HQ AIRNORTH bald versiegelt

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  • matrix
    Cold Warrior
    • 30.09.2008
    • 306

    #106
    Weiter geht es mit einem Artikel aus der heutigen Rheinpfalz:

    Infotafeln ja, Wachhaus nein
    RUPPERTSWEILER/MÜNCHWEILER: Verein „area 1“will an Nato-Hauptquartier erinnern

    Das frühere Nato-Hauptquartier Airnorth bei Ruppertsweiler wird nicht komplett verschwinden, auch wenn in diesem Jahr die Abrissarbeiten beginnen. Zumindest eine Infotafel will der Verein „area 1“ im Wald installieren, um die Geschichte des Ortes und die Strukturen des ehemaligen Nato-Stützpunktes darzustellen. Der Verein könnte sich auch den Erhalt des Wachhauses am Eingang vorstellen. Das lehnt jedoch der Forst als Eigentümer ab. Aufgrund des RHEINPFALZ-Berichtes zum geplanten Abriss der oberirdischen Kasernenanlage hat sich Jürgen P. Rubeck, der Vorsitzende von „area 1“ gemeldet. Der Verein kümmert sich um die Reste des früheren US-Lagers bei Fischbach. Dort werden im Frühsommer Informationstafeln zur Geschichte des Depots aufgestellt, erklärt Rubeck und äußerte das Interesse des Vereins, ähnliches auch bei Ruppertsweiler zu tun. Voraussetzung sei die Genehmigung durch die Forstverwaltung und die Unterstützung der Ortsgemeinden Ruppertsweiler und Münchweiler, so Rubeck weiter. Die Verantwortlichen seien von ihm angeschrieben worden. „Wir möchten ein sang- und klangloses Verschwinden der Relikte der gewaltigen historischen Periode des Kalten Krieges, die unsere Region nachhaltig prägte, verhindern und bieten deshalb unsere Zusammenarbeit an“, sagt Rubeck. Beim derzeitigen Verwalter der Liegenschaft mit dutzenden Gebäuden im Wald bei Ruppertsweiler, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) in Bonn, steht man den Wünschen von „area 1“ neutral gegenüber. Die Bima sei vertraglich verpflichtet, die Gebäude komplett abzureißen, erklärt Thorsten Grützner von der Pressestelle der Bima. „Über eine mögliche Abweichung vom Umfang der Rückbaumaßnahmen kann daher grundsätzlich nur das Bundesland entscheiden. Über den weiteren Umgang mit dem Areal entscheidet ausschließlich die Eigentümerin“, so Grützner. Im Klartext: Wenn der Forst als Eigentümer damit einverstanden wäre, würde die Bima auch dasWachhaus stehen lassen. „Ich möchte generell keine Reste im Wald haben“, stellt jedoch Theodor Ringeisen, Leiter des zuständigen Forstamts Westrich, klar. Gerade das Wachhaus habe in der Vergangenheit sehr dubiose Menschen angelockt, wie man an den Einschusslöchern im Panzerglas des Gebäudes sehen könne. Nach Ringeisens Einschätzung seidortmehrmalsmitheftigem Beschuss, die Widerstandsfähigkeit des Panzerglases ausgetestet worden. „Da wurde intensiv darauf geschossen“, so Ringeisen. Infotafeln stehe er jedoch sehr aufgeschlossen gegenüber, betonte der Forstamtsleiter. Wobei er eine Installation in der Nähe des einstigen Bunkereingangs für sinnvoller erachten würde. Dort seien schließlich die spektakuläreren Anlagenteile gewesen. Ganz und gar wollte Ringeisen auf Anfrage der RHEINPFALZ eine Nutzung desWachhauses für Dokumentationszwecke nicht ausschließen. Allerdings will der Forstamtsleiter geklärt haben,wer für die Kosten der Sicherung des Hauses und eventuelle Schäden durch Vandalen aufkommt. Aus dem Forstetat könne er das Geld nicht nehmen. „Wenn die Denkmalpflege die Anlage sichert, kannsie das gerne tun. Dann kann man darüber reden“, so Ringeisen, der grundsätzlich auch für eine Art Denkmal an der Stelle des früheren Nato-Hauptquartiers ist. „Die Idee finde ich nicht schlecht. Aber wer kommt dafür auf?“, fragt Ringeisen. (kka)
    Quelle: Die Rheinpfalz Nr. 93, "Pirmasenser Rundschau", MITTWOCH 22. APRIL 2015
    Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
    Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
    www.ig-area-one.de
    IG Area One @ Facebook

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    • matrix
      Cold Warrior
      • 30.09.2008
      • 306

      #107
      Laut heutigem Bericht in der Pirmasenser Zeitung laufen jetzt die Abrissarbeiten in der Ariuskaserne und sollen im April 2016 abgeschlossen sein:

      Quelle: PZ Online Artikel vom 07.12.2015: Ehemalige Militäranlagen fallen wieder an die Natur zurück
      Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
      Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
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      • matrix
        Cold Warrior
        • 30.09.2008
        • 306

