Gerolstein

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  • Dragoner
    Cold Warrior
    • 15.03.2008
    • 2130

    #46
    Zitat von Luftlandefernemelder Beitrag anzeigen
    Die FMZ waren vielmehr ortsfeste technische Einrichtungen, ausgerüstet mit Material, die von verantwortlichen Unteroffizieren m.P. der Einheit, die es betrieb übernommen war.
    In der Fernmeldechronik (siehe unten) ist ausdrücklich von Geräteeinheiten die Rede, siehe Teil B, Seite 15.

    Für Jeden Standort gab es eine Geräteeinheit der HQ-Kompanie für den Jeweiligen Stab der einziehen sollte.
    Die Angaben zu den Standorten machen keinen Sinn und sind höchstwahrscheinlich falsch.
    Der Verdacht beschleicht mich auch. Ich seh mir das nochmal genau an.

    Könnte dir ne Ausgabe "Die Fernmeldetruppe -Fernmeldeverbindungsdienst 1976 -2004" von Oberst a.D. Wolfgang Bappert (deutscher Fernmeldering) zur Verfügung stellen
    Danke für das großzügige Angebot, aber die Schwarte hab ich. Da stehen übrigens auch die genannten Fernmeldezentren alle drin, siehe Seite 192.
    Zuletzt geändert von Dragoner; 02.02.2009, 08:57.

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    • Luftlandefernemelder
      Rekrut
      • 01.02.2009
      • 17

      #47
      Nun ja, lasse mich da gerne belehren. Der Begriff Geräteeinheit steht offenbar nicht nur für Gerätschaften gekderter (nicht aktiver) Einheiten. Demnach kann von GerEinh die Rede sein - nur dass die von aktiven Einheiten übernommen waren.
      Ja, hab Die FMZ gefunden. Das 908er lässt mir keine Ruhe.....!?!?!?

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      • Dragoner
        Cold Warrior
        • 15.03.2008
        • 2130

        #48
        Ich will keinesfalls belehren, schließlich warst ja Du an Ort und Stelle. Ich kann mich nur auf Unterlagen stützen. Wenn ich's richtig interpretiere, waren die Fernmeldezentren wohl formell Geräteeinheiten mit einer Art Minimalbesatzung. Im Ernstfall wäre deren Betrieb dann aber eine der zentralen Aufgaben des Fernmeldekommandos 900 gewesen.

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        • Luftlandefernemelder
          Rekrut
          • 01.02.2009
          • 17

          #49
          Nee, passt schon. offenbar hatte ich den Begriff Geräteeinheit falsch definiert..., aber so macht das Ganze Sinn.
          Das mit der Minimalnesetzung kann man so sehen. Bezeichnend ist hier, dass die Minimalbesatzung immer aus der Einheit kam, die das FMZ betrieben. Das hieß, dass im Übungs- oder Einatzfalle nix übernommen werden musste, sondern die Betriebszüge nur einrücken mussten, Schltbefehle umsetzen und den Betrieb aufnehmen mussten. Ich selbst hatte das FschrZentrum in Kastellaun mal kurzzeitig für nen Übungszeitraum auf meinem Namen. 2-3 Mannschaftssoldaten dazu und fertig. Ebenso das In Daun.

          Einen HFW unserer Kp lernte ich zum beispiel sehr spät kennen, weil er permanent im AusweichHQ in Daun dienst tat, es war unserer Kp zugeteilt und als AusweichHQ für einen Stab vorgesehen der evtl, aus welchen Gründen auch immer, verlegen musste. Kusel war das gleiche, es wurde von unserer Schwesterkompanie unterhalten.

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          • Dragoner
            Cold Warrior
            • 15.03.2008
            • 2130

            #50
            So, nochmal zu den Stabskompanien Kdt HQ. Wie wär's damit?

            I in Gerolstein: AdVB
            II in Mayen: Fü S
            III in Gerolstein: Fü M und InSan
            IV in Kastellaun: Fü H
            V in Mayen: Fü L

            Die Luftwaffe hatte in Mechernich ein eigenes Luftwaffenunterstützungsbataillon einschließlich einer Stabs- und Versorgungskompanie HQ Mechernich. Wenn Mayen öfters als Ausweichquartier der Luftwaffe genutzt wurde, dann wäre es naheliegend, die Luftwaffe dort zuzuordnen. Dann käme für den AdVB allerdings nur noch Gerolstein in Frage. Es gibt ein Indiz, das für Gerolstein spricht: Die 4./ABC-Abwehrbataillon 900, eine Geräteeinheit, lag ebenfalls in Gerolstein - und war ausdrücklich für die ABC-Abwehr im HQ BMVg zuständig. Und wenn ich mal davon ausgehe, dass das zutrifft, würde ich eher sagen, die I war AdVB und nicht die III.

