Sperranlagen im Landkreis Kitzingen

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  • Farang
    Cold Warrior
    • 05.10.2008
    • 335

    #16
    hmmm. da ich im NschBtl4 groß geworden bin, kann ich da einiges nicht nachvollziehen. Wir hatten keinen Sicherungszug und keine FK 20. Desweiteren wurden wir bei der einzigen Divisonsgefechtsübung die ich noch miterleben dürfte von einem Sicherungszug des Sicherungsbataillons 48 "abgeschirmt". Im übrigen waren wir das Nachschubataillon der Divison und immer ziemlich "weit hinten".Das Heimatschutzregiment 76 kann ich mir jedoch sehr gut vorstellen, eine solche Brücke im "rückwärtigen Raum" zu verteidigen.
    Aber Sicherungszugführer im NschBtl? Möglich das dies mitte der 90ziger so war. von 1988-1992 war dies jedoch nicht der Fall.

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    • Nemere
      Cold Warrior
      • 12.06.2008
      • 2844

      #17
      Zitat von Farang Beitrag anzeigen
      ...NschBtl4 .... Wir hatten keinen Sicherungszug und keine FK 20.
      - Die Divisions-Nachschub-Btl hatten tatsächlich KEINE Sicherungszüge. aber
      - sie hatten in der 3., 4. und 5. Kompanie je 3 Feldkanonen zur Fliegerabwehr bzw. zur Sicherung von Versorgungspunkten.

      Die Kommandeure der Divisions-Nachschub- und der Inst-Btl waren häufig verantwortlich für die Sicherung des gesamten oder von Teilen des rückwärtigen Divisionsgebiets. So z.B. auch bei der 12. Panzerdivision, sie hatten dabei mit dem Divisions-Sicherungsbataillon, den Divisionsfeldjägern und anderen im rückwärtigen DivGebiet eingesetzten Truppen eng zusammen zu arbeiten. Die Sicherung der Mainbrücken im Bereich der 12. Panzerdivision war aber zunächst tatsächlich Sache des TerrH - zumindest solange sich der VRV noch weit nördlich des Mains befand.

      Auch eine operative Luftlandung des WP im Bereich südostwärts bzw. südlich von Würzburg wurde als mögliche Gefährdung in den GDP-Planungen angenommen. Nicht umsonst hatte das Heimatschutzbataillon 761 des Heimatschutzregiments 76 seinen MobStützpunkt in Würzburg, während das HSchBtl 762 des gleichen Bataillons in Aschaffenburg lag und für den Raum westlich Karlstadt, das Mainviereck und den Spessart zuständig gewesen wäre Das Bataillon 761 wäre auch für die Mainbrücken im Würzburger Raum zuständig gewesen, da das VKK Würzburg als VKK in der FCZ über keine eigenen Sicherungsverbände verfügte. Der GDP der 12. Panzerdivision regelte recht detailliert die Zusammenarbeit mit den Kräften des TerrH.

      Beim Manöver "Fränkischer Schild" 1986 wurde die Problematik Ausweichen über die Mainbrücken und Schutz dieser Brücken vor Luftlandungen intensiv geübt. Die Brücke in Karlstadt war damals z.B. durch einen Zug des Heimatschutzregiments gesichert. Hier verlief ein Ausweichweg der PzGrenBrig 35. Die Brücke wurde eines Abends von einer verstärkten Fallschirmjägerkompanie ROT nach Anlandung mit Hubschraubern unter dem Feuerschutz von Jagdbombern im Handstreich genommen. Darauf wurde die Brücke im nächsten Morgengrauen durch eines der Jägerbataillone der 12. Panzerdivision wieder zurückerobert, damit programmgemäß die Brigade ausweichen konnte. Gleichzeitig liefen aber auch Vorbereitungen für einen Kriegsbrückenschlag durch das PiBtl 12 bei GAMBACH, falls die Rückgewinnung der Brücke nicht möglich gewesen wäre. Der "Fränkische Schild" war eines der wenigen Manöver, die teilweise freilaufend angelegt waren, so dass es also für bestimmte Übungsabschnitte keinen zwingend einzuhaltenden Verlauf gab.

