Im Rahmen der GDP-Befehle musste aber auch geregelt werden, wie die Rekruten z.B. der 4. PzGrenDiv aus Nordost- und Ostbayern zu den Feldausbildungsregimentern in Südwestbayern bzw. dem Allgäu kamen. Kfz-Transporte kamen nicht in Frage, da die Fahrzeuge der Ausbildungskompanien bei der Mobilmachung anderer Einheiten verplant waren. Also wurden Züge der Bundesbahn eingesetzt, die faktisch die Standorte der Ausbildungskompanien abklapperten, dort die Rekruten einsammelten und nach Sonthofen, dem Kriegsstationierungsort des zuständigen Feldausbildungsregiments 88, brachten.
Ein Bespiel für eine solche Transportübersicht füge ich im Anhang bei. Die nördlichste Ausbidungseinheit der 4. PzGrenDiv lag in Ebern/Unterfranken, nördlich von Bamberg. Hier startete ein Zug, der dann in Bayreuth und Weiden weitere Rekruten aufnahm und über Regensburg – Landshut – München –Kempten nach Sonthofen rollte. Dabei scheint man auf jeder Einladestation eine entsprechende Zahl von Waggon bereitgestellt zu haben, die jeweils an den ankommenden Zug gekuppelt wurden (Start in Ebern mit 2 Waggon, in Bayreuth folgen 4 und in Weiden nochmals 3 Waggons).
Insgesamt sind auf dieser Transportübersicht 4 Züge dargestellt.
Schön ist auch das Codewort SAHNEBONBON - WEISS , für das Auslösen dieser Maßnahme.
Auch das wieder ein gutes Beispiel dafür, wieviel akribische Kleinarbeit die GDP-Planung bedeutete.
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