SAS Alten-Buseck (BW)

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  • Geograph
    Wallmeister
    • 10.05.2006
    • 7475

    #16
    Frischer Wind …

    .
    Über neue Pläne zum Militärgelände Alten-Buseck wird in einem Artikel vom 14.08.2008 im Internetportal »giessener-allgemeine.de« berichtet:


    "Mit »Energiepark Bundeswehrdepot« zur »Klimakommune«

    Buseck (rüg). »Die Gemeinde erweitert ihre Aktivitäten gegen den Klimawandel und wird sich verstärkt dafür in allen betroffenen Bereichen engagieren, «Klimakommune» zu werden.« – So lautet die Forderung in einem Antrag der Busecker CDU-Fraktion in der Gemeindevertretung, der am Dienstagabend im Bau- und Umweltausschuss beraten wurde.

    Ziel soll es sein, das ehemalige Bundeswehrdepot bei Alten-Buseck zu einem Energiepark auszubauen. Im Grunde herrschte Einigkeit unter den Fraktionen über die Ziele dieses Antrags, jedoch fand er zunächst nur die Zustimmung von CDU und Freien Wählern, wobei die FW einige Änderungen erreichen möchten, unter anderem die Ausweitung auf zukünftige Bauvorhaben der Gemeinde. Die SPD enthielt sich. Fraktionschef Norbert Weigelt bezeichnete die im Antrag geforderte Machbarkeitsstudie als verfrüht.

    Neben der Energieoptimierung und dem Einsatz von Photovoltaikanlagen bei öffentlichen Gebäuden der Gemeinde soll das ehemalige Depotgelände zum regionalen Energiepark ausgebaut werden, in dem ausschließlich regenerative Energietechniken – Biomasse, Biogas, Photovoltaik, Solarthermie, Geothermie und Windenergie – zum Einsatz kommen.

    Realisiert werden soll das Projekt durch eine Öffentlich-Private Partnerschaft mit privaten Investoren und regionalen Energieversorgern. Erster Schritt dahin soll eine Machbarkeitsstudie mit Bürgerbeteiligung sein. Die Studie soll ermitteln, welche regenerativen Energiequellen in Buseck realistisch sind und welche Standorte infrage kommen. Für das Projekt sollen alle möglichen Fördermöglichkeiten (EU, Bund, Land) in Anspruch genommen werden.

    Oliver Steinbach begründete den Antrag: Die Gemeinde Buseck solle sich stärker mit den Folgen des Klimawandels beschäftigen und Entscheidungen treffen, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Ziel: »Buseck wird Klimagemeinde.« Hierfür biete die Fläche des Bundeswehrdepots in einem ersten Schritt eine hervorragende Lage für einen Standort für regenerative Energien. Der gewonnene Strom könne direkt von der vorbeilaufenden Hochspannungsleitung durch eine entsprechende Anlage aufgenommen werden. Auch der Bau eines Biomasse- und Biogaskraftwerkes sei an diesem Ort vorstellbar.

    Ein weiterer Schritt wäre der Aufbau eines Fernwärmenetzes in der Gemeinde, an das sowohl private Haushalte wie auch Gewerbegebiete in der Umgebung angeschlossen werden könnten. Denkbar sei auch ein Betreiben des Energieparks im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit mit der Stadt Staufenberg.

    Für die Freien Wähler sprach Alexander Zippel von einem grundsätzlich richtigen Antrag, der allerdings zu sehr auf das Depot begrenzt sei. Es sollten vielmehr auch andere Objekte in der Gemeinde mit einbezogen werden. Allerdings stelle sich auch die Frage einer Nutzungsänderung für die Fläche. Außerdem sei eine Machbarkeitsstudie immer mit finanziellem Aufwand verbunden.

    Norbert Weigelt (SPD) begrüßte den Antrag, äußerte jedoch Bedenken, ob dieses Vorhaben mit dem Regionalplan in Einklang zu bringen sei. Deshalb solle man hier erst einmal abklären, wie das Regierungspräsidium zu einem solchen Ansinnen steht, ehe man eine Studie in Auftrag gebe. Ähnlich argumentierte Erich Hof (SPD)

    Der CDU-Fraktionsvorsitzende Frank Müller warnte davor, bei einem »Nein« des RP oder der Regionalversammlung das Projekt gleich als gescheitert anzusehen. Die Ansiedlung des Nahversorgungszentrums im »Beuerner Weg« habe gezeigt, dass man durch Verhandlungen und Ausloten der Möglichkeiten einiges erreichen könne.

