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Ich kenne da noch eine nette Geschichte von einem Arbeitskollegen, der in den Siebzigern bei der OpInfo gedient hat. Die müsste damals noch PSV-Truppe geheißen haben. Er war als Führer eines Lautsprechertrupps eingesetzt und seine Aufgabe war eigentlich die, in Manövergebieten die Zivilbevölkerung aufzuklären, vor allem in puncto Verkehr.(STRASSEN-Verkehr).
Abends sind sie dann mit ihrem Lautsprecherwagen so nahe wie möglich an die innerdeutsche Grenze herangefahren und haben die heimlichen Beobachter von der anderen Feldpostnummer per Megaphon darauf hingewiesen, daß "in den nächsten Tagen mit erhöhtem Aufkommen von Marschkolonnen und Kettenfahrzeugen sowie verstärkter Tiefflugtätigkeit der Bundeswehr und verbündeter Streitkräfte zu rechnen sei."
Die andere Seite fand den Scherz wohl nicht so gelungen, und so kam es nach offiziellem Protest zum Diszi, der mit Degradierung endete. Nach dem Anpfiff durch einen Oberst fügte dieser dann noch hinzu, daß der zuständige General bei der Meldung des Vorfalls Tränen gelacht habe.
Ob sich das alles wirklich so ereignet hat, lasse ich mal dahingestellt, denn es weiß ja jeder, daß man nicht jeden "Schwank" aus der BW-Zeit glauben muß. Mit jedem Jahr, das seit DZE vergangen ist, wird ja alles etwas schlimmer und die Rekruten von heute haben eh keinen Schimmer, wie man selber damals noch...
Kennt man ja.
Hi Schneidersjong,
in welchem Jahr und wo an der einstigen Grenze soll dieser "Scherz" pasiert sein?
Da kann ich absolut keine Angaben machen. Wenn ich versuche, den Zeitraum einzugrenzen, muß ich schätzen:
Geburtsdatum um 1950, Wehrpflichtig mit 18, SaZ 4, also Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre. Ich glaube, er hat einen Ort erwähnt, aber da verläßt mich die Erinnerung. Die Story ist schon was länger her und es war auch an einem langen Abend an der Theke
Um genauer nachzufragen, muß ich hoffen, dem Kollegen zufällig über den Weg zu laufen, wir haben beide den Arbeitsplatz gewechselt. Aber wie bereits erwähnt: Es ist nur eine Anekdote aus der Bundzeit, aber ob es so war, sei dahingestellt. Sie hat mir nur so gut gefallen, daß ich sie weitererzählen wollte.
Nje streljajtje! Ja Wasch drug. (aus dem Handbuch für Krisenzeiten)
Hallo,
ich habe einige Jahre beim 2nd ACR als Zivilbeschäftigter gearbeitet. Laut den Aussagen der eingesetzten Soldaten im Bereich der Grenze zur CSSR wurde bei den Streifen auf den Fahrzeugen Handwaffen wie Gewehr (M16 A2), Pistole (M1911 A1) und MG (M 60) mitgeführt. Dazu natürlich Munition, die sich in den normalen Munitionskisten befand, jedoch durch Plomben gesichert war um ein unbemerktes öffnen und entnehmen zu verhindern. Ein Ehemaliger hat mir auch erzählt, dass wärend seiner Zeit in den 1980-Jahren auch Splitterhandgranaten (M 67) auf den Fahrzeugen mitgeführt wurden. Natürlich auch gegen unbefugte Aufnahme gesichert. Wärend der Streifengänge befand sich keine Munition in den Waffen. Jeder Soldat verfügte über ein Magazin mit 30 Patronen welches sich jedoch in einer der Magazintaschen befand. Das Laden der Waffe war nur auf Anweisung des Streifenführers zulässig oder im Falle der Selbstverteidigung. Der ehemalige Soldat hat mir erzählt, das eine Zeitlang die Magazine die an die Soldaten ausgegeben wurden an der Oberseite mit einer Schicht Klebeband überzogen wurden um zu verhindern, dass es zu "Spielereien" mit der scharfen Munition kam. Diese Praxis wurde jedoch nach seiner Aussage nach einiger Zeit wieder aufgegeben. Das Magazin mit der Munition wurde dann wieder "oben offen" geführt.
