Raßberg Radio Relay Site (US)

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  • vorwitziger
    • 07.12.2025

    #1

    Raßberg Radio Relay Site (US)

    Hallo Gemeinde,
    als vorwitziger war ich gestern doch mal in der Eifel unterwegs (wo gerade viel laute Musik zu hören ist) und erkundete die folgende Anlage, welche sich offen auf einem gerodeten Hügel, etwas abseits von einer wenig befahrenen Landstrasse befindet; ein geteerter Weg führt zum Eingangsbereich, wo eine nicht abgeschlossenen Schranke die Zufahrt versperrt.

    Allgemein imponiert eine nicht höher als 25m hohe Stahlkonstruktion mit mehreren roten Flugverkehrswarnleuchten am oberen Ende inkl. zwei Stabantennen. Einfache Leitern und Zwischenebenen in Form von Metallgittern sind noch erkennbar, für mich als Laien aber keine weiteren Antennen.
    Es befindet sich im Eingangsbereich eine oberirdische Telefonleitung, weiterhin führt eine oberirdische Stromleitung an den Rand der Anlage.
    Dabei ist besonders auffallend, dass der Bereich mit Doppelzaun (innerer mit Nato-Rollen am oberen Ende) abgesichert ist. Am äußeren Zaun befinden sich Hinweisschilder (siehe Foto). Hohe Schutzmauern umgeben eine Baracke, deren Pappdach aber erkennbar oben herausschaut. Von innen gibt es
    (Not-)Leitern aus dem Schutzmauerbereich heraus.
    Von Geheimhaltung kann man bezüglich der Örtlichkeit nicht sprechen. Dennoch ist der hohe
    (Sicht-)Schutzaufwand enorm. Aufgrund des Herausgebers des Hinweisschildes denke ich an US mil. Funkfeuer o.ä. Aber es fehlt mir dabei an Kenntnissen.
    Es mögen sich gerne Luftfahrtexperten oder Andere zu Wort melden und mich aus dem Tal der Unwissenheit herausführen.

    Mit dieser kleinen Wochenendaufgabe gebe ich meinen Einstand im Forum- chapeau!
    (konstruktive Kritik, Vorschläge etc. mit Nachdruck erwünscht)

    Gruß Vorwitziger
  • vorwitziger

    #2
    Fotos

    lassen sich nicht hochladen...Tipp?

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    • vorwitziger

      #3
      Problem: einzelne Fotos zu groß (MB): wie kann ich diese verkleinern?

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      • Horner
        Cold Warrior
        • 24.05.2009
        • 1897

        #4
        Moin Vorwitziger,
        versuche es doch mal mit IrfanView bei Chip.de,

        IrfanView (32 Bit) 4.73 Deutsch: IrfanView ist ein erstklassiger Freeware-Bildbetrachter mit sehr vielen Funktionen, der trotzdem auch einfach zu bedienen ist. Das Programm unterstützt dabeii mehr als 70 Dateiformate.


        oder lade jedes Bild einzeln herunter

        Gruß
        Horner

        Kommentar

        • Horner
          Cold Warrior
          • 24.05.2009
          • 1897

          #5
          Oder noch ein andere Programme, die man auch verwenden kann

          Praxistipps von CHIP Online zu Problemen mit iOS, Android, Windows, macOS, Office, Smart-TVs, Software, Spielen und Hardware

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          • Hildesheim
            Co-Administrator
            • 10.11.2009
            • 498

            #6
            Ich nehm für Foren immer den hier, da muss man nix können oder wissen, rechtsklick aufs bild, Bildgröße ändern und auswählen, fertig... http://www.chip.de/news/Image-Resize..._38128553.html gibts auch für andere windows versionen

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            • Firefighter
              Systemadministrator
              • 09.07.2006
              • 1034

              #7
              Hallo,

              wenn du Koordinaten zu dieser Liegenschaft einstellst, kann man vielleicht auch bereits ohne Bilder was zu dieser Anlage sagen :-)
              Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
              Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
              www.ig-area-one.de

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              • vorwitziger

                #8
                Les images

                Hätt et jetzt jeklaapt?
                Angehängte Dateien

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                • vorwitziger

                  #9
                  Lagebeschreibung: nördlich der L10, im Bereich zwischen B412 und der Ortschaft ARFT, ca. 7km Luftlinie nordostwärts Nürburgring (im Landkreis AW)
                  Doppelzaun aus der Vogelperspektive gut erkennbar.

