Kompanie Gliederungen unter HS3

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  • Achtung Minen
    Rekrut
    • 07.05.2017
    • 13

    #16
    Zitat von DeltaEcho80 Beitrag anzeigen
    Ich finde das beim 8-Sitzer so genial:

    "Im Handschuhfach 3 Handgranaten".

    Hier muss ich schmunzeln.
    Genau dort würde ich sie auch behalten! Wo sonst?

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    • Nemere
      Cold Warrior
      • 12.06.2008
      • 2822

      #17
      Zitat von DeltaEcho80 Beitrag anzeigen
      Wie war das in Deiner Erfahrung? Wurde sich da bei der BW dran gehalten?
      Es lag zum einen natürlich immer am Fahrzeugführer (nicht Fahrer!), wie er für Ordnung in dem Fahrzeug sorgte. Zum anderen war es oft gar nicht möglich, den Beladeplan einzuhalten. Z.B. wenn eine Panzergrenadiergruppe mehrfach zwischen „aufgesessener“ und „abgesessener“ Kampfweise wechselte, dann lag irgendwann der Kampfraum voller Ausrüstungsgegenstände, weil keiner die Zeit gefunden hatte, alles wieder sauber zu verstauen.
      Man tat als Gruppenführer dann gut daran, bei nächster Gelegenheit wieder aufräumen zu lassen, weil sonst sehr schnell der Zeitpunkt kam, dass irgendein dringender benötigter Ausrüstungsgegenstand in dem Gerümpelhaufen nicht mehr zu finden war – vor allem nachts!
      Ich füge mal zwei Bilder an, wie es in manchen Fahrzeugen gegen Übungsende aussah.

      Genauso war es ein Problem, das oft vielmehr Sachen auf die Fahrzeuge geladen wurden, als der Beladeplan vorsah. Hier meine ich jetzt nicht private Gegenstände der Soldaten, das konnte man durch entsprechende Dienstaufsicht und persönliches Vorbild leicht unterbinden. Ich meine einsatzwichtige Dinge, die lt. Beladeplan nicht vorgesehen waren. Das waren z.B. bei Gefechtsstandfahrzeugen irgendwelche Kartenbretter oder andere Übersichten für die Operationszentrale.

      Typisch war das Problem bei den Feldjägern. Hier waren die einzelnen Fahrzeuge der Züge oft über 50 und mehr Kilometer verstreut. Das führte dann bei Verkehrsregelungseinsätzen dazu, das die Verkehrssicherungssätze (Blinkleuchten, klappbare Verkehrszeichen usw.) und das Beschilderungsmaterial in den sowieso schon vollgepackten PKW 0,4 to verstaut werden mussten. Laut Beladeplan hätte dieses Material auf dem 2 to des Zugtrupps mitgeführt werden sollen. Nun war es natürlich nicht möglich, dass dieser LKW zum Abladen des Materials alle Einsatzstellen anfuhr, vor allem dann nicht, wenn der Verkehrsdienst nicht stationär, sondern im Rahmen der Marschbegleitung im überschlagenden Einsatz geschah.
      Ganz lustig wurde es dann, wenn noch Panzerfaust oder MG mitgeführt werden mussten.
      Ich füge als Beispiel mal den Beladeplan eines 0,4 to bei. Was hier fehlt, sind beispielsweise
      - Rucksack und Schlafsack für jeden Soldaten, evtl . auch für den zugeteilten Kradfahrer
      - Mindestens 2 EPa für jeden Soldaten, weil die Versorgung der weit auseinander gerissenen Feldjägerstreifen anders nicht möglich war.
      - Feldfernsprecher mit Wählzusatz und Feldkabelrolle
      Allein damit war das zulässige Gesamtgewicht des 0,4 to eigentlich erreicht.
      Angehängte Dateien

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      • hs4
        Rekrut
        • 15.07.2011
        • 10

        #18
        Zitat von Achtung Minen Beitrag anzeigen
        Hallo Zusammen, liebe Grüße! Ich interessiere mich für Kleineinheitsgliederungen bzw. Kompanie oder Züge des Bundeswehr aus den spät-70er Jahren (ausdrücklich 1979, gemäß Heeresstruktur 3).

        z.B. wieviel Soldaten gab es in einer Gebirgskompanie oder Panzergrenadierzug oder Jägerkompanie und so weiter und so fort. Wie sind diese Einheiten damals organisiert und ausgerüstet?

        Vielen Dank für die Hilfe!
        So etwas vielleicht?

        pzgren hs3.jpg

        Viele Grüße
        Gerd

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        • Guenther (†)
          Cold Warrior
          • 04.09.2006
          • 1024

          #19
          Das Bild kenne ich auch, aber woher ??

          gruß günther
          Suche Gliederungen der Heeresstrukturen 2 + 3.
          Außerdem suche ich die letzten Trichtersperren und Sperrmittelhäuser in Franken.

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          • Rex Danny
            Administrator
            • 12.06.2008
            • 4313

            #20
            Zitat von hs4 Beitrag anzeigen
            So etwas vielleicht?

