Weltkriegsbunker öffnete nach 60 Jahren seine Pforte

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  • Horner
    Cold Warrior
    • 24.05.2009
    • 1897

    #1

    Weltkriegsbunker öffnete nach 60 Jahren seine Pforte

    Moin Nachteulen,

    ich habe endlich die Bilder von der Besichtigung des Bunker Danziger Freiheit in Dortmund auf Platte und will sie keinen länger vorenthalten.
    Nur kurz eine Einführung: Der Bunker bot der Dortmunder Bevölkerung Schutz vor den 8 schweren Luftangriffen des 2ten Weltkrieges. Die Bunkerführung erzählte eine ganz koriose Geschichte, die sich fast unglaublich anhörte, nähmlich, das mehr Bomben auf Dortmund abgeworfen wurden als auf Dresden. Grund dafür soll die Kriegsproduzierende Stahl, Waffen und Munitionsindustrie, sowie andere wichtige Industriezweige aus dem unmittelbaren Umfeld der Stadt gewesen sein. Nach dem Krieg diente er den vielen Flüchtlingen aus den ehemaligen Ostgebieten als Heim und in späterer Zeit den Obdachlosen als Notunterkunft. Am 5.12.09 ist zum ersten mal, seit 60 Jahren der Zugang des Bunkers wieder geöffnet worden und wurde am 12.12.09 für immer verschlossen.
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  • Horner
    Cold Warrior
    • 24.05.2009
    • 1897

    #2
    Und jetzt noch die Sanitäre und technische Anlage:
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    • Horner
      Cold Warrior
      • 24.05.2009
      • 1897

      #3
      Und weil nicht alles auf zwei mal geht.....
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      • uraken
        Cold Warrior
        • 27.09.2008
        • 865

        #4
        Zitat von Horner Beitrag anzeigen
        Die Bunkerführung erzählte eine ganz koriose Geschichte, die sich fast unglaublich anhörte, nähmlich, das mehr Bomben auf Dortmund abgeworfen wurden als auf Dresden.
        So unglaublich ist das gar nicht.
        Dortmund liegt wesendlich näher an den Basen der britischen und später amerikanischen Bomber.
        Deshalb wurden viel früher im Krieg Angriffe geflogen. Das Rhein/Ruhrgebiet als industrielles Herz Deutschland war ein hoch priories Ziel.
        Ausserdem war es durch die kürzere Entfernung möglich die Bombenlast wegen des geringeren Spritbedarfs zu erhöhen.

        Die "Schlacht um die Ruhr" began im März 43 und dauert 4 Monate.
        Bereits vorher war das Ruhrgebiet wiederholt Ziel von Angriffen geworden.
        Teile der Bevölkerung wurden in den "Reichsluftschutzkeller" Sachsen evakuiert da diese Gegend zu dieser Zeit relativ sicher war.

        1944 rückte der Bombenkrieg dann näher an Dresden heran. Z.B wurde Leipzig 38 mal getroffen. Vorallen Tagesangriffe auf die dortige Luftfahrtindustrie wurden von der 8. USAAF geflogen.

        Am 24 August 44 gab es den ersten Tagesangriff durch US Bomber. Diese trafen Ziele in den Vororten von Dresden. Ziel war ein Hydriewerk. Es gab ungefähr 200 Tote.
        Laut Wiki gabs es 7 Angriffe 44/45 auf Dresden.
        Die vernichtesten und somit "berühmtesten" 13/14 und 14/15 Febuar 45.

        In Dortmund wurden während des Krieges 98 % der innerstädtischen Besiedlungsflächen zerstört (Wiki). Leider habe ich auf die schnelle keine Details finden können.

        Als Dresden getroffen wurde hatten die Allierten ihre EInsatztaktik perfektioniert und eine Gegenwehr exisitierte nicht mehr.
        In Dresden waren selbst grosse Teil oder sogar die ganzeFLAK abgezogen wurden um im Erdkampf gegen im Osten nicht mehr weit entfernten Russen eingesetzt zu werden.


        Quellen:
        "Dresden" Fredrick Taylor
        Wiki deutsch und englisch

        Ich halte die Angaben der Bunkerführung für richtig.

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        • uraken
          Cold Warrior
          • 27.09.2008
          • 865

          #5
          Nachtrag zu dne 7 Angriffen auf Dresden:
          ich weiß nicht ob die drei Einzelangriffe um den 13/14/15
          2 RAF Nacht
          1 USAAF Tag
          in der Zählung als Einzelne oder getrennt gezählt wurden.

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          • Horner
            Cold Warrior
            • 24.05.2009
            • 1897

            #6
            Moin Uraken,

            Erstmal Danke schön für Deine Rechersche, die mich ein bisschen beflügelt hat in den Archiven herum zu kramen. Die Bunkerführung hat mit 100% Recht, denn das was zu dieser Zeit aus dem Himmel auf die Stadt fiel, kann man sich nur schwer vorstellen oder erahnen. Hierzu eine kleine Einführung:

            Seitdem die USA sich 1941 am 2ten Weltkrieg beteiligte war es für die Zivilbevölkerung noch gefährlicher geworden. Nicht nur wegen des Flächenbomberdements, sondern durch eine neue Taktik, " Bombing around the clock" sowie auf das setzen des " moral bombing ".
            In der Nacht von 21 Februar 1945 starteten von England aus ca. 1283 Flugzeuge zu einen Nachtangriff auf das Herz Westfalens.
            Davon war die Hälfte der Maschinen " 514 viermotorige Lancasterbomber und 14 zweimotorige Mosquitos der 1/3/6 sowie der 8. Bomberflotte. Diese sollten mit 2300 t. Bomben, davon 70% Stabbrandbomben die Stadt den Erdboden gleich machen.
            14 Tage zuvor wurde Dresden in einem Feuersturm verschlungen und Dortmund sollte das gleiche Schicksal erleiden. Am 12.03.1945 wurde die schon schwer gezeichnete Stadt von dem " schwersten konventionellen Luftangriff " der in dem gesamten Verlauf des 2ten Weltkrieges, der jemals gegen eine Stadt durchgeführt wurde, in Schutt und Asche gelegt.
            Was müssen die Menschen dieser Zeit wohl erlitten haben, wenn kein Stein mehr auf dem anderen stand und kein Platz mehr in den überfüllten Bunker zu finden war? um dann in einer Wüste aus Staub und Flammen sein nacktes Leben zu retten?

            Mfg
            Horner ( Beagle )
            Zuletzt geändert von Horner; 23.12.2009, 23:59.

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