Wenn es zu einem Angriff gekommen währe?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Ritchie 66
    Cold Warrior
    • 09.07.2011
    • 444

    #31
    Hallo uraken,
    danke für den Tip mit dem OPLAN 33001 den werde ich mir im Forum suchen. Mein Wissenstand ist der, dass die Amerikaner den Einsatz chemischer Waffen nur im Falle der Erstanwendung der anderen Seite zur Vergeltung angedroht haben. Wie du schreibst. War mir da aber auch nicht Einhundertprozentig sicher.

    Ich denke währe es zu einem Einsatz gekommen, hätten vor allem die Amerikaner selbst diese Munition eingesetzt. Du schreibst ja schon das die Bundeswehr über keinerlei chemische Munitionen verfügte.

    Du warst im Feldartilleriebataillon 41 in Regensburg, hatte deine Einheit einen nuklearen Auftrag? Soweit ich weis war das Artillerieregiment 4 der 4. Panzergrenadier Division dafür vorgesehen. Ich habe mal gelesen, dass der nukleare Auftrag dieser Einheit offiziell 1992 geendet hat.

    Kommentar

    • uraken
      Cold Warrior
      • 27.09.2008
      • 865

      #32
      genau 5. Batterie Feldartillerie Battalion 41

      Kommentar

      • kato
        Cold Warrior
        • 03.03.2009
        • 869

        #33
        Zitat von uraken Beitrag anzeigen
        Genauso wie nukleare waren auch chemische Waffen da nicht als Ersteinsatz vorgesehen. [...] Das V US Korps hatte darauf gefasst zu sein mit A und C Waffen angegriffen zu werden, aber "nur" mit A-Waffen zurück zuschlagen.
        In WINTEX '87 wurde konkret ein Einsatz chemischer Waffen durch den WP als Auslöser für nukleare Erstschläge durch die NATO genommen. Nach dem Erstschlag endete das Szenario.

        Kommentar

        • Horner
          Cold Warrior
          • 24.05.2009
          • 1897

          #34
          Moin zusammen,

          Kato, weil Du gerade WINTEX " 87 " erwähnt hast, gerade in mitten dieses gespielte Kriegszenario ist etwas eigentlich Unwahrscheinliches passiert. Mr. Gorbatschow bot der NATO einen Abbau und nachfolgende Verschrottung der Raketen mit einer Reichweite von 500 bis 1000 Kilometern an. Sein Angebot erschallte geradewegs aus dem " Kulturpalast Prag " in Richtung Brüssel zum Hauptquatier der NATO, was einige Turbolenzen vollbracht hatte. In den Link des Spiegels, ist auch eine Grafik zu sehen, wie das Kräfteverhältniss bevor und nach der Umsetzung des Angebotes ausgesehen hat.

          In seltenem Einvernehmen steuern Moskau und Washington ein Abkommen über den Abzug ihrer Mittelstreckenraketen aus Europa an - beide brauchen außenpolitischen Erfolg. Die Nato-Verbündeten der USA, die Deutschen vorneweg, geraten unter Druck, den Anschluß an ihre Schutzmacht zu verpassen.


          Gruß
          Horner

          Kommentar

          • Maeks
            Cold Warrior
            • 28.02.2010
            • 340

            #35
            Nu jetza ma ne Frage. Mir geistert da seit gestern was durch den Kopf als ich ein Film auf Arte sah. Es geht mir eigentlich um die WP-Staaten Polen, Tschecheslowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien und DDR. Wie hätten die eigentlich auf ein solchen Angriff durch die UDSSR reagiert. Insbesondere die Bevölkerung dieser Länder. In Polen, Tschecheslowakei und Ungarn war die UDDSSR ja nicht gerade beliebt. Hatten doch dort die russischen Miltäers ganz gewaltigen Druck auf die Bevölkerung ausgeübt. Wären da die WP Staaten nicht ihrgendwann umgefallen und hätten sich gegen die Russen gewendet. Man darf ja nicht vergessen, das damals in den 80ern in Polen als die Sache mit Solidarnosch oder wie das hieß lief, schon die russischen Militärs an der polnischen Grenze gestanden haben und in Polen wieder für Ruhe sorgen wollten. Ist es doch so gewesen das die WP-Bruderstaaten ja Zwangskollegtiviert wurden. Die den Einzigen die da vielleicht noch mit Hurragebrüll vorausgelaufen wären, wären nach meiner Auffassung die Truppen der NVA gewesen. Ich kann mir sehr gut Vorstellen das die Nato es auch geschafft hätte auf das Gebiet der Tscheslowakei vorzudringen und dabei das Militär der Tscheslowakei als Verbündete gewinnen hätte können. Auch hätte dann die polnische Bevölkerung die russischen Truppen sabotiert. Schlussendlich die UDSSR alleine mit ihren Angriff da gestanden hätte und sich die Jugoslawen erst mal sich selber die Köpfe eingeschlagen.
            Wie gesagt! Es ist nur mal so ein Gedankenspiel von mir und wie denkt ihr da?

