Großgerät des Heeres der Bundeswehr - Bestandsübersichten
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Ja, die gab es - siehe Bild eines entsprechenden Hartziels vom StOÜbPl Aumühle bei Wildeshausen.Zitat von Nemere Beitrag anzeigenOb M 47 mit Fronträumschild tatsächlich bei der Bundeswehr liefen, weiß ich nicht.
MT_Wildeshausen_M47FRS.jpg
Wie man erkennen kann, war das kein einfaches Add-on, dass einfach abzunehmen wäre. Der Panzer ist explizit dafür gebaut worden. Auch die Kettenabdeckung war passend geschnitten.
Hätte m.E. auch eine gesonderte Erwähnung in den Bestandslisten verdient.
Aber "allrad" hat ja schon erwähnt, dass diese BAMA-Signatur erst in den 1980er Jahren erstellt wurde und selbst da schon vieles nicht mehr rekonstruiert werden konnte.
Schade, dass das mit dem M48 in der Liste so "schief" niedergeschrieben wurde.
Zum M59 kurz erwähnt: den gab es bei der Bundeswehr nicht. Das sind dann Fahrzeuge aus Beständen der US Army.Viele Grüße
Manfred / Relikte
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Der M-59 war ein „Möbelwagen“ auf Ketten, der gemeinsam mit dem M-75 ab 1952/54 in der US-Army wenige Jahre verwendet wurde. Länge 5,6 m, Breite 3,26 m, Höhe 2,4 m. Der M-75 war etwas kompakter, aber mit 2,54 m noch höher. Zum Vergleich M-113: Länge 4,86 m, Breite2,67 m, Höhe 2,20 m. Im M-59 sollten 12 Mann fahren, oft wurde er aber als Halbzug-Fahrzeug mit bis zu 18 Mann eingesetzt (siehe beigefügtes Foto). M-59 wurden noch in den 1970er Jahren in Griechenland und der Türkei verwendet, der M-75 noch um 1984 in Belgien.Zitat von Relikte Beitrag anzeigenZum M59 kurz erwähnt: den gab es bei der Bundeswehr nicht. Das sind dann Fahrzeuge aus Beständen der US Army.
Vernünftigerweise hat sich die Bundeswehr auf diese nicht ausgereiften Vehikel nicht eingelassen, sondern erst einige Jahre später den M-113 eingeführt, der sich voll bewährt hat. Er läuft und läuft und läuft – und das seit sechzig Jahren.
Auch den amerikanisch-britischen Weg mit den schweren Überwachungspanzern (M 103 bzw. Conqueror) zur Bekämpfung von feindlichen Panzern auf größere Entfernungen ist die Bundeswehr nicht mitgegangen, obwohl in der StAN der PzBtl in der Heeresstruktur 1 die Ausstattung der 4. Kompanie mit solchen Fahrzeugen vorgesehen war. Sowohl M 103 wie auch Conqueror standen sich wegen ihrer Größe, ihres Gewichts (Conqueror 65 t) und ihrer Untermotorisierung eigentlich immer selbst im Weg. Die Bundeswehr setzte für diese Aufgaben gemeinsam mit den Franzosen schon sehr früh auf Panzerabwehrlenkraketen. Erste Raketen waren mit der X-7 „Rotkäppchen“bereits erfolgreich in den letzten Wochen des 2. Weltkriegs eingesetzt worden.
Das der Leopard 2 mit nunmehr 62 t das Gewicht der „alten“ Überwachungspanzer erreicht hat, ist eine andere Geschichte, er ist allerdings auch fast doppelt so stark motorisiert wie damals M 103 oder Conqueror.Angehängte Dateien
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Dank der von "allrad" genannten Zahlen zum M48A1 kommen wir wieder in den Bereich, der in der einschlägigen Fachliteratur auch genannt wird – ihm zu Dank nun allerdings präziser.
Übrigens steht in der Schweiz ein ehemals deutscher M48A1. Der einzige, dessen Standort ich kenne, allerdings war ich persönlich noch nicht vor Ort.
