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  • Leitstand636

    #61
    Jep. Ist (mir) bekannt. Zu Mannem und zu Heidelberg.

    Hm, schrecklich. Die armen LKW - warum hat man sie nicht geschont und in Sicherheit gebracht? Haben welche überlebt? Des Diesels geschundene Seele - zum Glück gabs ja keine Humantoten bei den "Balkanaktionen".

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    • James
      Rekrut
      • 04.08.2010
      • 1

      #62
      Bin neu hier und könnte zum Thema schreiben, dass der Eingang RufII geöffnet wurde, da es offenbar einen Interessenten für eine zivile Nutzung gibt. Morgen werden die Ortsbürgermeister von Lemberg, Ruppertsweiler und Münchweiler darüber informiert. Und dann auch die Öffentlichkeit. Ich war an dem Eingang auch der Forst hat dort den Weg freigeschlagen......als Laie frage ich gibt es einen Plan wiviel Eingänge der Arius Berg überhaupt hat oder hatte und wo die sind oder waren.......

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      • rubeck1
        Cold Warrior
        • 05.06.2009
        • 478

        #63
        Hallo James,

        willkommen im Forum!
        Zu Deiner Frage: schau mal auf der ersten Seite dieses Threads! Da wirst Du das finden, was Du suchst!
        Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
        Interessengemeinschaft "area 1" -
        militärgeschichtlicher Verein e.V.
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        • Firefighter
          Systemadministrator
          • 09.07.2006
          • 1034

          #64
          Die Blase ist nun geplatzt, die Presse hat davon erfahren das noch eine große Menge an Asbesthaltigem Material in der Ruppertsweiler Underground Facility nach dem Rückbau im Jahr 2006 zurückgelassen wurde..
          Da anscheinend nichtmals die Staatsanwaltschaft etwas gegen die behördlich genehmigte illegale Müllablagerung machen will, sollte man das Thema möglichst weitläufig publik machen.

          Der Artikel enthält im Orginal auch 4 aktuelle Bilder aus dem Inneren der Stollenanlage, darauf zu sehen sind eindeutig Säcke mit Asbesthaltigen Materialien sowie Bauschutt der zurückgelassen wurde.

          Im Bunker lagern Müll, Schutt und Asbest

          Beim Rückbau des früheren Nato-Hauptquartiers unter dem Ariusberg bei Ruppertsweiler soll nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein. Ein Umweltschützer hat Anzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt und fand „strafrechtlich relevantes Material" in dem Bunker. Inzwischen sind auch Fotos aus dem Bunkerinnern aufgetaucht.

          RUPPERTSWEILER. Hätte sich nicht ein luxemburgisches Unternehmen für die Stollenanlage interessiert und den Aufbruch der gigantischen Betonplomben veranlasst, wäre das Thema „Rückbau des Nato-Hauptquartiers" wohl nie wieder diskutiert worden. So wurde jedoch im Fresstal an der B 10 ein abseits gelegener Eingang wieder geöffnet und offenbar nicht sicher verschlossen. Die einfache Bautür war schnell aufgebrochen und neben Bunkerfreaks und Schrottsammlern trieben sich zum Jahreswechsel auch normale Spaziergänger in der Anlage herum.

          Dabei entstanden Fotos, die große Mengen Müll in der alten Bunkeranlage zeigen. Anlagenteile wurden gar nicht ausgebaut, Isolierungen und Kabel hängen von den Decken und in etlichen Räumen liegt fertig verpackter Müll, der jedoch nicht aus dem Bunker geschafft worden war. Dazu kommt Bauschutt von eingerissenen Wänden und nach Aussage eines Lesers, der in dem Bunker war, soll es stellenweise extrem nach Diesel gerochen haben. So das Bild in dem Bunkerteil, der in den 30er Jahren von der Wehrmacht gebaut wurde und bis 2004 von der Nato als Kriegs-Hauptquartier genutzt wurde. Im neuen Teil, der nie fertig gebaut wurde und für den sich das luxemburgische Unternehmen interessiert, wirft lediglich die Ablagerung von mehreren Lastwagenladungen Sand Fragen auf.

