Warum hier überhaupt eine Sperranlage in 50 m Entfernung von der damaligen Grenze zu DDR vorgesehen war, ist auch nicht ohne weiteres erkennbar. Die Sperranlage hätte einen Wirtschaftsweg gesperrt, der für Panzer oder größere LKW nur mit Schrittgeschwindigkeit befahrbar ist und nach längerem Regen, wie in den letzten Tagen, von selbst zum Abrutschen neigt. Eine Sicherung der Sperre wäre wegen der Geländebeschaffenheit kaum möglich gewesen. Zudem hätte es für den potentiellen Gegner kaum eine zwingende Notwendigkeit gegeben, ausgerechnet diesen wenig geeigneten Wegen zu wählen.
Warum man dann eine solche komplett verschwundene Sperranlage unter Denkmalschutz stellt, erschließt sich mir nicht. Knapp 12 km südlich, westlich Bernstein am "Bamberger Tor", gäbe es eine hervorragend erhaltene Trichtersperrenanlage mit einer weit dramatischeren Lage über der Wilden Rodach / B 173 (DOSPA 1284). Hier wäre Denkmalschutz viel sinnvoller, hier ist die Lage der drei Sprengschächte, der Kästen für die Zündleitungen und sogar die Markierung der Sperre am Straßenrand noch erkennbar.

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