Äußere Begrenzung durch vorhandenen Zaun Baujahr '38, abgewinkelter Stacheldraht auf ca 3m Höhe. Dahinter mit Abstand: 4m Zaun bekrönt mit S-Drahtrolle. Kommandantur von HQ auch innerhalb des Geländes durch Doppelzaun identisch getrennt. Bis Mitte 80er der Raum zwischen den Zäunen durch MP mit Diensthunden bestreift. Ab Ende 70er Installation von tiefverankerten Betonstelen zwei Meter vor dem ersten Zaun am Fahrbandrand als Abstandhalter gegen Fahrzeuge mit Explosivmitteln; kurze Zeit später diese verkleidet als Blumenkästen. Ab 80er Installation flächendeckende Kameraüberwachung inkl. Infrarotscheinwerfer. Auf dem Dach der Wache am Haupteingang lagen dabei gut sichtbar S-Draht-Rollen in größerer Menge bereit um zusätzlich den - rund 30m breiten - Haupteingang notfalls damit zu sperren.
NATO Operationsplanungen
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Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
Äußere Begrenzung durch vorhandenen Zaun Baujahr '38, abgewinkelter Stacheldraht auf ca 3m Höhe. Dahinter mit Abstand: 4m Zaun bekrönt mit S-Drahtrolle. Kommandantur von HQ auch innerhalb des Geländes durch Doppelzaun identisch getrennt. Bis Mitte 80er der Raum zwischen den Zäunen durch MP mit Diensthunden bestreift. Ab Ende 70er Installation von tiefverankerten Betonstelen zwei Meter vor dem ersten Zaun am Fahrbandrand als Abstandhalter gegen Fahrzeuge mit Explosivmitteln; kurze Zeit später diese verkleidet als Blumenkästen. Ab 80er Installation flächendeckende Kameraüberwachung inkl. Infrarotscheinwerfer. Auf dem Dach der Wache am Haupteingang lagen dabei gut sichtbar S-Draht-Rollen in größerer Menge bereit um zusätzlich den - rund 30m breiten - Haupteingang notfalls damit zu sperren.
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Zitat von Nemere Beitrag anzeigenIch finde es ja bemerkenswert, dass man sich wieder auf das bewährte alte Ausbildungsmittel des "Geländesandkastens" besinnt.
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Ich hoffe, wir haben uns hier nicht falsch verstanden. Mit "Geländesandkasten" meine ich nicht den Sandkasten, der auf zwei Böcken im Unterrichtsraum steht und in dem mit Modellpanzern und Holzhäusern ein "Gelände" dargestellt wird.
Beim "Geländesandkasten" wird mit dem vor Ort verfügbaren Material z.B. ein Gebäude mit seiner Umgebung dargestellt, dass mit einem Stoßtrupp angegriffen wird. Für die Gebäude könnte man - wenn verfügbar - Ziegelsteine verwenden, Bewaldung mit Grassoden oder ähnlichem simulieren.
Siehe z.B. hier die Darstellung einer Schießbahn für ein Gruppengefechtsschießen
Ich habe den Eindruck, dass solche einfachen Hilfsmittel zunehmend verschwinden und alles nur noch High-Tech sein muss. Die gute alte Wandtafel ist inzwischen verpönt, es muss ein Whiteboard sein. Binnen kurzem schmiert aber irgendein Idiot mit den falschen Stiften auf dem Whiteboard herum und das teure Teil ist unbrauchbar.
Auch eine LKW-Plane lässt sich wunderbar als Tafelersatz im Gelände brauchen, wenn es z.B. darum geht, eine Skizze anzufertigen.
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Moin zusammen,
ich hätte zwei Frage aus dem GDP 33001 des V. US-Korps
1.) Welche Rolle spielen und was sind die SOCs - Sector Operation Commands?
SOC 1, SOC 2, SOC 3, etc. NATO-Dienststellen heißt es aber was muss man sich darunter vorstellen? Befehlsstellen, Gefechtsstände, Hauptquartiere der Korps?
2.) OPCOM (Operation Command) und OPCON (Operation Control) sind anscheinend zwei verschiedene Paar Schuhe.
OPCOM haben COMCENTAG, Kdr. V. US-Korps, Kdr. III DE-Korps, etc. OPCON kann wohl auch etwas Temporäres sein. z.B. 11. PzAufklRgt kämpft in Phase I als Deckungstruppe im vorgelagerten
Sicherungsstreifen. Unterliegt der OPCON Korps. In Phase II wird es von den Hauptkräften (3. PD u. 8. ID) am VRV aufgenommen, und unterliegt dann OPCON der jeweiligen Division.
GDP/OPLAN sagt aus, 3. US-Panzerdivision verteidigt im Gefechtsstreifen XY, erhält Auftrag vom Korps. 3. PD hat eigenen OPLAN, der es ihr anscheinend frei stellt, mit welchen Kräften sie verteidigt/verzögert, ..
Was ich nicht verstehe ist, warum muss Truppe, die z.B. am VRV aufgenommen wurde noch unter Abstellung eigener Kräfte - die man ja ganz dringend an anderer, wichtigerer Stelle braucht - begleitet werden?
