SAS Fischbach, NATO Site 67, Dahn (US)

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  • chris-78
    Rekrut
    • 06.01.2008
    • 2

    #46
    Was für eine Funktion hatten diese Stellungen?
    Kann man sie heute besichtigen? ( das was noch davon übrig ist)
    Demnächst wenn ich mit meinem Fahrad unterwegs bin werd ich mal an diesen Standorten vorbeifahren!

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    • Towbar555
      Rekrut
      • 08.03.2008
      • 18

      #47
      Die Bilder stammen aus dem Jahr 1992

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      • Firefighter
        Systemadministrator
        • 09.07.2006
        • 1034

        #48
        Zitat von chris-78 Beitrag anzeigen
        Was für eine Funktion hatten diese Stellungen?
        Kann man sie heute besichtigen? ( das was noch davon übrig ist)
        Demnächst wenn ich mit meinem Fahrad unterwegs bin werd ich mal an diesen Standorten vorbeifahren!
        Hallo,

        na das hab ich doch schon oben geschrieben, das waren Flugabwehrraketenstellungen ( Nike Hercules ).

        Besichtigen kann man einfach so nur noch Landau, näheres per PN.

        Die Stellung Salzwoog gibt es nicht mehr, da wurden Ende der 90er alle Gebäude abgebrochen. Da kannst du nur noch mit ein wenig Ahnung erdeuten wo was gestanden hat.

        Geinsheim wird vom Forst genutzt, wenn du Glück hast sind grad Forstarbeiter auf dem Gelände und du kommt rein.

        In Zweibrücken wird die Launch Area von der Bundeswehr genutzt, ebenso die Radarstellung ( Polygone).

        Gruß, Sebi
        Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
        Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
        www.ig-area-one.de

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        • VTEC INSIDE
          Rekrut
          • 04.05.2008
          • 41

          #49
          Hallo!
          War auch schon mehrfach in ehemaligen Lager Fischbach. Leider sind ja mittlerweile alle Bunker gesprengt, außer denen in "Innenlager". Weiß jemand wie die grünen Stahltüren geöffnet wurden? Die Türen, die im geschlossenen Zustand noch ein Stück im Boden versenkt waren. Muss ja irgend ein hydraulischer Hebemechanischmus gewesen sein. Kann mir das irgendwie nicht ganz vorstellen. Heben ja, aber wie wurden die Tore dann nach außen bewegt? Leider sind ja jetzt alle noch bestehenden Bunker abgeschlossen bzw. man bekommt die Türen nicht mehr auf.

          Gruss Thomas
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          • Firefighter
            Systemadministrator
            • 09.07.2006
            • 1034

            #50
            Hallo,

            die grünen kleinen Tore wie auf deinem Bild zu sehen wurden per Hand geöffnet, die sind auch nicht in den Boden eingelassen bzw. im Boden versenkt.
            Diese sind auch nur an den kleinen Bunkern verbaut.

            Die Tore bei den großen Bunkern waren meines Wissens Rolltore und wurden mittels Kettenzug geöffnet.

            Jedoch waren beide Arten der Tore mit elektronisch Überwachten Sperrbolzen verriegelt und konnten von daher nur aus dem SSCC (Wachgebäude) geöffnet werden.

            Gruß, Sebi
            Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
            Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
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            • VTEC INSIDE
              Rekrut
              • 04.05.2008
              • 41

              #51
              Danke für die Antwort. Ich bin mir aber 100% sicher daß die Tore im geschlossenen Zustand noch mindestens 10cm im Boden versenkt waren und somit nicht einfach geöffnet werden konnten. Man sieht es auch an den Drehschanieren daß die Tore erst angehoben und dann geöffnet werden konnten. Auch oben in der Mitte war jede Torhälfte nochmal mit einem Schließzapfen versehen der bei abgesenktem Tor eingerastet ist/war. Die Anderen Tore wurden mittels Kette auf die Seite geschoben wie auf dem zweiten Bild zu sehen. Die jetzigen Mieter oder was auch immer dürften Anfangs schon Ihre Probleme gehabt haben den Bunker überhaupt zu öffnen. An manchen Toren ist deutlich zu sehen daß die mit irgendetwas nach oben gehoben wurden und die Schaniere unterbaut waren um ein Absenken zu verhindern. So ein Tor dürfte bestimmt 2t wiegen wenn nicht mehr.

