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"Lasst uns die Beziehungen zwischen den Staaten so gestalten,dass internationale Streitigkeiten nicht auf dem Schlachtfeld,sondern am Verhandlungstisch beigelegt werden"
Andrej Gromyko,1964
Es ist bedauerlich das auch hier wieder einmal das GG mißachtet wird, weil die Möglichkeit gegeben gewesen wäre, dass auch unliebsame Meinungen geäußert werden. Schade ist es für diejenigen, welche an ernsthafter Geschichtsforschung interessiert sind. Von solchen ernsthaften Leuten haben sich hier im Forum ja einige versammelt - meine ich. Die sich über weltanschauliche Grenzen hinweg austauschen.
[Meinungs-, Informations-, Pressefreiheit; Kunst und Wissenschaft]
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
wenn Du das GG nicht lesen kannst (ich hatte extra einen Teil zitiert) hilft auch eine Erklärung nicht. Zumal mir andere Deiner Bemerkungen den Eindruck machen, Du wärst gar nicht auf Erklärung aus ....
Ich denke es ist sehr weit hergeholt, auf das GG abzustellen, weil der Mietvertrag
für einen Saal gekündigt wurde. Die Damen und Herren hätten doch in einem
von Hunderten anderer Säle der Republik tagen können.
Also da jetzt Zensur zu schreien - naja. Und Vergleiche zur DDR will ich mal
lieber nicht ziehen.
Joo martin,
das spricht für eine umfassende Sachkenntnis.
Eine Veranstaltung,die über ein Jahr vorher geplant ist,Gastredner und wissenschaftlich Interessierte mit teilweise sehr weiter Anreise ,in terminlicher Koordinierung auf dieses Datum fixiert werden,zum Teil die Gästezimmer im Harnackhaus gebucht hatten......
Denen sagt man kurz vorher,Datum und Ort ändern sich.Es ist ja auch leicht, kurzfristig einen anderen Saal und Unterbringungsmöglichkeiten in dieser Grössenordnung zu organisieren,Flugtickets zu stornieren/Bahnreisen umzubuchen und den Gastrednern verständlich zu machen,eventuelle andere Vorträge terminlich bei anderen Institutionen zugunsten dieser zu canceln.
Bedenken sollte man auch,dass fest zugesagte Redebeiträge von Mitarbeitern der Birthler-Behörde,durch Maulkorberlass kurzfristig untersagt wurden und auch auf den organisatorischen Verlauf der Veranstaltung Einfluss gehabt hätten.
Vielleicht ist es auch nur Deiner Unkenntnis zuzuschreiben,welchen Rahmen diese geplante Veranstaltung haben sollte,was da alles dran hängt und was in 14 Tagen organisatorisch noch machbar gewesen wäre....
Gruss Traveller
P.S:Schön,dass es einen neuen Termin und Ort geben wird,wo man die Grundrechte des GG wahrnehmen kann....
Ich denke man kann es der Birthler Behörde nachsehen, dass die sich nicht auf jede Veranstaltung einlassen möchte. Ich kenne keinen ernstzunehmenden Historiker, der sich z.B. auf so was wie der Holocaust-Konferenz, die der Iran kürzlich organisiert hat, blicken lassen würde. Wenn die Befürchtung besteht, dass das keine ernstgemeinten wissenschaftlichen Beiträge sind, sondern nur Propagandaveranstaltungen, dann muss man so etwas ja auch nicht mitmachen.
A propos, im Iran sind bestimmt noch massig Tagungsorte frei...
Da werden solche Veranstaltungen auch von offizieller Seite unterstützt. Ob das allerdings so hilfreich ist, weiss ich nicht
Tolle Argumente.Spricht für Sachverstand,ray.
Oder es mit Deinen Worten zu sagen:"Ob das allerdings so hilfreich ist,weiss ich nicht."
Mal ehrlich,Holocaustkonferenz als Vergleich...
Hast du kein Interesse sachliche Argumente einzubringen,oder fehlen sie?
Traveller
Wo ist denn hier das Problem? Die BStU hat abgesagt, da sie Zweifel hatte, dass das eine wissenschaftliche Konferenz wird. Daraufhin spring der Veranstaltungsort ab.
In der Forschung ist das nun mal so, wenn Du kein ernstzunehmender Gesprächspartner bist, gibt es keine wissenschaftliche Auseinandersetzung. Das ist übrigens keine Zensur. Niemand liebt ein Streitthema mehr als ein Wissenschaftler. Die Forschung lebt doch davon, dass jemand hinkommt, und neue Thesen aufstellt und verteidigt. Ganz egal wie kontrovers die sein mögen.
