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erstmal mal "[COLOR="Red"]Herzlich Willkommen" im Forum.
Es ist mal wieder schön von älteren ehemaligen Lagerinsassen zu Hören, wie zu Ihrer Zeit das SAS Meyn ausgestattet war. Demnach hatten wir zum Vergleich mindestens ein 3*** Sterne Hotel mit Heizung und andere Annehmlichkeiten zur Verfügung.
Es wäre nett, wenn Du den Aufbau des Lagers Bzw. wie es zu Deiner Zeit ausgestattet und gesichert war, aufzeichnen oder schriftlich wiedergeben würdest. So könnte man den wechselhaften Ausbau, des Lagers in all den Jahren etwas genauer Beschreiben.
Hallo zusammen, bin zufällig auf dieses Forum gekommen. Ist total interessant hier durch zu blättern. Ich war von 1984 bis 1992 Soldat. Die ersten 4 Jahre als Begleitsoldat im 3 Zug der 4/650. Anschl. den Rest meiner aktiven Dienstzeit war ich TU in der 4ten. Teilte mir mein Büro mit unserem Zivielkraftfahrer V. Schischefski und HG Ohm. Haben in Main echt viel erlebt und eine schöne Zeit gehabt. Währe klasse von anderen Kameraden die zur gleichen Zeit dort waren zu hören!
Hallo Gemeinde,
muss jetzt mal doch eine naive Frage stellen:
Was war so besonders am Lager Meyn?
Wen ich so die Bilder betrachte, sehe ich 3 Bunker.
Clausen oder Fischbach hatten erheblich mehr Bunker!
Oder ist es , weil in Meyn BW- Kameraden gedient hatten, von welchen man hier die originalen Wachabläufe und einen Einblick in den Wachablauf erhalten kann und in den
anderen eben nur die Amys selbst vertreten waren?
Versteht mich Bitte nicht falsch, ich möchte den Kameraden nicht unrecht tun,
aber so wie es aussieht, war es doch von der Lagermenge her nicht das grösste!
Bitte klärt mich mal auf!
was für mich zur früheren und heutigen Zeit so besonders am SAS Meyn war (ist): Erstmal das ich zu so einer Aufgabe nach der Grundie eingesetzt worden bin.
Wie wir von Wentorf nach Flensburg kamen, wurde uns erst hier Bekannt gegeben, in was für eine Begebenheit der Dienst versehen wurde.
An einer Bewachung eines SAS für nuklearen Waffen, wäre uns Jägerköppen nie in den Sinn gekommen und hat uns fast umgehauen. Die Erinnerungen wie der Serv im Tagesablauf war, mit allen Höhen und Tiefen, sowie die Interesse in der heutigen Zeit, wie und weshalb das Lager gebaut wurde und mit den Gruppen die mit dabei waren.
Das es noch größere SAS gab und was für Eier in den 3 Bunkern gelagert waren, habe ich erst in unseren Forum erfahren, denn früher wurden nur Vermutungen ausgesprochen.
Nimm es einfach so, das ein Kind, egal wie alt, immer wieder an Mutters Brust zurück kommt.
Vielleicht geben auch mal die anderen ehemaligen von sich, ihre Meinung ab, denn jeder hat das Lagerleben anders empfunden, sowie sein Denken hierüber.
Ich denke das für jeden das Lager in dem er gedient hat den größten Eindruck hinterlassen hat. Habe meinen UL 1 bei 62 in Kellighusen gemacht. Zwischen diesen beiden Lagern lagen Welten und letztendlich hat es mir in Main bedeutend besser gefallen. Der Zusammenhalt und die Kameradschaft unter uns hat auf jeden Fall fürs Leben geprägt. Wäre das nicht gewesen hätten einige sicherlich einen Lagerkoller bekommen
Ich muss Horner hier absolut zustimmen, auch wenn ich keinen Dienst in Meyn, aber in einem vergleichbaren Lager getan habe.
Man wusste gar nicht, was auf einen da zukam, als man im SAS anfing. Was man zunächst verspürte war der (grosse!) Unterschied zum Wachdienst im Standortmunitionsdepot.
