Zukunft Wiesbaden Airfield ab 2009

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  • TopOfTheRock (†)
    Cold Warrior
    • 15.11.2007
    • 460

    #76
    Ganz einfach, weil sich in diesen Standorten die oertliche Wirtschaft drauf eingestellt hat, Leute hingezogen sind weil dort Arbeit ist. Darueber hinaus haben die Kommunen ihre Klaeranlagen Wasserkapazitaeten usw. auf die miliaerischen Nutzer eingestellt (da da ganz ordentlich abgenommen und auch bezahlt haben) entsprechend dimensioniert.

    Besonders der Ami gibt gerne und gutes Geld aus damit es seinen Soldaten und deren Familien gut geht.

    Das kann man dann bestenfalls mit Staedten vergleichen die grosse Firmen als Arbeitgeber verloren haben.

    Jetzt verstanden?

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    • kato
      Cold Warrior
      • 03.03.2009
      • 870

      #77
      Die US Army beschäftigt in der USAG Heidelberg derzeit maximal rund 1.000 lokale Arbeitskräfte (abnehmend), in Mannheim etwas mehr. D.h. im Maximalfall gehen rund 2.000 Arbeitsplätze nach Wiesbaden und ein paar Richtung K-Town.
      Das entspricht jetzt durchaus einem größeren mittelständischen Arbeitgeber; ist aber natürlich für HD/MA jetzt nicht die Katastrophe, zu der es manchmal hochstilisiert wird. Die USAGs MA/HD umfassen etwa 1% der Arbeitsplätze im Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim (NV), und die US Army dürfte es nicht mal in die Top 20 der größten Arbeitgeber schaffen.
      Für Wiesbaden, das mit 280.000 Einwohnern zwei Nummern kleiner ist als der NV mit seinen 670.000 ist das natürlich dann wiederum ne andere Dimension. Obs jetzt so der große Sprung ist, ist da natürlich auch diskutabel.

      Die ca 15.000 eh nicht registrierten Einwohner die Heidelberg und Mannheim verlieren würden - ja mein Gott, zum einen kaufen die eh zum Großteil nicht "on the economy" ein, zum anderen ist das geplante Bevölkerungswachstum bis 2020 im NV selbst in der pessimistischsten Variante eh schon höher als die Zahl da. Verzichtet man halt auf gewisse Infrastrukturausbauten und läßt den Bestand 5 Jahre unter Last laufen, is ja nicht so als ob man davon pleite geht.
      Und das obwohl in Heidelberg auch 2020 noch ein geplanter Fehlbestand von 3.250 Wohnungen gegenüber dem Bedarf zu Buche steht, den man auch so offen stehen läßt (warum wohl?).

      Bei kleineren Gemeinden, die US- oder auch Bundeswehrstandorte verlieren ist das natürlich deutlich tragischer. Da hat das wie von TopOfTheRock erwähnt direkt gleich Auswirkungen auf die Infrastrukturplanung, weil man dann halt nur noch die Hälfte an Bevölkerung hat. Und zwar meist dauerhaft.

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      • TopOfTheRock (†)
        Cold Warrior
        • 15.11.2007
        • 460

        #78
        kato, um die paar Arbeitsplaetze in HD und MA gehts gar nicht - uebrigens sind diese Staedte tatsaechlich schlechte Beispiele weil die das wesentlich besser verkraften koennen als andere, kleinere Stadte wie damals Wildflecken, Fulda, Kitzingen, Giessen usw. Auch Wuerzburg hatte kaum Einbussen.

        Was aber auch Kommunen wie HD und MA Probleme machen wird sind fehlende Einnahmen aus Wasser, Abwasser, Fernwaerme, Strom usw. Wenn so grosse Brocken da auf einmal wegfallen reisst das schon Loecher in die Saeckel von Stadt bzw. Stadtwerken.

        Irgendwelche Gruende wird der unermuedliche Einsatz beider Buergermeister um den Erhalt ihrer Garnisonen schon haben.... oder?

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        • kato
          Cold Warrior
          • 03.03.2009
          • 870

          #79
          Zitat von TopOfTheRock Beitrag anzeigen
          Irgendwelche Gruende wird der unermuedliche Einsatz beider Buergermeister um den Erhalt ihrer Garnisonen schon haben.... oder?
          Laut Aussage der beiden OB (von Mai 2009) lassen die der Armee zuzuordnenden US-Bürger in Rhein-Neckar in der Metropolregion eine Kaufkraft von "rund 35-40 Millionen Euro".
          An anderer Stelle wurden von Würzner (im Dezember 2009) auch schon mal 50 Millionen genannt, als "Wertschöpfung der US-Armee in der Region". Ich gehe mal davon aus, daß die Differenz hier auch solche Sachen wie Infrastrukturkosten mindestens teilweise mit abdeckt.

