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Über neue Pläne zum Militärgelände Alten-Buseck wird in einem Artikel vom 14.08.2008 im Internetportal »giessener-allgemeine.de« berichtet:
"Mit »Energiepark Bundeswehrdepot« zur »Klimakommune«
Buseck (rüg). »Die Gemeinde erweitert ihre Aktivitäten gegen den Klimawandel und wird sich verstärkt dafür in allen betroffenen Bereichen engagieren, «Klimakommune» zu werden.« – So lautet die Forderung in einem Antrag der Busecker CDU-Fraktion in der Gemeindevertretung, der am Dienstagabend im Bau- und Umweltausschuss beraten wurde.
Ziel soll es sein, das ehemalige Bundeswehrdepot bei Alten-Buseck zu einem Energiepark auszubauen. Im Grunde herrschte Einigkeit unter den Fraktionen über die Ziele dieses Antrags, jedoch fand er zunächst nur die Zustimmung von CDU und Freien Wählern, wobei die FW einige Änderungen erreichen möchten, unter anderem die Ausweitung auf zukünftige Bauvorhaben der Gemeinde. Die SPD enthielt sich. Fraktionschef Norbert Weigelt bezeichnete die im Antrag geforderte Machbarkeitsstudie als verfrüht.
Neben der Energieoptimierung und dem Einsatz von Photovoltaikanlagen bei öffentlichen Gebäuden der Gemeinde soll das ehemalige Depotgelände zum regionalen Energiepark ausgebaut werden, in dem ausschließlich regenerative Energietechniken – Biomasse, Biogas, Photovoltaik, Solarthermie, Geothermie und Windenergie – zum Einsatz kommen.
Realisiert werden soll das Projekt durch eine Öffentlich-Private Partnerschaft mit privaten Investoren und regionalen Energieversorgern. Erster Schritt dahin soll eine Machbarkeitsstudie mit Bürgerbeteiligung sein. Die Studie soll ermitteln, welche regenerativen Energiequellen in Buseck realistisch sind und welche Standorte infrage kommen. Für das Projekt sollen alle möglichen Fördermöglichkeiten (EU, Bund, Land) in Anspruch genommen werden.
Oliver Steinbach begründete den Antrag: Die Gemeinde Buseck solle sich stärker mit den Folgen des Klimawandels beschäftigen und Entscheidungen treffen, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Ziel: »Buseck wird Klimagemeinde.« Hierfür biete die Fläche des Bundeswehrdepots in einem ersten Schritt eine hervorragende Lage für einen Standort für regenerative Energien. Der gewonnene Strom könne direkt von der vorbeilaufenden Hochspannungsleitung durch eine entsprechende Anlage aufgenommen werden. Auch der Bau eines Biomasse- und Biogaskraftwerkes sei an diesem Ort vorstellbar.
Ein weiterer Schritt wäre der Aufbau eines Fernwärmenetzes in der Gemeinde, an das sowohl private Haushalte wie auch Gewerbegebiete in der Umgebung angeschlossen werden könnten. Denkbar sei auch ein Betreiben des Energieparks im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit mit der Stadt Staufenberg.
Für die Freien Wähler sprach Alexander Zippel von einem grundsätzlich richtigen Antrag, der allerdings zu sehr auf das Depot begrenzt sei. Es sollten vielmehr auch andere Objekte in der Gemeinde mit einbezogen werden. Allerdings stelle sich auch die Frage einer Nutzungsänderung für die Fläche. Außerdem sei eine Machbarkeitsstudie immer mit finanziellem Aufwand verbunden.
Norbert Weigelt (SPD) begrüßte den Antrag, äußerte jedoch Bedenken, ob dieses Vorhaben mit dem Regionalplan in Einklang zu bringen sei. Deshalb solle man hier erst einmal abklären, wie das Regierungspräsidium zu einem solchen Ansinnen steht, ehe man eine Studie in Auftrag gebe. Ähnlich argumentierte Erich Hof (SPD)
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Frank Müller warnte davor, bei einem »Nein« des RP oder der Regionalversammlung das Projekt gleich als gescheitert anzusehen. Die Ansiedlung des Nahversorgungszentrums im »Beuerner Weg« habe gezeigt, dass man durch Verhandlungen und Ausloten der Möglichkeiten einiges erreichen könne.
Schließlich beschloss der Ausschuss mit Mehrheit von CDU und Freien Wählern, den auf FW-Vorschlag geänderten Antrag dem Parlament zur Beschlussfassung zu empfehlen. Die SPD-Fraktion enthielt sich der Stimme."
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► Quelle: http://www.giessener-allgemeine.de/H...pageid,35.html [16.08.2008; 15:00 Uhr]
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