    Schließlich beschloss der Ausschuss mit Mehrheit von CDU und Freien Wählern, den auf FW-Vorschlag geänderten Antrag dem Parlament zur Beschlussfassung zu empfehlen. Die SPD-Fraktion enthielt sich der Stimme."


    _________
    ► Quelle: http://www.giessener-allgemeine.de/H...pageid,35.html [16.08.2008; 15:00 Uhr]


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    • Geograph
      Wallmeister
      • 10.05.2006
      • 7475

      #17
      Und noch einmal …

      .
      Gleiches Thema im »Gießener Anzeiger« am 15.08.2008:


      "Als Vorreiter in Mittelhessen soll Buseck »Klimakommune« werden
      Bauausschuss berät über CDU-Antrag, Munitionsdepot zum »Energiepark« zu machen


      BUSECK (vb). Vor fast genau drei Jahren, am 1. August 2005, wurde die Gemeinde Buseck nach einem langen Rechtsstreit offizielle Eigentümerin des ehemaligen Bundeswehrdepots mit Nato-Lager zwischen Alten-Buseck und Daubringen. Passiert ist seitdem nicht viel - abgesehen von einem Streit zwischen Gemeinde und den Pächtern der Bunker über erhöhte Gebühren. Die CDU hat nun beantragt, dass das Depot zum "lokalen Energiepark" ausgebaut werden soll. Bei der Beratung im Bauausschuss traf sie damit aber nicht auf ungeteilte Zustimmung. Die SPD, die sich der Stimme enthielt, erwartet, dass die Regionalplanung einem »Energiepark« im Depot nicht zustimmen werde. Für die CDU bestehe kein Grund, das Thema ad acta zu legen. Schließlich hätte man vor Jahren auch nicht damit rechnen können, dass ein Aldi-Discounter in Großen-Buseck genehmigt werden könne. Dennoch habe es irgendwann eine Lösung gegeben.

      Die CDU sieht ihren Antrag als Maßnahme gegen den Klimawandel und steigende Energiepreise. Die Gemeinde solle ihre Aktivitäten gegen den Klimawandel verstärken und sich bemühen, nach dem Vorbild einer Aktion in Nordrhein-Westfalen in Mittelhessen eine Vorreiterstellung zu übernehmen und »Klimakommune« zu werden, heißt es. Im Depot soll Energie ausschließlich regenerativ erzeugt werden: aus Biomasse, Biogas, Photovoltaik, Solarthermie, Geothermie und Windenergie. Zur Realisierung schlägt die CDU so genannte "öffentlich-private Partnerschaften" vor. Ansprechen solle man sowohl private Investoren als auch die regionalen Energieversorger Stadtwerke Gießen und Ovag.

      MachbarkeitsstudieZunächst soll die Gemeinde nach Vorstellung der CDU eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, die »realistisch ermitteln« soll, welche regenerativen Energiequellen in Buseck genutzt werden können und ob der Standort dafür geeignet ist. Die Studie soll nach Möglichkeit innerhalb von maximal zwölf Monaten vorliegen. Zur Umsetzung sollen alle Fördermaßnahmen auf EU-, Bundes- und Landesebene geprüft werden. Der Bauausschuss soll das Projekt als Fachgremium begleiten. Der Gemeindevorstand wird beauftragt, die notwendigen Schritte zur Umsetzung zu erledigen.

      In der Begründung schreibt die CDU, dass die Depotfläche eine »hervorragende Lage« besitze und somit ein »idealer Standort« für eine Reihe von regenerativen Energiequellen sei. »Eine Kombination aus Windkraft, Geothermie, Biomasse und Sonnenenergieanlagen ist auf dem über 20 Hektar großen Areal denkbar«, heißt es weiter. Der gewonnene Strom könne durch entsprechende Anlagen direkt von der vorbeilaufenden Hochspannungsleitung aufgenommen werden. Auch der Bau eines Biomasse- oder Biogaskraftwerkes sei denkbar. Mit einem entsprechenden Autobahnanschluss wäre das Gelände direkt zu erreichen und könnte so mit nachwachsenden Rohstoffen aus der Holzindustrie, dem Gemeindewald, der Landwirtschaft und verwertbaren Bioabfällen aus der Lebensmittelbranche und anderen Branchen aus der ganzen Region versorgt werden, wird in die Zukunft gedacht.