        #108
        Münchweiler, Kreis Südwestpfalz
        Bunker wird voraussichtlich leer bleiben
        Das Land sieht keine Chancen mehr, den ehemaligen Nato-Bunker in der Nähe von Münchweiler in der Südwestpfalz zu vermarkten. Auch Ortsbürgermeister Denz geht nicht davon aus, dass der Bunker in absehbarer Zukunft zivil genutzt werden kann. Der Münchweilerer Ortsbürgermeister Denz sagte, es gebe in Sachen Arius- Bunker zu viele Stellen, die mitzureden hätten. Darunter ist nicht nur seine Gemeinde, auf deren Gelände der Bunker gebaut ist, sondern auch das Land als Eigentümer, sowie die Verbandsgemeinde Rodalben und der Landkreis Südwestpfalz. Die Bitte von Denz, dass seine Gemeinde den Bunker allein vermarkten darf, hatte das Land abgelehnt. Nach Angaben des Umweltministeriums gibt es keinen geeigneten Investor. Bis auf Weiteres soll es auch keine Versuche mehr geben, den Bunker bei Münchweiler zu vermarkten. Lange Zeit hatte es Pläne gegeben, dort ein Rechenzentrum einzurichten. Diese waren aber gescheitert, weil ein Investor die Pacht nicht bezahlt hatte.
        Quelle: Website des SWR 16.12.2015
        Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
        Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
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        • Firefighter
          Systemadministrator
          • 09.07.2006
          • 1034

          #109
          Nato-Kaserne ist bald Geschichte


          RUPPERTSWEILER: Abriss der ehemaligen Militäranlage fast beendet – Interessengemeinschaft „area1“ will Geschichte pflegen


          Von Klaus Kadel

          Die frühere Nato-Kaserne bei Ruppertsweiler ist beinahe Geschichte. Der Abriss ist fast komplett erledigt. Ein von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) beauftragtes Unternehmen hat alle Gebäude dem Erdboden gleichgemacht, auch das frühere Wachgebäude am Eingang, das der Verein „area1“ als Erinnerung an die Natozeiten gerne erhalten gesehen hätte. Bis zu 700.000 Euro wird der Abriss der Kaserne kosten.
          Bis Ende Mai, so hofft Bima-Sprecher Thorsten Grützner, seien die Arbeiten zum Abriss fertig. Die Kosten dafür bezifferte Grützner auf 650.000 bis 700.000 Euro. Die Gebäude werden auf Kosten des Bundes abgerissen. Ob die Nato eventuell eine Pflicht hat, Kosten zu erstatten, werde noch geprüft. Ansonsten erfolge die Abwicklung nach Vereinbarungen zwischen Nato und Bund.Der Abriss wurde unter anderem wegen vorhandener Altlasten so kostspielig. Die beim Bau üblichen Materialien wie Asbestwellplatten und Klebstoffe mit Polyaromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) seien gefunden worden. Die gefährlichen Baustoffe seien den Richtlinien gemäß ausgebaut und entsorgt worden, versicherte der Bima-Sprecher. Vor Ort warnten Hinweisschilder vor dem Betreten des Geländes. Der Zugang war auch mit einer Kette gesichert gewesen, wobei direkt daneben der Zaun von Unbekannten aufgeschnitten wurde.

          Das Gelände soll wieder komplett Natur werden, so die Vorstellung von Forstamtsleiter Theodor Ringeisen, in dessen Zuständigkeit die Liegenschaft wieder fällt, wenn die Bima mit den Aufräumarbeiten fertig ist. Der Zaun werde dazu wieder komplett entfernt und die versiegelten Flächen sollten wieder von Beton und Asphalt befreit werden. Wenn das nicht im Zuge des Abrisses passiere, wolle der Forst die Entsiegelung als Ausgleich für Neuversiegelungen anbieten, wie sie beispielsweise für Fundamente von Windrädern nötig sind. Für die dort neu versiegelte Fläche kann dann ein Investor als Ausgleich die entsprechenden Quadratmeter in der Kaserne entsiegeln. Eventuell könne eine kleine Fläche als Lagerplatz für Holz genutzt werden, meint Ringeisen. Das sei aber noch nicht entschieden. Die Kasernenfläche dürfte eine wertvolle Ergänzung zum umliegenden Wald werden. Es haben sich laut Ringeisen schon schöne Heiderasenflächen gebildet.

          Die frühere Nato-Kaserne beherbergte bis zu 400 Offiziere und Soldaten der Nato-Luftstreitkräfte. Dort wurde in Friedenszeiten der Luftkrieg über Europa und Nordafrika simuliert – inklusive dem Einsatz von Atomwaffen. Im Ernstfall hätte die Truppe die unterirdischen Bunkeranlagen aus Wehrmachtszeiten am anderen Ortsende von Ruppertsweiler bezogen. Das Nato-Hauptquartier „Airnorth“ zog 2005 auf das Gelände der Airbase bei Ramstein um. Seitdem stand die Kaserne leer und war schnell von Vandalen verwüstet worden.

          Im Zuge der Planungen für ein Hochsicherheitsrechenzentrum in den unterirdischen Bunkern des Nato-Hauptquartiers war auch an eine Nutzung der Kaserne für Zulieferbetriebe gedacht worden.

