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hallo gemeinde,
ich habe mal ein paar fragen zu ehemaligen us-lagern bei dahn.
wer kann mir sagen, was in den lagern an der strasse nach dahn im wald alles
gelagert war?
meine wissens waren da 4 zufahrten. bewacht von us-soldaten,
heute nennt sichs gewerbepark dahn!
auch gegenüber im wald war meines wissens ein munitionsdepot.
das gleiche , wer kann mir was über die tankanlage zwischen dahn und salzwoog sagen?
Die Dahn Ammo Area bzw. RASP 972 ( Reserve Ammunition Storage Point ) bestand aus etwa 70 Bunkern und ettliche hundert Holzbarracken.
In den Barracken lagerte "small arms ammo", also Munition für Handfeuerwaffen.
In den Bunker lagerten die größeren Kaliber, Munition für Kampfpanzer, Schützenpanzer, Artillerie usw.
Das Lager bestand aus drei Bereichen, einmal der eigentliche Lagerbereich, heute Gewerbepark Dahn 1. Im Gewerbepark 2 war der Motorpool sowie die Unterkünfte. Bis in die 70er war in Dahn die MP-Einheit stationiert, welche in Fischbach eingesetzt wurde.
Gewerbepark 3 war die Verwaltung des Lagers, eventuell auch noch Unterkünfte.
Das Tanklager Hinterweidenthal wurde von der US Army errichtet und war auch bis in die 80er in US-Verwaltung. Danach ging das Tanklager an die FBG und wurde erst im V-Fall von POL-Pionieren der Bundeswehr besetzt.
hallo Firefighter,
vielen dank für diese infos.
war nicht auf der gegenüberliegenden seite hinter dem neudahner weiher
hinten im wald nicht auch noch ein munlager?
tanklager: was heist wird von pol.-pionieren besetzt? ist das nicht stillgelegt?
das war kein Munitionslager, sondern eine Stollenanlage, welche im Kalten Krieg verschiedene Zwecke hatte. Zuletzt wurde diese Einrichtung wohl zur Wartung von Kommunikationsmittel verwendet.
Das Tanklager ist seit 1994 stillgelegt, hab mich da wohl unverständlich ausgedrückt.
Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V. www.ig-area-one.de
Damit wir noch ein paar Bilder zu Dahn haben:
(Aufgenommen am 27.02.1995)
Bild 1 & 2: Hauptor ins Depot
Bild 3: Alarmanzeige der Bunker 4862 A - E, 4863 A - K und 4864 A - H im Gebäude am Haupttor
Bild 4 & 5: Einer der Bunker 4862
klasse bilder @ matrix.
hast du noch mehr davon?
das in dahn ein so grosses mun-lager war hätte ich nicht im traum vermutet!
man ist ja auf der strecke in den 80-90zigern einfach so vorbeigefahren,
und hat sich überhaupt keine gedanken oder sonstwas darüber gemacht, was da alles im wald liegt!
das haupttor (bild 1-2) war zu der zeit als besetzt, da standen wachen rum,daran kann ich mich erinnern! aber das das soweit in den wald hinein geht!? wahnsinn!
anton28
Das wissen auch heute die wenigsten, das Dahn zu den größten US-Munitionsdepots in Deutschland gehörte, mit einer Lagerkapazität von 18,714 "short tons". Im Vergleich dazu, Fischbach hatte 28,000, Miesau/Weilerbach hingegen 265,714
Ich hab mir mal die Mühe gemacht und die Holzbarracken gezählt, davon gab es 1989 301 Stück, von den Bunkern 31 der alten Bauart und 34 der Bauart "Stradley", macht demnach 65 Bunker.
Ich frage mich allerdings nur, warum die größeren "Stradleys" in den Bunkerreihen alarmgesichert waren.
Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V. www.ig-area-one.de
Bemerkenswert waren auch die "grösseren" Bunker wie z.B. 4931 oder 4932, deren Grundfläche so groß war, dass sie im Inneren noch Stützpfeiler hatten. Leider hab ich dazu keine Bilder. Solche gab es in meines Wissens in Fischbach nicht.
An einer dieser Bunker klebte übrigens an der Tür noch ein "Versandzettel" nach Izmir/Türkei.
Die spezielle Sicherung der 2 "Stradley" Bunkereihen, brachte mich auch zum Nachdenken... Den Grund hierfür wüsste ich auch gerne.
was meint ihr mit grösseren und kleineren bunkern?
waren die nicht von der bauart gleichgross?
und was versteht ihr unter den speziellen sicherungen?
so und letzte frage im moment, was ist "stradley" bunker ?
Einmal die ältere große Variante mit den Stützen, welche sich an der Straße mit den Serpentinen befanden.
( BLDG 4931 A-M und BLDG 4932 A-D )
Die kleinere Variante von dieser Bauart befand sich am Hohlwoog
( BLDG 4930 A-M )
Die kleinere Variante vom Typ "Stradley" waren an der Straße richtung Erfweiler, diese hatten grüne Tore.
( BLDG 4844 A-J )
Die größere Variante mit den weißen Toren von den Stradley waren die zwei "Bunkerstraßen" ( BLDG 4842 A-E , BLDG 4863 A-K sowie BLDG 4864 A-H )
Die großen Stradley waren auch Alarmgesichert, warum auch immer.
