Sperranlagen im Lahn-Dill-Kreis

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  • Geograph
    Wallmeister
    • 10.05.2006
    • 7476

    #1

    Sperranlagen im Lahn-Dill-Kreis

    .
    Die Datenbank wurde heute durch zehn neue Datensätze erweitert und mit weiteren Bildern aus dem Lahn-Dill-Gebiet ergänzt, darunter noch komplett vorhandene Trichtersperren, z.B.


    http://www.sperranlagen.de/Database/...here_value=189

    http://www.sperranlagen.de/Database/...here_value=195

    http://www.sperranlagen.de/Database/...here_value=199

    http://www.sperranlagen.de/Database/...ere_value=1109



    Der Großteil der Sperranlagen ist bereits rückgebaut. Die beiden Bilder zeigen exemplarisch das »Vorher« (2000) und »Nachher« (2008) …
    .
    Angehängte Dateien
    sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H
  • ed22ful
    Cold Warrior
    • 01.11.2010
    • 1208

    #2
    Sperranlagen im Lahn-Dill-Kreis

    Nachdem der obige Verdachtsfall wunderbar bestätigt wurde, darf ich dann gleich den nächsten hier einstellen.

    Verdacht von vier Sprengschächten in der L3053, Streckenverlauf Blasbach - Hohensolms.
    Laut Dospa keine Sperre in der Nähe.

    Die Aussage dazu:

    Hermann Schmidt-Würgendorf (MdB)
    Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Bundestages
    17. September 1973

    aus

    "Vorraussetzungen für die Entspannungspolitik - Klarstellungen zum Thema militärische Sperranlagen"

    Im Anhang normalerweise eine kmz, aber ich schreib euch hier die Koordinaten, weil ich mich schon die ganze Zeit mit dem wahnsinnig tollem "Windows 8" rumärgere, kurz gesagt, SCHROTT .

    50°37'55.93" 8°31'01.42"

    Die Strecke kann ja mal einer bei Gelegenheit anschauen, fündig dürfte man an der Doppel-S-Kurve im Waldgebiet werden.

    Schönen Abend


    ed
    Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
    Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
    www.ig-area-one.de

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    • Rex Danny
      Administrator
      • 12.06.2008
      • 4308

      #3
      Hallo, Ed !

      Wo Du nur all diese Sachen findest.

      Die Sperre ist jetzt unter dem Eintrag 4919 in der DOSPA zu finden.

      Auch hier wäre es schön, wenn zeitnah jemand aus dem Raum Wetzlar dort vorbeischauen und alles dokumentieren könnte.

      Grüße


      Rex Danny
      Angehängte Dateien

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      • Geograph
        Wallmeister
        • 10.05.2006
        • 7476

        #4
        4919 …

        .

        Die Strecke kann ja mal einer bei Gelegenheit anschauen, fündig dürfte man an der Doppel-S-Kurve im Waldgebiet werden.
        Auch hier wäre es schön, wenn zeitnah jemand aus dem Raum Wetzlar dort vorbeischauen und alles dokumentieren könnte.

        Vielen Dank für den Hinweis.……


        Einige Bilder des betreffenden Streckenabschnitts hatte ich mal vor Jahren sicherheitshalber gemacht, aber wer noch Relikte der Trichtersperre zu finden hofft, muss enttäuscht werden. Die Landesstraße 3053 Landesstraße wurde bereits Anfang der 1990er-Jahre gründlich saniert und vor wenigen Jahren noch einmal »verschönert«.……

        Ob die Ortsmarke die Position der Trichtersperre zeigt, bleibt bis zur deren endgültigen Klärung allerdings offen.
        sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H

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        • PaSi
          Warrior
          • 05.01.2011
          • 55

          #5
          Hallo zusammen,
          es gab in den letzten zwei Wochen ja einige DOSPA-Neuzugänge aus dem Lahn-Dill-Kreis. Dabei ist mir Folgendes aufgefallen:
          1. unter dem Datensatz 2195 war zuvor eine Trichtersperre unterhalb des Eisenbahnviaduktes bei Niederscheld aufgeführt. Der Datensatz 2195 enthält jetzt die Dillbrücke in Niederscheld, die Trichtersperre ist anscheinend nicht mehr gelistet. Gibt es da neue Erkenntnisse zu?
          2. die Bilder von 6904 und 6905 sind vertauscht
          3. die Bilder von 6872 und 6873 sind vertauscht
          4. der Datensatz 6869 beinhaltet das Bild von 6859

          Gruß, PaSi

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          • Geograph
            Wallmeister
            • 10.05.2006
            • 7476

