GA45-Milzgrund bei Römhild - Warthügel

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  • Thunderhorse
    Cold Warrior
    • 09.02.2006
    • 1863

    #1

    GA45-Milzgrund bei Römhild - Warthügel

    Der Warthügel (Höhe 332,7) im Milzgrund, sw Milz wurde bereits in den 50er Jahren seitens der Deutschen Grenzpolizei als Beobachtungspunkt genutzt.
    Zunächst wurde dort ein Erdbunker errichtet, dieser wurde bis zum Januar 1966 genutzt. Am 26. Januar 1966 errichtete die NVA-Kdo Grenze einen Betonbunker (BBu) mit Zugang aus östlicher Richtung.
    Dieser Betonbunker war bis 1990 vorhanden und wurde im Rahmen des Rückbau der Grenzsperranlagen abgebaut.
    Von der Straße Milz - Eicha kommend führte eine Stromleitung und Kabelstränge des Grenzmeldenetz östlich am Warthügel vorbei in den Milzgrund. Zum BBu, später auch dem BT9 führte jeweils eine Stichleitung.
    Im März 1979 wurde etwas abgesetzt vom Warthügel ein BT9 errichtet.
    Die Zufahrt erfolgte vom Kolonnenweg aus Richtung der MS66 bzw. vom Milzgrund.
    Aufgrund der natürlichen Gegebenheiten konnten Kräder und Trabi etwas gedeckt abgestellt werden.
    Umfangreiche Erdarbeiten fanden in all den Jahren nicht statt.
    Südlich des Warthügel an der Grenzspitze befand sich in den 70er Jahren die Trennungslinie zw. der GK Mendhausen und Hindfeld.
    Im August 1989 wurde westlich bis südlich des Warthügel zusätzlich eine Halogenstrahlersperre im Schutzstreifen errichtet. Gekoppelt war diese Anlage mit dem GSSZ.
    Ein ausgebautes Stellungssystem oder gar mit Tarnnetzen abgetarnte Bereiche gab es am Warthügel nicht.

    Heute ist der Milzgrund und der Warthügel ein Schutzgebiet.



    Foto: Eigene Aufnahme, Archiv TH.
    Zu erkennen, der BT9, mit der Zugangsbereich, unterhalb zwei Mannschaftszelte.
    Auf der Höhe der BBU. Unterhalb des Warthügel, ein zeitweise eingerichtetes Lager für Technik die beim Ausbeu/Umbau der Sperranlagen zum Einsatz kam.
    Zw. dem Turm und dem BBu, eine einzelne Person, unterhalb zwei kleine Büsche.
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    Zuletzt geändert von Thunderhorse; 05.06.2017, 20:39.
  • Thunderhorse
    Cold Warrior
    • 09.02.2006
    • 1863

    #2
    Im Bereich der Milz und dem Milzbeigraben wurde in 1982 ein massives Sperrwerk errichtet. ein BT9, mit Spiegelglas baute die GT im April 1983. Der Bereich des Milzgrund war bis 1985 durch eine Minensperre66 und bis 1984 im Bereich der Milzsperre, auf ca. 300m mzusätzlich mit einer Minesperre 501 (SM70) gesichert.
    Auf dem einen Foto im Hintergrund rechts, der BT9 auf dem Warthügel.
    sw-Foto zeigt Detailaufnahme der MS66 mit freundwärtiger MS501
    Fotos: Eigene Aufnahmen, Archiv TH
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    Zuletzt geändert von Thunderhorse; 09.06.2017, 09:06.

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    • Thunderhorse
      Cold Warrior
      • 09.02.2006
      • 1863

      #3
      Die alte GK MIlz, Holzbaracke Typ KG 356, am Nordrand der Ortschaft in Richtung Römhild.
      Fotoausschnitt, Quelle/Archiv TH.
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      • Thunderhorse
        Cold Warrior
        • 09.02.2006
        • 1863

        #4
        Zitat von Thunderhorse Beitrag anzeigen
        Im Bereich der Milz und dem Milzbeigraben wurde in 1982 ein massives Sperrwerk errichtet. Ein BT9, mit Spiegelglas baute die GT im April 1983. Der Bereich des Milzgrund war bis 1985 durch eine Minensperre66 und bis 1984 im Bereich der Milzsperre, auf ca. 300m mzusätzlich mit einer Minesperre 501 (SM70) gesichert.
        Auf dem einen Foto im Hintergrund rechts, der BT9 auf dem Warthügel.
        sw-Foto zeigt Detailaufnahme der MS66 mit freundwärtiger MS501
        Fotos: Eigene Aufnahmen, Archiv TH
        Korrektur meinerseits. Das Milzsperrwerk wurde im Jahre 1980 errichtet.

