Sandfilter

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  • vizekonteradmiral
    Cold Warrior
    • 21.01.2006
    • 199

    #16
    Ich bin ja gänzlich unbedarft, was Bunker im allgemeinen und Atombunker in besonderen angeht, daher nun eine grundsätzliche Frage:
    Sollte der Atombunker die Insassen nur vor den primären Zerstörungsgewalten der Atombombe schützen (Feuer, Hitze, Luftdruck, evtl. Erdbeben ....), oder auch vor verstrahlter Luft? Bin zwar kein Physiker aber ich kann mir nicht vorstellen wie man verstrahlte Luft filtern kann.

    Und selbst wenn man es könnte: Irgendwann müssen die Leute aus den Bunkern wieder raus.
    Hätte sich der Kalte Krieg zu einem Heißen Krieg zugespitzt, und auf Deutschland wären sagen wir mal 100 Atombomben von jeweils zigfacher Zerstörungskraft der Hiroshimabombe niedergegangen, dann hätten die paar Glücklichen in den Atombunkern zwar die ersten Tage und vielleicht Wochen überlebt, wären dann aber doch vermutlich sehr schnell alle an Krebs gestorben. Oder sehe ich das falsch?
    Und deshalb ... äh ... haben wir uns dazu entschlossen, heute ... äh ... eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, ... äh ... über Grenzübergangspunkte der DDR ... äh ... auszureisen.
    G.Schabowski, 9.11.1989

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    • Harry (†)
      In Memoriam
      • 14.07.2005
      • 1234

      #17
      Die Luft ansich ist nie verstrahlt, es sind immer nur Partikel darin wie Staub usw., die man ausfiltern kann. Und man muss differenzieren, wenn es ein "richtiger" Atomkrieg mit Hunderten von Nukes gewesen wäre, dann wären auch Bunker nicht so prall gewesen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber nicht so hoch, da auch der Feind diese Gebiete ja "besetzen" wollte. Allgemein ging man wohl von strategischen Schlägen gegen Infrastruktur und Militärbasen aus, so dass eine Evakuierung in "nichtverseuchte" Gebiete sinnvoll war.
      --------------------------------
      Der liebe Harry

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      • nairolf
        Cold Warrior
        • 14.07.2005
        • 177

        #18
        Darauf war ja auch das damilige Hilfkonzept des LSHD ausgelegt.... Mann ging eben nicht von MAssierten Nuklearen Schlägen aus sondern von Einzelnen Ground Zero's

        MfG

        Florian
        Die Utopie den Atomkrieg zu Überleben geistert weiterhin durch die Welt.....

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        • ZS-Museum
          Rekrut
          • 24.11.2006
          • 36

          #19
          Zitat von nairolf Beitrag anzeigen
          Ich denke in ein paar privaten wird der gefehlt haben...........


          MFg

          Florian
          Auch für die staatlich bezuschußten Privatschutzräume war der Grobsandfilter vorgeschrieben. Nur natürlich wesentlich kleiner Dimensioniert, als für einen Bunker mit 1600 Plätzen.
          Der Sand hält nicht nur Wärme und Schmutzpartikel ab, sondern absorbiert auch die radioaktiven Verunreinigungen in der Atemluft.
          Die Hitzeentwicklung bei einer A-Bombendetonation ist in der Tat recht kurz.

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          • Harry (†)
            In Memoriam
            • 14.07.2005
            • 1234

            #20
            >absorbiert

            Hoi macht er nicht, macht nur Aktivkohle, und selbst die bindet nicht sondern läßt durch große Oberfläche nur erhebliche Mengen an "angekoppelten" (Gift-) Stoffen zu.

            Absorbieren nicht aber zurückhalten.

            Besserwisserisches Verhalten ich hasse das
            --------------------------------
            Der liebe Harry

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            • ZS-Museum
              Rekrut
              • 24.11.2006
              • 36

              #21
              Du kennst meinen Sand nicht :-)

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              • Harry (†)
                In Memoriam
                • 14.07.2005
                • 1234

                #22
                Supersauberabsorbsand
                --------------------------------
                Der liebe Harry

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                • ZS-Museum
                  Rekrut
                  • 24.11.2006
                  • 36

                  #23
                  Aber mindestens.

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                  • Lauterbacher
                    Cold Warrior
                    • 11.10.2006
                    • 101

                    #24
                    Hallo, mal ne sau dumme Frage:

                    Ist dieser Filter eigentlich immer vorgeschaltet? Oder gibt´s da noch andere Ansaugstellen ohne Sandfilter??

