Gebirgsjägerbigade - 1956 -

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  • Nemere
    Cold Warrior
    • 12.06.2008
    • 2822

    #1

    Gebirgsjägerbigade - 1956 -

    Die ursprüngliche Planung der Bundeswehr sah die Aufstellung von
    - sechs Grenadierdivision (1., 2., 4., 6., 8., 9.)
    - sechs Panzerdivisionen (3., 5., 7., 10., 11., 12.)
    vor, aber weder eine Gebirgs- noch eine Luftlandedivision.
    Zusätzlich sollten jedoch zwei Gebirgsjägerbrigaden (104., 105.) und zwei Luftlandebrigaden (106., 107.) geschaffen werden.
    Die Gebirgsjägerbrigaden waren mit 8668 Soldaten sehr personalstark (eine Grenadierdivision zählte damals 13.346 Soldaten), sie hatte mit 4 Gebirgsjäger- und 1 Panzerjägerbataillon zwar nur 5 Kampftruppenbataillone, verfügte aber nahezu sämtliche „Divisionstruppen“. Die geplante Gliederung sah vor:

    - Brigadestab 104
    - Kampfgruppenstab z.b.V. A 104
    - Gebirgs-Heeresfliegerstaffel 104
    - gemischte Fernmeldekompanie 104
    - gemischte Panzeraufklärungskompanie 104
    - Gebirgsjägerbataillone 104, 114, 124, 134 (je Btl Stab, 3 GebJgKp, 1 Granatwerfer-Kp, 1 Verskp)
    - Gebirgs-Artillerie-Rgt 104 (Stab, I. und II. Btl. mit je 3 Bttr, und 1 VersBttr
    - Gebirgspanzerjägerbataillon 104 (Stab, 3 PzJgKp, 1 VersKp)
    - Gebirgspionierbataillon (Stab, 4 PionierKp, 1 VersKp)
    - Gebirgsflugabwehrbataillon 104 (Stab, 2 FlaBttr 40 mm, 2 FlaBttr 20 mm, 1 VersBttr)
    - Gebirgsfeldjägerkompanie 104
    - Gebirgs-Feldzeug-Instandsetzungskompanie 104
    - Gebirgs-Quartiermeisterkompanie 104
    - Gebirgs-Sanitäts-Bataillon 104 (Stab, 1 SanKp, 2 KrKwKp)
    - Gebirgs-Feldersatzkompanie 104


    Selbst die Feldjägerkompanie der Brigade hatte mit 172 Soldaten den gleichen Umfang wie eine damalige Divisionsfeldjägerkompanie.
    Erste Truppenteile der Gebirgsjägerbrigade 104 entstanden ab Mitte 1956. Im Zuge der Revision der Aufstellungsplanung Ende 1956 wurde dann aus diesen vorhandenen Teilen die 1. Gebirgsdivision, welche die geplante 8. Grenadierdivision ersetzte.
    Quelle: BMVtg – V-B 2 b Nr. 50/56 – streng geheim – Truppengliederungen des Heeres – Divisionen und Brigaden vom 30.04.1956
  • Guenther (†)
    Cold Warrior
    • 04.09.2006
    • 1024

    #2
    Hab da was gefunden in meinen Unterlagen

    0001.jpg

    0001.jpg
    Suche Gliederungen der Heeresstrukturen 2 + 3.
    Außerdem suche ich die letzten Trichtersperren und Sperrmittelhäuser in Franken.

    Kommentar

    • Nemere
      Cold Warrior
      • 12.06.2008
      • 2822

      #3
      Ja - das die Quelle, die ich oben zitiert habe. Ich habe nur vergessen, mir die Signatur dieses Dokumentes aus dem BA-MA zu notieren. Man wird alt.

      Interessant ist auch die Bezeichnung der Brigade, die Ordnungsnummer wurde wie bei den Divisionen vorangestellt. Also 104. Gebirgsbrigade und nicht wie den Brigaden ab 1959 mit nachgestellter Nummer (Gebirgsjägerbrigade 104).
      Die 105. Gebirgsjägerbrigade gab es nur auf dem Papier, hier wurde kein einziger Truppenteil aufgestellt.
      Bei der 104 gab es es immerhin:

      Stab - wurde Stab 1. Gebirgsdivision
      Gebirgsbrigade-Fernmeldekompanie 104 (Kader) - wurde Gebirgsfernmeldebataillon 8
      Gebirgs-Flugabwehr-Artilleriebataillon 104 - wurde Gebirgs-Flugabwehrbataillon 8. Aus dem wurde aber schon 1958 das FlaBtl 10. Die 1. GebDiv hatte dann bis 1964 kein FlaBtl mehr, sondern nur einen "Divisions-Flugabwehrführer", der lediglich die Brigade-Fla-Batterien führte.
      Ge-birgsjäger-Btle 104, 114,
      Gebirgsartilleriebataillon 104 (nur Kader) - wurde 1957 I. Abteilung Gebirgsartillerieregiment 8 und 1959 PzArtBtl 245
      Panzerjägerbataillon 104 (nur VorKdo) - wurde Panzerjägerbataillon 8 und daraus entstanden Mitte 1959 Gebirgspanzerbataillon 243, Gebirgspanzerjäger-Kp 220 und 230. Ein PzJägerBtl 104 gab es dann nochmals von 1970 bis 1980 bei der Jägerbrigade, als das Panzerbataillon 104 in Panzerjägerbataillon umgewandelt wurde.

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