Sperranlagen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

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  • CampGates
    Cold Warrior
    • 14.01.2009
    • 995

    #1

    Sperranlagen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

    Servus zusammen,

    am vergangenen, (verlängerten) Wochenende habe ich mit Familie einen Kurzurlaub in der südlichen Frankenalb (Landkreise Eichstätt, Roth sowie Weißenburg-Gunzenhausen) verbracht. Natürlich wurde in die An- und Abreise sowie in den einen oder anderen Ausflug die "Sperrensuche" mit eingebunden . Kurioserweise sind in den Tälern, welche die Hochflächen des Jura durchschneiden, obgleich idealer topographischer Bedingungen für die Anlage von Trichtersperren, diese nur vereinzelt aufzufinden . Der (nördliche) Albtrauf dagegen ist, wie auch im nördlichen oder mittleren Frankenjura, Highlight in Hinblick auf Trichtersperren .

    Auf Grund des zeitlich begrenzten Rahmens konnte ich nur einen kleinen Teil der in Frage kommenden Bereiche mit Sperranlagen aufsuchen (Brücken über die Altmühl wurden beispielsweise nicht näher "untersucht") . Hier eine Auflistung meine "Ausbeute" :

    Ein bereits in der DOSPA gelisteter Datensatz kann nun mit Photos ergänzt werden:
    • DOSPA 3120, Trichtersperre EI21 Haunstetten-Kinding (Landkreis Eichstätt)

    Zusätzlich konnte ich sieben Trichtersperren (teilweise im Originalzustand ) entdecken, die bislang noch nicht in der DOSPA gelistet sind:
    • Trichtersperre EI5 Wellheim-Gammersfeld (Landkreis Eichstätt)
    • Trichtersperre St2230 Eßlingen-Altendorf (Landkreis Eichstätt)
    • Trichtersperre WUG16 Reuth unter Neuhaus-Bergen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen)
    • Trichtersperre RH22 Laibstadt-Dannhausen (Landkreis Roth)
    • Trichtersperre GVS Gebersdorf-Waizenhofen (Landkreis Roth)
    • Trichtersperre RH33 Göllersreuth-Landersdorf (Landkreis Roth)
    • Trichtersperre RH30 Kleinhöbing-Schutzendorf (Landkreis Roth)

    In Kürze möchte ich Stück für Stück die einzelnen Trichtersperren einschl. Photos vorstellen…

    Zur geographischen Lage noch das KMZ-File der aufgefundenen Sperranlagen…

    Gruß Hagen
    Angehängte Dateien
  • CampGates
    Cold Warrior
    • 14.01.2009
    • 995

    #2
    Trichtersperre WUG16 Reuth unter Neuhaus-Bergen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen)

    Bezeichnung: Trichtersperre
    Ort: Reuth unter Neuhaus-Bergen
    Bundesland: Bayern (WUG)
    Sperrung: WUG16
    Sonstiges: Die vollständig erhaltene Trichtersperre besteht aus drei Sprengschächten, die Kreisstraße liegt in diesem Bereich im Damm. Der Abstand der Schächte voneinander beträgt abgeschritten ca. 17 m

    Nun die Photos:

    Blick nach Südosten auf die drei Sprengschächte


    Blick nach Südwesten auf den Sprengschacht 1


    Blick nach Südosten auf den Anschlußkasten des Sprengschachtes 1


    Blick nach Süden auf den Sprengschacht 2


    Blick nach Südosten auf den Anschlußkasten des Sprengschachtes 2


    Blick nach Süden auf den Sprengschacht 3


    Blick nach Südosten auf den geschlossenen Anschlußkasten des Sprengschachtes 3, links im Bild der schwarz-weiße Markierungsstab


    Blick nach Südosten auf den geöffneten Anschlußkasten des Sprengschachtes 3


    Blick nach Nordwesten auf die drei Sprengschächte, man beachte rechts im Bild den schwarz-weißen Markierungsstab


    In den nächsten Tagen geht es weiter mit den noch vier verbliebenen Trichtersperren aus dem Landkreis Roth…

    Gruß Hagen

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    • Nemere
      Cold Warrior
      • 12.06.2008
      • 2806