          Die Berichte über Berge von Müll in den Bunkern veranlassten daraufhin den BUND-Mitarbeiter Walter Stutterich, Anfang des Jahres Strafanzeige zu stellen. Die wurde von der Zweibrücker Staatsanwaltschaft nicht weiter verfolgt, da die beauftragten Ermittler keinen Zugang in den Bunker fanden, wie Oberstaatsanwalt Thomas Lißmann auf Anfrage mitteilte. Im April wurde daraufhin die Akte geschlossen. Was Stutterich nicht akzeptieren wollte und der Staatsanwaltschaft ein Foto des aufgebrochenen Eingangs mit Wegbeschreibung und einer neuen Anzeige zusandte. Bei einer Ortsbegehung von Polizei und Staatsanwaltschaft wurde man auch fündig: Asbestmatten lagen im Bunkerinnern herum, was eigentlich eine Straftat darstellen würde, erläuterte Oberstaatsanwalt Lißmann. Allerdings hat in diesem Fall den Verbleib des krebserregenden Materials eine Behörde genehmigt: die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt, die damals den Rückbau überwachte und im Dezember 2006, kurz vor dem Verschließen der Bunker, erklären ließ, dass im Innern „alles, was nicht niet- und nagelfest ist", entfernt worden sei. Dass dem nicht so war, ist auf den Dezember 2009 gemachten Fotos zu sehen. Für die Staatsanwaltschaft ist der Fall aber trotzdem wohl wieder erledigt, wie Lißmann mitteilte, da alles genehmigt gewesen sei. Die Ermittlungen seien jedoch noch nicht ganz abgeschlossen.

          Auf die Fotos angesprochen, teilte Dierk Hemm, Pressesprecher der SGD-Süd mit, dass alle Stoffe, Anlagen und Geräte, „von denen eine Gefährdung nicht zu erwarten war", mit Zustimmung der SGD im Bunker verbleiben konnten. „Diese Entscheidung erfolgte nach sorgfältiger Abwägung des möglichen Gefährdungspotenzials für Boden und Wasser sowie der Kosten, die für einen Ausbau und die Entsorgung notwendig gewesen wären", erläuterte Hemm. Bei dem Bunker handele es sich schließlich um eine „für alle Zeiten" verschlossene Anlage, in der die Stoffe und Anlagen „deponiegleich endgelagert werden". Außerdem werde sich alles im Laufe der Jahrzehnte „in ihre Ausgangsstoffe" zersetzen. Zur Kontrolle werde das abströmende Wasser in den nächsten Jahren untersucht.

          Zu dem Sand im neuen Bunkerteil erklärte Hemm, dass dies unbelastetes Material vom Rückbau der beiden Stolleneingänge Nord und Süd sei.

          Hemm betonte, dass alle Arbeiten dokumentiert seien und die ordnungsgemäße Ausführung durch seine Behörde abgenommen worden sei. „Alle Nachweise über die ordnungsgemäße Entsorgung wurden vorgelegt. Beanstandungen bei der Endabnahme haben sich nicht ergeben." Für den Rückbau und das Verschließen der Bunker hat eine Firma 2006 übrigens 400.000 Euro erhalten. (kka)

          Kommentar:

          Saustall
          VON KLAUS KADEL

          Als der frühere Bunker der Bundesregierung in der Eifel aufgegeben wurde, hat man sogar die Wände sandgestrahlt, damit ja keine Farbe im Berg zurückbleibt, die zu einer Wasserbelastung führen könnte. Alles wurde ausgebaut. Nicht so beim Nato-Hauptquartier Ruppertsweiler: Dort scheint alles drin geblieben zu sein, und das mit behördlichem Segen. Von einem geordneten Rückbau kann hier nicht die Rede sein. Es drängt sich der Verdacht auf, dass bei der Behörde jeder darauf vertraute, die Bunker würden auch wirklich für alle Zeit verschlossen bleiben und niemand den genehmigten Saustall je sehen. Was soll der Normalbürger sich denken, wenn Behörden die Militärhinterlassenschaften auf diese Art loswerden dürfen, sie selbst aber peinlichst darauf achten müssen, was sie auf ihrem Grundstück oder in ihrem Keller lagern? Man stelle sich nur vor, ein Hausbesitzer würde ähnlichen Müll und Anlagenteile wie in Ruppertsweiler in seinem Keller einmauern, erklären, dass dies für die Ewigkeit dort bleiben soll und nichts mehr tun. Weil dies eben wie in Ruppertsweiler billiger als eine ordentliche Entsorgung ist. Ein Verfahren wegen illegalen Betriebs einer Mülldeponie wäre die Folge. Die Staatsanwaltschaft verweist im Fall von Ruppertsweiler auf die behördliche Genehmigung. Aber wer kontrolliert die Behörde?

