"Teilprojekt 1" umfasst 4 Staffeln/Batterien FlaRak kürzerer Reichweite und soll dann (meines Wissens mit den Flak-Boxern) auf 8 gemischte Staffeln/Batterien aufwachsen.
Umstrukturierung der Bundeswehr (ab 2023)
Einklappen
X
-
Zitat von DeltaEcho80 Beitrag anzeigen
"Teilprojekt 1" umfasst 4 Staffeln/Batterien FlaRak kürzerer Reichweite und soll dann (meines Wissens mit den Flak-Boxern) auf 8 gemischte Staffeln/Batterien aufwachsen.
-
Beitrag von Frontal 21 mit (in meinen Augen sehr berechtigten) Zweifeln zum Konzept Mittlere Kräfte, wie es die Bundeswehr ausplant:
Kommentar
-
Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigenLaut der Bild-Zeitung bringt Pistorius die AKK-Zorn-Reform wieder auf den Tisch. Diese wurde von der damaligen Verteidigungsministerin und ihrem damaligen Generalinspekteur 2021 entworfen und sah die Reduktion der Teilstreitkräfte/militärischen Organisationsbereiche von 6 auf 4 (Heer, Marine, Luftwaffe, Cyber) vor. Ein Großteil der SKB wäre dabei ans Heer gegangen, der Rest mit ZSan zu einem Unterstützungskommando (unterhalb der TSK-Ebene) umgegliedert worden. Unter AKKs Nachfolgerin Lambrecht wurde das dann nicht weiterverfolgt. Pistorius will es jetzt wieder angehen, allerdings mit ein paar Änderungen:
- Das Logistikkommando würde nicht wie früher angedacht von der SKB ans Heer gehen
- Das Heer würde allerdings das Kommando Feldjäger und ABC-Abwehrkommando erhalten
Pistorius denkt offenbar außerdem darüber nach, das Territoriale Führungskommando und Einsatzführungskommando zu verschmelzen. Der Generalinspekteur ist hiervon nicht so überzeugt (pikanterweise war er nach dessen Aufstellung der erste Kommandeur des TerrFüKdoBw...).
Boris Pistorius (63, SPD) will die Bundeswehr kriegstüchtig machen. Dazu will der Verteidigungsminister die Truppe umbauen.
In meinen Augen sind das längst überfällige Reformen, die hoffentlich dazu beitragen, die Stabs- und Kopflastigkeit der Bundeswehr zu reduzieren.
Auch die Heimatschutzkräfte sollen ans Heer kommen.
Kommentar
-
Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigenDas Dokument liegt jetzt unter anderem Thomas Wiegold vor:.
Und da wird immer behauptet, Geschichte wiederholt sich nicht.
Bereits der erste Kommandeur des Wachbataillons war von 1957 -1962 ein Feldjägeroffizier. Und jetzt soll das Wachbataillon dem Kommando für Feldjägerwesen unterstellt werden. Das werden sich in den traditonsseligen Kreisen der "Feldjägerkameradschaft" wieder einige vor Freude und Entzücken überschlagen. Jetzt haben die Feldjäger seit einiger Zeit die so lange erhofften Feldjägerregimenter, man hat seit 2013 endlich auch einen Feldjägergeneral und jetzt bekommt man sogar die "Garde" der Bundeswehr, das Wachbataillon, unterstellt.
Kommentar
-
Das ganze Dokument gibt es bei der ESuT online:
Kommentar
-
Zitat von Nemere Beitrag anzeigenJetzt haben die Feldjäger seit einiger Zeit die so lange erhofften Feldjägerregimenter, man hat seit 2013 endlich auch einen Feldjägergeneral und jetzt bekommt man sogar die "Garde" der Bundeswehr, das Wachbataillon, unterstellt.
Kommentar
-
Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigenGab es einen einsatzbedingten Grund, warum man sich diese erhofft hat?
Bis etwa 1994 war die Konzeption:
- Jedes WBK hatte ein aktives und 1 bis 3 nichtaktive Feldjägerbataillone
- Im Einsatzfall / V-Fall wurde gemischt: Jede Division bekam grundsätzlich eine aktive Feldjägerkompanie, die bereits im Frieden in einem Coleur-Verhältnis zu dieser Division stand, der KpChef dieser FJgKp war bereits im Frieden Divisions-FJg-Führer, obwohl er dem WBK-Bataillon bestand. Beispiel: Die 6./FJgBtl 760 in Veitshöchheim ging zur 12. (GE) PzDiv.
- Jedes Korps bekam ein FJgBtl, bestehend aus den aktiven, zu den Divisionen abgegebenen Kompanien und aufgefüllt mit 3 bis 4 nichtaktiven Kompanien.