            [ATTACH=CONFIG]26443[/ATTACH]

            Viele Grüße
            Gerd

            Hallo, HS4 !

            Wer ist der Urheber dieses Gliederungsbildes?

            Grüße


            Rex Danny

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            • kato
              Cold Warrior
              • 03.03.2009
              • 867

              #21
              Zitat von DeltaEcho80 Beitrag anzeigen
              Ich ziehe nur gerade die Parallele zu unserer Feuerwehr, wo sich irgendwie niemand an den Beladeplan hält bzw. dieser ständig geändert wird.
              Zur direkten Parallele Feuerwehr:
              Auf den E-Kfz der Bw (7to mit Tanks und Schlauch- und Pumpenmaterial für ABCAbw) wurde der Beladeplan prinzipiell* eingehalten - zumindest was die Pritsche betraf. Schlicht weil die Staukästen und -räume so gebaut waren dass das Zeug gar nicht anders groß gepasst hätte.

              Das galt auch für aufzurödelndes "Mitnahmematerial": Die vorgesehene PzF3 beispielsweise hätte gar nicht irgendwo anders (zugreifbar) verstaut werden können als quer im Fußraum der Beifahrer. Auf den Zodiac-Taschen liegend, neben SEM70 in Tragetasche und Mun-Kasten für MG, wie vorgesehen. Und ja, die Füße kamen oben drauf. Etwas Variabilität gabs bei den Rucksäcken, wo bspw. der Fahrer gerne seinen halbwegs greifbar statt eingeklemmt hinter seinem Sitz hatte.
              Ein paar Ausnahmen gabs. Im Beladeplan fanden sich auch bspw. auch 4 Zodiactaschen zur Einkleidung von Fremdpersonal, die so gut wie nie mitgeführt wurden; für diese gab es einen offenen Staukasten im Laderaum, der ansonsten ganz gerne als "Kleinteilelager" genutzt wurde für so was wie das was Nemere an zusätzlichem beschreibt (besonders gerne: EPAs, Schlafsäcke, Zelt... - oder halt alles, was beim Einpacken im Feld schnell wieder rauf mußte weil die Zeit drängte). Besonders Schlaue - in der Regel mit Dienstrang StUffz - liessen allerdings dorthin auch schon mal "nicht benötigte aber mitzuführende" Ausrüstungsgegenstände (Stichwort: Schneeketten) auslagern um zugänglichere Verstaumöglichkeiten für "wichtigeres" zu bekommen.

              * prinzipiell im Sinne von: wenn man ein Teil nicht an vorgesehener Stelle verstaut fand konnte man davon ausgehen dass es auf entweder in irgendeiner Form in der Inst / defekt / nicht mitgeführt / vergessen / geklaut worden war. Woanders auf dem Fahrzeug fand sichs jedenfalls nie. Betraf primär das Zeug hinten drauf. Oder die Batterien.

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              • hs4
                Rekrut
                • 15.07.2011
                • 10

                #22
                Hallo Rex Danny,

                der Unterzeichner ist der Urheber.
                Ich baue Modelle, erstelle davon Fotos und daraus entstehen die Gliederungen.

                Grüße
                Gerd

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                • Rex Danny
                  Administrator
                  • 12.06.2008
                  • 4313

                  #23
                  Hallo, Gerd !

                  Danke für die schnelle Antwort. Es ist leider häufiger vorgekommen, daß in anderen Foren Gliederungsübersichten u.ä. kopiert und dann hier eingestellt wurden und es dann so aussah, als wäre der Beitragsverfasser auch der Urheber der eingestellten Bilder. Das kann Ärger geben und den wollen wir vermeiden.

                  Wenn Du noch weitere Übersichten hast aus der Heeresstruktur 3, wäre es sicherlich für den einen oder anderen User hier interessant, einen Abgleich mit den eigenen Unterlagen machen zu können. Sicherlich hast Du schon bemerkt, daß hier einige Beitragsschreiber mit immensem Hintergrundwissen sind.

                  Grüße und ein schönes Wochenende an alle


                  Rex Danny

                  Kommentar

                  • Achtung Minen
                    Rekrut
                    • 07.05.2017
                    • 13

                    #24
                    Danke Gerd, das ist bestimmt hilfreich und ich bin mit Rex Danny einverstanden—weitere Übersichten würden sehr interessant!

                    Auf den Beladeplan des Marders steht "Gewehrgranaten." Sind die die Energa bzw. Hispano Gewehrgranaten eigentlich? Ich habe überhaupt nicht über die Hispano gefunden. Was war die effektive Reichweite und Durchshlagkraft der Hispano?

