Facebook

[chaosking]

Dass Bewerber von Personalchefs aussortiert werden, weil sie irgendwann in grauer Vorzeit mal ein Besäufnis veröffentlicht haben, ist arg abgedroschen und nicht zutreffend. Ich weiß von Personalchefs, die vorsichtig mit Bewerbern sind, die keine FB-Vergangenheit haben. Als Handwerkern will man doch keine Betschwestern einstellen, sondern aktive Leute...

....also ich arbeite in einem Pharmaunternehmen mit mehreren tausend Mitarbeitern und kann berichten das es doch so ist. Nicht wegen einem Besäufnis der Vergangenheit sondern die ganze Präsentation ,Aussagen bzw. Schriftform ist ausschlaggebend. Jedenfalls bei mir und den Abteilungsleitern die ich kenne.

[Nemere]

.... kann berichten das es doch so ist. Nicht wegen einem Besäufnis der Vergangenheit sondern die ganze Präsentation ,Aussagen bzw. Schriftform ist ausschlaggebend. Jedenfalls bei mir und den Abteilungsleitern die ich kenne.

Genau so ist es - der Gesamteindruck entscheidend - unter Einbeziehung exhibitionistischer Äußerungen in Facebook.
Beispiel: Ich habe für unseren Sicherheitsdienst eine Leiterin Empfangsdienst gesucht. Eine junge Dame bewarb sich um eine Stelle. Qualifikationen, Arbeitszeugnise, Erfahrungen passte eigentlich im großen und ganzen, sie war in ungekündigter Position bei einem sehr renommierten Unternehmen. Auf ihrer Facebook-Seite, wo sie unter ihrem tatsächlichen Namen zu finden war, hatte sie das gleiche Foto, das auch auf der Bewerbung prangte, eingestellt. Dort fanden sich dann unter "Gefällt mir" direkt neben dem Link zur Web-Site Ihres derzeitigen Arbeitgebers mehrere Verlinkungen, die ihre sexuellen Aktivitäten und Vorlieben bekannt gaben. Das Bekenntnis "Tätowierte ficken gut" hätte man ja noch mit einem Schulterzucken zur Kenntnis nehmen können, daneben gab es auch noch zahlreiche Diskussionsbeiträge von ihr in diversen Hardcore-Sado-Maso- und Domina-Foren.
Mir sind die sexuellen Vorlieben dieser Dame völlig wurscht, aber als Leiterin eines Empfangsdienstes, also in einer exponierten Stellung kann ich sie nicht brauchen - vor allem dann nicht, wenn sich im Internet mit geringer Mühe nachvollziehen lässt, welche nicht unbedingt allgemein akzeptierten Dinge sie so in ihrer Freizeit treibt. Ich habe dann verzichtet, sie zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen.

Personalbeschaffung ist teuer und langwierig. Warum soll ich also das Risiko eingehen, einen Bewerber mit möglichen Problemen einzustellen oder mir auch nur näher anzusehen, wenn ich die Auswahl unter mehreren Konkurrenten habe? Wenn sich für eine Stelle mit bestimmten Anforderungen nur -1- Person bewirbt und dieser Bewerber weist gewisse Problempunkte auf, werde ich ihn mir trotzdem ansehen, weil ich dann keine Wahl habe.
Das ist einfach das Gesetz von Angebot und Nachfrage - auch auf dem Personalmarkt.

Solche Erfahrungen bestärken mich in meiner Meinung hinsichtlich der Auswertung von Facebook etc. bei Bewerbungen, gleichzeitig aber in meiner Ablehnung von Facebook für mich persönlich. Sicher bin ich hier konservativ, bin aber bisher sehr gut damit gefahren, mich nirgends in einem Umfeld zu engagieren, das mir vom Gesamteindruck her zuwider ist.