      Angeregt wird auch der Aufbau eines Fernwärmenetzes für Buseck, das sowohl private Haushalte als auch Gewerbegebiete versorgen könne. Denkbar sei auch, den Energiepark gemeinsam mit Staufenberg zu betreiben.

      Alexander Zippel (FWG) sprach in einem Änderungsantrag diverse Punkte an, nannte die Idee der CDU aber »grundsätzlich begrüßenswert«. Ihm reichte die Ausrichtung nur auf das Depot nicht. Stattdessen sollte man alle künftigen Bauvorhaben unter dem Aspekt »alternative Energien« betrachten. In der folgenden Diskussion ging es auch um die Frage, ob gleich die Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben oder ob zunächst ermittelt werden solle, was so eine Studie kosten werde. Norbert Weigelt (SPD) schlug vor, zunächst prüfen zu lassen, ob ein »Energiepark« im Depot genehmigungsfähig sei, bevor man Geld für eine Studie ausgebe. Das Thema wird am kommenden Montag abschließend im Parlament beraten."


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      ► Quelle: http://www.giessener-anzeiger.de/six...=1133842&_dpa= [16.08.2008; 20:00 Uhr]


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      • Geograph
        Wallmeister
        • 10.05.2006
        • 7475

        #18
        Quo vadis …

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        Neue Überlegungen zur künftigen Nutzung des ehemaligen Militärgeländes Alten-Buseck (Standortmunitionsniederlage, Korpsdepot 362, NATO-Sonderwaffenlager) kann man im »Gießener Anzeiger« (10.12.2008) nachlesen:


        "Wird Nato-Depot zum Ausbildungszentrum?
        Vorstoß stößt bei Busecker Sozialdemokraten auf Skepsis



        BUSECK (vb). Viel Geld hat die Gemeinde Buseck vor einigen Jahren ausgegeben, um das ehemalige Munitionsdepot mit Nato-Lager bei Alten-Buseck zu erwerben. Doch in Sachen Nutzung herrschte seitdem meistens Funkstille. Die Hoffnung, mit dem über 40 Hektar großen Gelände durch den Verkauf sogenannter »Öko-Punkte« als Ausgleich für Bauvorhaben anderer Städte und Gemeinden Geld zu verdienen, zerschlug sich bald, da auch andere Kommunen auf diese Idee kamen, und ein Überangebot an »Öko-Punkten« existierte. Jetzt gibt es zumindest für einen kleinen Teil des Areals eine Nutzungsmöglichkeit. Für Feuerwehren des Landkreises und Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) oder die Johanniter Unfallhilfe soll ein »Feuerwehrübungs- und Ausbildungszentrum« geschaffen werden. Der Bauausschuss gab dem Vorhaben am Montagabend mehrheitlich grünes Licht. Die SPD enthielt sich wegen weiterem Beratungsbedarf.

        Steffi Helmecke vom Planungsbüro Fischer erläuterte die Hintergründe. Bereits 2000 war ein Bebauungsplan für das gesamte Areal aufgestellt worden. Dieses Verfahren wird jetzt fortgeführt für das besagte Übungs- und Ausbildungszentrum auf einer Fläche von 1,5 Hektar. Die Idee geht zurück auf einen Ortstermin im Frühjahr 2007, an dem neben Bürgermeister Erhard Reinl und Gemeindebrandinspektor Frank Müller auch die Stadtbrandinspektoren von Lollar, Grünberg und Pohlheim sowie Vertreter der Johanniter und des DRK teilnahmen.

        Ein ähnliches Übungs- und Ausbildungszentrum gibt es bereits in Dillenburg. Auf dem Gelände könnten alle möglichen Übungen vom Verkehrsunfall bis hin zum Bauunfall mit Gefahrgut absolviert werden, erklärte Helmecke. Weitere Möglichkeiten betreffen das Aufstellen eines Brandcontainers, Übungen mit der Drehleiter, Waldbrandübungen, Fahrausbildung für Einsatzfahrzeuge, Absturzsicherung, Übungen zusammen mit den Rettungsdiensten, Trainingsmöglichkeiten für Jugendfeuerwehren, Ausbildungscamps oder Zeltlager.