            Gruß Maeks

            Kommentar

            • ed22ful
              Cold Warrior
              • 01.11.2010
              • 1208

              #36
              Hallo Maeks,

              gute Frage, die du da stellst, die wahrscheinlich sehr schwer oder vielleicht gar nicht zu beantworten ist.

              Meine Meinung dazu, um es ein wenig aus der eigenen Situation zu bewerten, wie hätten wir hier im Westen reagiert, egal, ob bei einem Angriff des WP oder vielleicht auch der NATO?

              Wenn z.B. die Amerikaner den Angriff gegen die Sowjetunion und deren Verbündete befohlen hätte, was hätte ich da gemacht oder jeder einzelne von uns. Gegen die Ami´s (endschuldigt den Ausdruck) aufgelehnt oder die DDR, Polen oder die anderen gegen den Russen?
              Klar, wir waren ja die "Guten" und der WP die "Bösen", so hat´s ja jeder hier beigebracht bekommen (die Gegenseite natürlich genauso) und dementsprechend sich dann gesagt, wir sind klar im Recht und deswegen dürfen wir.

              Da wir ja auch in der Familie ein wenig zwiegespalten sind (bin kurz drauf eingegangen im Thema Panzer in der goldenen Stadt ), haben wir dieses Thema manchmal auch in abendfüllenden und nachdenklichen Gesprächen verbracht, wo dann auch die Frage kam "Hättest du, Vater"?
              Er konnte es nie beantworten und mein Bruder nicht und ich auch nicht, obwohl selber erst 91 gezogen worden, da war ja zum Glück schon relative Entspannung, trotzdem.

              Vielleicht ein kleiner Unterschied, mein Vater "mußte" seinen Eid auf die DDR ablegen wie in allen Bruderstaaten, ich "durfte" meinen auf die BRD, niemand hätte mich aber zwingen können, daraus wäre mir auch kein Nachteil entstanden, es war mein freier Wille.

              Trotzdem denke ich, das im Zwange des großen Bruders auch die Verbündeten im WP nicht den Aufstand geprobt hätten, genauso wenig wir gegen Amerika.

              Mein persönliches Denken dazu, ich wäre wohl auch mitmarschiert, aber am Ende das Fazit "Wir alle hatten Glück, das wir diese Frage nie beantworten mußten".

              ed
              Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
              Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
              www.ig-area-one.de

              Kommentar

              • Scaleon
                Cold Warrior
                • 24.01.2009
                • 160

                #37
                Zitat von ed22ful Beitrag anzeigen
                Hallo Maeks, .......... Mein persönliches Denken dazu, ich wäre wohl auch mitmarschiert, aber am Ende das Fazit "Wir alle hatten Glück, das wir diese Frage nie beantworten mußten". ed
                @
                Selbstverständlich mußten meine QRA- Kameraden und ich auf der Höhe des Kalten Krieges, sprich Ende der 60-er Jahre, "diese Frage beantworten!"
                Und zwar jeder für sich alleine, detailliert und schriftlich, quasi ganz mil-correct, in X-facher Ausfertigung! Mit einem simplen "Mitmarschieren"
                alleine war es beim Anblick einer startbereiten F-104G mit vorgewärmter Elektronik und der schimmernden Mk-28 am Center Rack hängend,
                auf der, auf höchster Alarmstufe stehenden QRA-N, damals nämlich nicht mehr getan.
                Fazit: Mit "Glück" hatte das damalige Nuclear Szenario absolut nichts zu tun; vielmehr war es eine ganz persönliche Entscheidung, die jeder für sich
                bewußt vornehmen mußte, sofern er überhaupt die extremen Voraussetzungen für einen Einsatz auf QRA-N erfüllte.

                Scaleo ( ex 1. Flugzeugwart, Starfighter F-104G / Strike )

                Kommentar

                • ed22ful
                  Cold Warrior
                  • 01.11.2010
                  • 1208

                  #38
                  Na, da bin ich ja froh, nur einer von der Inst gewesen zu sein. An die Front, Schrott begutachten, vor Ort reparieren oder bergen, meine einzige Entscheidung.

                  Mit "Glück" meine ich, das es nie zu einer falschen Entscheidung auf einer der beiden Seiten gekommen ist, was jedoch oft genug knapp davor war.

                  Und, ich hätte sicherlich nicht die Vorraussetzungen für einen solchen Posten auf einer QRA gehabt.

                  Fazit: Gut ist, wie es heute ist, was morgen ist, wird sich zeigen.


                  ed ( ex InstLkGrp-Soldat, Leopard 2 A3/A4 / Antrieb )
                  Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
                  Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
                  www.ig-area-one.de

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X