Umstrukturierung der Bundeswehr (ab 2023)
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Das heißt allerdings nicht, dass die Wehrpflicht kommt, sondern nur, dass man darauf vorbereitet sein will, falls sie kommt.
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Nun ja, für mich klingt das so, als ob die allgemeine Wehrpflicht für alle definitiv schon kommt, weil wieso sollte die Bundeswehr da was groß planen und viel Verwaltungs-Kapazität und Personalressourcen reinstecken, die man eh nicht hat, wenn dann nix draus wird. Ich denke, im Hintergrund werden schon eh alle Vorbereitungen für die Wehrpflicht getroffen, vielleicht auf Anweisung der NATO oder der USA, daß man die Leute dann sofort einziehen kann, es gibt auch Gesetze wie das umstrittenen Arbeitssicherstellungsgesetz, das kaum einer kennt und damit kann man Leute zwangsweise zur Arbeit in Rüstungsbetrieben, Krankenhäusern, Verkehrseinrichtungen etc zwingen. Lustig ist nur, daß die Post jetzt 3 Tage Zeit hat um Briefe zuzustellen.
ASG - Gesetz zur Sicherstellung von Arbeitsleistungen für Zwecke der Verteidigung einschließlich des Schutzes der Zivilbevölkerung (gesetze-im-internet.de)
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Mal ne Frage an dich:
Glaubst du eigentlich diese Behauptungen, die du hier absetzt, wirklich selbst??
Das ASG existiert seit 1968 und wurde 2021 zuletzt geändert. Da war der Krieg noch kalt und deshalb wurde so ein Gesetz erschaffen.
Und du meinst also, dass die USA uns "befehlen" wollen, dass wir die Wehrpflicht wieder einführen sollen? Den USA sind wir doch so wurscht wie sonst was. Und ab 20. Januar 2025 noch mehr.
Mal ganz davon abgesehen, dass auch jetzt im V-Fall "sofort" Reservisten eingezogen werden würden.
Man kann die Pläne so zusammenfassen, dass die Bundeswehr erkannt hat, dass man diese Strukturen wieder aufbauen muss. Hat Pistorius übrigens selbst gesagt - als Mensch mit juristisch und/oder akademischen Hintergrund solltest du eigentlich seriöse Quellenarbeit kennen und können...
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Ich glaube als wahlberechtigter Bürger mit Gehirn und funktionierendem Gedächtnis schon, daß im Hintergrund fieberhaft an einer Wiedereinführung der Wehrpflicht gearbeitet wird und daß die Regierung uns wie üblich nicht die (ganze) Wahrheit sagt, also seit ich mich politisch interessieren (so ab Anfang der 90er Jahre) habe ich wenig bis gar kein Vertrauen in die Herrschenden und Mächtigen da oben, daher rechne ich politisch immer mit dem schlimmsten, es wäre natürlich schöner, wenn es andersrum wäre.
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Die Wehrpflicht ist nie abgeschafft worden. Sie ruht nur. Das die Strukturen dafür nicht mehr vorhanden sind ist tragisch.
Die Mob-Beorderten Reservisten hätten früher (vor 92) auch nicht drei Tage auf den Brief gewartet. Da lief die Beorderung anders über Radio und Fernsehen. Das könnte heute auch über die Katastorphen App laufen.
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Zitat von kato Beitrag anzeigenDas RSOM-Bataillon dient dem Einrichten von Sammelräumen und Rastplätzen für Truppe, Betrieb von und Umschlag in Häfen und Flughäfen sowie dem Staging von Material (Zusammenführung von zugeführtem Material und Truppe).
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Ist etwas komplexer, teils da es sich um Prozesse auf NATO-Ebene handelt.
Es gibt dazu ein hervorragendes Video von der norwegischen Armee (auf Englisch), das den Prozess in allen Einzelheiten beschreibt: https://www.youtube.com/watch?v=mp8DGOlsiLM.