Das fing beim Ablauf an, den Anweisungen, der Bewaffnung, der immer wieder auftauchenden Nervosität der Amerikaner.
Und es war einem durchaus schnell bewusst, dass man etwas "Besonderes", etwas besonders Wichtiges, etwas besonders Gefährliches, etwas besonders Böses, etwas besonders Geheimes bewachte.
Und emotional war man durchaus hin- und hergerissen.
Diese ganze Situation schweisst(e) zusammen, und die Erinnerung daran ist sehr stark.
Dass es Lager wie Clausen gab, die davon abgesehen von den Amis bewacht wurden, davon wussten wir ja auch nichts.
Und überhaupt: Wenn ich Dokumente lese, was in manchem Zweibunker SAS so gelagert wurde und vor allem: was man damit hätte anrichten können, dann kann ich auf die restlichen 13 Bunker von Clausen gerne verzichten. Die machen den Kohl auch nicht mehr fett....
Bedoo:[COLOR="black"]Genau , das hatte ich vergessen noch bei zu tun: Ohne den Zusammenhalt ( Verschweißung ) und das blinde Vertrauen zueinander ( Kameradschaft ) bis zum letzten Zwickel, so wie das Gefühl in einer Art von großer Familie zu sein, hat einen wohl davor bewahrt, nicht an den Lagerkollervirus, zu erkranken . Dies hat mich und meine anderen Kumpels ( folgend aus unserer heutigen Unterhaltung ) für das bis jetzt erlebte Leben geprägt.[/COLOR
Alexanderkopp[COLOR="blue"]: [COLOR="black"]Auch Du sprichst in meinen Sinne, zu den Unterschied der Bewachung eines normalen Mun-Depot und eines SAS.
Die Auswirkungen und Bewachung von nuclearen Waffen hatte man in der besonderen Wachausbildung vor Augen bekommen (Begleitsoldat ATN) und aus diesen Grund, hatten wir eine besondere Erfurcht, wegen der hohen Gefährlichkeit dieser Waffengattung.
Deswegen hieß es auch , 1ner für alle , alle für 1nen.
Die Menge der Bunker war nicht endscheidend, sondern das Brisante, was und wofür diese nuclearen Waffen in einen V-Fall zu Verwendung gekommen wären, die in Meyn eingelagert waren.
Moin Anton28,
....... Die Erinnerungen wie der Serv im Tagesablauf war, mit allen Höhen und Tiefen, sowie die Interesse in der heutigen Zeit, wie und weshalb das Lager gebaut wurde und mit den Gruppen die mit dabei waren......Das es noch größere SAS gab und was für Eier in den 3 Bunkern gelagert waren, habe ich erst in unseren Forum erfahren, denn früher wurden nur Vermutungen ausgesprochen...... Vielleicht geben auch mal die anderen ehemaligen von sich, ihre Meinung ab, denn jeder hat das Lagerleben anders empfunden, sowie sein Denken hierüber.
Gruß, Horner ( Beagle )
Horner hat Recht, das ganze Nuklearthema ist selbst für damalige Zeitzeugen erst aus heutiger Sicht einigermassen zu verstehen. Ich habe zwar kein SAS bewacht, wurde aber als 19 jähriger Flugzeugwart auf F-104 Starfighter auf einer Nuklear-QRA eingesetzt. Die nukleare Dimension, bzw was da überhaupt abging, habe ich damals nur erahnt. Was mir allerdings konstant auffiel war, wie untertänig, ja devot, sich selbst hochrangige deutsche Offiziere (incl einiger Piloten!), damals den Amis gegenüber auf QRA verhielten. Echt peinlich war das manchmal! Kamen da massive Minderwertigkeitsgefühle, Unterlegenheitssymptome, oder was eigentlich zum Ausdruck? Höchst seltsame Zeiten waren das!
Danke und Gruß! Scaleon
Es fallen einem doch immer wieder dieselben auf, denen dasselbe auffällt!!
Der Kohl war doch schon immer fett, oder...?
Vielleicht war in Clausen oder in unserer "area 1" doch eine große Sauerei gelagert: keine gefechtsfähigen nuklearen S p r e n g köpfe, sondern saumagenfähige Sauköpfe...