      Ich habe diese Aktion damals hautnah mitbekommen, weil wir wegen des Ausweichens der PzGrenBrig 35 einen Verkehrsleitpunkt mit einem Feldjägerzug in Karlstadt in der damaligen Gaststätte Oberes Tor hatten und mitten in diesen Angriff ROT gerieten. Wir haben uns nach der Luftlandung - wie das wahrscheinlich auch im Ernstfall so gewesen wäre - mit den spärlichen Resten der Brückensicherungstruppe zur Rundumverteidigung eingerichtet und haben einen Spähtrupp in Richtung Brücke angesetzt, um dann die dort gemachten Beobachtungen an die Division zu funken.
      Zuletzt geändert von Nemere; 29.03.2013, 20:04.

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      • B206
        Cold Warrior
        • 12.07.2007
        • 383

        #18
        Danke für Deine anschaulichen Schilderungen!

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        • Malefiz
          Cold Warrior
          • 22.12.2010
          • 375

          #19
          Ich war in der 3./NschBtl3 und wir hatten einen Sicherungszug der 1980/81 teilaufgestelt war. Eigentlich war der nur für den V-Fall vorgesehen. Dies wurde gemacht weil die Wachbelastung in der Lent Kaserne für uns sehr groß war. Die Leute schoben entweder Wache oder waren zuhause. Die Leute hatten die Grundausbildung in Fürstenau bei der Artillerie gemacht. Bei der 4./NschBtl3 in Bremen gab es meines Wissens auch einen, der auch existent war. Dies wurde mit den Lehrvorführungen für die STTr2 begründet wurde. Da gab es auch einen StUffz. der vom S3 zu allen möglichen Lehrgängen wie Einzelkämpfer usw. geschickt wurde. Dies war bei uns sonst sehr ungewöhnlich.

          Die Geschichte mit den Luftsturmtruppen wurde uns auch erzählt. Es wurde auch erzählt, dass die Fallschirmjäger in Prora auf den Überfall von Nachschubeinheiten spezialisiert seien. Man findet das im Handbuch für Fallschirmjäger der NVA bestätigt. Dort wird der Aufbau von Nachschubpunkten auch geschildert.
          Zuletzt geändert von Malefiz; 30.03.2013, 01:26. Grund: Ergänzung

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          • DeltaEcho80
            Cold Warrior
            • 09.03.2013
            • 1714

            #20
            Hallo zusammen,

            @nemere: Danke für deine Schilderungen. Ich werde demnächst mal bei einem Kameraden zum Kaffee trinken vorbeischauen, der u.a. in seiner letzten Verwendung Wallmeister im VKK Würzburg war, 1986 am Fränkischen Schild hat er als Pio-Fw im Stab der 12. PzDiv teilgenommen. Ich werde ihn ausführlichst befragen. Er hat mir z.B. auch erzählt, dass er eine ausgelöste Trichtersperre live gesehen hat. Das haben nicht viele.

            Den Kameraden "Sicherungszugführer" werde ich spätestens im Juli wieder sehen, dann werde ich diesen nochmals befragen. Ich werde ihn aber mal per Mail ansprechen. So, wie ich ihn verstanden hatte, war diese Aktion an der Mainbrücke in Segnitz zunächst auch nur mal ein Versuch gewesen.

            Mein RK-Vorsitzender hat mir aber auch erzählt, dass er aufgrund unzähliger Übungen am Biebelrieder Kreuz jeden Pflasterstein kennt. Er war u.a. im HSchBtl 127 geplant.

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            • funkmelder
              Cold Warrior
              • 03.10.2007
              • 328

              #21
              Trichtersperre zwischen Greuth und Stierhöfstetten ST 2421

              Eine in der Datenbank noch nicht erfasste Trichtersperre, die leider schon rückgebaut wurde.


              Bezeichnung Trichtersperre
              Ort Greuth <-> Stierhöfstetten
              Bundesland Bayern [BY]
              Sperrung ST 2441



              Auch hier wurde wieder die Markierungsstange schwarz/weiss der Hinweisgeber.