        Gebäude weiter nutzen Auf dem Gelände vorhandene Gebäude sollen genutzt werden. Neu gebaut werden sollen ein Übungsturm und ein Schienenstrang in der Nähe der vorhandenen Rampe zur Simulation von Unfällen mit Personen- und Güterwaggons. An einer Windwurffläche könnten Waldbrände und Bauunfälle simuliert werden. Aktuell noch ungeklärt ist, ob die Idee verwirklicht werden kann, weil ein Teil der Fläche in einem Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet liegt.

        Frank Müller (CDU) verteilte einen Sachstandsbericht, den er als Gemeindebrandinspektor zusammen mit seinen Kollegen aus Lollar, Grünberg und Pohlheim erstellt hatte. Darin sind auch Angaben zu Herstellungs- und Betriebskosten gemacht. Zu ersterem werden als »Maximalaufwand« für unter anderem Trafo-Station, Heizung, Wasserleitungen und -anschluss sowie Renovierungsarbeiten 38000 Euro angegeben. Für Stromversorgung, Elektro- und Heizung bestünden eventuell Möglichkeiten, in Zusammenarbeit mit Firmen zu kostengünstigen Lösungen zu kommen. Die Stadtwerke Gießen und Buderus hätten eine Unterstützung in Aussicht gestellt. Dennoch werde eine »Anschubfinanzierung« durch die Nutzer von zwischen 1000 und 2000 Euro notwendig sein. Die jährlichen Betriebskosten für Pacht, Heizung, Strom, Wasser, Abwasser und Instandhaltung werden auf 18000 Euro geschätzt. Die Feuerwehr-Verantwortlichen schlagen den Kreisfeuerwehrverband als Träger des Übungs- und Ausbildungszentrums vor.

        Der überwiegende Teil der Feuerwehren im Landkreis habe Interesse bekundet, erklärte Müller, der im Bezug auf die Kosten darauf verwies, dass sich das Zentrum selbst tragen solle. Deshalb hatte die CDU einen Begleitbeschluss formuliert, der festlegt, dass der Gemeinde Buseck durch das Zentrum keine zusätzlichen Kosten entstehen sollten. Dies wurde ebenfalls bei Enthaltung der SPD gebilligt. Nach der Klärung, ob es Probleme wegen des FFH-Gebietes gebe, müsse man sich über das Finanzierungskonzept und die Trägerschaft unterhalten, so der CDU-Fraktionsvorsitzende. Er beschrieb die zunehmenden Probleme bei Feuerwehr-Übungen an genutzten Gebäuden. Durch das Anstellen der Leitern werde zum Beispiel der Wärmeschutz beschädigt, deshalb sei das Depot-Gelände mit den dortigen Bauten ideal. Zudem sei eine soziale Kontrolle wichtig, um Vandalismus zu vermeiden.


        Viele Fragen

        Erich Hof (SPD) hätte sich gewünscht, dass die Gemeindevertreter früher mit dem Thema befasst worden wären. Auch fragte er nach der Übernahme der Kosten für die genannten Neubauten (Übungsturm, Schienenstrang). Dies müsse von den Beteiligten im Vorfeld geklärt werden, so Müller.

        SPD-Fraktionsvorsitzender Norbert Weigelt kündigte an, dass man im Parlament eine Absetzung des Tagesordnungspunktes beantragen werde, weil es noch Beratungsbedarf gebe. Er schlug einen »Runden Tisch« mit allen interessierten Feuerwehren und Rettungsdiensten vor. Am Ende dürfe Buseck nicht alleine da stehen, weil Zusagen nicht eingehalten würden. Die Dringlichkeit sei zudem nicht gegeben. Die SPD stehe dem Vorhaben nicht ablehnend gegenüber, sondern habe nur viele Fragen. Peter Fischbach (FWG) wies darauf hin, dass es bei dem Beschluss nur darum gehe, dass die Verträglichkeit mit dem FFH-Gebiet geklärt werde. Die SPD habe Angst vor den nicht absehbaren Kosten, antwortete Weigelt.

        Erich Hof fragte nach einer weiteren Nutzungsmöglichkeit eines Teilbereichs als Erddeponie. Reinl sprach von »Gedankenspielen ohne Beschlüsse«. Man könne im Bereich Nato-Lager die Gebäude abreißen und die Flächen als Erddeponie rekultivieren. Dies gehe auch ohne Bebauungsplan. Weigelt wunderte sich darüber, dass es bislang in Sachen Depot um alternative Energiequellen gegangen sei und nun kämen solche Vorschläge."


