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Im Landkreis WUG gibt es 37 Datensätze in der Datenbank, die auch alle bebildert sind. Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand dürften somit alle Sperranlagen im Landkreis erfasst worden sein.
Frage nebenbei, sind in WUG alle Sperranlagen bekannt / besucht / dokumentiert oder gibts noch weiße Flecken?
Nach dem derzeitigen Kenntnisstand sind alle Objekte, die im Zusammenhang mit vorbereiteten Sperren errichtet wurden, erfasst und fotografisch dokumentiert. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass es weitere Objekte gab, die vor 1990 bereits aufgegeben worden sind.
Das System der vorbereiteten Sperranlagen ist dynamisch zu sehen, das den jeweiligen taktischen Planungen nach Möglichkeit angepasst wurde. Manche »französischen« oder »amerikanischen« Sperreinbauten wurden im Laufe des Kalten Krieges aus den Verteidigungsplanungen (ersatzlos) gestrichen und aufgegeben. Es kam auch öfters vor, dass ein Sperrobjekt zugunsten einer neuen vorbereiteten Sperranlage, die man an einer anderer Stelle errichtet hatte, aufgegeben und rückgebaut hat.
Anbei ein Beispiel aus Nordrhein-Westfalen: Hier wurde eine bereits vorhandene Trichtersperre Ende der 1980er-Jahre durch eine Rampensperre ersetzt, die sich in Sichtweite in einer Bahnunterführung befindet.
Ziel der Datenbank ist daher, dass die gesamte Infrastruktur der vorbereiteten Sperranlagen, die im Zeitraum des Kalten Krieges in die Verteidigungsplanungen integriert war, erfasst und dokumentiert wird.
Also die wollen halt nichts wissen. In Treuchlingen gab es 3 Steckschachtanlagen eine unter anderen an der Altmühlbrücke und 2 Anlagen auf der 2216.
Entweder wollen sie nichts wissen oder es sind inzwischen Mitarbeiter nachgekommen, die wirklich nichts mehr wissen, da die "alten Hasen" in Rente gegangen sind und nichts weitergegeben haben.
Diese Erfahrung habe ich auch schon mehrfach gemacht. Als man dann den ca. 30jährigen Mitarbeiter das Thema erklärt hat, war das Erstaunen groß. Einige Wochen später kam dann eine E-Mail mit dem sinngemäßen Inhalt:" Aufgrund unseres Gesprächs habe ich mich mit dem Thema beschäftigt und wurde fündig. Am Ende dann: Nochmals vielen Dank für das interessante Gespräch, welches mir am Ende Aspekte eröffnet hat, die ich nicht kannte".
Genau dieselben Erfahrungen mit jüngeren Mitarbeitern bspw. in den WSA und Straßenmeistereien habe ich vor Jahren auch gemacht. Und gerade die Männer fanden dann das Thema sehr interessant.
Hallo also im Landkreis gibt es noch einige die noch nicht zurückgebaut sind und auch nicht werden, denn der Weg ist z.B. jetzt aufgelassen und mitten im Wald.
Hallo, die Sperranlage Nr. 5489 Pappenheim ist nicht mehr. Während dieser Bauarbeiten https://www.stbaan.bayern.de/service...ungen/2023/17/ wurden die Sprengschächte asphaltiert.
"Während dieser Bauarbeiten, wird in den Sommerferien zusätzlich am Ortseingang von Pappenheim im Bereich der Bahnbrücke die schadhafte Fahrbahndecke in 2,5 Wochen unter Vollsperrung der St 2230 erneuert." Ob die Schächte noch da sind, und nur "überasphaltiert" wurden, kann ich nicht sagen. Im Juni teilte mir das Staatliche Bauamt per Email noch mit, dass an den Sprengschächten nichts angefasst wird
Frage. In der Datenbank ist bei der Sperrmittelhäusern mittlerweile auch geistet, für welche Sperranlagen dort etwas eingelagert war. Vielen Dank für diese Infos! Zur Sperranlage WUG 0018 finde ich aber kein Sperrmittellager?
Wie könnte man denn an tiefergehende Informationen zu Sperranlagen kommen, bspw. wie viel Kilo Sprengstoff oder Schneidladungen dafür vorgesehen waren, welchen zeitlichen Ursprung diese hatten etc?
Sperrmittel für Sperreinbauten mussten nicht zwangsläufig in Sperrmittelhäusern gelagert werden. Eher im Gegenteil, die Masse dieser Sperrmittel dürfte in Munitionsdepots oder Standortmunitionsniederlagen gelagert gewesen sein.