              Leider nicht ersichtlich wieviele vorhanden waren. ( vermutlich 3)
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von funkmelder; 27.05.2013, 10:34.
              „Wer die Vergangenheit nicht kennt,
              wird die Gegenwart nicht verstehen“

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              • Rex Danny
                Administrator
                • 12.06.2008
                • 4330

                #22
                Zitat von funkmelder Beitrag anzeigen
                Eine in der Datenbank noch nicht erfasste Trichtersperre, die leider schon rückgebaut wurde.


                Bezeichnung Trichtersperre
                Ort Greuth <-> Stierhöfstetten
                Bundesland Bayern [BY]
                Sperrung ST 2441



                Auch hier wurde wieder die Markierungsstange schwarz/weiss der Hinweisgeber.


                Leider nicht ersichtlich wieviele vorhanden waren. ( vermutlich 3)
                Hallo, Funkmelder !

                Toller Fund von Dir und auch richtig getippt, was den Markierungsstab anbelangt.

                Tatsächlich ist die Trichtersperre, die aus 3 Sprengschächten bestand, aber schon in der Datenbank unter dem Datensatz 915 enthalten (siehe hier: http://www.sperranlagen.de/Database/...ecute_search=1). Camp Gates hatte sie im September 2011 schon aufgesucht und dokumentiert.

                Da Du ja offensichtlich aus der Ecke dort kommst, solltest Du Dich vielleicht mal mit Camp Gates in Verbindung setzen, da in der nächsten Zeit in diesem Bereich eine Vielzahl von Sperranlagen in die Datenbank eingetragen wird, die alle noch dokumentiert werden müssen. Und ich spreche hier von einigen Hundert Sperren für den bayrischen Raum. Eine Aufteilung der Landkreise wäre da vielleicht sehr hilfreich.

                Grüße


                Rex Danny

                Kommentar

                • Farang
                  Cold Warrior
                  • 05.10.2008
                  • 335

                  #23
                  Zitat von Rex Danny Beitrag anzeigen
                  Hallo, Funkmelder !

                  Toller Fund von Dir und auch richtig getippt, was den Markierungsstab anbelangt.

                  Tatsächlich ist die Trichtersperre, die aus 3 Sprengschächten bestand, aber schon in der Datenbank unter dem Datensatz 915 enthalten (siehe hier: http://www.sperranlagen.de/Database/...ecute_search=1). Camp Gates hatte sie im September 2011 schon aufgesucht und dokumentiert.

                  Da Du ja offensichtlich aus der Ecke dort kommst, solltest Du Dich vielleicht mal mit Camp Gates in Verbindung setzen, da in der nächsten Zeit in diesem Bereich eine Vielzahl von Sperranlagen in die Datenbank eingetragen wird, die alle noch dokumentiert werden müssen. Und ich spreche hier von einigen Hundert Sperren für den bayrischen Raum. Eine Aufteilung der Landkreise wäre da vielleicht sehr hilfreich.

                  Grüße


                  Rex Danny
                  Yep yep, da kommt noch einiges an Arbeit auf uns zu. Wäre auch dafür nicht jede Sperre einem einzelnen Topic zu widmen, sondern Landkreismäßig. denke ist übersichtlicher.
                  Zuletzt geändert von Farang; 27.05.2013, 13:27.

                  Kommentar

                  • Rex Danny
                    Administrator
                    • 12.06.2008
                    • 4330

                    #24
                    Hallo, Farang !

                    Das meinte ich mit meinem Post nicht. Ich meinte mit dem Aufteilen der Landkreise eigentlich, daß der eine KT macht, der BA usw.

                    Allerdings hast Du natürlich Recht. Die dokumentierten Sperren sollten alle unter einem jeweiligen Landkreis-Thema laufen. Sonst wird es unübersichtlich.