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        ► Quelle: http://www.giessener-anzeiger.de/six...=1133842&_dpa= [10.12.2008; 20:00 Uhr]


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        • Geograph
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          • 10.05.2006
          • 7475

          #19
          Und nun …

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          Aktuelle Meldung zum ehemaligen Militärgeländes Alten-Buseck liest in der »Gießener Allgemeinen« (13.12.2008):


          "SPD erreicht Vertagung: Feuerwehrübungsgelände »auf Eis«

          Buseck (rüg). 22.55 Uhr am Mittwochabend im Kulturzentrum am Schlosspark: Schon knapp dreieinhalb Stunden tagte die Busecker Gemeindevertretung, doch beim vorletzten Tagesordnungspunkt drohte der Abbruch der Sitzung. Der Grund: Die SPD hatte die Rückverweisung der Thematik »Feuerwehrübungs- und Ausbildungszentrum im ehemaligen Munitionsdepot mit Natolager« in die Ausschüsse beantragt, da noch reichlich Beratungsbedarf bestehe. Die Mehrheitskoalition aus Freien Wählern und CDU wollte die Beschlussvorlage jedoch abstimmen.



          SPD-Fraktionsvorsitzender Norbert Weigelt verlangte nach kontroverser Diskussion und der Ablehnung des Antrags seiner Fraktion eine Sitzungsunterbrechung. Was einige schon ahnten, trat nach knapp drei Minuten ein: Weigelt teilte mit, die SPD werde an der weiteren Sitzung nicht mehr teilnehmen und beantrage die Feststellung der Beschlussfähigkeit. Die wäre ohne die Sozialdemokraten eigentlich nicht mehr gegeben gewesen.

          Parlamentsvorsitzender Heinz Seibert (CDU) machte jedoch klar, dass er auch ohne die Sozialdemokraten votieren lassen werde, da man sich schon im Abstimmungsprozess befinde und somit beschlussfähig sei. Schließlich entschärfte Frank Müller (CDU) die Situation mit seinem Vorschlag, die Vorlage des Gemeindevorstandes vorerst zurückzuziehen: »Ich habe kein Problem damit, das um eine Sitzung zu vertagen. Wenn die SPD das erzwingen will, dann hat sie das jetzt erzwungen.« Nach einer kurzen Ältestenratsitzung zog Weigelt seinen Antrag auf Feststellung der Beschlussfähigkeit zurück, Bürgermeister Erhard Reinl seinerseits die Vorlage des Gemeindevorstandes, die nun erneut zur Beratung in die Ausschüsse geht.

          Dieser Entscheidung vorausgegangen war ein heftiger Schlagabtausch, der sich schon bei vorhergehenden Tagesordnungspunkten angebahnt hatte. Frank Müller (CDU) erläuterte nochmals den auch schon im Bauausschuss vorgelegten Begleitbeschluss, wonach der Gemeinde keine zusätzlichen Kosten, über die bisher für die Feuerwehren getragenen hinaus, entstehen sollen. Das Vorhaben sei auch kein Widerspruch zum geplanten Energiepark im Munitionsdepot.

          Für die SPD allerdings sind zu viele Fragen offen, besonders die Höhe der Investitionen und der Folgekosten, die leicht in einen fünfstelligen Bereich kommen könnten, befürchtete Weigelt, der auch die Frage stellte, wie sich das Vorhaben für die bisherigen Pächter der Bunker auswirke.
          Geärgert habe ihn, Weigelt, »Müllers erneuter Versuch«, ihm im Bauausschuss zu unterstellen, er lege dem Ehrenamt Steine in den Weg. Dies habe er schon damals bestritten, aber es müsse erlaubt sein, auch Gelder für die Feuerwehr kritisch zu hinterfragen.

          Ähnlich äußerte sich auf Willy Jost (SPD): »Ich verbitte mir, dass, wenn wir Fragen haben, so getan wird, als hätten wir etwas gegen die Feuerwehr.« Man solle in diesem Fall erst einmal die Kosten klären und auch mit den anderen potenziellen Beteiligten sprechen, »bevor wir auch nur einen Cent für die Bauleitplanung ausgeben«.

