Der Sportanzug der 1970er Jahre mutet im Zeitalter der heutigen Funktionsbekleidung (für jede Sportart extra Klamotten) schon recht altväterlich an. Allein die Gummistege an der Hose, die ein Hochrutschen der Hosenbeine verhindern sollten, sind schon seltsam genug.
Die Sporthemden waren weiß und ärmellos. Über dem Bundesadler wurden zu Kennzeichnung der Dienstgrade schwarze Streifen angebracht: Unteroffiziere ein, Offiziere zwei Streifen.
Der absolute Höhepunkt der damaligen Sportbekleidung war allerdings die Badekappe. Diese hatte zwei Schlaufen aus weißen Band, durch die man die Arme stecken sollte, damit die Badekappe beim Schwimmen nicht verloren ging. Man hätte die Schlaufen auch unter dem Kinn mit einem Schleifchen verknoten können. So oder so – mit dieser Badekappe sah der Soldat nur lächerlich aus. Auf den naheliegenden Gedanken, einen rundumlaufenden Gummizug in die Kappe einzuarbeiten, kam man erst beim Folgemodell.
Ein Kapitel für sich waren die Sportschuhe. Hier hatten die Beschaffungsdienststellen vollkommen versagt. Es gab nur ein Paar, das sowohl für die Halle wie auch im Freien herhalten musste und für keine der beiden Gelegenheiten geeignet war. Die Schuhe waren solide aus Leder gearbeitet und hielten ewig, boten allerdings nicht die Eigenschaften, die man eigentlich von einem Sportschuh erwartet. Die Sohle war nahezu profillos, auf nassem Gras oder in der Halle bot sie kaum Halt auf dem Untergrund. Diese vollkommen ungeeigneten Schuhe waren sicher der Grund für eine ganze Reihe von Sportverletzungen. Stillschweigend wurde daher das Tragen privater Sportschuhe geduldet.
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