              Gruss Thomas
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von VTEC INSIDE; 21.05.2008, 23:23.

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              • Firefighter
                Systemadministrator
                • 09.07.2006
                • 1034

                #52
                Ja stimmt, du hast recht. Macht ja auch Sinn den selbst wenn die Sperrbolzen irgendwie aufgegangen wären hätte man das Tor nicht öffnen können

                An dem Bunker mit dem Roten Gitter sieht man es ja, da ist auf der linken Seite eine Stütze, um das Tor oben zu halten.

                Ich vermute wohl das die Tore mit Mechanik ein Stück abgehoben wurden und das Tor dann wenn es oben ist arretiert wird das es bei einem Ausfall nicht herunterkracht. Dies wird dann wohl auch mit elektrischen Veriegelung gekoppelt gewesen sein.

                Ich werde mal einen ehmaligen GI fragen, der könnte das eventuell noch wissen.

                Gruß, Sebi
                Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
                Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
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                • VTEC INSIDE
                  Rekrut
                  • 04.05.2008
                  • 41

                  #53
                  Das wäre super, vielleicht gibts ja auch noch irgendwo Bilder bevor das Lager geschlossen wurde.

                  Gruss Thomas

                  Kommentar

                  • VTEC INSIDE
                    Rekrut
                    • 04.05.2008
                    • 41

                    #54
                    @Sebi: Hallo, konntest Du schon etwas in Erfahrung bringen???

                    Gruss Thomas

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                    • Firefighter
                      Systemadministrator
                      • 09.07.2006
                      • 1034

                      #55
                      Hallo Thomas,

                      die Frage habe ich ihm gestellt, ich warte bisher noch auf die Antwort.

                      Gruß, Sebi
                      Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
                      Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
                      www.ig-area-one.de

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                      • SAR71
                        Rekrut
                        • 02.02.2008
                        • 25

                        #56
                        Hallo, gibt es den bei úns in der Umgebung noch Amerikanische Anlagen die noch in betrieb sind?? Gruss SAR71

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                        • Geograph
                          Wallmeister
                          • 10.05.2006
                          • 7463

                          #57
                          Umgebung …

                          Hallo, gibt es den bei úns in der Umgebung noch Amerikanische Anlagen die noch in betrieb sind?? Gruss SAR71
                          Eine präzisere Ortsangabe (bzw. Region) wäre bei der Anfrage durchaus von Vorteil …


                          .
                          sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H

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                          • Firefighter
                            Systemadministrator
                            • 09.07.2006
                            • 1034

                            #58
                            Zitat von SAR71 Beitrag anzeigen
                            Hallo, gibt es den bei úns in der Umgebung noch Amerikanische Anlagen die noch in betrieb sind?? Gruss SAR71
                            Falls du bei uns im Landkreis+ZW und PS meinst, ja es gibt noch ein paar aktive US-Anlagen:

                            Radio Relay Site Langerkopf
                            Radio Relay Site Mühlenberg
                            USAMMC-E Pirmasens (Medical Materiel Center-Europe)
                            POLYGONE Site Pirmasens und Zweibrücken-Oberauerbach (Luftwaffe/USAF)

                            Das wars aber auch schon, nicht mehr sonderlich viel.
                            Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
                            Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
                            www.ig-area-one.de

                            Kommentar

                            • SAR71
                              Rekrut
                              • 02.02.2008
                              • 25

                              #59
                              Zitat von Firefighter Beitrag anzeigen
                              Falls du bei uns im Landkreis+ZW und PS meinst, ja es gibt noch ein paar aktive US-Anlagen:

                              Radio Relay Site Langerkopf
                              Radio Relay Site Mühlenberg
                              USAMMC-E Pirmasens (Medical Materiel Center-Europe)
                              POLYGONE Site Pirmasens und Zweibrücken-Oberauerbach (Luftwaffe/USAF)

                              Das wars aber auch schon, nicht mehr sonderlich viel.
                              Danke das habe ich gemeint!!!!

