heute möchte ich hier mal ein etwas seltsames Objekt vorstellen, welches mir schon seit längerer Zeit immer wieder beim Vorbeifahren mit dem Auto ins Auge gefallen ist. Ich bin wirklich kein Fachmann hinsichtlich Sperranlagen, aber dieser massige Betonkeil, der an dem auf den nachfolgenden Photos gezeigten Bahndurchlass in Windischeschenbach errichtet wurde (wann, kann ich nicht sagen), kann eigentlich gar nichts anderes als eine Sperrvorrichtung sein. Ich hab auf jeden Fall noch nirgendwo etwas Vergleichbares gesehen.
Erst mal zur Lage: Windischeschenbach (hier gibt’s u. a. auch die sog. Kontinentale Tiefbohrung, das „tiefste Loch der Erde“ , zudem ist Wind. auch die "Hauptstadt" des äußerst süffigen Zoigl-Bieres) liegt in Nordbayern, genauer in der Oberpfalz, Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Der Nachbartort, der unmittelbar an Windischeschenbach im Osten angrenzt, heißt Neuhaus. Die beiden Orte werden von der Fichtelnaab und einem Bahndamm (Linie Hof-Regensburg) jeweils in Nord-Süd-Richtung verlaufend, geographisch voneinander getrennt. Die Entfernung zur Grenze der ehemaligen CSSR beträgt ca. 20 km Luftlinie.
Die Abmessungen des o. g. Betonkeiles, im Querschnitt ein gleichschenkliges Dreieck ohne Spitze, schätze ich wie folgt: Die Länge beträgt entsprechend der Öffnung des Bahndurchlasses + Überlappung ca. 5 m, die Höhe ca. 2 m. Wie auf dem Photos zu erkennen ist, sind auf der Grundfläche des Keiles im regelmäßigen Abstand ca. 5 cm lange Stahlspitzen in den Beton eingegossen worden, die meiner Meinung nach nur den Zweck haben können, sich durch das Eigengewicht und der Energie des Keiles beim Fallen in den Asphalt der Fahrbahn einzubohren, was letztendlich eine seitliche Verschiebung des liegenden Keiles erschwert.
Eine Frage, die ich mir jedoch nicht beantworten kann, ist, wie der Keil, der in Laufe der Jahre schon etwas Moos angesetzt hat, zum Kippen gebracht werden kann. Ist im Fuß evtl. eine Sollbruchstelle vorhanden (zu erkennen ist jedoch nichts dergleichen)?? So wie es aussieht, ist der Keil vor Ort betoniert worden, kraftschlüssig mit einem im Erdreich gelegenen Fundament verbunden und wurde nicht als Fertigteil angeliefert. Ist evtl. unterhalb ein Sprengschacht eingebaut?




Kennt vielleicht jemand von Euch ein vergleichbares Objekt?
Gruß Hagen







! Mir war gar nicht so bewußt, daß diese sog. "Fallkörpersperre" was ziemlich Seltenes ist, auch wenn ich außer dieser in Windischeschenbach noch niemals etwas Vergleichbares gesehen habe!









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