O.k., ich hör ja schon auf.
Übrigens: ich war in der Grundi 1981 bei der 2./RakArtBtl 350 in Montabaur. Um die Ecke war das Lager Horessen, welches von unserer 5. Bttr (Begleitbttr) bewacht wurde... Gibt es da draußen jemand, der ebenfalls dort war?
Meine spätere Stammeinheit war dann allerdings das ArtKdo 3 in Koblenz.
Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
Interessengemeinschaft "area 1" -
militärgeschichtlicher Verein e.V. www.ig-area-one.de
erstmal mal "[COLOR="Red"]Herzlich Willkommen" im Forum.
Es ist mal wieder schön von älteren ehemaligen Lagerinsassen zu Hören, wie zu Ihrer Zeit das SAS Meyn ausgestattet war. Demnach hatten wir zum Vergleich mindestens ein 3*** Sterne Hotel mit Heizung und andere Annehmlichkeiten zur Verfügung.
Es wäre nett, wenn Du den Aufbau des Lagers Bzw. wie es zu Deiner Zeit ausgestattet und gesichert war, aufzeichnen oder schriftlich wiedergeben würdest. So könnte man den wechselhaften Ausbau, des Lagers in all den Jahren etwas genauer Beschreiben.
Gruß
Horner ( Beagle )
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moin ihr Kongos und Beagles
heute setze ich den Text hier rein, den ich über meine Wehrdienstzeit an meinen Sohn (z.Z. ISAF) geschrieben habe. (Der hätte sich doch sonst für son´alten Schei... nicht interessiert! Aber jetzt kommt er mir ja nicht aus> meine Briefe wird er wohl lesen.
also ab hier zitiere ich mich selbst:
4./RakArtBtl 650 (Begleitbatterie, 9x FK 20mm)
Die hier als 4. bezeichnete war zu meiner Zeit die 5./RakArtBtl 650. Die Angabe der Bewaffnung kommt ungefähr hin. Es muß allerdings gesagt werden, daß die FK20 (Feldkanone 20mm) so gut wie nie einsatzfähig war. Die hatten immer Fehlfunktionren und Ladehemmungen. Nur ganz wenige Soldaten hatten darauf eine Ausbildung. Alle anderen schleppten nur mit den Teilen umher (der Verschluß wog ca 30 kg). 5./RakArtBtl hieß im Ladserjargon die „Kongo-Batterie“. Dieser Name wurde von der 5./62 aus Kellinghusen übertragen. Hier nun das von mir mit noch zwei Kammeraden gedichtete „Kongolied“:
#
Wir heißen alle Kongo und wir machen viel Rum-Bumm
Wir saufen Bier aus Dosen und aus Büstenhaltern Rum
Wir saufen auch den Whisky pur und kotzen auf den Flur
Und wenn der Staber fragt wer´s war dann grinsen wir nur…
Refrain:
Wir sind die Kongos
Wir passen auf die Amis auf
Wir sind die Kongos
Wir machen einen drauf !
#
Und unser Schlachtruf ging so:
Zugführer: „Kongo-,“
Zug: „Rum-Bumm!“
„Kongo-,“
„Rum-Bumm!“
„Kongooo!“
„Rum-Bumm!!“
Und immer bei uns war die „Schwere Transportkompanie 611“, wie wir sie nannten.
Nachschubkompanie Sonderwaffen 611 [~212] – Flensburg-Weiche
ANMERKUNG: Untersteht im Frieden dem Raketenartilleriebataillon 650
und im Verteidigungsfall LANDJUT.
Der lautmalerische Ruf „Rum-Bumm“ ist den lauten schlagenden und polternden Geräuschen nachempfunden, die entstehen, wenn ein Zug Soldaten bei Alarm mit Helm, Koppeltragegestell mit vier von scharfer 7,62-Munition vollen Magazintaschen am Koppel und G3 in größter Eile zu den Fahrzeugen aus dem Block und zu den davor bereitstehenden Fahrzeugen rennt. Wir mußten binnen 30 Minuten in dem ca.10km entfernten Lager (SAS Meyn) ankommen und Stellung beziehen. Das wurde ständig geübt, ca. 2 bis 4mal im Monat. Die Hälfte davon lag immer in der Nacht.