            Übrigens hätte ich da noch eine Frage: in Gerolstein gab es auch eine "Fernmeldezentrale 950". Sagt Dir das etwas?

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            • Luftlandefernemelder
              Rekrut
              • 01.02.2009
              • 17

              #51
              Nee, bei Mayen und Fü L hatte ich mich ganz einfach geirrt. Mayen war kein AusweichHQ, sondern Fü S. Sorry, das Wissen war etwas verstaubt aber jetzt tritt alles wieder zu Tage. (war danach ja auch raus in der LLFmKp 9 - ganz anderes Geschäft)
              Aber trotzdem wäre es möglich dass Kdt HQ V in Mayen lag
              Das ABC Abwehrbtl 900 war für DIE HQ BMVg zuständig. Man beachte das Plural: BMVg, Fü S, Fu H, Fü M/InSan und Fü L waren Stäbe des HQ BMVg, nur eben räumlich aufgesplittet. In Friedenszeiten war alles in der Bonner Hardhöhe.
              Fernmeldezentrale 950 sagt mir erst mal gar nix.
              Erklärend kann hier soviel gesagt werden:
              In den Standorten gab es die Fernmeldezentralen für die Kriegsstandorte der Stäbe. Das sind die, über die wir die ganze Zeit reden. Weiter gab es noch Die Standortfernmeldezentren. Also am beispiel Gerolstein: Hier war einmal das FMZ für FüM/InSan und einmal eine Standortfernschreibstelle mit Fernspechvermittlung für den Standort Gerolstein selbst (also erreichbarkeit der stationierten Truppenteile) Aber ich Glaube nicht dass das die Fernmeldezentrale 950 war. War das sicher da vor Ort im kalten Krieg, oder evtl erst später in den 90ern?

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              • Dragoner
                Cold Warrior
                • 15.03.2008
                • 2130

                #52
                Nun gut, dann bleibt die Zuordnung der Stabskompanien Kdt HQ weiterhin etwas unklar. Als sicher kann von Fü M/InSan in Gerolstein ausgegangen werden (die Frage ist, ob I oder III), von Fü H in Kastellaun (IV) und Fü S in Mayen (vermutlich II). Wenn Mayen doch kein Ausweichsitz der Luftwaffe war, dann kommt dafür nur noch der AdVB in Frage und folglich Gerolstein für Fü L. Ist aber auch unlogisch, denn Fü L sollte doch definitiv nach Mechernich. Und die Stabskompanien Kdt HQ waren nicht für Ausweichquartiere, sondern für die tatsächlichen Kriegshauptquartiere. Also hatte InSan vielleicht eine eigene Stabskompanie Kdt HQ, womit die zweite dieser Art in Gerolstein erklärt wäre.

                Die rätselhafte Fernmeldezentrale 950 ist bereits in einer Unterlage von 1987 angeführt. Und Geograph zitiert hier aus einer Standortbroschüre von 1989, in der sie ebenfalls genannt wird. Dort ist übrigens das Fernmeldezentrum 903 auch als Geräteeinheit ausgewiesen. Siehe diesen Beitrag: http://www.cold-war.de/showthread.ph...trale#post4697

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                • Luftlandefernemelder
                  Rekrut
                  • 01.02.2009
                  • 17

                  #53
                  Hab mich an der Bezeichnung "Fernmeldezentrale" mal etlanggetastet. es sieht aus, als ob das doch die Standortfernmeldezentrale war, dann war es nix besonderes - hat jeder Bundeswehrstandort. Bin duch einen beitrag von Nemere drauf gestossen in dem Fernmeldezentralen als Kleiner Ferneldezellen aufgeführt sind:

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                  • Dragoner
                    Cold Warrior
                    • 15.03.2008
                    • 2130

                    #54
                    Zitat von Luftlandefernemelder Beitrag anzeigen
                    es sieht aus, als ob das doch die Standortfernmeldezentrale war
                    Sehe ich auch so. Es war nur deshalb auffällig, weil die sonst kaum mal mit angeführt werden, aber in dem Fall sogar in zwei Quellen.