BLDG steht übrigens für Building, die 4-stelligen Nummern sind die Gebäudenummern.
Die richtige Bezeichnung für die Bauart der Munitionslagerhäuser ist eigentlich "ECM Stradley" = Earth-Covered Magazine Stradley
Diese wurden in den 80ern in ganz Deutschland gebaut, nicht nur in Dahn.
Die innere Form ist im oberen Bereich halbrund, daher war ein weiterer Name auch "igloo yurt"
Anbei noch 2 Bilder von den noch vorhandenen Bunkern, diese gehören beide der VG Dahner Felsenland.
Das erste Bild zeigt die Nummer 4842 E am Anfang der ersten "Bunkerstraße"
Das zweite zeigt die Nummer 4861 B, der zweite Bunker in richtung Erfweiler.
Schade das es so wenige Aufnahmen vom Camp gibt...... Hätte ich früher gewusst das mich das Camp heute so interessiert hätte ich Bilder gemacht wie es eigentlich dortmals noch verboten war das Camp zu betreten....
Nur noch zur Ergänzung bezügl. des POL-Lagers (= Tanklager oder Tankfarm Hinterweidenthal):
1. das Lager hat eine Größe von 40 ha und ist wesentlich größer, als es von der Straße den Anschein hat (aber nur etwa ein 15tel so groß wie das oben beschriebene Munitionslager);
2. in Friedenszeiten war das POL-Lager (POL= Petrol, Oil and Lubricants, also Sprit, Öl und Schmierstoffe...) von zivilen Angehörigen der Fernleitungsbetriebsgesellschaft (FBG, bundeseigene GmbH; gibt es noch immer) besetzt, die fast alle einen vorläufigen mil. Reservedienstgrad hatten und im V-Fall Soldaten, verstärkt durch PipelinePios, geworden wären;
3. das Lager verfügt über unterirdische Großtankkavernen, die heute mit Stickstoff gefüllt sein sollen;
4. es gab einen Gleisanschluss, der von der Nebenbahnstrecke Hinterweidenthal-Bundenthal abzweigte; im Lager gab es einen Verladebahnhof (und, was ich auch spät erst erfahren habe: der Sprit sollte durch die Bahn hinein gebracht werden! Entfiel, als die neue NATO-Pipeline angeschlossen wurde) sowie eine eigene Bundeswehrrangierlok im Lokschuppen;
5. Reservewaggons standen früher im Bhf Hinterweidenthal und an der Abzweigstelle, die noch heute als kleiner Rangierbhf zu erkennen ist, der über zwei Flachkreuzungen, also doppelte Kreuzungsweichen verfügt (oh Gott, jetzt hats mich aber gepackt);
6. Hinweis: ein ähnliches noch aktives Lager gibt es auf der Kirschbachermühle bei Walshausen (ohne Bahnanschluss aber ganz frisch saniert!) .
Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
Interessengemeinschaft "area 1" -
militärgeschichtlicher Verein e.V. www.ig-area-one.de
Nur noch zur Ergänzung bezügl. des POL-Lagers (= Tanklager oder Tankfarm Hinterweidenthal):
1. das Lager hat eine Größe von 40 ha und ist wesentlich größer, als es von der Straße den Anschein hat (aber nur etwa ein 15tel so groß wie das oben beschriebene Munitionslager);
2. in Friedenszeiten war das POL-Lager (POL= Petrol, Oil and Lubricants, also Sprit, Öl und Schmierstoffe...) von zivilen Angehörigen der Fernleitungsbetriebsgesellschaft (FBG, bundeseigene GmbH; gibt es noch immer) besetzt, die fast alle einen vorläufigen mil. Reservedienstgrad hatten und im V-Fall Soldaten, verstärkt durch PipelinePios, geworden wären;
3. das Lager verfügt über unterirdische Großtankkavernen, die heute mit Stickstoff gefüllt sein sollen;
4. es gab einen Gleisanschluss, der von der Nebenbahnstrecke Hinterweidenthal-Bundenthal abzweigte; im Lager gab es einen Verladebahnhof (und, was ich auch spät erst erfahren habe: der Sprit sollte durch die Bahn hinein gebracht werden! Entfiel, als die neue NATO-Pipeline angeschlossen wurde) sowie eine eigene Bundeswehrrangierlok im Lokschuppen;
5. Reservewaggons standen früher im Bhf Hinterweidenthal und an der Abzweigstelle, die noch heute als kleiner Rangierbhf zu erkennen ist, der über zwei Flachkreuzungen, also doppelte Kreuzungsweichen verfügt (oh Gott, jetzt hats mich aber gepackt);
6. Hinweis: ein ähnliches noch aktives Lager gibt es auf der Kirschbachermühle bei Walshausen (ohne Bahnanschluss aber ganz frisch saniert!) .
Dem kann ich nur zustimmen. Die Tanks wurden an den Flanschen versiegelt, gereinigt und sind nun mit Stickstoff gefüllt.
Hier hatte ich übrigens mal Bilder von 2006/2007 eingestellt:
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