            #6


            .


            es gab in den letzten zwei Wochen ja einige DOSPA-Neuzugänge aus dem Lahn-Dill-Kreis. Dabei ist mir Folgendes aufgefallen:
            1. unter dem Datensatz 2195 war zuvor eine Trichtersperre unterhalb des Eisenbahnviaduktes bei Niederscheld aufgeführt. Der Datensatz 2195 enthält jetzt die Dillbrücke in Niederscheld, die Trichtersperre ist anscheinend nicht mehr gelistet. Gibt es da neue Erkenntnisse zu?
            2. die Bilder von 6904 und 6905 sind vertauscht
            3. die Bilder von 6872 und 6873 sind vertauscht
            4. der Datensatz 6869 beinhaltet das Bild von 6859

            Vielen Dank für die Hinweise!……


            Die Bilder wurden »umgetauscht«.

            DOSPA 2195 (alt): Die vorhandenen »Sprengschachtdeckel« unterhalb des Eisenbahnviaduktes bei Niederscheld gehören zu einer Wasserleitung, die im Bereich »Alter Weg« verläuft.
            sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H

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            • PaSi
              Warrior
              • 05.01.2011
              • 55

              #7
              Bilder der DOSPA 6886

              Hallo zusammen,
              gehe ich recht in der Annahme, dass es sich bei dem Datensatz 6886 um die Betriebsbahnbrücke auf dem Buderusgelände (s. kmz-file) handelt? Falls ja, ich habe der Brücke am Wochenende einen Besuch abgestattet und könnte ein Bild für die Datenbank beisteuern.
              Stand heute führen hier zwei Stahlbrücken über die Dill, die neuere (nördlichere) ist erst 2011 errichtet worden.
              Auch an der älteren sind keine Hinweise auf eine vorbereitete Sperre zu erkennen, zumindest nicht vom westlichen Ufer. Es ist auch recht schwierig dorthin zu kommen, da sich die Brücke eben auf dem Betriebsgelände befindet und man sich entlang der Dill auf einem Trampelpfad durchschlagen muss. Daher sind die Bilder vom Ausschnitt her auch nicht überragend geworden. Gerne bereite ich eins für die Datenbank auf, ich müsste nur wissen welches? (vorausgesetzt, es ist die richtige Brücke, aber da bin ich mir doch recht sicher, es ist eine der wenigen Dillbrücke (und die einzige in Wetzlar), die ich nicht in der Datenbank gefunden habe).
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              • PaSi
                Warrior
                • 05.01.2011
                • 55

                #8
                Ich war am gestrigen Pfingstmontag mit dem Rad zwischen Gießen und Braunfels unterwegs und habe mir dabei mal die verschiedenen Sperren angeschaut, die eine Lahnüberquerung verhindern sollten (konkret von DOSPA 769 bis DOSPA 101). Grundsätzlich sind diese Sperren in der DOSPA ja sehr gut fotodokumentiert, es ging mir vor allem darum, mir die Sperren, über die ich fast alle schon mal mit dem Auto drüber gefahren bin, mal in Ruhe und aus der Nähe anzuschauen.
                Bei einer Sperre (DOSPA 6882) ist mir etwas Seltsames aufgefallen: die Anlage besteht ja aus drei Sprengschächten, die nur noch an kreisrunden Asphaltflecken zu erkennen ist, Hydrantenkappen oder Froschklappen konnte ich nicht entdecken, was aber auch an der Vegetation liegen könnte. Dafür aber stand neben jedem der Teerflecken in der Böschung ein Pfosten an dem ein weißes Schild (s. Bild) angebracht. Dieses Schild erinnerte von der Größe und dem Aufdruck an die überall vorkommenden "Hinweisschilder zu Versorgungseinrichtungen" für die Lage von z.B. Wasserschiebern oder Gasleitungen. Auf allen war das Kürzel "SS" (=Sprengschacht?) aufgebracht sowie die Lageverortung, die jeweils zur Lage des Asphaltflickens passt. Weiße Schilder werden zwar für elektrische Leitungen verwendet, aber das Aussehen ist doch leicht anders.
                Dafür, dass die Schilder etwas mit der Lage der Sprengschächte zu tun haben spricht folgendes:
                - Beschriftung (Vollständigkeit, Schrifttype) passt nicht zu den genormten Schildern für elektrische Leitungen
                - keinerlei weiteren Schächte, Asphaltflicken oder Schilder im Straßenverlauf
                Ich glaube nicht, dass die Schilder (ähnlich wie die schwarz-weißen Stäbe, die man aus Bayern kennt) von der BW aufgestellt wurden, denkbar ist meiner Meinung nach eher, dass die Straßenverkehrsbehörde die Schilder nach dem (unvollständigen) Rückbau aufgestellt hat, um die Stellen zu Inspektionszwecken besser finden zu können.
                Meine Frage daher: sind jemandem solche Schilder schon einmal untergekommen bzw. weiß jemand grundsätzlich mehr davon?
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                • Farang
                  Cold Warrior
                  • 05.10.2008
                  • 335