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        • Thunderhorse
          Cold Warrior
          • 09.02.2006
          • 1863

          #5
          Im Jahre 1973/74 stellte die GT ihre Grenzsicherung an der innerdeutschen Grenze, Einsatz der GK im GB sukzessive um. Hierzu wurden in der Regel in jedem Abschnitt einer GK eine Führungsstelle Gelände errichtet.
          Diese FÜSt Gelände bestand aus einem BT11 (auch BT6) mit meist gedeckter Abstellmöglichkeit für Fahrzeuge und Minenbrücke sowie einem Bunker Typ FB-3. Über den Bunker erfolgte der Zugang zum B-Turm.
          Anbei das Foto (Ausschnitt, etwas unscharfe Luftaufnahme aus 1973) der FÜSt Gelände sso Milz.
          Foto: Archiv TH
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          • Guenther (†)
            Cold Warrior
            • 04.09.2006
            • 1024

            #6
            Hallo, gab es im Raum Römhild nicht auch einen Übungssperrzaun, bzw ein Gelände wo übungshalber ein
            Grenzabschnitt nachgestellt wurde ???
            Suche Gliederungen der Heeresstrukturen 2 + 3.
            Außerdem suche ich die letzten Trichtersperren und Sperrmittelhäuser in Franken.

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            • Thunderhorse
              Cold Warrior
              • 09.02.2006
              • 1863

              #7
              Zitat von Guenther Beitrag anzeigen
              Hallo, gab es im Raum Römhild nicht auch einen Übungssperrzaun, bzw ein Gelände wo übungshalber ein
              Grenzabschnitt nachgestellt wurde ???
              Ja es gab im Bereich des Standortes des NVA-Kdo Grenze, Grenztruppe eine Übungsgrenze.
              Dort gab es in den 60er Jahren auch einen Schießstand, Handgrantenwurfausbildung, etc..
              wsw der Unterkunft.
              50°23'2.03"N 10°33'21.22"E
              50°23'6.29"N 10°33'39.76"E
              Wenn man bei GE etwas die Jahre zurückgeht kann man die Schneise dort im Wald für den Grenzzaun, Minensperre, etc. noch erkennen.
              Der simulierte Grenzverlauf befand sich in etwa entlang des Waldrand.
              50°23'6.81"N 10°33'14.55"E
              50°22'56.97"N 10°33'15.17"E

              Auch dieser Bereich wurde als Übungsgelände genutzt:
              50°23'29.20"N 10°34'0.89"E

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              • Thunderhorse
                Cold Warrior
                • 09.02.2006
                • 1863

                #8
                Zitat von Thunderhorse Beitrag anzeigen
                Ja es gab im Bereich des Standortes des NVA-Kdo Grenze, Grenztruppe eine Übungsgrenze.
                Dort gab es in den 60er Jahren auch einen Schießstand, Handgrantenwurfausbildung, etc..
                wsw der Unterkunft.
                50°23'2.03"N 10°33'21.22"E
                50°23'6.29"N 10°33'39.76"E
                Wenn man bei GE etwas die Jahre zurückgeht kann man die Schneise dort im Wald für den Grenzzaun, Minensperre, etc. noch erkennen.
                Der simulierte Grenzverlauf befand sich in etwa entlang des Waldrand.
                50°23'6.81"N 10°33'14.55"E
                50°22'56.97"N 10°33'15.17"E

                Auch dieser Bereich wurde als Übungsgelände genutzt:
                50°23'29.20"N 10°34'0.89"E
                Nach dem Umzug des Ausbildungsbtl. in das Objekt Römhild wurde 1963 begonnen einen Schießstand und einen Handgranatenwurfstand an zwei von eiinander getrennten Plätzen zu errichten.