          Zur Sache: Das IT-Projekt im Bunker

          Die Müllfunde im früheren Nato-Hauptquartier betreffen das Projekt der luxemburgischen Meinke Holding nicht, erklärte auf Anfrage der Lemberger Bürgermeister Heinrich Hoffmeister, der früher selbst zusammen mit dem Unternehmensgründer Jörg Meinke in dem Bunker als Soldat tätig war. Die Meinke Holding sei nur am neuen Bunker interessiert, in dem lediglich der unbelastete Sand liegt. Der in den 80er Jahren gebaute neue Teil ist nur über einen schmalen Tunnel mit dem alten Bunker verbunden und damit einfach abzutrennen, erläuterte Hoffmeister weiter.

          Hoffmeister ist übrigens laut dem luxemburgischen Handelsregister nicht nur Bürgermeister des Dorfes, in dem die Meinke Holding ihren Deutschlandsitz einrichten will, sondern seit Dezember 2009 auch eines der drei Verwaltungsratsmitglieder der Meinke Holding S.A. - einer Aktiengesellschaft. Neben Hoffmeister sind im Handelsregister noch Firmengründer Jörg Meinke selbst und der aus Mittelbexbach stammende Frank Schulz als Verwaltungsratsmitglieder aufgeführt. Schulz ist Geschäftsführer der „QS Quint Essence Strategies S.à r.l. & Cie" und wohnt derzeit in Luxemburg-Stadt. Die QS Quint Essence ist eine Kapitalanlagegesellschaft mit Publikumsfonds, die mitten in der Finanzkrise im Jahr 2008 gegründet wurde. Laut einer Pressemitteilung der QS vom April begleitet die Gesellschaft „derzeit die internationale Beteiligungsfinanzierung eines zukunftsweisenden IT-Projekts", womit wohl das Ruppertsweilerer Projekt Meinkes gemeint ist, der in der Stollenanlage ein Hochsicherheitsrechenzentrum installieren will (wir berichteten mehrfach). Schulz war zuvor nach eigener Aussage 40 Jahre im Privatebanking-Sektor tätig und zuletzt Geschäftsleiter einer deutschen Banktochter in Luxemburg. (kka)


          Quelle:
          Verlag: DIE RHEINPFALZ
          Publikation: Pirmasenser Rundschau
          Ausgabe: Nr.186
          Datum: Freitag, den 13. August 2010
          Seite: Nr.17
          Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
          Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
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          • Wolfsrudel89
            Cold Warrior
            • 26.03.2009
            • 103

            #65
            "...womit wohl das Ruppertsweilerer Projekt Meinkes gemeint ist, der in der Stollenanlage ein Hochsicherheitsrechenzentrum installieren will..."

            wenn ich sowas lese krieg ich was zuviel, also doch nix mit Bunker-Museum o.ä. wie gedacht nachdem ich mitbekam dass ein investor den Bunker öffnen lies!

            Wenn das ein "hochsicherheitsrechenzentrum" geben soll, wird niemand von uns interessierten jemals einen blick reinwerfen können...
            Tradition bedeutet nicht das bewahren der Asche,
            sondern das weitergeben des Feuers!

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            • Betonkopf
              Warrior
              • 14.09.2008
              • 74

              #66
              Also aus der Ferne klingt das alles ziemlich bemüht. Das beim Bundesbunker übertrieben wurde ist klar, liegt wahrscheinlich auch daran, daß man keine Legendenbildung fördern wollte und erst nach großen Mühen das Museum eingerichtet wurde. Hier suchte jemand Verwerfliches und stachelt jetzt die Medien auf. Dabei weiß jeder, daß Asbest -wenn er in Ruhe gelassen wird- absolut harmlos ist, total ungiftig und unreagibel. Hätte man das Ding mit einem Betonpfropfen verschlossen, wäre da nie etwas nachgekommen und die Archäologen der Zukunft hätten sich gefreut. Jetzt komt blinder Aktionismus mit imensen Kosten (denn jetzt muß der Müll entsorgt werden...).