      #3
      Steckschachtsperre am Altmühlsee in Denkmalliste aufgenommen

      Die Steckschachtsperre am Auslaufbauwerk des Altmühlsees bei Gunzenhausen wurde in die Denkmalliste aufgenommen. Siehe dazu den beigefügten Artikel aus
      DENKMALPFLEGE INFORMATIONEN 153 (November 2012). Den Artikel finde ich sehr informativ, er beschreibt die Sperrsituation und geht auch auf das gelagerte Sperrmaterial ein.
      Auch der Literaturhinweis am Ende ist interessant: Conrad, Mathias: Vorbereitete Sperren des Kalten Kriegs im Bereich der Ost-West-Passage durch die Mittlere Frankenalb, in: Altnürnberger Landschaft, Heft 2011. Langsam scheint sich auch die regionalgeschichtliche Literatur mit dieser Thematik zu befassen.
      Angehängte Dateien

      Kommentar

      • Rex Danny
        Administrator
        • 12.06.2008
        • 4291

        #4
        Was für ein klasse recherchierter und aus meiner Sicht fehlerfrei verfasster Artikel. So etwas liest man selten.

        Frohe Weihnachten


        Rex Danny

        Kommentar

        • CampGates
          Cold Warrior
          • 14.01.2009
          • 995

          #5
          Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
          Die Steckschachtsperre am Auslaufbauwerk des Altmühlsees bei Gunzenhausen wurde in die Denkmalliste aufgenommen. Siehe dazu den beigefügten Artikel aus
          DENKMALPFLEGE INFORMATIONEN 153 (November 2012). Den Artikel finde ich sehr informativ, er beschreibt die Sperrsituation und geht auch auf das gelagerte Sperrmaterial ein.
          Auch der Literaturhinweis am Ende ist interessant: Conrad, Mathias: Vorbereitete Sperren des Kalten Kriegs im Bereich der Ost-West-Passage durch die Mittlere Frankenalb, in: Altnürnberger Landschaft, Heft 2011…
          Vielen Dank für das Übersenden dieses sehr informativen Artikels !

          Zu dem Literaturhinweis folgende zwei Links (evtl. ist das Heft 2011 noch erhältlich):

          http://www.lau-net.de/anl/ (siehe Mitteilungen)

          http://www.bahnbruecken.info/literatur/ (nach unten scrollen)

          Gruß Hagen

          Kommentar

          • suedbaden
            Cold Warrior
            • 06.01.2008
            • 296

            #6
            Sehr guter Artikel. Allerdings wird im Text die Sperre als WUG-0010 bezeichnet, aber vermutlich ist GUN-0010 richtig (GUN für Gunzenjausen, WUG wäre Wunsiedel). In den Literaturabgaben steht jedenfalls GUN-0010.

            Kommentar

            • wuffingen

              #7
              Zitat von suedbaden Beitrag anzeigen
              Sehr guter Artikel. Allerdings wird im Text die Sperre als WUG-0010 bezeichnet, aber vermutlich ist GUN-0010 richtig (GUN für Gunzenjausen, WUG wäre Wunsiedel). In den Literaturabgaben steht jedenfalls GUN-0010.
              GUN = Landkreis Gunzenhausen (bis 1972)
              WUG = Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (ab 1972)
              WUN = Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge

              Kommentar

              • Rex Danny
                Administrator
                • 12.06.2008
                • 4291

                #8
                Wie aus dem von Nemere geposteten Bericht von Mathias Conrad hervorgeht, diente der Betriebsweg über das Auslaufbauwerk des Altmühlsees als Umfahrung für die Altmühl-Brücke im Zuge der B466 300 Meter östlich. Daher mußte der Betriebsweg durch die Stecksperre gesichert werden.

                Der Umkehrschluß ist daher, daß auch die Brücke auf der B466 mit einer Sperranlage versehen war. Ansonsten hätte der Betriebsweg nicht als Ausweichmöglichkeit gedient. Ob es sich hierbei um eine Brückensperre mit Schneidladungen handelte oder aber eine Trichtersperre im Bereich der Zufahrtsrampen, kann ich derzeit nicht sagen. Die B466 wird von mir zunächst als Brückensperre in die DOSPA aufgenommen und entsprechend verändert, sobald ein User aus dem bayrischen Raum die Stecksperre auf dem Betriebsweg und die Altmühl-Brücke der B466 in Augenschein genommen hat.

                Wer fühlt sich angesprochen?