[chaosking]

Genau so ist es - der Gesamteindruck entscheidend - unter Einbeziehung exhibitionistischer Äußerungen in Facebook.
Beispiel: Ich habe für unseren Sicherheitsdienst eine Leiterin Empfangsdienst gesucht. Eine junge Dame bewarb sich um eine Stelle. Qualifikationen, Arbeitszeugnise, Erfahrungen passte eigentlich im großen und ganzen, sie war in ungekündigter Position bei einem sehr renommierten Unternehmen. Auf ihrer Facebook-Seite, wo sie unter ihrem tatsächlichen Namen zu finden war, hatte sie das gleiche Foto, das auch auf der Bewerbung prangte, eingestellt. Dort fanden sich dann unter "Gefällt mir" direkt neben dem Link zur Web-Site Ihres derzeitigen Arbeitgebers mehrere Verlinkungen, die ihre sexuellen Aktivitäten und Vorlieben bekannt gaben. Das Bekenntnis "Tätowierte ficken gut" hätte man ja noch mit einem Schulterzucken zur Kenntnis nehmen können, daneben gab es auch noch zahlreiche Diskussionsbeiträge von ihr in diversen Hardcore-Sado-Maso- und Domina-Foren.
Mir sind die sexuellen Vorlieben dieser Dame völlig wurscht, aber als Leiterin eines Empfangsdienstes, also in einer exponierten Stellung kann ich sie nicht brauchen - vor allem dann nicht, wenn sich im Internet mit geringer Mühe nachvollziehen lässt, welche nicht unbedingt allgemein akzeptierten Dinge sie so in ihrer Freizeit treibt. Ich habe dann verzichtet, sie zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen.

Personalbeschaffung ist teuer und langwierig. Warum soll ich also das Risiko eingehen, einen Bewerber mit möglichen Problemen einzustellen oder mir auch nur näher anzusehen, wenn ich die Auswahl unter mehreren Konkurrenten habe? Wenn sich für eine Stelle mit bestimmten Anforderungen nur -1- Person bewirbt und dieser Bewerber weist gewisse Problempunkte auf, werde ich ihn mir trotzdem ansehen, weil ich dann keine Wahl habe.
Das ist einfach das Gesetz von Angebot und Nachfrage - auch auf dem Personalmarkt.

Solche Erfahrungen bestärken mich in meiner Meinung hinsichtlich der Auswertung von Facebook etc. bei Bewerbungen, gleichzeitig aber in meiner Ablehnung von Facebook für mich persönlich. Sicher bin ich hier konservativ, bin aber bisher sehr gut damit gefahren, mich nirgends in einem Umfeld zu engagieren, das mir vom Gesamteindruck her zuwider ist.

....mir ging es vor ein paar Monaten ähnlich...nur ging es um einen jungen Mann, der sich um eine Stelle in der Arbeitsvorbereitung beworben hat. Der Herr meinte verschiedene "ausländerfeindliche / ausländerunfreundliche " Posts zu veröffentlichen. In einem Unternehmen mit hohem Ausländeranteil in der Produktion ist so Ärger quasi schon vorprogrammiert. Warum soll man sich Ärger ins Haus holen wenn sich eventuelle Probleme schon durch die Nichteinstellung vermeiden lassen?

Das meinte ich mit einer sehr bewussten Präsenz bei Facebook. Ich persönlich habe nur gute Erfahrungen mit Facebook gemacht wie z.B den Kontakt zu einem Verein hergestellt, der regelmäßig Wanderungen am Westwall und seinen noch vorhandenen Befestigungsanlagen unternimmt ,einer anderen Gruppe, die sich trifft um die Hunde toben zu lassen oder einer Bürgerinitiative, die gegen weitere Windkraftanlagen in unserer Region ist. Auch von der Führung im Führungsbunker Kindsbach habe ich über Facebook erfahren.
Für diese Informationen bin ich Facebook bzw. seinen Usern dankbar.

[Hildesheim]

Was im Bereich der HWK geht muss im IHK-Bereich nicht auch gelten. Ich würde da in der Argumentation nicht zu konkrete Beispiele bringen. Wenn dein Stift sich morgens krank meldet und du mittags auf FB "Enlich Urlaub" liest, dann will ich dich mal sehen... Der Drops ist hier gelutscht, Rex hat sich klar positioniert und wird daran vermutlich auch nichts ändern.

[chaosking]

Was im Bereich der HWK geht muss im IHK-Bereich nicht auch gelten. Ich würde da in der Argumentation nicht zu konkrete Beispiele bringen. Wenn dein Stift sich morgens krank meldet und du mittags auf FB "Enlich Urlaub" liest, dann will ich dich mal sehen... Der Drops ist hier gelutscht, Rex hat sich klar positioniert und wird daran vermutlich auch nichts ändern.

Mir persönlich ging es nicht um irgendwelche "Like" Buttons sondern in Anbetracht der verschiedenen Altersgruppen hier im Forum lediglich um verschiedene Meinungen zu dem Thema.