- Jedes WBK hatte nach Mobilmachung dann sein aktives Bataillon, das allerdings oft nur noch aus 1 -2 aktiven Kompanien bestand und mit nichtaktiven Kompanien aufgefüllt wurde. Dazu kam dann ein nicht aktives Bataillon, die Wehrbereiche III und IV hatte zwei nichtaktive Bataillone wegen der Problematik Gewässerübergang Rhein.
- Eine Sonderrolle spielte das Feldjägerbataillon 900 beim Verteidigungsministerium.
Das Fehlen der Bataillone macht sich heute bereits bemerkbar, weil in der Laufbahnplanung der Offiziere die Bataillonsebene fehlt. Kompaniechef der Feldjäger ist ein Major, dann kommt ausser Verwendungen in Stäben oder an der Schule keine mögliche Führungs-Verwendung, die für einen Oberstleutnant vorgesehen wäre. Regimentskommandeur ist aber ein Oberst, d.h. jemand wird Regimentskommandeur ohne jemals zuvor mehrere Kompanien geführt zu haben.
Ein Grund, warum man diese Regimenter schuf, war wahrscheinlich, dass man damit drei Obristenstellen mehr als bisher bekam. Dafür sind aber die früher vorhandenen, zeitweise bis zu 18 Oberstleutnant-Planstellen der Bataillonskommandeure / S 3-Stabsoffiziere weggefallen.
Wie man sich heute ein "Bündnisverteidigungsszenario" vorstellt, weiß ich nicht. Wahrscheinlich hat man außer Absichterklärungen gar nichts. Die akribische und sehr aufwendige Planung, die es früher z.B. für Aufmarsch und Mobilmachung gab, ist vor Jahren bereits eingestampft worden und kann nicht aus dem Handgelenk gezaubert werden. Es ist nicht damit getan, eine Brigade mit eine paar tausend Soldaten und meinetwegen 1200 Fahrzeugen ins Baltikum zu verlegen.Zuletzt geändert von Nemere; 17.03.2024, 13:58.
Kommentar
-
Zumindest teilweise Planungen in Bezug auf Kräfteansätze gibt es denke ich schon- etwas à la "um eine Division im Einsatz zu halten, wird X Logistik, Y ABC-Abwehr... benötigt", das scheint öfter mal in Interviews mit Offizieren/Generälen der Kampfunterstützungstruppen durch. Ob man die Kräfte dann wirklich einsatzbereit hat, ist natürlich eine andere Frage. Bei den Feldjägern bin ich eben in Anbetracht des "alten" Ansatzes davon ausgegangen, dass man mindestens eine Kompanie pro Division mitnehmen würde, oder halt ein ganzes Bataillon für einen ganzen Einsatz.
Klar, für die Oberstenstellen war man 2011 sicher dankbar, und wahrscheinlich konnte man durch die Reduktion von damals noch 8 (?) Bataillonsstäben auf 3 Regimensstäbe auch noch ein paar Dienstposten sparen. Im Frieden ist die Gliederung wahrscheinlich auch nicht so unglücklich, da das Regiment dann quasi alle Feldjägerkompanien in einem alten WBK führt. Im V-Fall würden die großen Regimenter mit (dann) 13 Kompanien würden aber wohl kaum geschlossen zum Einsatz kommen- zumal es ja auch Aufgaben "zu Hause" zu erledigen gäbe.
PS: Einige dieser Planungen wirken auf mich als Laien sehr überraschend. Hier zum Beispiel ist die Rede davon, dass bei einem Einsatz der geplanten Division 2025 "die Masse des militärischen Sanitätsdienstes" mitgehen. Bei rund 19.000 Mann im Sanitätsdienst ist das für mich eine überraschend hohe Zahl...
Kommentar
-
Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigen...ist die Rede davon, dass bei einem Einsatz der geplanten Division 2025 "die Masse des militärischen Sanitätsdienstes" mitgehen. Bei rund 19.000 Mann im Sanitätsdienst ist das für mich eine überraschend hohe Zahl...
Früher hatte die Division ein Sanitätsbataillon, das sowohl Behandlungs- (Operations-/Hauptverbandplatz), Transport- wie auch im beschränkten Umfang Pflegekapazitäten (Feldlazarett) aufwies. Beim Korps gab es dann weitere Transportkapazitäten (Straße, Schiene, Hubschrauber) und weitere Sanitätskräfte. Grundsatz war aber immer, Verwundete zu stabilisieren und zu schnell wie möglich weiter nach hinten in den Bereich der Reservelazarettorganisation des Territorialheeres zu transportieren. Genau diese Organisation fehlt aber heute völlig und muss für jeden Einsatz neu ad hoc aufgestellt werden. Daran ändern auch die heutigen modischen Bezeichnungen für die Sanitätstruppen und -einrichtungen nichts. Die Aufgaben Behandlung / Versorgung, Transport und Pflege bleiben.