                    Ich mein, wenn so ein Bunker längerfristig nach einem Kernschlag benutzt werden soll, dann stellt sich doch auch neben der Hitzeabsorbtion auch die Frage nach dem Filterverhalten im anschließenden nuklearen Winter. Besteht da denn nicht die Gefahr, daß der Sandfilter vereist und damit verstopft. Da kondensiert doch ne Menge Luftfeuchtigkeit und durch den Luftstrom geht das noch bestimmt 1-2°C runter. Wenn die Außentemperatur dann noch eh nicht hoch ist, vereist das Teil doch. Oder ist da für den Fall eine Heizung im Sandfilterbereich?
                    Aus dem gleichen Grund wurde bei der M17A1 Gasmaske der Amis dieser Aufsatz für die Filteransaugstutzen entwickelt, da bei der Maske der Filterwechsel wegen Backenfilter nicht so unproblematisch wie bei der M40/42 ist!

                    Gruß Ulrich

                    Kommentar

                    • ZS-Museum
                      Rekrut
                      • 24.11.2006
                      • 36

                      #25
                      Soweit mir bekannt hatten alle Schutzräume - auch die vom BLSV beworbenen privaten - einen Grobsandfilter.

                      Kommentar

                      • brocken
                        Rekrut
                        • 30.07.2009
                        • 15

                        #26
                        Hallo,
                        ich habe zwei Fragen die ich mir bisher nicht beantworten konnte:
                        1. Unter dem Sandfilter befindet sich ein Ansaugrost/Sandfilterrost um zu verhindern, das der Filtersand in die Lüftungsanlage gesaugt wird. Ich habe zwar technische Zeichnungen und Zeichnungen von Beispielen für den Einbau, habe aber bisher keinen auf Fotos oder in echt gesehen und wollte fragen ob jemand von euch mir da helfen könnte?

                        2. Zitat Wikipedia zu Raumfilter(Schutzraum):
                        "Wichtig: Hier geht es um die Raumfilter, die in Schutzräumen der alten Bundesländer zum Einsatz kommen. In den DDR-Bunkern war die Lüftungstechnik komplett anders aufgebaut."
                        Wie war in der DDR die Lüftungstechnik für Schutzräume aufgebaut? Ich konnte bisher nichts finden, wo sich mit dem Thema auseinandergesetzt wurde. Hat hier vielleicht jemand eine Idee oder Antwort?
                        Zuletzt geändert von brocken; 07.04.2010, 20:17.

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                        • McMarkus

                          #27
                          Moin.

                          Zitat von brocken Beitrag anzeigen
                          Wie war in der DDR die Lüftungstechnik für Schutzräume aufgebaut? ... Hat hier vielleicht jemand eine Idee oder Antwort?
                          Vielleicht.

                          Auf Kapitalistischer Seite scheint nach meinem fundierten Halbwissen in den entsprechend großen verbunkerten Schutzräumen bis hin zum Regierungsbunker folgende Anordnung verbreitet gewesen:
                          1. Sandfilterbänke zum temperieren und grobfiltern.
                          2. Feinfilterkartuschen (Aktivkohle, wenn ich mich recht an eine Bunkerführung in Hamburg erinnere. Diese waren nicht zum Tausch während des Betriebes vorgesehen) in strahlungsgedämmten Räumen (deshalb).

                          Der Ivan (Rebroff?) hingegen hat sich wohl eine Kombination aus "Massekühler" und Feinfilter ausgedacht.
                          1. Massekühler zum temperieren
                          2. Filterbüchsen für grob und fein.

                          Selbst gesehen habe ich nur die Westsandfilter im Warnamt 1 und ZS-Bunker am Hachmannplatz in Hamburg. Bilder davon habe ich auf die Schnelle nicht parat.

                          Zum Massekühler gäbe es diese Photographie aus dem Honeckerbunker ("Objekt 17/5001"): SpiegelOnline: Massekühler.

                          An sich müsste man ja noch zwischen verschiedenen Betriebsarten für die Bunkerbelüftung differenzieren. Außenluftab- und unabhängig mit Sauerstoffgeneratoren und Pipapo. Da sollte sich jedoch lieber ein Fachmann daran versuchen zumal ich jetzt auch mal ins Bett muß.

                          Bis denn...
                          Markus [chrrrrrr....]

                          Kommentar

                          • McMarkus

                            #28
                            Moin.

                            Oh, heute nacht schrub ich "Sauerstoffgenerator". Möööp, ganz falsch!

                            Ob es so etwas tatsächlich gab, weiß ich nicht mal. Ich dachte eher an CO2-Binder, oder wie auch immer man diese Dinger nennt. Die, die während des Betriebes offenbar ollenheiß werden und ab und an auch mal zu brennen anfangen können.

                            Bis denn...
                            Markus

                            Kommentar

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