Beim RSOM-Prozess geht es grundsätzlich um die Abholung "ab strategischer Verlegung" und die Zuführung in die Area of Operations. Da dies auf NATO-Ebene verantwortet ist, sind dabei alle möglichen Fälle der konkreten Umsetzung denkbar. Also etwa, dass ein deutsches RSOM-Bataillon US-Truppen in Bremerhaven empfängt und entweder an die polnische Grenze oder ganz bis ins Einsatzgebiet bringt - aber eben auch dass dieses bedarfsweise im Baltikum einen Hafen betreibt und dort empfängt.
Die Übergänge zum Host Nation Support sind dabei gewissermassen fließend. Allerdings sind dedizierte RSOM-Einheiten eben auch sogenannte "National Support Elements" für ihre jeweiligen Truppen.
Bisher ist es so, dass RSOM-NSE-Einheiten fast nur durch die USA gestellt werden. Diese sind in den Theater Sustainment Commands beheimatet. Und in Bremerhaven empfängt dementsprechend die US-Armee. In Italien auch (Bsp: aktuelle Übung). Die USA stellten dabei bisher auch für NATO-Missionen in Einsatzländern im wesentlichen vergleichbare Einheiten, die sogenannten NFIU-Einheiten in Kompaniestärke.
Zielsetzung scheint zu sein, weitere vergleichbare Einheiten aufzubauen, die vor allem dann ihre eigenen nationalen Truppen geleiten können und in Ermangelung passender Host-Nation-Truppe im Einsatzland entsprechende Aufgaben dort übernehmen können. Neben den beiden deutschen Bataillonen wird dabei z.B. auch in Tschechien ein RSOM-Bataillon aufgebaut (dort auch mit Host-Nation-Support-Aufgaben).
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Wenn man den Strand abstrakt auf ein paar hundert Kilometer Distanz erweitert und die dadurch nötigen zusätzlichen Aufgaben mit aufnimmt...
Hier ist ein Ausschnitt eines Screenshot aus dem oben verlinkten Video zur Illustration:
rsom.jpg
Die fünf Punkte auf der rechten Seite darin werden durch die RSOM-Bataillone betrieben. Die Strandmeister in der Amphibik sind für so ziemlich nichts hiervon verantwortlich oder zuständig gewesen.
HA - Holding Area - Vorübergehende Unterbringung (um strukturiert ohne Staus Personal und Material einzuschleusen)
MA - Marshalling Area - Zusammenführen Gerät/Personal (in Nähe der Fahrzeugentladung)
SA - Staging Area - Sammelraum für Einheiten (Logistikunterstützung: Kampfbeladung, Herstellung Marschbereitschaft, ggf. letzte Ausbildung)
CSC - Convoy Support Center - Rast- und Versorgungspunkte für Marschkonvois (Logistikunterstützung: Auftanken, ggf. kleinere Reparaturen)
AA/FD - Assembly Area / Final Destination - Zielpunkt/Überstellung (Übergabe der Einheit an den Einheitenführer)
Obiges ist gemäß NATO-Standard (Doktrin AJP 4.4). Die Umsetzung ist dabei national etwas unterschiedlich.
Die deutschen Bataillone sind zusätzlich ausgelegt um aus dieser Graphik SPOE/SPOD und APOE/APOD zu betreiben (Häfen und Flughäfen für den strategischen Transport - SD - Bahnvariante RPOE/RPOD ist nicht in der norwegischen Graphik). Das tschechische Bataillon hat diese Fähigkeiten hingegen nicht abgebildet.