Hier sind Bilder:
Das beschreibende Schild schlägt allerdings dem Fass den Boden aus.
Nun haben die schon einen extrem seltenen M48A1, bezeichnen den aber als Massen-Produkt M48A2. Da hat jemand bei der Recherche gepennt :-(
Man sieht aber das völlig andere Heck, die deutsche Beleuchtung (Begrenzungsleuchten, Reflektoren und Tarnscheinwerfer) und die deutschen Nebelwurfbecher.Viele Grüße
Manfred / Relikte
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Das wäre dann die Nummer 2 der Überlebenden. Den anderen habe ich mal in Meppen beim letzten TOT gesehen. Bezüglich der Lieferung nach Israel habe ich nochmal in ein paar Bücher zum Thema IDF geschaut. Auch da gibt es kleine Unterschiede. Dr. Mascherob schreibt nach den 40 M 48 A1 aus Deutschland kamen noch 110 weitere M 48 A1 aus den Usa, die aber mit deutschem Geld bezahlt wurden um die Lieferverpflichtung zu erfüllen. Diese kamen frisch überholt aus den USA, teilweise mit US Markierungen. Ankunft in Israel war 1965, als kurz nach den 40 aus BW Beständen. Das sollten als nicht die 110 der BW gewesen sein.
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Nach den 233 M 48 A1 liefen ab Ende 1958 insgesamt 1001 M 48 A2 zu. Diesen folgten dann M 48 A2 C. Als Anzahl stehen 453 (Bestand 1965) oder 462 im Raum. Da widersprechen sich die Quellen. Solche kleineren Abweichungen können durch die Panzer bei den Erprobungsstellen entstehen. Formal sind die dann ja nicht bei der Bundeswehr sondern beim BWB. Der M 48 A2C ist vom A2 theoretisch durch die fehlende Kettenspannrolle zu unterscheiden. Diese fiel aber durch eine technische Änderung auch schon früh beim M 48 A2 weg. Deshalb sind Fotos mit dieser Rolle selten und viele Leute halten alle M 48 A2 ohne Spannrolle für einen A2C. Der Unterschied besteht im Entfernungsmesser, der Mischbild E Messer des A2C stellt geringer Anforderungen an das Sehvermögen des Bedieners und ist leichter zu bedienen.
In vielen Quellen wird der M 48 A2 auch als M 48 A2 Raumbild, der M 48 A2C als M 48 A2 Mischbild bezeichnet. Häufig wird auch gar nicht unterschieden es es wird nur vom M 48 oder M 48 90 mm gesprochen. Gelegentlich werden alle wird auch nur M 48 A2 für den A2 und den A2C benutzt. So ist der Bestand an M 48 A2 1961 mit 1113 Stück angegeben, es dürften also bereits 112 M 48 A2C vorhanden gewesen sein.
Die deutschen Formänderungen wie Beleuchtung, deutsches Koax MG, Nebelmittelwurfanlage und Weißlicht/IR Scheinwerfer führten nicht zu einer Änderung der Bezeichnung.
Diese erfolgte mit der Umrüstung auf deutsche Funkgeräte. Damit heißen die Panzer nun M 48 A2G und M 48 A2CG. Diese Änderungen begann in der 2. Hälfte der 1960er und erfolgte großverbandsweise. Die wenigen M 48 bei den Panzerjägerkompanien der HschKdos der 1970er Jahre hatten scheinbar noch die US Geräte.