                              Kommentar

                              • Firefighter
                                Systemadministrator
                                • 09.07.2006
                                • 1034

                                #60
                                Zitat von VTEC INSIDE Beitrag anzeigen
                                @Sebi: Hallo, konntest Du schon etwas in Erfahrung bringen???

                                Gruss Thomas
                                Es hat zwar lange gedauert aber nun habe ich eine absolut ausführliche Erklärung vorliegen :-)
                                Die Rotgefärbten Wörter sind Kommentare von mir.

                                "Die Sicherheitsvorkehrungen in Fischbach waren genauso wie an allen anderen Einrichtungen mit Sonderwaffen.
                                Um Zugang zu dem weitläufigen Bereich, in dem sich Area 1 befand, zu
                                erhalten, musste man über eine gültige Identitätskarte (Ausweis) und über
                                einen Sonderausweis, den Blue Border Pass, verfügen.
                                Der große Bereich wurde von deutschem Wachpersonal an den Toren und einem deutschen Streifendienst bewacht. (CSG-Truppen)

                                Die MP hatte einen Streifendienst und eine Hundestaffel (K9 - ausgesprochen:
                                Canine - engl. für das Adjektiv Hunde-...)


                                Diese beiden Streifendienste waren gemeinsam für die Sicherheit der äußeren
                                Umzäunung und aller Bunker im Innenbereich zuständig, die NICHT für
                                Sonderwaffen benutzt wurden.
                                Wenn man einmal in der Area 1 war, brauchte man einen gültigen Ausweis und
                                einen Black Border Pass. Diese wurden von MP und im SSCC überprüft, während man in dem Drehtor (Vereinzelungsanlage) eingeschlossen war. In dieser Zeit wurde überprüft, ob man auf der Zugangsliste für Area 1 vermerkt war.
                                Wenn der Zugang gewährt wurde, durfte man in die SSCC gehen. War man in dem SSCC, so musste man sich bei dem MP melden, der gerade für die Kontrolle der Bunkerschlüssel zuständig war.
                                Die Schlüssel wurden in dem SSCC aufbewahrt und zwar in dem Raum direkt
                                links im Eingangsbereich.
                                Schlüssel wurden jeweils nur zwei Leute gleichzeitig ausgehändigt.

                                Alles in Area 1 unterlag einer sog. "Zwei Mann Kontrolle": Eine Person wurde
                                dabei als Aufschließer "A", der andere als Aufschließer "B" bezeichnet.
                                Man musste angeben, für welche Bunker man die Schlüssel benötigte.
                                Die Schlüssel hingen an langen Ketten und mussten in die Uniform gesteckt
                                werden, so dass man nicht sehen konnte, wer einen Schlüssel mitführt.
                                Einer der beiden Aufschließer erhielt einen 20-Tonnen-Hydraulikzylinder mit
                                Hebel (etwa wie ein Wagenheber) und der andere Aufschließer erhielt ein Telefonheadset.
                                Danach ging man zu dem Bunker, zu dem man wollte.
                                Der äußere Käfig war durch ein einfaches Kombinationsschloss mit
                                Sicherungsstäben gesichert.
                                Man musste nur die Buchstaben-/Zahlenkombination einstellen und den Sicherungsstab rausziehen.
                                Der andere Aufschließer machte das ebenso. Damit war die Käfigtür geöffnet.
                                Ich gehe davon aus, dass die Käfige zur gleichen Zeit wie die Bunker gebaut
                                wurden - es ist aber auch möglich, dass sie erst danach angebaut wurden.
                                Man nannte sie übrigen "Z-Käfige". Warum, weiß ich nicht.