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              • VTEC INSIDE
                Rekrut
                • 04.05.2008
                • 41

                #67
                Hallo!
                Den Artikel in der Rheinpfalz habe ich gestern auch gelesen und mich doch sehr gewundert. Da wird doch tatsächlich der ganze Mist einfach im Bunker liegen gelassen, zugemauert und gedacht es kommt "nie raus". Wie blöd sind die auf der Behörde eigentlich.
                Die ganzen Millionen für den "Rückbau" hätte man sich getrost sparen können. Erst alles rausreißen und dann doch drinne lassen? Macht ja wohl überhaupt keinen Sinn. Echte Vollidioten!

                MFG

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                • rubeck1
                  Cold Warrior
                  • 05.06.2009
                  • 478

                  #68
                  Ich denke mal, dass wir es hier mit einem neuen Exemplar der Gattung "Provinzposse" zu tun haben:
                  ein Bunker wird rückgebaut, was aber im Klartext bedeutet, dass er zum Saustall umfunktioniert und anschließend mit einer Betonplombe verschlossen wird.
                  Nun ist alles gut, denn keiner sieht mehr was und keiner hat was gemerkt.
                  Dann kommt wunderbarerweise ein Investor daher und redet von dreistelligen Millionenbeträgen und einem "Pfalz-Fort-Knox", das er in den Bunker bauen will.
                  Schon fangen alle an zu tanzen: der Bunker wird an einer Stelle wieder aufgerissen, um seinen Tauglichkeit für das Superprojekt zu untersuchen.
                  Peinlicherweise wird dabei der hinterlassene Saustall entdeckt.
                  Prompt erfolgt eine Anzeige. Aber der Staatsanwalt findet keinen Bunkereingang!
                  Nachdem ihm etwas auf die Sprünge geholfen wird, ermittelt er dann doch irgendwie und stellt dann das Verfahren ein: ist ja schließlich alles genehmigt!
                  Also ist ja doch alles gut (siehe oben!), denn die "Fachleute" sagen, dass sich der Müll früher oder später ja doch in seine Bestandteile zerlegen wird.
                  Das ist genau wie mit dem Nuklearmüll: den kann man auch irgendwo einmauern, denn er wird sich schon in 30.000 Jahren sowieso in seine Bestandteile zerlegen!!
                  Es ist also wie immer: anstatt vorher zu überlegen, was man mit so einem Bunker anfangen könnte, wird er erstmal kaputtgehauen, zugeschüttet, verplombt. Kommt dann einer daher, der mit viel Geld herumwinkt, wird alles wieder rückgängig gemacht - zumal ja einer der betroffenen Ortsbürgermeister an der Investorenfirma beteiligt ist.
                  Und derweil freut sich ein Dritter: nämlich der, der viel Müll reingesteckt und viel Geld herausgeholt hat!
                  Aber eins muss ja mal klar sein: ein Museum im Bunker wollen wir nicht, denn das hätte ja den bösen "Militärtourismus" zur Folge!
                  Dann doch lieber einen Haufen Müll im Bunker und um den Bunker herum.
                  Denn mehr ist das Ganze nicht!
                  Zuletzt geändert von rubeck1; 14.08.2010, 17:29.
                  Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
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                  Kommentar

                  • Wolfsrudel89
                    Cold Warrior
                    • 26.03.2009
                    • 103

                    #69
                    Eine erstklassige Schlussfolgerung von dir rubeck!
                    Genauso ist und war es...
                    Tradition bedeutet nicht das bewahren der Asche,
                    sondern das weitergeben des Feuers!

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                    • Betonkopf
                      Warrior
                      • 14.09.2008
                      • 74

                      #70
                      Nachdem ich gerade in einem anderen Thread die Bilder einer offengelassenen ehem. Raketenstellung gesehen habe (Gießen?) könnt ihr euch wieder einkriegen: Graffitti allüberall, keine Spur von geordnetem Rückbau, sondern Demontage von allem, was noch irgendwie brauchbar ist, der traurige Rest rottet unter freiem Himmel und es interessiert niemanden! Und hier wird sich künstlich aufgeregt über eine unterirdische Liegenschaft, die verschlossen(!) war.
                      Einziger Unterschied: Die eine Liegenschaft ist offen zugänglich, die andere zugemauert.