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                  • Horner
                    Cold Warrior
                    • 24.05.2009
                    • 1897

                    #10
                    Ist das vielleicht Dein Objekt ? Man kann den Doppelzaun super erkennen, also muss es schon etwas wichtiges sein.

                    Gruß
                    Horner
                    Angehängte Dateien

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                    • vorwitziger

                      #11
                      Jaah, genau. Ich meide halt noch GE, komm aber wohl nicht drumherum. Ganz zu schweigen von anderen Sachen wie Fotoaufbereitung etc. Und zusätzlich: kein windows sondern MAC....
                      Aber zur Sachlage:
                      anhand des deutschen Warnhinweises auf dem Schild (Flugplatzkommandant) gehe ich bzgl. der Anlagenart von Funkfeuer o.ä. aus, welches zur Radionavigation im mil. Flugbetrieb dienen könnte.
                      Ich hoffe sehr auf einen Flugbetrieb oder Fm-Spezialisten im Forum...
                      Gruß vorwitziger

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                      • Firefighter
                        Systemadministrator
                        • 09.07.2006
                        • 1034

                        #12
                        Hallo,

                        danke für die Bilder und die Beschreibung. Jetzt kann ich dir auch mehr Infos dazu geben :-)
                        Es handelt sich hier um die ehmalige Radio Relay Site Adenau der US Air Force auf dem Raßberg bei Arft.
                        Aufgabe des Richtfunkstelle war zuletzt Teil des"Digital European Backbone" kurz DEB zu sein. Der DEB war bis 2007 die gemeinsame Rückfallebene
                        der US-Streitkräfte in Europa, falls das Kabelnetz und die Satellitenkommunikation ausfallen sollte.
                        Von der besagten Liegenschaft gab es Richtfunkstrecken zur Prüm Air Station in der Schneifel sowie der Radio Relay Site Feldberg auf dem Sandplacken im Taunus.
                        Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
                        Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
                        www.ig-area-one.de

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                        • vorwitziger

                          #13
                          Vielen Dank.
                          Demnach ist die Anlage also nicht mehr im Sinne von Richtfunk in Betrieb. Wie würden denn solche RiFu- Antennen aussehen? Außer den zwei Stabantennen scheint es mir, dass es keine weiteren Anbauten mehr gibt.
                          Wonach müsste ich am Turm denn Ausschau halten, um ehemalige Antennen zu erkennen, wie würde das aussehen (Halterung, Kabelzuführung...)?
                          Ich bezweifle nicht die Richtigkeit Deiner Aussage bzgl. der Nutzung bis 2007, sofern man aber von hohem Gras zwischen den Zäunen absieht, entsteht der Eindruck von nicht bewerkstelligtem Rückbau. Einerseits müssten die Hinweisschilder entfernt sein, andererseits ist der oberirdische Telefonanschluss sogar noch von der T-kom mit einem (relativ) modernen 2-dimensionalen Fotoerkennungscode (Schachbrett) ausgestattet.
                          Könnte eine Folgenutzung stattfinden?
                          Welche Aussage kann man zur Sicherheitseinstufung treffen. Besonders auffallend ist ja schon die bereits beschriebene Umzäunung/ Schutzmauer mit Notausstiegsleitern?
                          Verschossene ManöverMun lag auch rum..
                          Fragen über Fragen, ich weiss, aber für weitere Hinweise, auch zum Selbststudium, wäre ich sehr dankbar. Und für themenbezogene Ausflugstipps in der Region.
                          Vorerst vielen Dank nochmal!

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                          • Keilerdackel
                            Cold Warrior
                            • 06.10.2011
                            • 117

                            #14
                            Zu deiner Frage nach dem Aussehen von Richtfunkantennen:

                            Wenn du in Google "Richtantenne" eingibst wirst du einen Link zu Wikipedia finden. Dort siehst du rechts im Beitrag auf einem Bild wie moderne Richtfunkantennen ausehen.



                            Der Durchmesser des Spiegels richtet sich nach der Entfernung der Gegenstelle. den Backbone Ring gibt es seit 2007 nicht mehr da hat Firefighter völlig recht.

                            Nach meinen Erfahrungen waren auf solchen Stationen min. 2m Rifu-Spiegel verbaut. Bei einem, mir sehr genau bekannten Standort, sogar 3m Spiegel. Die würdest du von weitem mit bloßem Auge erkennen. Auf deinem Mastbild sind definitiv keine Rifu Antennen mehr verbaut. Eine Nutzung durch andere Anbieter ist durchaus möglich; nur gibt es momentan Masten wie Sand am Meer und es kann durchaus sein das der Mast ungenutzt ist.