                  #9
                  hi Pasi, ne hier in Bayern hab ich so ein Schild noch nie gesehen. SS = Straßensprengschacht

                  Kommentar

                  • Rex Danny
                    Administrator
                    • 12.06.2008
                    • 4308

                    #10
                    Ein toller Fund.....herzlichen Glückwunsch dazu.

                    Mir sind solche Schilder bislang auch nicht untergekommen und ich bin schon ziemlich herum gekommen in der Republik.

                    Das "SS" ist im Wallmeistersprachgebrauch (zumindest auf Schriftstücken) das Kürzel für Sprengschacht. Mich würde nun aber interessieren, was es mit der 7,0 auf sich hat. Befindet sich das Schild exakt 7,00 m vom Mittelpunkt des Asphaltflickens entfernt im Grünstreifen? Wurde dies vor Ort mal nachgemessen? Stand auf allen drei Schildern die Angabe 7,0?

                    Da es sich um eine Gemeindestraße handelt und linksseitig der Wald und rechtsseitig ein Gewässer anschließen, dürfte es sich bei den 7,0 um die Angabe zur Tiefe des Sprengschachts handeln. Drei 7,00 m tiefe Sprengschächte im Bereich eines Gewässers sind schon sinnvoll, da durch die extrem tiefen und großen Sprengkrater das Wasser aus dem Teich in den gesprengten Bereich fluten würde.

                    Wenn noch mehr Bilder vorhanden sind, diese bitte auch posten (nach Möglichkeit im Format 800 x 600 oder 640 x 480). Selbstverständlich auch die Bilder der anderen, während der Tour aufgesuchten Sperranlagen.

                    Grüße


                    Rex Danny

                    Kommentar

                    • PaSi
                      Warrior
                      • 05.01.2011
                      • 55

                      #11
                      Hallo zusammen,
                      danke erst einmal für den Glückwunsch.
                      Von den drei Schildern trugen zwei die Angabe 7,0 und einer 8,0. Und auch wenn ich es nicht nachgemessen habe: die Angabe würde auch zur Entfernung zwischen Schild und Mitte des Sprengschachtes passen. Von der Machart des Schildes (mit der stilisierten T-Kreuzung) würde es ja auf eine Abstandsangabe hindeuten, allerdings passt die Angabe wie Rex Danny sagt auch auf die Tiefenangabe. Wobei ich jetzt wiederum keinen Erfahrungswert dazu habe, ob bei einer Trichtersperre unterschiedliche Tiefen vorkommen...?
                      Wenn meine Annahme richtig ist, dass die Schilder erst nach dem Rückbau aufgestellt wurden, macht eine genaue Verortung ja auch mehr Sinn als eine Angabe der Tiefe...
                      Weitere Bilder, die der Lösung dienen könnten, habe ich hier nicht gemacht. Von Tour selbst werde ich die Tage noch einmal mit Wort und Bild berichten.

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                      • Rex Danny
                        Administrator
                        • 12.06.2008
                        • 4308

                        #12
                        Ich habe mir mal das Bild im DOSPA-Datensatz 6882 angeschaut. Die abgebildete Gemeindestraße dürfte eine Gesamtfahrbahnbreite zwischen 4,00 m und 5,00 m haben. Die Sprengschachtdeckel haben einen Durchmesser von 0,82 m. Nimmt man diesen Durchmesser auch für den im Asphalt erkennbaren Kreis, dann könnte man fünf Deckel nebeneinander legen und würde damit den gesamten Asphaltbereich der Straße abdecken. Der Kreis befindet sich aber nicht direkt am rechten Fahrbahnrand, sodaß neben den sichtbaren Kreis nur noch drei Deckel bis zum linken Fahrbahnrand passen. Somit hätten wir hier ca. 3,50 m vom Asphaltkreis bis zum linken Fahrbahnrand. Die Pfosten mit den Schildern dürften sich dann nochmals 1,00 m bis 1,50 m vom linken Fahrbahnrand entfernt im Grünstreifen befinden. Also wären vom Asphaltkreis bis zum Schild ca. 5,00 m, was deutlich unter der Angabe von 7,0 liegt.

