Welche Ziele für Nuklearangriffe in Westdeutschland?

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  • B206
    Cold Warrior
    • 12.07.2007
    • 383

    #16
    Zitat von jason.76 Beitrag anzeigen
    eigendlich ist es doch egal, wo die ABC Waffen des Ostens stationiert waren.
    Also man weiß ja gar nicht ob überhaupt biologische oder chemische Waffen vorhanden oder sogar in der DDR stationiert bzw. gelagert wurden. Aber die Themenbeschreibung lautet auf "Nuklearangriffe". Und so ganz egal finde ich das im Sinne der Fragestellung nun auch wieder nicht wo da was genau vorhanden war. Die Trägersysteme der Fliegerbomben, Artilleriegeschosse sowie Gefechtsköpfe der Raketen, Marschflugkörper haben alle unterschiedliche Einsatzreichweiten und die Gefechtsköpfe Detonationsstärken mit verschiedenen Werten. Manche der Trägersysteme müßen sogar zwingend in den gegnerischen Luftraum eindringen. Ausgehend von den Standorten der Stationierung bzw. dem Punkt in der Landschaft von wo aus das jeweilige Waffensysteme eingesetzt wird ergibt sich ein differenzierte Zielauswahl. Insbesondere wenn man noch einen Blick auf Planungen zum sog. "1. Kernwaffenschlag der Front" wirft. So kann man eine ungefähre Vorstellung davon bekommen welche Bomben und Gefechtsköpfe mit welcher Detonationsstärke auf ganz bestimmte Ziele in der BRD sprichwörtlich herab geregnet wären. Städte in, bei denen militärische Großverbände (beweglich, hoch beweglich), wichtige Führungsstellen (geschützt, ungeschützt), Raketenstellungen jeder Art sowie logistische Infrastrukturen disloziert waren bekommen dann als Ziel eben eine hohe Priorität. Wer da wohnt(e) kann sich die Eingangsfrage dann selbst beantworten.

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    • Malefiz
      Cold Warrior
      • 22.12.2010
      • 373

      #17
      Da gibt es ein relativ neues Buch in dem auf die Planungen und taktischen Ziele von NVA Einheiten eingegangen wird :
      Lautsch, Siegfried 2013 Kriegsschauplatz Deutschland: Erfahrungen und Erkenntnisse eines NVA-Offiziers
      Wenn man sich an die Sprache gewöhnt hat ganz spannend.
      Dem Autor wird teilweise selbst schwummrig wenn er die potentielle Feuerkraft in Kilotonnen einer NVA Division/ Armee mit der Bombe von Nagasaki vergleicht.
      Wenn man annimmt, dass hier genauso geplant wurde kann ich mir vorstellen, warum das geheim gehalten wird.
      Hier werden keine konkreten Ziele genannt aber potentielle Ziele in den Einheiten des Feindes aufgezählt.

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      • Nemere
        Cold Warrior
        • 12.06.2008
        • 2823

        #18
        Über den Herrn Lautsch haben wir uns hier

        http://www.cold-war.de/showthread.ph...hlight=lautsch

        und hier
        http://www.cold-war.de/showthread.ph...ffsplan-des-WP

        schon mal recht ausführlich unterhalten. Ich bleibe bei meiner damaligen Meinung: Lautsch nennt keine tragfähigen Quellen für seine Behauptungen oder wie es DeltaEcho 80 damals so schön ausdrückte: Er redet um den heißen Brei herum.

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        • Malefiz
          Cold Warrior
          • 22.12.2010
          • 373

          #19
          Man kann ihn auch als Quelle im Sinne von Augenzeuge betrachten. Dass die nie alles erinnern ist bekannt. Die beiden Infanteriedivisionen in SH hat er auch nicht erfunden. W. Weber "Die Streitkräfte der NATO auf dem Territorium der BRD", erschienen mit der ersten Auflage 1984, beschreibt so was wohl auch. Ich hatte dazu mal eine Threat angezettelt http://www.geschichtsspuren.de/forum...sh-t16789.html

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          • Nemere
            Cold Warrior
            • 12.06.2008
            • 2823

            #20
            Zitat von Malefiz Beitrag anzeigen
            Man kann ihn auch als Quelle im Sinne von Augenzeuge betrachten. [/url]
            Dann soll er aber bitte das auch ganz deutlich machen - was aber nicht geschieht! Das Buch von Weber ist übrigens auch in der ehemaligen DDR erschienen und hat so gut wie gar keine Quellenangaben.

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            • B206
              Cold Warrior
              • 12.07.2007
              • 383

              #21
              Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
              Das Buch von Weber ist übrigens auch in der ehemaligen DDR erschienen und hat so gut wie gar keine Quellenangaben.
              Warum auch, das Buch war und ist dumpfe Ost-Propaganda. Die böse bis an die Zähne bewaffnete NATO..... Lautsch bekommt schon genug Schelte, alleine dafür das er den Mund aufgemacht hat. Er gilt in gewissen Kreisen als Verräter. Die Genossen können ruhig mal mehr Mut zeigen und den Mund aufmachen. Aber bitte ohne Polit-Geschwafel.

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