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                • Thunderhorse
                  Cold Warrior
                  • 09.02.2006
                  • 1863

                  #9
                  Zitat von Thunderhorse Beitrag anzeigen
                  Nach dem Umzug des Ausbildungsbtl. in das Objekt Römhild wurde 1963 begonnen einen Schießstand und einen Handgranatenwurfstand an zwei von eiinander getrennten Plätzen zu errichten.
                  Hier mal der relevante Bereich wsw bis s des ehemaligen Objektes Römhild.
                  Aufnahme aus 1988, Ausschnitt
                  Quelle/Archiv TH
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                  • Thunderhorse
                    Cold Warrior
                    • 09.02.2006
                    • 1863

                    #10
                    Zitat von Thunderhorse Beitrag anzeigen
                    Im Jahre 1973/74 stellte die GT ihre Grenzsicherung an der innerdeutschen Grenze, Einsatz der GK im GB sukzessive um. Hierzu wurden in der Regel in jedem Abschnitt einer GK eine Führungsstelle Gelände errichtet.
                    Diese FÜSt Gelände bestand aus einem BT11 (auch BT6) mit meist gedeckter Abstellmöglichkeit für Fahrzeuge und Minenbrücke sowie einem Bunker Typ FB-3. Über den Bunker erfolgte der Zugang zum B-Turm.
                    Anbei das Foto (Ausschnitt, etwas unscharfe Luftaufnahme aus 1973) der FÜSt Gelände sso Milz.
                    Foto: Archiv TH
                    Die Türme entsprachen dem Baumuster der seit Juli 1969 errichteten BT-Rund. Manche hatten statt der bekannten 11 Betonringe nur 9 bzw. 6 Betonringe.
                    Am Fußende der BTr wurde aus Betonfertigteilen ein Bunkerartiger Bau errichtet.
                    Der Bunker hatte einen direkten Zugang zum Btr..
                    Für die Unterbringung der A-Gruppe wurde in Verlängerung des FP, aus vorgefertigten halbkreisförmigen Betonsegmenten ein weiterer Bunker angebaut (FP-3).
                    Die Betonteile wurden, sofern möglich, mit Erde abgedeckt. Die Bunker waren untereinander verbunden.
                    Vor dem Bunkerbereich, meist gegen Sicht aus dem Westen durch aufgeschüttete Erdwälle (angeschrägte Betonplatten) geschützt, wurde ein befestigter Kfz-Abstellplatz errichtet, mit befestigter Zufahrt.
                    Im A-Gruppenbunker befanden sich Feldbetten und Technik für Anlage 501 (SM70) bzw. Signalzaun, GMN.

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                    • Thunderhorse
                      Cold Warrior
                      • 09.02.2006
                      • 1863

                      #11
                      Blick in einen FB-3, hier bereits leergeräumt und Aufstieg in die Kanzel des BT-11 (Turm rund).
                      Übergang vom FB zum Turm, siehe Foto.

                      Fotos; Eigene Aufnahmen.
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                      • Thunderhorse
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                        • 09.02.2006
                        • 1863

                        #12
                        Zitat von Thunderhorse Beitrag anzeigen
                        Hier mal der relevante Bereich wsw bis s des ehemaligen Objektes Römhild.
                        Aufnahme aus 1988, Ausschnitt
                        Quelle/Archiv TH
                        Die Schießstände befanden sich hier:
                        50°23'17.38"N 10°34'1.38"E
                        Bei GE unter Jahrgang 2008 kann man die Umrisse noch erkennen.

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                        • Thunderhorse
                          Cold Warrior
                          • 09.02.2006
                          • 1863

                          #13
                          Zitat von Thunderhorse Beitrag anzeigen
                          Nach dem Umzug des Ausbildungsbtl. in das Objekt Römhild wurde 1963 begonnen einen Schießstand und einen Handgranatenwurfstand an zwei von eiinander getrennten Plätzen zu errichten.
                          Zeitgleich in 1963 wurde ein Übungsgarten für Entaktivierung von atomar verseuchten Personen und Gerät, so dem späteren Lagerplatz, gebaut.

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                          • Thunderhorse
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                            • 09.02.2006
                            • 1863

                            #14
                            Einige Fotos von der ehemaligen Übungs-/Lehrgrenze bzw. dem dortigen Bereich.
                            Quelle: Eigene Aufnahmen
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                              • 01.12.2017
                              • 21

                              #15
                              Servus ,

                              Ich habe mir die Gegend mal von oben ins Wohnzimmer geholt . Da geht es ja zickzack hin und her mit der Grenze . Dazu jetzt eine Frage an @Thunderhorse , ich habe von der engsten Stelle der DDR gehört , in Berlin/Potsdam , nun habe ich auf GE gesehen , es gibt in dem von Dir beschriebenem Abschnitt auch so eine enge Passage , sw des Milzgrund , s der Milz auf dem Bayrischen . Wie breit war diese Stelle und wurde der dahinter liegende Geländeteil von GT Soldaten regelmäßig begangen ?

                              Steirer

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