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                      • rubeck1
                        Cold Warrior
                        • 05.06.2009
                        • 478

                        #71
                        Zitat von Betonkopf Beitrag anzeigen
                        Nachdem ich gerade in einem anderen Thread die Bilder einer offengelassenen ehem. Raketenstellung gesehen habe (Gießen?) könnt ihr euch wieder einkriegen: Graffitti allüberall, keine Spur von geordnetem Rückbau, sondern Demontage von allem, was noch irgendwie brauchbar ist, der traurige Rest rottet unter freiem Himmel und es interessiert niemanden! Und hier wird sich künstlich aufgeregt über eine unterirdische Liegenschaft, die verschlossen(!) war.
                        Einziger Unterschied: Die eine Liegenschaft ist offen zugänglich, die andere zugemauert.
                        Grundsätzlich gebe ich Dir ja Recht.
                        Aber es gibt doch noch einen Unterschied zwischen einem bis vor relativ kurzer Zeit noch intakten NATO-Führungsgefechtsstand, der allein durch seine Lage unter Tage und ein paar Besonderheiten ein vorzeigbares weil "exotisches" Objekt gewesen wäre und einer 08/15-Raketen-Stellung wie wir sie z.B. hier in der Pfalz gleich mehrfach haben/hatten.
                        Die Aufregung ist ganz und gar nicht "künstlich" sondern echt und wie ich meine berechtigt, wenn man die hiesigen Verhältnisse etwas kennt.
                        Das mag ja vielleicht von Schleswig aus etwas anders aussehen...
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                        • Betonkopf
                          Warrior
                          • 14.09.2008
                          • 74

                          #72
                          Meine Bemerkung bezog sich nur auf die unterschiedliche Betrachtung hinsichtlich Rückbau/Beseitigung. Was den Erhalt dieser besonderen Liegenschaft angeht finde ich es schade, daß hier nichts für die Nachwelt erhalten wurde.

                          Kommentar

                          • rubeck1
                            Cold Warrior
                            • 05.06.2009
                            • 478

                            #73
                            D´accord!
                            Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
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                            • Firefighter
                              Systemadministrator
                              • 09.07.2006
                              • 1034

                              #74
                              Alles in Ordnung mit dem Saustall !?

                              Ruppertsweiler: Warum beim Rückbau von Bunkern mit zweierlei Maß gemessen wird

                              von Klaus Kadel:

                              Zivile Atombunker sind gefährlicher als militärisch genutzte Bunker. Zu diesem Schluss muss man kommen, wenn man den Zustand des behördlich genehmigten Saustalls im früheren Nato-Hauptquartier Ruppertsweiler (wir berichteten am 13. August) mit dem piekfeinen Rückbau des früheren Regierungsbunkers in der Eifel vergleicht.

                              Am so genannten Ausweichsitz der Verfassungsorgane in Marienthal in der Eifel wurden zwischen 2001 und 2006 alle Anlagenteile restlos entfernt und sogar die Farbe von den Wänden sandgestrahlt, damit auch ja keine Gefahr mehr von der einst riesigen Anlage unter der Erde ausgehen kann. In Ruppertsweiler blieben Teile der Anlage fast komplett so, wie sie von der Nato hinterlassen wurden, mit fast allen Anlagen zur Wasser-, Energie- und Luftversorgung. Müllsäcke liegen haufenweise herum und die Polizei fand auch noch asbesthaltiges Material. Alles in Ordnung, heißt es jedoch von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt.

                              Das Mainzer Umweltministerium, zuständig für den Rückbau des Eifeler Regierungsbunkers und eigentlich auch für das frühere Nato-Hauptquartier in Ruppertsweiler, hatte auf die Frage, wieso in der Eifel mit einem anderen Maßstab rückgebaut wurde als in der Südwestpfalz, zunächst zwei Wochen intensiv recherchiert, um schließlich zu dem Schluss zu kommen, dass die SGD-Süd doch besser die RHEINPFALZ-Anfrage beantworten soll. Und deren Antwort ist wahrlich sehr aufschlussreich: „Der Regierungsbunker in Marienthal unterlag nicht der militärischen Nutzung und wurde auch nicht zur Aufnahme als Konversionsfläche gemeldet. Die Bundesvermögensverwaltung blieb zuständig und hat alle notwendigen Entscheidungen getroffen." In der Eifel wurde also akribisch alles ausgebaut, weil es ein ziviler Bunker war!