Nur wenn die Thesen oder die Methoden nicht wissenschaftlich fundiert sind, dann wird es schwierig, sich in den wissenschaftlichen Diskurs einzubringen. Das ist bei dieser Konferenz passiert, und das war auch bei der Holocaust Konferenz der Fall.
ray
Nochmal,es ging hier um eine Konferenz,die eine dänische Universtät angeregt hat,die sich ausschließlich mit Studien zum Kalten Krieg beschäftigt.Also ein Thema,das wohl auch jeden Geschichtsinteressierten in diesem Forum hier berühren müsste.Es ging um deutsch-deutsche Spionage,zu der Zeitzeugen und Wissenschaftler eingeladen waren.Auf der Tagesordnung standen nicht die Verbrechen des III.Reichs,Holocaust,auf dem Thema Du hier rumreitest.Was Du als Propagandaveranstaltung abtust,wäre eine der vielleicht letzten Möglichkeiten gewesen(biologische Uhr tickt),Akteure der Zeit des Kalten Krieges direkt öffentlich zu befragen.Das gehört in der Wissenschaft nun mal zum soliden Handwerk. Diesem geplanten Kongreß waren schon mehrere gemeinsame Konferenzen in Berlin vorausgegangen; diese dienten immer dem kritischen Meinungsaustausch und nicht einem nostalgischen Kommunikationsbedürfnis bzw. einer Propagandaveranstaltung.Beispielsweise die Konferenz "Spionage für den Frieden" u.a. mit Witali Korotkow vom KGB und Milton Bearden vom CIA. Daß sie von den Medien nicht oder kaum zur Kenntnis genommen wurden, liegt nicht an den Veranstaltern, sondern am anhaltenden Bestreben von Politik, Ex-DDR-Bürgerbewegten und Massenmedien, den DDR-Nachrichtendienstlern und ihren Kundschaftern einen Maulkorb umzuhängen, um die Interpretationshoheit über die Geschichte des zweiten deutschen Staates für sich zu vereinnahmen.
Die ehemaligen Mitarbeiter und Kundschafter der HVA scheuen diese kritische Auseinandersetzung über ihre nachrichtendienstliche Tätigkeit nicht. Sie tun dies auch selbst in ihren Vorträgen und Publikationen. Darüber hinaus haben sie gegenüber westdeutschen Politikern und wissenschaftlichen Institutionen wiederholt angeregt, die gegenseitige deutsch-deutsche Spionage im Kalten Krieg gemeinsam aufzuarbeiten, bislang jedoch vergebens.Auch den deutschen Kollegen der Dänen, wurde seitens der DDR-Geheimdienstler nicht etwas verwehrt, vielmehr haben diese Kollegen alle Gesprächsangebote ignoriert, wohl um nicht Abschied nehmen zu müssen von ihrer bisherigen einseitigen Geschichtsbetrachtung. Im übrigen gilt es immer noch, die Materialien des Bundesnachrichtendienstes (BND) und seines Vorläufers, der "Organisation Gehlen" aus der Zeit des Kalten Krieges offenzulegen, um ein vollständiges und ausgewogenes zeitgeschichtliches Bild der deutsch-deutschen Spionage erarbeiten zu können.
Es ist heute leichter,ausländische Geheimdienstler oder hochrangige Militärs zu solchen Konferenzen zu bewegen,als die damaligen bundesdeutschen Gegenspieler.Warum tun wir uns in D. damit so schwer?Selbst in Südafrika laufen solche Dinge problemloser...
Bei solcher Engstirnigkeit, brauchen wir uns nicht zu wundern,wenn wir "Zeitungsenten" als Diskussionsgrundlagen zu dieser Thematik serviert bekommen.
Traveller
Zuletzt geändert von Traveller; 23.07.2007, 00:51.
Was soll der Vergleich mit Iran und Holocaust? Sollte dies Dein Niveau sein, das ist auch mein Eindruck, ist für mich in Zukunft Lesen das einzige bei Deinen Beiträgen.
Schade!!!
Wieder nichts mit Sachbeitrag.
TH
Zuletzt geändert von Thunderhorse; 23.07.2007, 12:36.
Nachdem nun diese politische Farce für viel Wirbel gesorgt hat,kann ich Euch mitteilen,daß diese Veranstaltung im November nachgeholt wird.
Es wird eine Konferenz von hoher Aktualität (Rosenholz z.B.) und von grossem internationalen Interesse sein,wenn ich mir die Themenschwerpunkte und die geladenen Akteure aus den führenden Instituten der USA,Grossbritannien auf der Liste anschaue.
Prof. Dr. Nigel West,Dr.Paul Madrell,Dr.Ben Fisher,Prof. G.Livingstone,sowie viele andere namhafte Profs.und Dr.weltweit bekannter Einrichtungen,die sich mit der CIA,dem Kalten Krieg-speziell der Geheimdienste auf deutschen Boden,wissenschaftlich beschäftigen.
Termin: 17./18.November 2007
Ort: Odense/DK
Gruss Traveller
Zuletzt geändert von Traveller; 23.07.2007, 15:29.
Was soll der Vergleich mit Iran und Holocaust? Sollte dies Dein Niveau sein, das ist auch mein Eindruck, ist für mich in Zukunft Lesen das einzige bei Deinen Beiträgen.
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