Ritchie 66
Zuletzt geändert von Ritchie 66; 20.10.2011, 11:45.
Ich kenne Story´s von der damaligen Bundesmarine wo in der Ostsee es öfters zu diversen "Zusammentreffen" der Bundesmarine und NVA-Marine kam...
Unter anderen auch die Story, das sich ein Schiff neben das der NVA setzte und die Besatzung unter absingen schmutziger Lieder, heruntergelassenen Hosen und werfen von Obst die "anderen" beleidigt haben... Die Besatzung des Ost-Schiffes haben aber sich mehr auf das Obst, als auf die "Ärsche" konzentrieren, was aber die Schiffsführung dazu bewog der Besatzung befahl, sich unter Deck zu begeben...
Genauso, was gang und gebe gewesen sein soll, das man mit AK (äußerste Kraft voraus) auf die "Grenze" zufuhr und im letzten Augenblick das Runder rumriss... Solche Manöver wurden von beiden Seiten gerne gefahren... Oder des Nachts mit Signalkörpern "Schreckschüsse" dem "Gegner" entgegengeschossen...
Ich denke aber mal, das einiges davon Seemannsgarn sein wird... Lustige Geschichten die am Stammtisch mal erzählt werden, obwohl es ja immer irgendwo ein funken Wahrheit dabei ist...
Alter Thread, bei dem mir aber eine Begebenheit vom Sommer 1989 einfiel:
Das (West-)Schulschiff DEUTSCHLAND fuhr im Verband mit dem (alten) Tender WERRA eine Auslandsausbildungsfahrt - die damalige OA-Crew war zu groß für die DEUTSCHLAND alleine.
Im Golf von Biskaya kam uns das Ost-Pendant entgegen, es war die WILHELM PIECK, wahrscheinlich mit ähnlichem Auftrag.
Gute Seemannschaft und Marinekameradschaft, vor allem bei Begegnungen mit ausländischen Einheiten, gibt eigentlich vor, sich bei der Passage gegenseitig mit einer "Seite" zu grüßen, einer Ehrerbietung mit Flaggen- und militärischem Gruß, was in der Regel auch erwidert wird.
In diesem Fall war das anders. Über Schiffslautsprechanlage wurde der Besatzung der DEUTSCHLAND, auf der ich mitfuhr, die Begegnung angekündigt wenn nicht vorgewarnt.
Die Schiffe kreuzten sich auf Backbordseite, also ließen sich (im wahrsten Sinne des Wortes) links liegen, und alle Mann schauten brav nach Steuerbord, also weg. Das galt übrigens für beide Einheiten!
Keine Seite, keine Flagggengruß, noch nicht mal ein Winken ...
Ich empfand das als peinlich, auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Besetzung der Botschaften in Prag und Budapest losging und die Wochen davor sich "das Volk" friedlich auf den Straßen der ehemaligen SBZ sammelte, eine Situation mit der mit Sicherheit nicht alle Soldaten beider Lager richtig umzugehen wussten.
Eine sehr schöne Anekdote (wenn man es denn so nennen kann) aus einer Zeit, auf der sich wohl beide deutschen Seiten manchesmal nicht mit Ruhm bekleckert haben.
Dieser Beitrag ist genau das, was ich in meiner Antwort auf Deine Vorstellung meinte.
Nach dem Abschluss des ersten und zugleich letzten gemeinsamen Grenzbegang (Unterfränkischer Abschnitt)1990. Anschlusskaffee an der Ruine Mauerschädel bei Filke.
Hallo,
ein Onkel von mir hat seinen Wehrdienst beim BGS in Gifhorn 1967/68 abgeleistet. Er berichtete, dass die Grenztruppen keinen Kontakt aufnehmen durften und sich meistens verbargen, in Deckung gingen, wenn der BGS auf Streife war. An Weihnachten war eine Streife der Grenztruppen im NVA Gegenstück zum "Großen Dienstanzug" unterwegs. Die BGS Streife fing an Oh Tannenbaum zu singen. Die NVA Streife ging im Dreck in Deckung und kommentierte den Gesang mit "Ihr Schweine".
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