                                Wenn beider Aufschließer im Käfig waren, stellte man den Hydraulikzylinder
                                unter das Scharnier der linken Bunkertür und nahm mit dem Headset Kontakt
                                zur SSCC auf und teilte mit, dass man jetzt den Bunker XY öffnen würde. Das
                                SSCC bestätigte dies und schaltete das WADS im Bunker aus.
                                Meistens testete einem das SSCC mit der Frage nach der Zahl des Tages
                                (Datum?). War die Zahl 9, dann sagten sie 6 und man musste mit 3 antworten
                                (hä?) usw.
                                Wehe, die Zahl stimmte nicht, dann war die Reaktionstruppe (SAT-Team) der MP sofort zur Stelle und man bekam einen Arschtritt dafür, dass man Mist gebaut hatte.

                                Wenn dann das OK vorlag, gingen beide Aufschließer zur rechten Seite das
                                Bunkers. Dort war ein Stickstoffbehälter, der mit dem Schließmechanismus in
                                Verbindung stand. Dann steckt man den Schlüssel, der nichts anderes war, als ein flaches Stück Aluminium mit einem bestimmten Lochmuster in einen Schlitz des Schließmechanismus und drückte auf den Schaltknopf. Darauf wurde Stickstoff durch die Löcher des Schlüssels in den Mechanismus geblasen.
                                Beider Aufschließer mussten das mit ihren Schlüsseln tun. Zuerst "A", dann
                                "B".
                                Wenn alles richtig gemacht wurde, hörte man, wie die Bolzen des
                                Verriegelungsmechanismus in der Tür aufglitten.
                                Dann wurde mit der Hydraulik der linke Torflügel soweit angehoben und
                                geöffnet, dass Personal oder Gabelstapler rein oder raus konnten, bevor man
                                das Tor wieder abließ.
                                Wenn man die Haupttore offen hatte, musste man noch die Innentore öffnen.
                                Das ging genauso wie das Öffnen der Käfigtür mit einem dreistelligen
                                Rotationsschloss.
                                Dann war man drin.

                                Das Weapons Access Delay System (WADS) bestand aus einem Netz aus
                                Stacheldraht, das über das Dach des Bunkers verlief. Außerdem waren
                                Stacheldrahtrollen in einem Gestell im Eingang aufgespannt. Diese wurden
                                mittels einer Elektrowinde abgelassen oder hochgezogen. Wenn man die Türen
                                schnell genug öffnete, konnte man sehen, wie die Gestelle zur Decke
                                hochgezogen wurden.
                                Wenn man versuchte, sich Zugang zu verschaffen, ohne dass die Gestelle
                                hochgezogen waren, hätte man sich einer Wand aus Stacheldraht
                                gegenübergesehen.
                                Zu WADS gehörten auch Behälter an der Decke, von denen ich glaube, dass das CS Gas drin war. WADS wurde vom SSCC aus gesteuert und zwar vom
                                Hauptschaltpult, rechts der Eingangstür aus.
                                Ich war als Aufschließer von 1987 an tätig und zwar solange, bis das Lager
                                aufgegeben wurde. Außerdem versah ich dort Wachdienst als das WADS zu WADS 2 aufgerüstet wurde.
                                Man hatte herausgefunden, dass die CS-Behälter durch
                                Blitzschlag ausgelöst werden konnten. Amerikanische Zivilbeschäftigte kamen
                                rein und tauschten die Gasbehälter aus und installierten neue Elektronik.
                                Das wurde alles in Area direkt durchgeführt, ohne dass jemand die
                                Einrichtung verlassen musste.
                                Ein deutscher Kontraktor kam rein und schweißte Erdbänder an alle Käfige und
                                erneuerte das Blitzableitersystem.


                                Vieleicht noch zur Info, der ehmalige GI war von 1986 bis 1992 in Fischbach bei der 64th Ordnance Company stationiert.

                                Gruß, Sebi
                                Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
                                Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
                                www.ig-area-one.de

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