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Die Frankfurter Allgemeine hat Generalleutnant von Sandrart besucht, der in Stettin das Multinationale Korps Nordost kommandiert:
"Montag Morgen bei Riga also die nächste Frage an die versammelten NATO-Soldaten: „Wer weiß, wo seine Position ist, wenn es morgen losgeht, wenn morgen D-Day ist?“, fragt der General. Eine Hand hebt sich unter etwa fünfhundert Männern und Frauen. Und welches Bataillon kämpft neben Ihrem, wer werden Ihre Waffenbrüder sein, auf die Sie sich verlassen? – Keine Ahnung. So weit ist die NATO-Planung noch lange nicht. Von Sandrart treibt das um. Im Kalten Krieg wusste jedes Bundeswehr-Bataillon ziemlich genau, wo es den Gegner erwartete. Man kannte das Gelände, jede Ansiedlung, jede gute Verteidigungsposition. Davon ist das Bündnis heute weit entfernt, die Planungen haben eben erst begonnen."
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Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigenDie Frankfurter Allgemeine hat Generalleutnant von Sandrart besucht, der in Stettin das Multinationale Korps Nordost kommandiert:
"Montag Morgen bei Riga also die nächste Frage an die versammelten NATO-Soldaten: „Wer weiß, wo seine Position ist, wenn es morgen losgeht, wenn morgen D-Day ist?“, fragt der General. Eine Hand hebt sich unter etwa fünfhundert Männern und Frauen. Und welches Bataillon kämpft neben Ihrem, wer werden Ihre Waffenbrüder sein, auf die Sie sich verlassen? – Keine Ahnung. So weit ist die NATO-Planung noch lange nicht. Von Sandrart treibt das um. Im Kalten Krieg wusste jedes Bundeswehr-Bataillon ziemlich genau, wo es den Gegner erwartete. Man kannte das Gelände, jede Ansiedlung, jede gute Verteidigungsposition. Davon ist das Bündnis heute weit entfernt, die Planungen haben eben erst begonnen."
Hier noch ein weiterer Artikel vom 26.04.2024:
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Der Generalinspekteur hat unterdessen der NZZ ein Interview gegeben:
Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, kündigt Pläne für eine tiefgreifende Strukturreform der deutschen Streitkräfte bis April 2025 an. Er erwägt nun, doch mehr Kampfpanzer zu kaufen.
Ich sag's mal so: Früher wurden Berater von McKinsey ins Ministerium geholt, heute klingen die Generäle selber so ("Skalierbarkeit", "Dynamikrobustheit", "Innovationsüberlegenheit").
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Die neue Gliederung der Aufklärungsbataillone der zukünftigen Mittleren Brigaden:
- Stabs- und Versorgungskompanie
- 2 Spähkompanien mit je 4 Spähzügen (warscheinlich zweiter zu je 2 Spähtrupps), eine außerdem mit einem leichten Spähzug, die andere mit einem Feldnachrichtenzug
- eine Kompanie mit Drohnen (HUSAR) und Radar
Alte Gliederung der Brigade-Bataillone:
- Stabs- und Versorgungskompanie
- Spähkompanie mit 6 Spähzügen
- Aufklärungskompanie mit 3 Feldnachrichtenzügen und einem leichten Spähzug
- Technische Aufklärungskompanie mit zwei Zügen Drohnen (Luna und KZO) und einem Zug Radar
https://pzaufkl.de/zielbild-einsatzkraefte-heer
Die Heeresaufklärungstruppe der Bundeswehr ist der wesentliche Träger der Aufklärung des Heeres. Sie umfasst (Stand 2017) sechs Bataillone, zwei Luftlande-Aufklärungskompanien sowie eine Aufklärungskompanie im JgBtl 291. Sie ist Teil des Verbundes Nachrichtengewinnung und Aufklärung (NG&A) und des Militärischen Nachrichtenwesens. Die … Die Einheiten Weiterlesen »
Also eine Reduktion der Feldnachrichtenkräfte zugunsten der Späher. Für diese läuft außerdem auch das Beschaffungsvorhaben "Spähfarzeug NG"/Korsak mit 25mm-MK als Ersatz für den Fennek. Der Korsak soll dann auch wieder schwimmfähig werden.
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