Kommentar
-
Im Zuge der Umstrukturierung hat die Gebirgsjägerbrigade 23 das Gebirgsaufklärungsbataillon 230, das Gebirgspionierbataillon 8 und das Gebirgsversorgungsbataillon 8 an die 10. Panzerdivision abgegeben. Wie früher erhält die Brigade stattdessen selbständige Kompanien, die nun allerdings einfach die Brigadeordnungszahl erhalten: Gebirgspionierkompanie 23, Gebirgsversorgungskompanie 23, Gebirgsaufklärungskompanie 23).
Lustig, wie die alten Divisionstruppen der Gebirgsdivision (8) jetzt Divisionstruppen der Division 10 werden.
Kommentar
-
Aus der Reform der Spitzengliederung wurde im Endeffekt eher ein Reförmchen:
- Streitkräftebasis und Zentraler Sanitätsdienst sind künftig keine TSK-Äquivalente mehr, sondern bilden einen dem Stv. GI unterstellten Unterstützungsbereich
- Cyber/Informationsraum wird zur vierten Teilstreitkraft
- Einsatzführungskommando und Territoriales Führungskommando fusionieren
Das Heer erhält "nur" die Heimatschutzkräfte; ABC-Abwehr und Feldjäger bleiben beim Unterstützungskommando.
Schade, die ursprüngliche Idee von AKK und Generalinspekteur Zorn, wieder mehr Unterstützer in die TSK zu geben, fand ich irgendwie charmanter, wenn man zukünftig wieder an den Einsatz von Großverbänden oberhalb der Brigadeebene denkt.
Kommentar
-
Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigen
- Einsatzführungskommando und Territoriales Führungskommando fusionieren
Das Heer erhält "nur" die Heimatschutzkräfte; ABC-Abwehr und Feldjäger bleiben beim Unterstützungskommando.
Schade, die ursprüngliche Idee von AKK und Generalinspekteur Zorn, wieder mehr Unterstützer in die TSK zu geben, fand ich irgendwie charmanter, wenn man zukünftig wieder an den Einsatz von Großverbänden oberhalb der Brigadeebene denkt.
Da bin ich persönlich mal gespannt, wie das mit den Landeskommandos dann weitergeht.
Kommentar
-
Die Landeskommandos gibt es ja schon seit 2007, die Heimatschutzkompanien (ursprünglich noch "Regionale Sicherungs- und Unterstützungskompanien") ja erst seit 2012. Zu Beginn hatten die Landeskommandos da also auch nichts zu führen. Deswegen ist mein Tipp: An der hohen Dotation wird sich genau gar nichts ändern.
Passend dazu auch die Berichterstattung der Bildzeitung: "Nach BILD-Informationen hatte Pistorius in einer Runde zur Strukturreform selbst nachgefragt, wie viele Generalsposten denn nun wegfallen würden. Als die Antwort null war, soll der Minister ungläubig reagiert haben. Daraufhin versicherte man ihm, noch mal zu prüfen. Bislang aber offenbar ohne Ergebnis."
Die Abschaffung von Generalsdienstposten ist in der DNA der Bundeswehr einfach nicht vorgesehen
Kommentar
-
Die Kreiswehrersatzämter sollen wohl strukturell auch wieder kommen, der Wehrersatz und die Wehrpflicht kommt, verwaltungstechnisch ist folgendes geplant, was bisher noch kaum bekannt ist, was das Bundesverteidigungsministerium versteckt zugibt:
"Außerdem wird die Truppe konsequent entlastet. Wehrerfassungs- und Musterungsprozesse werden strukturell vorbereitet, um einen verpflichtenden Wehrdienst im Spannungs- und Verteidigungsfall verwaltungsseitig bewältigen zu können, so dieser politisch beschlossen wird. Auch der Bereich „Ausbildung“ in der Truppe muss zusätzlich gedacht werden. Neben diesen konkret umrissenen Maßnahmen hat die Projektgruppe „Struktur Bundeswehr“ Leitprinzipien erarbeitet, die vor allem der Bedeutung der Aufwuchsfähigkeit, der Agilität, der Digitalisierung sowie der Innovationsoffenheit für die Aufgabenwahrnehmung der Bundeswehr Rechnung tragen. "
Neue Bundeswehrstruktur für die Landes- und Bündnisverteidigung (bmvg.de)
Kommentar
Kommentar