Zum Sammelraum, zur Auffrischung. Oder ist das vielleicht Aufgabe der Feldjäger?
Beispiel: 1 Kompanie vom 11. US-PzaufklRgt hat das Verzögerungsgefecht überlebt, kommt dann irgendwann zu den Feldposten und vorgeschobenen Kräften der 3. PD.
Achtung, nicht schießen, eigene Kräfte! Achtung - Feind drängt/setzt nach also doch wieder Feuerkampf aufnehmen. Kompaniechef macht Meldung b. Kdr aufnehmender Verband.
"Brauche San-Versorgung und Abtransport in den Sammelraum"
Oder läuft so etwas ganz anders ab?
Viele Grüße
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Zitat von EmilBerggreen Beitrag anzeigen1.) Welche Rolle spielen und was sind die SOCs - Sector Operation Commands?
SOC 1, SOC 2, SOC 3, etc. NATO-Dienststellen heißt es aber was muss man sich darunter vorstellen? Befehlsstellen, Gefechtsstände, Hauptquartiere der Korps?
Mit den Korps hatten die so direkt nichts zu tun. In den Korpsstäben - und verteilt den Korpsgefechtsständen - gab es ein Verbindungsteam, das die eigenen Luftverteidigungsmaßnahmen (heeresseitig) mit dem jeweiligen SOC (luftwaffenseitig) koordinierte.
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Zu 1: Die entsprechenden Luftwaffengefechtsstände bzw. Verbindungsteams beim Korps sind:
ASOC - Air Support Operations Center (Luftunterstützung)
ADOLT – Air Defence Operation Liaision Team (Luftverteidigung / Flugabwehr)
Zu 2:
Definitionen OPCOM und OPCON aus der HDv 100/100 Führungsbegriffe anbei
Zur Aufnahme von Verzögerungstruppen:
Ich weiß nicht, wo Du den Begriff des „Begleitens“ der ausweichenden Verzögerungskräfte her hast.
Die frühzeitige Verbindungsaufnahme der Aufnahmetruppe mit den ausweichenden Verzögerungskräften ist von ganz entscheidender Bedeutung, damit nicht das Chaos ausbricht.
Außerdem soll es auf keinen Fall zu Massierungen eigener Truppen am oder vor dem VRV kommen.
Die ausweichenden Kräfte müssen durch Lückenwege in den Sperren geschleust werden, also braucht man dort Einweiser, damit sie nicht in eigenen Sperren fahren. Das können evtl. die Kräfte sein, die dann auch den Lückenweg schließen.
An den Ausweichwegen durch die Stellungen der Aufnahmetruppe und durch die Stellungen am VRV wird man ebenfalls Einweiser aufstellen. Rückwärts des VRV sollen die aufgenommenen Verzögerungskräfte möglichst rasch ihren Verfügungsraum erreichen, damit sie dort wieder geordnet werden und versorgt werden können und ihre Kampfkraft wieder hergestellt wird. Man muß dabei im Auge behalten, das die Verzögerungskräfte in vielen Fällen für das dann folgende Verteidigungsgefecht wieder die Brigade-/Divisionsreserve sind. Rückwärts des VRV setzt bei der Aufnahme die Verkehrsregelegung der (Divisions-)Feldjägerkompanie entlang der Ausweichwege ein. Nach meinen Erfahrungen bei einer Divisions-Feldjägerkompanie wird das von der Truppe auch sehr dankbar angenommen, weil dafür dann keine Kräfte der EVZ abgestellt werden müssen, die im jetzt einsetzenden Verteidigungsgefecht anderswo dringender gebraucht werden. Allerdings müssen die Feldjäger für diese Art des Verkehrsdienstes auch ausgebildet sein. Feldjäger, die bisher nur im TerrHeer mit dem doch eher schematisch ablaufenden Verkehrsleitnetz Aufmarsch zu tun hatten, taten sich bei Einsätzen im Divisionsgebiet immer ziemlich schwer.
Zur Erläuterung der Aufnahme anbei die entsprechenden Kapitel aus
- HDv 100/100 Truppenführung
- HDv 211/100 Jägerbataillon
- HDv 212/100 Jägerkompanie
Auch wenn es sich hier um die Vorschriften ungepanzerter Kampftruppen handelte, so sind die beschriebenen Verfahrensweisen doch sehr ähnllich
Und schließlich noch eine Schemaskizze zur Aufnahme aus Oestmann, „Dazu befehle ich“ – Handbuch für militärische Führer“.
Grüße
JörgAngehängte Dateien- Operational Command_Operational Control_HDv100_900.jpg (175,3 KB, 34x aufgerufen)
- HDv211_100_JgBtl_Aufnahme.pdf (518,7 KB, 25x aufgerufen)
- HDv212_100_JgKp_Aufnahme.pdf (942,8 KB, 20x aufgerufen)
- HDv100_100_JgBtl_Truppenführung-Aufnahme.pdf (676,0 KB, 25x aufgerufen)
- Oestmann_Aufnahme_Skizze.jpg (443,8 KB, 44x aufgerufen)
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