Und als wir zum Unteroffzierslehrgang gingen, nach Nienburg an der Weser, genauer nach Liebenau, da war auch ein SonderMun Depot, genau wie in Kellinghusen und in Meyn bei Flensburg, da nannten wir uns „Komando Jütland“ : GUA Andreas L., GUA Uwe O., GUA Carsten R. und GUA Bernhard Schlüter. Denn im Verteidigungsfall wären wir Einheiten aus Schleswig-Holstein -anders als alle anderen Einheiten der Bundeswehr- dem NATO-Kommando LANDJUT, also den in Dänemark liegenden NATO-Verbänden, unterstellt worden.
Da kamen wir zum RakArtBtl 12, die hatten ein gelb-weißes Wappen mit den Niedersachsenpferd auf den Ärmeln ihres kleinen Dienstanzuges.
Hallo UffzSchlueter!
Deine Geschichte ist ganz hervorragend geschrieben, wie es "damals" war. Ich war zwar nicht bei der Begleitbatterie (das war die 5./350) aber hatte einige gute Kameraden dort...
Heutigen Bw-Soldaten muss das alles ja vorkommen wie Geschichten aus einer ganz anderen Armee. Manchmal glaube ich selber nicht mehr, dass ich dabei war...
Bin auf Deine Fortsetzung gespannt.
Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
Interessengemeinschaft "area 1" -
militärgeschichtlicher Verein e.V. www.ig-area-one.de
vielen Dank für den ausführlichen Bericht aus Deinen alten Tagen.
Bei euch war ja wirklich richtig was los, bis in die späte Nacht hinein und Fk 20,
die war eine Sache für sich. Ich glaube, das kaum einer dieses Gerät gemocht hatte. Ich meine das Wappen des RakArtBtl 12 gefunden zu haben, konnte es aber nicht herunter ziehen, aber dafür der Link:
Noch eine Anmerkung zum Wappen: das Wappen auf dem Ärmel des Kleinen Dienstanzuges ist nicht das Wappen des Bataillons, sondern das der Division! (= Verbandsabzeichen).
Das Btl-Wappen ist ein sog. internes Verbandsabzeichen.
Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
Interessengemeinschaft "area 1" -
militärgeschichtlicher Verein e.V. www.ig-area-one.de
da habt Ihr euch 1978/79 ja im wahrsten Sinne den Ar.... abgefroren, denn eine Heizung soll es noch nicht auf dem Holzturm gegeben haben, so wurde uns erzählt, oder? Ich war im Jahr 12/84 bis 12/85 dabei, hatten also 2 frostige Winter mitgemacht, aber die waren gegen die S-Katastrophe wohl harmlos. Ich glaube erst zum Ende, so 11/85 haben wir dann wenigstens die neuen Wintersachen wie Überschuhe, Überhose, Überhandschuhe und gefütterte Unterwäsche bekommen. Von da ab konnte man die eisige Kälte wenigstens einigermaßen ertragen. Den eisigen Nord-Ostwind beim Wache warm Rennen am äußersten Zaun mit ca. 24 bis 26 Grad minus werden meine Kollegen und ich niemals vergessen.
Gruß
Horner (Beagle)
Moin Horner, jep das haben wir.......wir hatten MITTE Dezember Wache im Site Meyn und das war echt arschkalt....damals schon....
wegen des Fahrverbots anfang Januar fuhr ich einige Tage später zur Einheit.
Im nächsten Lager war ich Fahrer....weil unser Zf sich mit seinem Fahrer in die Wolle gekriegt hatte...und ich? Ich war total voll, weil wir am Tag vorher gesoffen hatten ohne Ende!
Aber mein Zf meinte ich soll fahren, weil er sich mit seinem Fahrer in die Wolle gekriegt hatte
Ok.....ich war voll wie ne Axt....aber weil wir nur 30 fahren durften...war das ok...
Wir haben an diesem tag 2 2 Tonnner plattgemacht....was aber nicht meine Schuld war
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