                              Die Bundesregierung hatte also ein hochgefährliches Objekt unter Tage hinterlassen, während die Nato einen harmlosen Bunker, praktisch naturnah, biologisch-dynamisch und rundum ökologisch einwandfrei im Fels bei Ruppertsweiler genutzt hatte. Da war dann auch sofort klar, dass es in Ruppertsweiler ausgereicht hatte, quasi nur ein Döschen Motoröl aus den Generatoren abzuzapfen - der Rest konnte so bleiben wie er ist. Vielleicht war aber auch dieses Motoröl sogar noch reines Rapsöl aus Bioanbau. Wieso diese Art von Rückbau im Fall von Ruppertsweiler dann 400.000 Euro verschlang, bleibt jedoch ein Rätsel.

                              Dementsprechend wird auch die Anzeige eines Umweltschützers im Sande verlaufen. Die Staatsanwaltschaft in Zweibrücken hat die Ermittlungen zwar noch nicht abgeschlossen, teilte aber mit, dass keinesfalls gegen Mitarbeiter der SGD-Süd ermittelt werde. Es werde nur noch geprüft, ob der im Bunker verbliebene Müll so genehmigt war und ob die Genehmigung in Ordnung sei. Anhaltspunkte für eine Straftat hätten sich bisher jedoch nicht ergeben.

                              Aufschlussreich ist allerdings der Schlusssatz der SGD-Antwort: „Auch Belange des Natur- und Denkmalschutzes wurden berücksichtigt." Und da haben wir den wahren Grund für die Untätigkeit im Berg gefunden. Archäologen in ferner Zukunft soll die Arbeit erleichtert werden. Hätte man das Nato-Hauptquartier besenrein leergeräumt, würden in 400 Jahren oder später unsere Nachfahren beim Auffinden des Bunkers diesen als ordinären Weinkeller klassifizieren. So können sie jedoch sofort erkennen, dass hier in der Südwestpfalz dereinst der atomare Luftkrieg kommandiert werden sollte und unter welchen Bedingungen anno 1990 die Führungsebene der Nato-Luftwaffe ihre Arbeit verrichtete. Wie weitsichtig doch manchmal Behörden denken können...

                              Quelle:
                              Verlag: DIE RHEINPFALZ
                              Publikation: Pirmasenser Rundschau
                              Ausgabe: Nr.224
                              Datum: Montag, den 27. September 2010
                              Seite: Nr.27
                              Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
                              Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
                              www.ig-area-one.de

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                              • Horner
                                Cold Warrior
                                • 24.05.2009
                                • 1897

                                #75
                                Moin zusammen,

                                und wieder wird alles auf die leichte Schulter genommen und keiner Krähe wird trotz Anzeige, kein Auge ausgehackt.
                                Diese behördliche Ignoranz stinkt nicht nur bis zum Himmel hinaus, sondern demonstriert dazu, wie die Behörden mit Argumenten und Ermittlungen deletantisch umgehen. Wer in heutiger Zeit, nichts als die Wahrheit verlauten lässt und sich mit einen Kampf gegen Windmühlen einlässt, wird schnell als nicht mehr Normal angesehen. Denn wer sich den Preußischen Gehorsam entgegenstellt, was auf Ämtern und Behörden nicht üblich ist, muss mit allen Schikanen von denen zu rechnen haben ( jetzige Selbsterfahrung ).
                                Dieser Fall der Ignoranz hat jetzt auch in Dortmund seinen Einzug gehalten, erst jetzt wo es schon zu Spät ist, laufen die Gesetzesmühlen auf Hochtouren um dieser Firma habhaft zu werden. Muss denn erst immer etwas explodieren oder die Umwelt mit ihren Lebewesen vergiftet werden, bis sich der Behördenapperat mit seinen Hinterteil in Bewegung bringt?
                                Wenn unter unseren Auto Ölflecken zu sehen sind und das Ordnungsamt es gesichtet hat, gibt es sofort einen Drüber. Aber bei größeren Firmen die etwas Entsorgen sollen, auch wie an HQ AINORTH und es nicht dem Stand der Technik angepasst haben, wird wohl wirklich mit anderen Maßen gemessen.

                                Hier der Link zum Vergleich:

                                Envio - DerWesten

                                Das musste mal gesagt werden,

                                Gruß

                                Horner ( Beagle )

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