          Frank Müller (auch Gemeindebrandispektor) hatte zuvor noch einmal versucht, die Emotionen aus der Diskussion herauszunehmen. Es sei verschiedentlich im Vorfeld Stimmung gegen das Projekt gemacht und Kosten genannt worden, ohne die Hintergründe zu kennen. So habe sich unter den Kreisbürgermeistern ein Meinungsumschwung abgezeichnet, als der Sachstandsbericht der Arbeitsgruppe vorgelegt werden konnte. Es gebe viele Ehrenamtliche, die das Projekt tragen wollten, um zusätzliche Kosten für die Gemeinden zu vermeiden. Letztlich sei es aber nur gemeinsam mit den anderen Feuerwehren im Kreis umzusetzen."


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          ► Quelle: http://www.giessener-allgemeine.de/H...pageid,35.html [13.12.2008; 15:00 Uhr]


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          • Geograph
            Wallmeister
            • 10.05.2006
            • 7475

            #20
            »Übung macht den Meister« (I)

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            »Gießener Allgemeine«, 07.07.2009:


            »Haus entraucht, Waldbrand gelöscht, Pkw aufgeschnitten«

            »Haus entraucht, Waldbrand gelöscht, Pkw aufgeschnitten« - Buseck - Gießener Allgemeine [08.07.2009; 22:00 Uhr]


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            • Geograph
              Wallmeister
              • 10.05.2006
              • 7475

              #21
              »Übung macht den Meister« (II)

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              »Gießener Anzeiger«, 08.07.2009:


              Bundeswehrdepot bietet sich für realitätsnahe Übungen an
              Vier Gruppen der Busecker Feuerwehren nutzen brachliegendes Areal bei Alten-Buseck

              Gießener Anzeiger - Bundeswehrdepot bietet sich für realitätsnahe Übungen an [08.07.2009; 22:00 Uhr]


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              • fredvomjupiter
                Rekrut
                • 12.08.2009
                • 1

                #22
                Hallo!

                Bin neu hier und war gestern in Alten-Buseck. In das ehemalige Bundeswehrlager mit den über 50 Munitionsbunkern kommt man zwar rein, aber leider nicht in das eigentliche Sonderlager. Ist zwar eine reisen Loch im Zaun, aber irgendwo auf dem Gelände ist ein Hund und deshalb wollten wir da nicht drauf.
                Weiß jemand wem das gehört und ob man das besichtigen kann, wenn man höflich nachfragt?

                Wo gibt es sonst in der Umgebung von Gießen noch spannende ehemalige Militäranlagen?

                Grüsse Fred

                Kommentar

                • DerHelmut
                  Rekrut
                  • 24.11.2009
                  • 1

                  #23
                  Daubringen

                  Hallo ich bin ganz neu hier und interessiere mich auch sehr für die Bunkeranlagn die man so findet. Ich war besonders beeindruckt als mir ein Bekannter von Daubringen erzählt hat und es mir gezeigt hat. Ich habe auf der Seite Fulda Gap gelesen das ein Atombunker auf dem Gelände sein soll, aber wo weiß man nicht? Kann einer von hier vielleicht Helfen und weiß wo genau auf dem Areal das ist und ob man es Besichtigen kann?!

                  Vielen Dank mfg DerHelmut

                  Kommentar

                  • Fire Rescue
                    Warrior
                    • 10.01.2009
                    • 59

                    #24
                    Hallo Helmut, da ich selbst Mieter von einem Bunker im ehemaligen BW Depot bin, einem Atom Bunker gibt des dort nicht wahrscheinlich meinst du einen sogenannten "Survival Room" unterhalb des ehemaligen Verwaltungsgebäudes. Dort sind Duschen, Küche Wasserversorgung, Stromversorgung Schlafräume und alles was man halt zum überleben braucht vorhanden. Solltest du Interesse an einer Besichtigung haben schick mir eine Mail. Wie ich heute von der Gemeinde Vervaltung erfahren habe plant man das ehemalige SAS Lager Alten Buseck zu einer Erddeponie umzuwandeln. Ich werde morgen nochmal hinfahren und ein paar Bilder machen und im Forum einstellen. Wäre wirklich schade wenn das wirklich so kommen sollte.

                    Fire Rescue

                    Kommentar

                    • Harry (†)
                      In Memoriam
                      • 14.07.2005
                      • 1234

                      #25
                      >Atombunker

                      Vielleicht hast du übersehen dass der Begriff Atombunker bei Fulda GAP mit Absicht in Anführungszeichen gesetzt ist. Eigentlich müsste dort ABC Schutzraum stehen, mit dieser Begrifflichkeit können aber viele nichts anfangen.