                        Ich gehe davon aus, daß es sich bei der Angabe auf den Schildern um die Tiefe der Sprengschächte handelt, da bei in einer Reihe liegenden Sprengschächten eine Abweichung von einem Meter unlogisch ist, da ansonsten die Schilder im Grünstreifen mit unterschiedlichen Abständen zum Fahrbahnrand eingebaut worden wären.

                        Es ist auch nicht unüblich gewesen, Sprengschächte mit unterscheidlichen Tiefen anzulegen. Es kam bei der Tiefe der Schächte immer auf die topographischen Verhältnisse an. Und hier sind wir nun wieder bei dem auf dem Bild in der DOSPA rechtsseitig der Fahrbahn gut erkennbaren Teich. Sicherlich ist diesem Gewässer die Tiefe von 7,00 m bzw. 8,00 m geschuldet.

                        Wie waren die Schilderbeschriftungen in Blickrichtung des Bildes in der DOSPA? 7,0 / 7,0 / 8,0 oder in einer anderen Reihenfolge. Blickrichtung linksseitg der Wald, rechtsseitig der Gehweg und das Gewässer.

                        Grüße


                        Rex Danny

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                        • PaSi
                          Warrior
                          • 05.01.2011
                          • 55

                          #13
                          So, da musste ich heute also noch mal hin... Das Wetter war nicht so gut, dafür bin ich mit dem Auto gefahren und hatte ein Maßband dabei.
                          Erstmal festgestellt, dass mir ein Fehler unterlaufen ist: zwei Schilder trugen die Aufschrift "7,0", eines "6,0" nicht "8,0": Mea culpa...
                          Aber der Reihe nach die Abfolge der Schächte und Schilder von Berg nach Tal (Wald links, Teich rechts):
                          1. Sprengschacht, Entfernung von Schachtmitte zum zugehörigen Schild "7,0" betrug genau 7,0 m
                          Entfernung zum 2. Sprengschacht (Mitte-Mitte): 20,5 m
                          2. Sprengschacht, Entfernung von Schachtmitte zum zugehörigen Schild "7,0" betrug genau 6,5 m (wohlwollend aufgerundet also 7,0 m)
                          Entfernung zum 3. Sprengschacht (Mitte-Mitte): 19,5 m
                          3. Sprengschacht, Entfernung von Schachtmitte zum zugehörigen Schild "6,0" betrug genau 5,8 m (wohlwollend aufgerundet also 6,0 m)
                          Dementsprechend sind es wohl tatsächlich Entfernungen und nicht Schachttiefen.
                          @Rex Danny: Straßenbreite lag bei 4,8 m

                          Schöne Grüße
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                          • PaSi
                            Warrior
                            • 05.01.2011
                            • 55

                            #14
                            Sperranlagen entlang der Lahn

                            Wie gewünscht folgt hier mein Bericht zur Lahntour zwischen Gießen und Leun. Wie schon erwähnt, sind die Sperranlagen in diesem Bereich ja recht gut erfasst und auch bebildert, Fotos gibt es daher nur zu den Sperranlagen, bei denen sich seit dem Eintrag in die DOSPA etwas geändert hat. Die ersten drei Sperranlagen sind im Unterforum zum Landkreis Gießen beschrieben.
                            DOSPA 516 Fußgänger-/Radfahrerbrücke über die Lahn
                            Diese recht schmale Brücke wird durch je einen Sprengschacht am nördlichen und südlichen Ufer „geschützt“. Die Zündung hätte jeweils über Hydrantendeckel erfolgt, bei meinem Besuch 2018 (von damals stammen die Fotos) befand sich am Südufer noch eine Zugschnur in einem der Leerrohre.
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                            • PaSi
                              Warrior
                              • 05.01.2011
                              • 55

                              #15
                              DOSPA 100 Lahnbrücke der L3020

                              Hier befanden sich eine Brückensperre und eine Trichtersperre. Das DOSPA-Bild zeigt alle drei (immer noch vorhandenen) Sprengschächte. Zu den beiden südlichen Schächten konnte ich die Froschklappen in der östlichen Böschung finden, für den nördlichen Schacht habe ich weder Froschklappe noch Hydrantendeckel finden können.
                              Unter der Brücke befinden sich zwischen den drei Stahlbetonbalken zwei quer verlaufende Stege, die Bleche zur Befestigung der Schneidladungen sind ebenfalls noch vorhanden. Von den beiden Zugängen durch den Überbau lässt sich der östliche gut erkennen, der westliche nur erahnen.
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