                    Kommentar

                    • Nemere
                      Cold Warrior
                      • 12.06.2008
                      • 2822

                      #25
                      Die Gewehrgranate, die ich bei der Bundeswehr noch geschossen habe, hatte die Bezeichnung DM 22 bzw. DM 28 bei der Übungsgranate. Soweit ich weiß, war das die Energa-Gewehrgranate. Die Kampfentfernung lag bei 50 m auf fahrende und bei 75 m auf stehende Ziele, die Anfangsgeschwindigkeit der Granate lag bei 51 m/sec und die Durchschlagleistung betrug 275 mm.
                      Die Hispano-Granate gab es nach meinem Kenntnisstand nur beim Bundesgrenzschutz und in den Anfangsjahren der Bundeswehr, die Leistungsdaten waren ähnlich.

                      Auf dem beigefügten Bild müsste eine Hispano-Gewehrgranate abgebildet sein - stammt aus einer frühen Ausgabe des Taschenbuchs für Wehrausbildung.
                      Angehängte Dateien

                      Kommentar

                      • Guenther (†)
                        Cold Warrior
                        • 04.09.2006
                        • 1024

                        #26
                        Hallo Ulli,

                        natürlich weis ich wer der Urheber des Gliederungsbilder ist, Gerd L... ! haben früher in einem anderen Forum auch Gliederungen
                        eingestellt und dafür einen schlechten Dank erhalten deshalb haben wir unsere Arbeiten in diesem Forum eingestellt.

                        gruß günther

                        PS: Danke Gerd das du jetzt bei uns im Forum bist
                        Suche Gliederungen der Heeresstrukturen 2 + 3.
                        Außerdem suche ich die letzten Trichtersperren und Sperrmittelhäuser in Franken.

                        Kommentar

                        • Achtung Minen
                          Rekrut
                          • 07.05.2017
                          • 13

                          #27
                          Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
                          Die Gewehrgranate, die ich bei der Bundeswehr noch geschossen habe, hatte die Bezeichnung DM 22 bzw. DM 28 bei der Übungsgranate. Soweit ich weiß, war das die Energa-Gewehrgranate. Die Kampfentfernung lag bei 50 m auf fahrende und bei 75 m auf stehende Ziele, die Anfangsgeschwindigkeit der Granate lag bei 51 m/sec und die Durchschlagleistung betrug 275 mm.
                          Die Hispano-Granate gab es nach meinem Kenntnisstand nur beim Bundesgrenzschutz und in den Anfangsjahren der Bundeswehr, die Leistungsdaten waren ähnlich.

                          Auf dem beigefügten Bild müsste eine Hispano-Gewehrgranate abgebildet sein - stammt aus einer frühen Ausgabe des Taschenbuchs für Wehrausbildung.
                          Soweit ich weiß, ist das eine Energa-Granate. Im Anhang findest du die einzigen Fotos der Hispano-Granaten, die ich finden konnte. Ein Foto ist anscheinend vom Reibert aber die Seite ist schwer zu lesen.



                          IMG_1626.JPG

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                          • hs4
                            Rekrut
                            • 15.07.2011
                            • 10

                            #28
                            Hallo Günther,

                            ja, so trifft man sich wieder.
                            Im Anhang mal versucht, die Darlegungen der Sollstärke, wie von Nemere bereits begonnen, grafisch zu unterfüttern.
                            Als Ergänzung dann noch die 5./ eines PzGrenBtl.

                            Grüße
                            Gerd
                            pzgren hs3_1.jpg
                            pzgren hs3_2.jpg

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                            • Nemere
                              Cold Warrior
                              • 12.06.2008
                              • 2822

                              #29
                              Zitat von Achtung Minen Beitrag anzeigen
                              Soweit ich weiß, ist das eine Energa-Granate. Im Anhang findest du die einzigen Fotos der Hispano-Granaten, die ich finden konnte. Ein Foto ist anscheinend vom Reibert aber die Seite ist schwer zu lesen.
                              Danke für den Hinweis, dann war meine Meinung anscheinend ein Irrtum.

                              Dann hatten die
                              -Energa-Granaten die Stabilisierungsflächen als Ring rund um den Schaft angeordnet (wie auf meinem Foto oben)
                              - die Hispano-Granaten hatten dagegen einzelne Flächen.
                              Ich füge einen Auszug aus dem Reibert von 1973 bei, dort sind einige schlechte Fotos der Hispano. Außerdem ein Bild aus einem Kartenspiel das einen Soldaten mit der Hispano-Üb zeigt und ein Foto einer Hispano-Üb.
                              Angehängte Dateien

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                              • Achtung Minen
                                Rekrut
                                • 07.05.2017
                                • 13

                                #30
                                Achso, ich habe die Hispano-Granate gefunden. Die Hispano-Granate ist im Anhang eines altes Artikel von Nemere beschrieben: http://www.cold-war.de/showthread.ph...ll=1#post25264

                                Die Granate wird im Reibert einfach als "Gewehrgranate Hohlladung" bzw. "GGr(HL) DM 22" genannt. Anscheinend ist sie der Energa-Granate DM 12 sonst ganz ähnlich... 300mm Durchshlag anstatt 275mm der Energa... Vorrohrsicherheit 3m... effektive Reichweite bis 50m-75m.

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