                            Zum Telkomkabel kann ich nur soviel sagen, das z.B. auch die Amerikaner in ihren Liegenschaften T-Kom Anschlüsse genutzt haben z.B. für Übertragung von Objektschutzdaten oder ganz ordinär zum telefonieren.


                            Viele Grüße

                            Michael

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                            • Firefighter
                              Systemadministrator
                              • 09.07.2006
                              • 1034

                              #15
                              Zitat von vorwitziger Beitrag anzeigen
                              Vielen Dank.
                              Demnach ist die Anlage also nicht mehr im Sinne von Richtfunk in Betrieb. Wie würden denn solche RiFu- Antennen aussehen? Außer den zwei Stabantennen scheint es mir, dass es keine weiteren Anbauten mehr gibt.
                              Auf dem nachfolgenden Bild sieht man jede Menge Richtfunkantennen:


                              Am besagten Mast hingen in der Regel Richtfunkantennen mit dem Durchmesser von 2m - 2,5m mit einer Übertragungsleistung von 155 MBit.


                              Wonach müsste ich am Turm denn Ausschau halten, um ehemalige Antennen zu erkennen, wie würde das aussehen (Halterung, Kabelzuführung...)?
                              Aufnahmepunkte für Richtfunkantennen sind in der Regel massive Stahlrohre die mit Querstreben am Mast verbunden sind.
                              Die Antennen bekamen ihr Signal durch relativ dicke Kabel, je nach verwendeter Frequenz Koaxialkabel oder per Hohlleiter.
                              Das letztere ist bei Richtfunk im Gigaherzbereich die Regel. Ich kann daheim mal schauen ob ich Detailbilder von Aufnahmepunkten habe.

                              Mehr zum Thema gibts hier:



                              Ich bezweifle nicht die Richtigkeit Deiner Aussage bzgl. der Nutzung bis 2007, sofern man aber von hohem Gras zwischen den Zäunen absieht, entsteht der Eindruck von nicht bewerkstelligtem Rückbau. Einerseits müssten die Hinweisschilder entfernt sein, andererseits ist der oberirdische Telefonanschluss sogar noch von der T-kom mit einem (relativ) modernen 2-dimensionalen Fotoerkennungscode (Schachbrett) ausgestattet.
                              Könnte eine Folgenutzung stattfinden?
                              Der Rückbau erfolgte meist nur am Mast in Form der Antennen sowie der Kabel. Desweiteren wurden die Sende/Empfangsgeräte demontiert, der Rest bliebt meistens in den Gebäuden. Die Warnschilder hängen meistens noch wenn die Liegenschaft zurück an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben - BImA geht.

                              Eine derzeitige Folgenutzung kann man bei diesem kleinen Standort fast ausschließen, warscheinlich wartet die Liegenschaft bei der BImA auf Ihren Verkauf bzw. wenn kein Interessent da ist den kompletten Rückbau.

                              Welche Aussage kann man zur Sicherheitseinstufung treffen. Besonders auffallend ist ja schon die bereits beschriebene Umzäunung/ Schutzmauer mit Notausstiegsleitern?
                              Verschossene ManöverMun lag auch rum..
                              Fragen über Fragen, ich weiss, aber für weitere Hinweise, auch zum Selbststudium, wäre ich sehr dankbar. Und für themenbezogene Ausflugstipps in der Region.
                              Vorerst vielen Dank nochmal!
                              Die Richtfunkstellen der US Air Force wurden nach den Attentaten der RAF auf US-Einrichtungen teilweise "gehärtet". So entstanden unter anderem die Betonmauern sowie die Doppelzäune. In den 90er-Jahren wurden viele Richtfunkstellen nur noch "remote" betrieben , bedeutet das diese von einer zentralen Stellen ferngesteuert wurden und nur noch unregelmäßig überprüft wurden. Zudem waren die Technikräume mit Alarmanlagen ausgestattet. Die Leitern dienen eher dazu die Krone der Mauer zu erreichen, meist befanden sich dort Lampen.
                              Aufgegebene Liegenschaften werden gerne zum Üben der eigenen Streitkräfte verwendet, warschenlichstammt von diesen die Manöver-Mun.
                              Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
                              Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
                              www.ig-area-one.de

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