          Das das natürlich lächerlich geringe Zahlen sind, darüber wird gerne hinweggesehen. Mit obigen Zahlen würde ein US-Bürger in Heidelberg/Mannheim einen Kaufkraftindex von lächerlichen 11,7% erreichen.
          Und die Bruttowertschöpfung pro Kopf, wenn wir da mal die 50 Millionen nehmen, liegt im Vergleich zum "normalen" Einwohner bei etwa demselben Wert (um die 12%).
          Der Abzug der Amerikaner ließe sich also mit einer Bevölkerungsreduktion von um die 0,4% in Heidelberg/Mannheim gleichsetzen. Aber Hauptsache eine schöne Zahl mit dem Schlagwort "Million", nicht wahr?

          Was eventuell bedeutsamer ist (will ich nicht ausschließen), sind die langfristigen Auswirkungen. Mit denen wird gerne durch die Tourismusindustrie in Heidelberg argumentiert - nach dem Prinzip "dann kommen ja die ganzen GIs nicht mehr nach 20 Jahren nochmal Heidelberg besuchen" oder "die Amerikaner kombinieren das mit dem Verwandtenbesuch unter den GIs in Heidelberg". Und natürlich kämen die dann nicht mehr ohne Headquarter.
          Was natürlich im Grunde genauso Müll ist - die Amerikaner machen unter den Auslandsgästen in Heidelberg gerade mal 9,4% aus. Und der Großteil kommt natürlich auch wenn die nächste US-Basis 100 km entfernt ist. Aber da kann man vielleicht schon mal etwas Reduktion annehmen, die auch bedeutsamer ist als der Abzug an sich.

          Übrigens zum Thema Stadtwerke - die MVV in Mannheim hat einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro, macht an die 250 Millionen Gewinn im Jahr und investiert geschätzt grade um die 400 Millionen in Neubauten am Großkraftwerk Mannheim. Die paar Millionen von der US Army dürften die nicht kratzen.

          Was auffällt ist das in der ganzen Diskussion Würzner eigentlich deutlich mehr die treibende Kraft ist. Inwieweit das mit Problemen in der Lokalpolitik zu tun hat, diskutieren wir besser mal nicht.

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          • Betonkopf
            Warrior
            • 14.09.2008
            • 74

            #80
            Wirtschaftliche Interessen werden hier diskutiert. War mir nicht klar, daß die direkte Wertschöpfung durch die Amerikaner so gering ist. Durch die Truppenreduzierungen der Bundeswehr wissen aber inzwischen ganz viele, daß da eben noch einige Nebeneffekte eintreten, die nicht unmittelbar zu Buche schlagen. Infrastrukturmaßnahmen sind so ein Punkt.
            Bei der Hochrüstung im kalten Krieg gab es reichlich Geld und Anforderungen für den Bau von
            Verkehrswegen. Manches verschlafene Nest bekam da schöne Straßen. Und wenn ich in Wiesbaden gegen die Verlagerung des Hauptquartiers demonstriere, dann bin ich entweder GRÜN, weil ich gegen die Wohngebiete bin und das damit verbundene Umwandeln von Natur in Beton oder ich bin NAZI, weil ich mich dagegen wehre, auch sechzig Jahre nach Kriegsende in einem besetzten Land zu leben. Sicher sind das alle liebe gute NATO-Partner, aber nach der Wiedervereinigung haben die Sowjets einen goldenen Fußtritt bekommen und waren ganz schnell ganz weg.

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            • TopOfTheRock (†)
              Cold Warrior
              • 15.11.2007
              • 460

              #81
              Fuer die betroffenen Kommunen hat ein Standort des Militaers (egal welches) den gleichen Stellenwert wie ein Grossunternehmen. Es bringt Kohle und Arbeitsplaetze, ganz einfach.

              Und was die Amis angeht - da lebe ich sehr sehr gerne in einem "besetzten" Land. ;-)

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              • Betonkopf
                Warrior
                • 14.09.2008
                • 74

                #82
                Falls TopOfTheRock keinen Amerikanischen Paß hat, sollte er sich mal die immer noch aktive
                "Feindstaatenklausel" zu Gemüte führen.

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                • TopOfTheRock (†)
                  Cold Warrior
                  • 15.11.2007
                  • 460

                  #83
                  Na und? Sollte diese "Feindstaatenklausel" irgendweine reale Auswirkung haben?

                  Habe übrigens keinen Ami-Pass, bin aber im "besetzten" Bayern aufgewachsen, quasi Tür an Tür mit ganz vielen Amis. Darüber hinaus bezahlt das US Government derzeit auch mein Gehalt. Kollaboriere also täglich mit dem "Feind" gem. dieser Klausel (Wäre wohl einer der ersten die baumeln wenn die Ultra-Rechten oder Linken mal nas Ruder kommen würden).

                  Dass jemand aus Schleswig unsere guten Beziehungen zu den USA nicht nachvollziehhen kann verstehe ich allerdings schon. Da oben gabs ja kein US Militär.

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                  • Betonkopf
                    Warrior
                    • 14.09.2008
                    • 74

                    #84
                    Korrektur: Peilstation bei Harholm (bitte bei Lostplaces ansehen), NATO-Truppen in Rendsburg.