Selbstverständlich respektiere und akzeptiere ich die Aussage von Rex. Ich kann mich auch nicht an einen einzigen Post in dem Thema erinnern, der sich für die Einbindung bei Facebook stark macht bzw. das etwas in der Richtung gefordert wird. Wir diskutieren lediglich und dafür ist ein Forum schließlich da ???

[WolfgangL]

Alles was auf dieser Seite steht, bestärkt mich. Was ist schlimmer als eine falsch besetzte Stelle, wenn man erst später - gar erst nach der Probezeit - auf irgendwelche absonderlichen sexuellen oder politischen Vorlieben aufmerksam wird. Wer meint, seine sexuellen Aktivitäten zu veröffentlichen, ist für bestimmte Positionen halt nicht geeignet. Sie kann ja Pornodarstellerin werden oder so...

Weiter oben habe ich den Link zu meinem Profil veröffentlicht. Schaut Euch gerne um, und beurteilt dann, ob Ihr einen Meisterkurs bei mir oder einen Malkurs in unserer Kunstwerkstatt buchen würdet (dafür mache ich Werbung, in diesem Jahr sogar schon für über 150 EUR - pfui), oder ob Ihr irgendwas findet, was Euch davon abhält. Meisterschüler, junge Menschen zwischen 20 und 30, lernen bei mir, bewusst, verantwortlich und professionell mit Facebook umzugehen (und dort Werbung zu machen).

Ich hebe eine Gruppe abonniert, die heisst: "Du weißt, dass Du aus Bensheim bist, wenn Du früher..." dort werden regelmäßig Fotos von meiner Heimatstadt aus meiner Kindheit und Jugendzeit veröffentlicht. Auch "Pfusch am Bau" finde ich gut. Muss ich mir Gedanken machen?

[funkmelder]

Schick doch mal bitte die Bewerbungsunterlagen der jungen Dame an mich weiter



Braucht man Facebook wirklich ?
Vielleicht für die eine oder andere Recherche, aber für unser Forum ?

"Butter bei de Fische" wer wirklich Interesse an diesem Thema hat, kommt auch ohne Facebook zu uns !

Meine damalige Recherche im www nach dem Depot "Sterbfritz alias Gundhelm" ging über "goggle" und ratet mal welchen Treffer ich bekam ?

Richtig !!! "www.cold-war.de" schlussendlich aufgrund des höchsten Informationsgehaltes bzgl. dieser Thematik stolpert jeder so oder so über unser CW Forum und schon hab ich den User den ich i.R. auch im Forum haben möchte......weshalb dann Fratzenbuch ?


Wie es in den nächsten Jahren aussieht, steht auf einem anderen Blatt (läßt sich dann ja gerne erneut diskutieren), aber momentan sehe ich "persönlich" auch kein Bedarf.

[Nemere]

Richtig !!! "www.cold-war.de" schlussendlich aufgrund des höchsten Informationsgehaltes bzgl. dieser Thematik stolpert jeder so oder so über unser CW Forum und schon hab ich den User den ich i.R. auch im Forum haben möchte......weshalb dann Fratzenbuch ?

Genauso sehe ich das auch.
Es gibt einige Foren im Netz, die aufgrund ihrer seriösen Machart und der fundierten Informationen, die man dort findet, inzwischen eine Art von Monopolstellung haben und teilweise bereits Referenzstatus. Dazu gehört cold-war inzwischen auch, ähnlich wie Geschichtsspuren oder Lexikon der Wehrmacht.
Ganz entscheidend für den guten Ruf, den sich diese Foren erworben haben, ist aber auch, das hier inzwischen durch die Nutzer selbst darauf geachtet wird, das ein hohes Niveau eingehalten wird. Beiträge ohne ein gewisses Mindestmaß an Solidität gehen z.B. in "unserem" Forum recht schnell unter, weil sich keiner darauf einlässt.

[WolfgangL]

... obwohl ich eine andere Meinung über Facebook habe, sehe ich das mit der Qualität von cold-war.de genau so, wie und nemere.

Trotzdem könnte es nicht schaden. Mitglieder zu gewinnen, die nach etwas anderen Begriffen bei Google suchen. Einer der großen Vorteile von Facebook ist es, dass man immer wieder mal auf sich aufmerksam machen kann.

Wolfgang