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                    • Dragoner
                      Cold Warrior
                      • 15.03.2008
                      • 2130

                      #55
                      Hab jetzt nochmal darüber gegrübelt und alles Mögliche nachgeschlagen. Eigentlich spricht bei den Sabskompanien Kdt HQ alles dafür, dass die Sache doch so war:

                      I in Gerolstein: Fü M und InSan
                      II in Mayen: Fü S
                      III in Gerolstein: Fü L, wobei nicht nur der klare Hinweis aus der Standortbroschüre von 1989 zugrundeliegt, dass die 2./FmBtl 930 auch für die Fernmeldezentrale Fü L zuständig war, sondern auch die Annahme, dass Fü L evtl. nicht geschlossen nach Mechernich in die UTA gehen sollte.
                      IV in Kastellaun: Fü H
                      V in Mayen: AdVB

                      Irgendwann nach 1989 wurde noch eine Stabskompanie Kdt HQ VI aufgestellt, in Kusel, und die soll für den InSan gewesen sein. Der wurde dann also offenbar vom Fü M getrennt.

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                      • Dragoner
                        Cold Warrior
                        • 15.03.2008
                        • 2130

                        #56
                        Und nochwas zum Fernmeldezentrum 908: Reine Spekulation, aber könnte es sein, dass dieses für das ANBw war oder den MAD? Würde zumindest erklären, warum es Dir nie unterkam, obwohl Du in Kastellaun warst.

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                        • Luftlandefernemelder
                          Rekrut
                          • 01.02.2009
                          • 17

                          #57
                          Ich werde mal schauen ob ich die Aufträge der Bateillone nochmal finde. Gerolstein hatte demnach den Auftrag Mechernich mit einer Einheit/Teileinheit zu betreiben. Fü L war definitiv geschlossen in Mechernich. Geröllheim Stellte das Betriebspersonal.
                          Das mit der Kdt HQ VI entzieht sich meiner Kenntnis. Das waren inaktive Truppenteile, sowas geht schon mal ohne dass der "Landser" was merkt.
                          Die Aufstellung eines Aktiven Truppenteils wäre da sicher bekannter geworden, alleine schon durch Anfragen für freiwillige zur Stellenbesetzung.
                          Mit Inspekteur des Sanitäswesens - da war was..., stimmt!

                          Das mit dem 908er da war mal was:
                          Ich bekam als frisch beförderter Unteroffizier den Auftrag, mit ein paar Soldaten in ein hier nicht näher zu bezeichnendes Gebäude in den Keller zu gehen um Geräte abzuholen. Dort angekommen hatte ich vor einem Haptmann der Fernmeldetruppe Einen riesen Schreck gekriegt. Meine sofort improvisierte Meldung hat er geflissentlich ignoriert und mich sehr freundlich zu den Geräten geführt. Ich fühlte mich auch unwohl, da ich formell zu diesem Bereich keinen Zutritt hatte, aber die dort diensttuenden Soldaten (allesamt höhere Dienstgrade ab Portepee) sahen das sehr lässig. Irgendwie, als wären sie trotz der Uniform keine Soldaten - so wie man es vieleicht von Reservisten kennt. Dort war wesentlich moderneres Gerät eingesetzt als bei uns.
                          Später sagte man mir, es sei das HEROS Zentrum gewesen - Ein Rechnergestütztes Kommunikationssystem. Die gehörten nicht zu uns, das kann schon so ein Amt gewesen sein

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                          • Dragoner
                            Cold Warrior
                            • 15.03.2008
                            • 2130

                            #58
                            Das Systemzentrum HEROS war in St. Augustin und wurde mit Oktober 1988 aufgestellt.

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                            • Luftlandefernemelder
                              Rekrut
                              • 01.02.2009
                              • 17

                              #59
                              Sehr richtig. Hier ist mit HEROS - Zentrum ehr eine Fernschreibstelle gemeint, die Mit HEROS - Technik arbeitete. Das HEROS Systemzentrum war das Herzstück.

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                              • Dragoner
                                Cold Warrior
                                • 15.03.2008
                                • 2130

                                #60
                                Zitat von Dragoner Beitrag anzeigen
                                Und schließlich noch die Luftwaffe, die im Verteidigungsfall eine gesonderte Gefechtsstandorganisation Luftwaffe hatte. Leider habe ich dazu nur die englischsprachigen Bezeichnungen, ich weiß nicht mal, ob es dafür überhaupt deutsche gab.
                                Aber sicher gab es die:

                                HQ HöhKdoBehLw (Hauptquartier Höhere Kommandobehörden der Luftwaffe) in der UTA Mechernich sowie LwUGefSt N / GAFCSC N (Luftwaffenunterstützungsgefechtsstand Nord / German Air Force Combat Support Center) in Kalkar und LwUGefSt S / GAFCSC S in Meßstetten.

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