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Die Bestandzahlen von Mitte der 1960er bis Mitte der 1970er sind ein ziemliches Durcheinander. Eine gewisse Übereinstimmung gibt es dann etwa 1976. Der Bestand an M 48 Kpz wird mit 1348 angegeben, gut 100 sind also inzwischen ausgesondert worden. 53 sind schon länger mit einem Fronträumschild ausgerüstet. Dieser erhalten nun eine eigene Planungsnummer und zählen fortan als PiPz und tauchen bei den Kpz nicht mehr auf. Dazu später mehr. Da die 90 mm BK inzwischen nicht mehr bedrohungsgerecht war wurden 650 M 48A2G auf die 105 mm BK des Leopard 1 umgerüstet. Sie hießen dann M 48 A2GA2. Die verblieben M 48 A2G hießen dann M 48 A2GA1. Diese Bezeichnung setze sich allerdings nicht durch und wurde nur selten auch im offiziellen Schriftverkehr verwendet. M 48 A2CG wurden nicht auf die 105 mm BK umgerüstet. Es verblieben zunächst 639 M 48 mit der 90 mm BK.
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Marktbergel - Oberdachstetten als langjähriger US-Standort passt ja zjm M 59.Zitat von DeltaEcho80 Beitrag anzeigenHabe hier auf den Seiten des Munamuseums MB eine entsprechende Bilderstrecke gefunden
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Als US-Ausrüstungshilfe (NASH-Liste) wurden neben dem M-47 auch M-41, M-42 und M-74 geliefert, die dafür erstellten Listen anbei.
Der mittlere Kampfpanzer M-47 fand vor allem Verwendung in den süddeutschen Panzerbataillonen des II. Korps, sowie bis zur Einführung des Kanonenjagdpanzers in den Panzerjägerbataillonen bzw. den ab 1959 daraus entstandenen Panzerjägerkompanien der PzGrenBrigaden.
Der M-41 fuhr in den Panzeraufklärungsverbänden, aber auch in den Panzerjägerzügen der Infanteriebataillone, bis er dort durch den Kanonen-Jagdpanzer abgelöst wurde. Ferner hatten die Panzerbataillone in der Heeresstruktur 1 fünf M-41 als Aufklärungszug in der Stabskompanie. Die dänische Armee hatte ihn noch 1984 in Panzeraufklärungskompanien.
Bei der Bundeswehr wurde der M-41 aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit, seiner Geländegängigkeit und der besonders präzise schießenden 76,2 mm Bordkanone durchaus geschätzt. Dazu kam, dass er sich auch als recht robust erwies.
Der Fla-Panzer M-42 (ohne jede Radarsteuerung) war im Bestand der Divisions-Fla-Bataillone und Anfang der 1960er Jahre der Brigade-Fla-Batterien. Er wurde zwischen 1977 und 1980 nach Einführen des GEPARD ausgesondert und ging als Verteidigungshilfe an die Griechenland und Türkei. Kuriosum am Rande: Bei der bekannten „Lehr- und Versuchsübung 58“, bei der die Brigadegliederung erprobt wurde, fuhren M-42 beim PzGrenLehrBtl als Ersatz für die dort fehlenden Schützenpanzer. Ein weiterer Beleg dafür, dass nur 32 und keine 100 SPz M-39 vorhanden waren.
Der M-74 auf dem Fahrgestell des M-4 Sherman war der erste Bergepanzer der Bundeswehr und stand bis 1967 (Einführung des Bergepanzers Leopard) im Einsatz. Da der M-74 bei schweren Fahrzeugen an seine Grenzen kam, beschaffte die Bundeswehr ergänzend ab 1963 noch den leistungsfähigeren Bergepanzer M 88. Der technische Aufwand beim M-74 hielt sich in Grenzen, Hydraulik kam kaum zum Einsatz, sowohl der A-Baum als Kran wie auch das Erdschild werden noch rein mechanisch mit Seilwinden betätigt. Auch die Motorisierung war grenzwertig, die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 34 km/h wurde kaum erreicht.
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Hier die M 59, als sie noch auf dem StOÜbPl Marktbergel standen:Zitat von Nemere Beitrag anzeigenMarktbergel - Oberdachstetten als langjähriger US-Standort passt ja zjm M 59.
Viele Grüße
Manfred / Relikte
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Wobei die Aussage bei www.hartziel.de das Windsheim ein US-Standort war, falsch ist. Standort war / ist Illesheim, eine immer noch selbständige Gemeinde.
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