                    Kommentar

                    • Rex Danny
                      Administrator
                      • 12.06.2008
                      • 4330

                      #85
                      Zitat von Betonkopf Beitrag anzeigen
                      Korrektur: Peilstation bei Harholm (bitte bei Lostplaces ansehen), NATO-Truppen in Rendsburg.
                      Hallo, Betonkopf !

                      Bevor es vielleicht wieder in Streitereien endet, eine kleine Korrektur Deiner Korrektur:

                      1. Der Ort, den Du meinst, ist Haarholm, nicht Harholm

                      2. NATO-Truppen in Rendsburg ist falsch, da Haarholm in der Nähe von Schleswig (ca. 5 Kilometer nördlich) liegt und Rendsburg knapp 30 Kilometer entfernt ist.

                      3. Mit Deinen Angaben "Peilstation bei Harholm" und "NATO-Truppen in Rendsburg" (ich habe es überprüft) findet man in der Forum-Suche von Lostplaces gar nichts.

                      Da wir nun wissen, daß es sich um Haarholm bei Schleswig handelt, nun auch noch einige Angaben zu der dort stationierten US-Einheit:
                      Es handelte sich um den Fernmeldeaufklärungshorchposten Schleswig vom Det. ? der Field Station Augsburg. Die Liegenschaft wurde am 03.06.1992 geschlossen.

                      Im Anhang ein KMZ-File der Liegenschaft bei Schleswig.

                      Grüße,


                      Rex Danny
                      Angehängte Dateien

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                      • milcourier
                        Rekrut
                        • 04.03.2010
                        • 15

                        #86
                        die "Tenant Unit" wurde intern "das Spargelfeld" genannt, die Angehörigen hatten nicht viel mit "regulären" Servicemember zu tun...........

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                        • firebird82

                          #87
                          Update Wiesbaden Airfield 18.05.2010

                          Hi,

                          die Wiesbaden Army Airfield homepage wurde überarbeitet aktualisiert und zeigt sich in einem neuen Design
                          U.S. Army Garrison Wiesbaden, Germany


                          2. Ich habe einen Link der Architekten gefunden, die für die Planung, Durchführung ... der gerade im bau befindliche Wohnsiedlung südlich des Airfields. Dort könnt ihr euch die Siedlung und die geplanten Wohnhäuser ansehen.

                          Junghans+Formhals Architekten: Army Family Housing WAAF-South

                          Gruß

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                          • Thunderhorse
                            Cold Warrior
                            • 09.02.2006
                            • 1904

                            #88
                            Zitat von Rex Danny Beitrag anzeigen
                            Hallo, Betonkopf !

                            Bevor es vielleicht wieder in Streitereien endet, eine kleine Korrektur Deiner Korrektur:

                            1. Der Ort, den Du meinst, ist Haarholm, nicht Harholm

                            2. NATO-Truppen in Rendsburg ist falsch, da Haarholm in der Nähe von Schleswig (ca. 5 Kilometer nördlich) liegt und Rendsburg knapp 30 Kilometer entfernt ist.

                            3. Mit Deinen Angaben "Peilstation bei Harholm" und "NATO-Truppen in Rendsburg" (ich habe es überprüft) findet man in der Forum-Suche von Lostplaces gar nichts.

                            Da wir nun wissen, daß es sich um Haarholm bei Schleswig handelt, nun auch noch einige Angaben zu der dort stationierten US-Einheit:
                            Es handelte sich um den Fernmeldeaufklärungshorchposten Schleswig vom Det. ? der Field Station Augsburg. Die Liegenschaft wurde am 03.06.1992 geschlossen.


                            Im Anhang ein KMZ-File der Liegenschaft bei Schleswig.

                            Grüße,


                            Rex Danny
                            701st MI Bde Augsburg, u. a. mit
                            714th MI Bn mit Peilstelle Schleswig

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                            • dochol
                              Cold Warrior
                              • 18.05.2009
                              • 629

                              #89
                              Hallo,
                              vor etwa einer Minute: Flugzeugabsturz bei erbenheim on Twitpic
                              Letzten Samstag fand übrigens eine Katas-Übung statt: Bombenexplosion: Amerikaner und Deutsche üben gemeinsam für den Ernstfall Wiesbaden112 …Blaulicht-News aus Deiner Stadt!
                              Gruß

                              Kommentar

                              • firebird82

                                #90
                                Weitere Information zum Unglück 30.06.2010

                                Hi,


                                heute nachmittag ist ein 2 motoriges US-Army Flugzeug vom Typ RC 12 in der Nähe des Wiesbaden Army Airfields notgelandet. Es sind glücklicherweise keine Schwerverletzten. Die Maschine befand sich auf einem Übungsflug. Nähere Informationen und Bilder unter den Links:

                                Allgemeine Zeitung - Ein Flugzeug im Kornfeld: Propellermaschine bei Erbenheim notgelandet


                                Wiesbaden-Erbenheim: US-Militärflugzeug muss notlanden | Frankfurter Rundschau - Hessen

                                LG

                                Kommentar

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