ich würde gerne ein neues Thema anreißen: Luftlandeoperationen
Literatur: Sowjetische Luftlandetruppen https://www.e-periodica.ch/cntmng?pi...1978:144::1070
7 LLDiv als Elitetruppen d. Sowjetarmee mit Unterstützungstruppen wie LLAufkl, LLPi, "Luftlandepanzer", leichte Artillerie, 122mm Hbz, RakArtBtl etc.
Dazu panzerbrechende Waffen: 57mm PAK (?), 85mm, PALR wie Sagger, Strela als Fliegerfaust etc.
Luftverlastbare Pz: BRDM, BMP oder andere mit dem Fallschirm abgeworfene Panzertypen (hierzu hatte ich keine passenden Quellen gefunden)
Spezialausrüstung: ASU85 gep luftverlastbare Selbstlafette/Luftlande-Selbstfahrgeschütz 85 https://de.wikipedia.org/wiki/ASU-85
TAKTISCHE LUFTLANDUNG in Btl - oder RgtStärke (relativ einfach, jederzeit und überall möglich - so die Quelle)
Angriffsziele: Straßenknotenpunkte (Autobahnkreuze?), Gebirgspässe, Flugplätze, Einnahme v. Brücken, Luftlandeköpfe an Gewässern, Durchbruch tief gestaffelter Verteidigungssystem,
Abschneiden des Rückzuges zurückweichender Feindtruppen b. Heranführen v. Reserven, Einnahme v. Schlüsselgelände im Rücken d. Feindes, etc.
Kritischer Moment: vom Absetzen der Fallschirmjäger bis zum Sammeln mit Gefechtsbereitsschaft in d. Absetzzone (DZ - Drop Zone) und eigentlicher Beginn des Kampfauftrages
Hackett erwähnt z.B. in
John Hackett: Der Dritte Weltkrieg. Hauptschauplatz Deutschland. (Titel der Originalausgabe: The Third World War. August 1985) Bertelsmann Verlag, 1989. ISBN 978-3-570-01861-3.
sowjetische Luftlandungen im Bremer Raum, die am D+1 am Flughafen Bremen eine US-Brigade zerschlagen.
3 Div der 2. GdPzArmee stoßen vor, um sich mit eigenen Luftlandekräften im Bremer Raum zu vereinen
Wie muss man sich so etwas vorstellen?
Eine taktische Luftlandung in Regimentstärke oder doch eine operative LL mit einem stärkeren Verband - immerhin wurde eine US-Brig zerschlagen
Die Luftflotte schlägt einen "Luftkorridor" bzw. regionale Luftüberlegenheit in der "Einflugzone", um die vielen Transportmaschinen eingermaßen sicher zur DZ zu bringen.
Dort Sprung der FschJgZg, FschJgKp samt ihrer Unterstützungstruppen.
Vermutlich vorangegangene Landung von "Pfadfindern" wie LLAufkl, um DZ zu erkunden. LLPi, um Hindernisse zu beseitigen, die die Bewegungne der Hauptkräfte verhindern?
Also eine TAKTISCHE LUFTLANDUNG in dieser Größenordnung wäre etwas völlig anderes als das unerkannte Absetzen von Kommandotruppen, die ihre Fallschirme eingraben, verstecken
und dann im Schutz der Nacht ihren Aufklärungs- oder Kampfeinsatz beginnen.
Ein LLRgt mit mehreren FschJgBtl - dank Spezialfallschirmen wäre es möglich geballte Truppenkonzentrationen auf engem Raum mehr oder weniger gezielt abzusetzen, damit nicht viel
Zeit damit verbracht werden muss, in der sich die Gruppen, Züge, Kompanien erst einmal mühsam finden müssen.
Ganz zu schweigen vom Absetzen von Luftlandepanzern ... auf jeden Fall eine enorme organisatorische Aufgabe.
Außerdem egal, ob bei Tag oder Nacht. Wenn mehrere Bataillone ROT auf die Erde niedergehen, dann sammeln sich sofort sämtliche Kräfte der Heimatschutzbrigaden oder andere rückwärtige
Truppen, um dieser Luftlandung mit maximaler Feuerkraft zu begegnen. Will heißen - die DZ wird sehr schnell heiß.
Die Fallschirmjäger müssen also nach der Landung ohne weitere Vorbereitungszeit sofort und unmittelbar ins Gefecht hinein.
Was sagt eigentlich die Militärgeschichte? War die Zeit der großen Luftlandeoperationen nach Kreta und Market Garden nicht vorbei?
Alles was danach kam, waren doch eher kleiner Kommandounternehmen: Grenada, Afghanistan, Falkland, 101. US Airborne Div i. Irakkrieg. Okay, könnte natürlich sein, dass
das auch mehr oder weniger größere Unternehmen waren, kann ich nicht beurteilen.
Nur um auf das Szenario von Hackett zurückzukommen. LL im Bremer Raum sieht auf dem ersten Blick nach einem gigantischen Himmelfahrtskommando aus.
Luftlandungen sind gut, wenn der Feind davon nichts mitbekommt aber wenn der Fallschirm von Fallschirmen übersät ist?
Vielleicht gibt es ja geeignete Literatur, die Luftlandeoperationen plastischer machen?
Grüße
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