                      >sogenannten "Survival Room" unterhalb des ehemaligen Verwaltungsgebäudes

                      Genau den
                      --------------------------------
                      Der liebe Harry

                      Kommentar

                      • Fire Rescue
                        Warrior
                        • 10.01.2009
                        • 59

                        #26
                        Danke Harry, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, habe heute nochmal nachgesehen im oberen Stockwerk steht ein Schild" ABC Schutzraum" anbei noch zwie Bilder von dem Verwaltungsgebäude.

                        Fire Rescue
                        Angehängte Dateien

                        Kommentar

                        • dochol
                          Cold Warrior
                          • 18.05.2009
                          • 629

                          #27
                          Sehr schön auch die Sirene auf den Dach des Gebäudes. Gabs das öfter oder wurde die nachgerüstet? Wurden Kasernen oder andere militärische Einrichtungen über Sirenen gewarnt?

                          Kommentar

                          • Geograph
                            Wallmeister
                            • 10.05.2006
                            • 7475

                            #28
                            Sirenen …

                            Sehr schön auch die Sirene auf den Dach des Gebäudes. Gabs das öfter oder wurde die nachgerüstet? Wurden Kasernen oder andere militärische Einrichtungen über Sirenen gewarnt?

                            In der Regel verfügten militärische Einrichtungen der Bundeswehr über Sirenenanlagen, die teilweise auch in das öffentliche Warndienstnetz miteinbezogen waren, beispielsweise Gießen (Steuben-Kaserne) oder Wetzlar (Spilburg-Kaserne). Die »E 57« der Bundesgrenzschutz-Kaserne in Alsfeld wurde ebenso »doppelt« genutzt.


                            Andere militärische Einrichtungen besaßen ebenfalls Sirenenanlagen, die allerdings nur zur internen Alarmgebung verwendet wurden, z.B. Einrichtungen in Brandoberndorf oder Lich. Gleiches gilt auch für Depotanlagen (vgl. Bildanhänge). Üblicherweise waren »E 57« installiert; gelegentlich finden sich aber auch noch ältere Modelle (Korpsdepot 325; (»Staffel«).


                            Im Gegensatz zum Korpsdepots 362 (»Alten-Buseck«) wurde die »E 57« auf dem Wachgebäude des ehemaligen Korpsdepots 355 (»Weiperfeld«) abmontiert:

                            http://www.fulda-gap.de/images/Weiper1.jpg


                            Hin und wieder fand die »E 57« auch Verwendung in US-Einrichtungen, etwa in Ulrichstein.
                            .
                            Angehängte Dateien
                            sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H

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                            • Fire Rescue
                              Warrior
                              • 10.01.2009
                              • 59

                              #29
                              Hallo Geograph, von der Alarmierung in BW Kasernen habe ich keine Ahnung, aber ich kann mich gut an die Nato Site 4 im Giessener US Depot erinnern. Nach dem Sirenenalarm im SAS Gelände rückte eine Unterstützungskompanie aus den Rivers Barracks (Jetzt Rivers Automeile) an. Diese Alarme meist nachts waren entweder Fehlalarme oder durch Wild oder Vögel ausgelöst worden die der Dreifachabsicherung zu Nahe gekommen waren. Anbei noch ein paar Bilder von dem SAS Lager in Alten Buseck auch dort ist eine Sirene installiert. Sehr traurig ist der Zustand der Liegenschaft. Der jetzige Besitzer (Gemeinde Buseck) hat enorme Probleme mit den Landwirten aus der Umgebung. Nach dem Motto es war schon immer Landwirtschaftliche Nutzung dort also bitte übergebt das Gelände zurück an die Bauern aber bitte umsonst

                              Fire Rescue
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                              • Highway`84
                                Cold Warrior
                                • 11.07.2010
                                • 106

                                #30
                                .
                                »Gießener Allgemeiner«, 08.08.2010:


                                Friedensinitiative erinnert an Hiroshima

                                http://www.giessener-allgemeine.de/H...ageid,113.html [14.08.2010; 19:30 Uhr]


                                .
                                Zuletzt geändert von Geograph; 14.08.2010, 19:51. Grund: Urheberrecht …
                                sigpic„Ihr seid nicht allein, wir stehen an eurer Seite. Wir sind und bleiben eine Nation, und wir gehören zusammen.“

                                (Helmut Kohl - Rede am 10. November 1989 vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin an die Adresse der DDR-Bevölkerung)

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