                    Grüße


                    Rex Danny

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                    • CampGates
                      Cold Warrior
                      • 14.01.2009
                      • 995

                      #25
                      Zitat von funkmelder Beitrag anzeigen
                      ...Auch hier wurde wieder die Markierungsstange schwarz/weiss der Hinweisgeber...
                      Vielen Dank! Den habe ich damals wohl übersehen !

                      Gruß Hagen

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                      • Geograph
                        Wallmeister
                        • 10.05.2006
                        • 7480

                        #26
                        Sperranlagen im Landkreis Kitzingen

                        .
                        In diesem Thread werden Sperranlagen und die dazugehörige Infrastruktur im bayerischen Landkreis Kitzingen vorgestellt.
                        sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H

                        Kommentar

                        • Geograph
                          Wallmeister
                          • 10.05.2006
                          • 7480

                          #27
                          DOSPA 4842: Iffigheim – Obernbreit [St 2418]

                          .
                          Die Staatstraße 2418 zwischen Iffigheim und Obernbreit war nahe der Beigelsmühle mit einer vorbereiteten Sperranlage, Objektnummer KT 0062, versehen. Die Trichtersperre im Hangbereich zum Iffbach bestand aus vier Sprengschächten; die betreffenden Ausbesserungsstellen sind in der Fahrbahndecke erkennbar. Die Anschlusskästen wurden beim Rückbau »vergessen«.

                          https://www.sperranlagen.de/Database...ere_value=4842
                          Angehängte Dateien
                          sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H

                          Kommentar

                          • Geograph
                            Wallmeister
                            • 10.05.2006
                            • 7480

                            #28
                            DOSPA 4845: Obernbreit – Iffigheim [St 2418 • K 5]

                            .
                            Die zweite vorbereitete Sperranlage im Verlauf der Staatstraße 2418 zwischen Obernbreit und Iffigheim befand sich im Bereich der Einmündung der Kreisstraße 5. Von der einstigen Trichtersperre an einer Engstelle nahe der Rampe der Breitbach-Brücke sind zwei Ausbesserungsstellen erkennbar. Vermutungsweise gab es mindestens einen weiteren Sprengschacht im Einmündungsbereich, allerdings wurde die Fahrbahndecke der betreffenden Kreisstraße 5 komplett saniert. Reste der Anschlusskästen waren nicht auffindbar. Die Objektnummer lautete KT 0063.

                            https://www.sperranlagen.de/Database...ere_value=4845
                            Angehängte Dateien
                            sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H

                            Kommentar

                            • Geograph
                              Wallmeister
                              • 10.05.2006
                              • 7480

                              #29
                              DOSPA 4849: Obernbreit – Gnötzheim [K 21]

                              .
                              Rund 600 m südwestlich der zuvor vorgestellten vorbereiteten Sperranlage (Objektnummer KT 0063) wurde im Hangbereich zum Breitbach eine Trichtersperre im Verlauf der Kreisstraße 21 zwischen Obernbreit und Gnötzheim angelegt. Nach dem Rückbau sind in der Fahrbahndecke die Ausbesserungstellen der vier Sprengschächte erkennbar. Reste der Anschlusskästen waren nicht zu sehen. Die Objektnummer dieser Anlage lautete KT 0061.

                              https://www.sperranlagen.de/Database...ere_value=4849
                              Angehängte Dateien
                              sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H

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                              • Guenther (†)
                                Cold Warrior
                                • 04.09.2006
                                • 1024

                                #30
                                Hallo Geograph, danke für die Bilder im Landkreis KT. War auch die vergangene Woche im Landkreis und hab die noch offenen gesucht und gefunden.
                                Könnten wir uns in Zukunft nicht absprechen damit die Arbeit nicht doppelt gemacht wird. Zur Zeit bin ich auf der suche im Landkreis Bamberg, Forchheim und den Großraum Nürnberg. Wenn ich ab nächster Woche Urlaub habe stehen die Landkreis Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld an.

                                mfg günther
                                Zuletzt geändert von Guenther (†); 11.09.2013, 11:25.
                                Suche Gliederungen der Heeresstrukturen 2 + 3.
                                Außerdem suche ich die letzten Trichtersperren und Sperrmittelhäuser in Franken.

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