          Zur Sache: Interessengemeinschaft „area1“ will Bunker touristisch nutzen


          Die Ankündigung der Kreisverwaltung, den früheren Nato-Bunker bei Ruppertsweiler endgültig zubetonieren zu lassen, hat die Interessengemeinschaft „area1“ mobilisiert. In einem Schreiben an Landrat Hans Jörg Duppré schlägt der „area1“-Vorsitzende Jürgen Rubeck eine touristische Nutzung des Relikts aus der Zeit des Kalten Krieges vor. Teilweise sollten auch Führungen im Bunker möglich sein, so Rubeck, der den Nato-Bunker als Teil eines Gesamtkonzepts zusammen mit den Überresten des Fischbacher Depots sieht.

          Nach dem erneuten Einbruch von Unbekannten in dem mit einer Stahltür gesicherten Bunker über den früheren Eingang im Fresstal beim Beckenhof will die Kreisverwaltung die endgültige Sicherung des Bauwerks mit einer massiven Betonplombe zügig angehen. Angebote dazu seien schon eingeholt worden (wir berichteten). Alle anderen früheren Eingänge wurden bereits 2005 mit Betonplomben und Erdanschüttungen versiegelt und sind heute kaum noch auffindbar.

          „Wir sind der Meinung, dass wir ein solches einmaliges Bauwerk nicht einfach zubetonieren dürfen“, meint jedoch Rubeck, der die mehrere hundert Meter lange Bunkeranlage lieber touristisch genutzt sähe. Wenigstens sollte offen darüber diskutiert werden, fordert Rubeck. Die Interessengemeinschaft „area1“ will die bis zu zehn Meter hohen Stollen nicht für einen Militärtourismus genutzt wissen, sondern bei historisch interessierten Ausflüglern mit der Anlage einen Nutzen generieren. „Keiner der in der Westpfalz gleich mehrfach vorhandenen Westwallstollen ist in einer Art und Weise erweitert und ausgebaut worden wie das Kriegshauptquartier Ruppertsweiler“, so Rubeck. Das darin vorgesehene Nato-Hauptquartier Airnorth sei für die Führung von hunderttausenden Soldaten in einem Nuklearkrieg vorgesehen gewesen. Rubeck will zumindest den Versuch unternommen wissen, die Anlage einer touristischen Nutzung zuzuführen, zumal Ausflugslokale wie der Beckenhof nicht weit entfernt seien und eine Anbindung an die B 10 auch vorhanden sei.

          An einem runden Tisch könnten vor einer endgültigen Sicherung der Anlage Ideen gesammelt und diskutiert werden und möglicherweise auch eine externe Expertise hinzugezogen werden. Hierzu könnten auch Fachleute vom Museum des Ahrtalbunkers sowie frühere Soldaten und Mitarbeiter der Ruppertsweilerer Anlage selbst mitarbeiten. „Es wäre ein unverzeihlicher Fehler, dieses Relikt einer bewegenden Epoche ungenutzt zu lassen“, so Rubeck.

          Landrat Hans Jörg Duppré signalisierte auf das Schreiben von Rubeck Gesprächsbereitschaft und will sich mit ihm treffen, wie die Pressestelle der Kreisverwaltung auf Nachfrage mitteilte. „Unabhängig vom Ausgang dieses Gesprächs muss der Arius-Bunker zeitnah verkehrssicher verschlossen werden“, fügte Pressesprecherin Ulla Eder noch hinzu. Außerdem sei es nicht allein die Entscheidung der Kreisverwaltung, wie mit dem Bunker zu verfahren sei. Eigentümer sei immerhin der Landesforst.

          Dessen Träger, das Mainzer Umweltministerium, verweist darauf, dass „area1“ sich bereits im Interessenbekundungsverfahren der Kreisverwaltung um eine künftige Nutzung der Bunker als Museum beworben habe, teilte die Ministeriumssprecherin Heike Spannagel mit. Und weiter: „Im Hinblick auf die kommunalen Erwartungen an eine sinnvolle und auch wertschöpfende Nutzung der Bunkeranlage wurde eine solche Nutzung als nicht zielführend gewertet.“

          Im Klartext: Wegen der Hoffnungen auf eine Nutzung als Hochsicherheitsrechenzentrum oder andere lukrative Projekte war damals die Initiative von „area1“ abgelehnt worden. Diese privatwirtschaftlichen Ideen haben sich jedoch inzwischen alle zerschlagen. (kka)
          Quelle:
          Ausgabe Die Rheinpfalz - Pirmasenser Rundschau - Nr. 80
          Datum Mittwoch, den 6. April 2016
          Seite 21
          Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
          Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
          www.ig-area-one.de

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          • Firefighter
            Systemadministrator
            • 09.07.2006
            • 1034

            #110
            Der Abriss der Arius-Kaserne ist mittlerweile seit einigen Monaten abgeschlossen. Der Zaun wurde auch komplett zurückgebaut und die Zufahrt ist mittlerweile mit einem großen Sandstein versperrt.
            So sieht das Gelände heute aus der Luft aus.
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