                Grüße


                Rex Danny

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                • CampGates
                  Cold Warrior
                  • 14.01.2009
                  • 995

                  #9
                  Zitat von Rex Danny Beitrag anzeigen
                  Der Umkehrschluß ist daher, daß auch die Brücke auf der B466 mit einer Sperranlage versehen war. Ansonsten hätte der Betriebsweg nicht als Ausweichmöglichkeit gedient. Ob es sich hierbei um eine Brückensperre mit Schneidladungen handelte oder aber eine Trichtersperre im Bereich der Zufahrtsrampen, kann ich derzeit nicht sagen. Die B466 wird von mir zunächst als Brückensperre in die DOSPA aufgenommen und entsprechend verändert, sobald ein User aus dem bayrischen Raum die Stecksperre auf dem Betriebsweg und die Altmühl-Brücke der B466 in Augenschein genommen hat.

                  Wer fühlt sich angesprochen?...
                  Hallo Rex Danny,

                  ja, daß macht auf jeden Fall Sinn. Sollte ich mal in diese Ecke Bayerns kommen, werde ich mir die "B466-Brücke" ansehen und einige Photos aufnehmen.

                  Gruß Hagen

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                  • Rex Danny
                    Administrator
                    • 12.06.2008
                    • 4291

                    #10
                    Hallo, Hagen !

                    Da bin ich schon gespannt drauf.

                    Ein Selbstgänger ist dann natürlich auch die Stecksperre nebenan mit Bildern zu versehen !?

                    Ach ja, die Altmühl als Sperrlinie, wie aus dem Dokument ersichtlich, verspricht ja noch einige Funde.

                    Grüße


                    Rex Danny

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                    • CampGates
                      Cold Warrior
                      • 14.01.2009
                      • 995

                      #11
                      Altnürnberger Landschaft e. V. Mitteilungen Heft 2011

                      Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
                      …Auch der Literaturhinweis am Ende ist interessant: Conrad, Mathias: Vorbereitete Sperren des Kalten Kriegs im Bereich der Ost-West-Passage durch die Mittlere Frankenalb, in: Altnürnberger Landschaft, Heft 2011...
                      Nachdem ich das o. g. Heft am 26.12.2012 online angefordert habe, lag es heute schon im Briefkasten .

                      Nach kurzem "Überfliegen" des Artikels „Vorbereitete Sperren des Kalten Kriegs im Bereich der Ost-West-Passage durch die Mittlere Frankenalb“ kann ich Folgendes dazu sagen: Die neunseitige Abhandlung mit zahlreichen Abbildungen ist äußerst informativ, sämtliche Sperreinrichtungen im Bereich der östlichen "Hersbrucker Alb" sind in einer topograpfischen Karte eingetragen [wobei die meisten (evtl. auch alle) hiervon schon in der DOSPA gelistet sind]. Zudem ist die jeweilige Nummer der Sperren sowie die Tiefe der Sprengschächte angegeben. Der Artikel beschreibt zudem "Sperrmittelhäuser" und "die verkehrsgeographische Situation". Für 7,85 EURO einschl. Versandkosten ist das Heft auf alle Fälle jeden Cent seines Preises wert .



                      Gruß Hagen
                      Zuletzt geändert von CampGates; 28.12.2012, 19:09.

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                      • Rex Danny
                        Administrator
                        • 12.06.2008
                        • 4291

                        #12
                        Hallo, Hagen !

                        Wo hast Du bestellt, daß es so schnell ging?

                        Grüße


                        Rex Danny

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                        • wuffingen

                          #13
                          Zitat von Rex Danny Beitrag anzeigen
                          Hallo, Hagen !

                          Wo hast Du bestellt, daß es so schnell ging?

                          Grüße


                          Rex Danny

                          Wahnsinn was es so alles zu diesem Thema gibt.

                          Für einen entsprechenden Tip wäre ich auch sehr dankbar!

                          Kommentar

                          • CampGates
                            Cold Warrior
                            • 14.01.2009
                            • 995

                            #14
                            Zitat von Rex Danny Beitrag anzeigen
                            ...Wo hast Du bestellt, daß es so schnell ging?...
                            Hallo Rex Danny,

                            das Kontaktformular des "Altnürnberger Landschaft e. V." hat bei mir nicht funktioniert . Daher hab ich über folgende E-Mail-Adresse angefragt:

                            buero@altnuernberger-landschaft.de

                            Gruß Hagen

                            Kommentar

                            • wuffingen

                              #15
                              Zitat von CampGates Beitrag anzeigen
                              Hallo Rex Danny,

                              das Kontaktformular des "Altnürnberger Landschaft e. V." hat bei mir nicht funktioniert . Daher hab ich über folgende E-Mail-Adresse angefragt:

                              buero@altnuernberger-landschaft.de

                              Gruß Hagen
                              Super! Danke!

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