Für eingehende Informationen zu den einzelnen Sperranlagen bräuchte man die Sperrhefte oder noch besser die Sperrobjektkarteikarten. Auf den Karteikarten ist oft genau aufgelistet, wieviel und welche Sprengmittel samt Zündmittel benötigt wurden. Allerdings sind diese Karteikarten nach meinem Kenntnisstand kaum zugänglich, auch im Bundesarchiv sind zur Zeit keine davon verfügbar. Ich habe einige wenige alte Beispiele solcher Karteikarten aus Niederbayern, ein Beispiel füge ich bei.
Auf dieser Karteikarte geht es um die Straßenbrücke über die Vils im Zuge der B 299 in VILSBURG. Hier wurden vorhandene (alte) Sperreinbauten / Sprengkammern bzw. Ladungskästen in Oberbau und Widerlagern der Brücke verwendet, es sollten zwei Trennschnitte entstehen (Ziffer 4 auf der Karteikarte). Auf der Rückseite der Karte kann man unter Nr. 12 den Lagerort der Sperrmittel nachlesen, die Sprengmunition lag auch in diesem Beispiel NICHT in einem Sperrmittelhaus, sondern in der Standortmunitionsniederlage Landshut im Haus 12.
Nr. 13 gibt Auskunft über die Transportstreckenlänge und die Zeitdauer, hier 17 km und Fahrtdauer 0,5 Stunden. Auch hier sieht man, das die immer wieder auftauchende Legende, das Sperren innerhalb von 20 Minuten geladen sein mussten, eine Urban Legend ist. Hier dauert schon der Transport von Landshut nach Vilsbiburg 30 Minuten. Die Zeit für Beladen des LKw in Landshut, für das Abladen in Vilsbiburg, für das Anbringen und Zündfertigmachen der Ladungen sind hier noch gar nicht einbezogen.
Dem Eintrag in Nr. 14 Unternummer 11 kann man die Bauzeit der Sperre entnehmen.
Nr. 14 Unternummer (15) gibt Auskunft, welche Pioniereinheit im V-Fall für dieSperre zuständig gewesen wäre, hier war es das leichte Pionierbataillon 240 ais Passau.
Und in Nr. 15 ist im einzelnen aufgelistet, welche Sprengmittel, Zündmittel und sonstiges Zubehör für diese Sperre vorgesehen war. Hier haben wir 256 kg in Sprengkörpern und 6 Schneidladungen 9 kg, dazu Sprengschnüre, Zündschnüre und Zündkapseln.
Bei Straßensprengschächten kann man grundsätzlich von 500 kg pro Sprengschacht ausgehen, es kann geringe Abweichungen im Bereich plus / minus 100 kg geben. Die "übliche" Straßensprengschachtanlage mit 3 Sprengschächten benötigte also 1.500 kg. Sprengstoff. Hier wurden die Sprengkörper 25 kg verwendet.
Bei Grabensperren (Sprengröhren unter der Straße) rechnet man 26 kg Sprengstoff pro 1 m Rohrlänge.
Bei Brückensprengungen gibt es keine Faustregeln, hier kommt es auf Bauart, Baustoff, Größe der Brücke und den gewünschten Sperreffekt an.
Sperrmittel für Sperreinbauten mussten nicht zwangsläufig in Sperrmittelhäusern gelagert werden. Eher im Gegenteil, die Masse dieser Sperrmittel dürfte in Munitionsdepots oder Standortmunitionsniederlagen gelagert gewesen sein.
Ja das ist klar, in der Datenbank sind ja entsprechend auch viele StOMunNdl als Sperrmittellager eingetragen. Nur für die WUG 0018 findet sich eben auch keine StOMunNdl als Lager.
Vielen Dank für deine sehr ausführliche Erläuterung und die Karteikarte! Hätte eigentlich vermutet, dass in der Karte auch die Sperre umfangreicher beschrieben ist, bspw. die Zugänge, an welchem Pfeiler eine Sprengkammer ist etc.
Hätte eigentlich vermutet, dass in der Karte auch die Sperre umfangreicher beschrieben ist, bspw. die Zugänge, an welchem Pfeiler eine Sprengkammer ist etc.
Diese Angaben standen in den SPERRHEFTE. Das waren Hefte im Format DIN A 5 mit 38 Seiten Umfang, dreisprachig, hier waren die Sperren eingehend beschrieben und es waren entsprechende Skizzen enthalten. In diesem Heft war auch die Anweisung zum Öffnen der Sperrmittelhäuser enthalten (falls zutreffend). Bild einer Seite eines Blanko-Sperrheftes ist beigefügt.
Ausgefüllte Sperrhefte sind mir bisher in Archiven nicht begegnet, auch im BA-MA sind anscheinend nur Blanko-Vordrucke zu finden.
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