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In der "Zivilschutz"-Ausgabe 01/1979 habe ich zufällig gerade einen ein-seitigen erläuternden Artikel zu Notfalldepots für Medikamente gefunden (Seite 2), mit wenig aussagender Karte in der wohl alle 69 Depots verzeichnet sind (nicht gezählt...).
Die im Artikel genannte Apothekenbetriebsverordnung von 1968 und deren Anlage 4 gibt nach einer schnellen Recherche wenig her, da geht es nach meiner Interpretation mehr um die Vorratshaltung in der Apotheke selbst, in der ein mittlerer Wochenbedarf an Sera für u.a. Diphterie, Tetanus, Wundbrand, Milzbrand sowie Schlangen- und Spinnengift vorzuhalten ist. Im F-Fall scheint dies an die Notfalldepots ausgelagert gewesen zu sein, die flächendeckend die entsprechenden Mittel binnen einer Stunde an Apotheken ausliefern konnten.
Nach dem von Dir zitierten Artikel befanden sich diese Notfall-Depots "in der Regel in Krankenhaus-Vollapotheken". Die Kosten der Erstausstattung sollen (1979) pro Depot 7.000.-- DM betragen haben, das war auch damals schon nicht überwältigend.
Ich bin an der Apotheker Ausbildung beteiligt und habe so gut wie kein Wissen zu dem Thema. Bei einer Googlesuche habe ich herausgefunden, dass alles nach Koalitionsvertrag neu geregelt werden soll und an ausgewählten Krankenäusern integrierte Notfallzentren (INZ) aufgebaut werden sollen (https://www.deutsche-apotheker-zeitu...LS_und_INZ.pdf).
Das in rund 100 Zivilschutz-Sanitätslagern und Hilfskrankenhäusern noch bevorratete Material (Arzneimittel, Verbandstoffe, Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände und medizinisches Gerät) wurde zwischen 1991 und 2001 als humanitäre Spende der Bundesrepublik Deutschland an über 140 Länder abgegeben (Wikipedia, der Artikel zur Notfall- und Katastrophenpharmazie; lesenswert).
Man kann wohl feststellen, daß wir zur Zeit über keine Bevorratung verfügen.
Hallo, diese Notfalldepots haben nur wenig mit der Zivilverteidigung zu tun. Hier lagerten recht spezielle Medikanente, die nur selten benötigt werden. Da fallen z.B. irgendwelche Antidote, also Gegengifte, die oft jahrelang in ganz Deutschland gar nicht benötigt werden und deshalb nicht wirtschaftlich sinnvoll von den Apothecken vorgehalten werden können. Um im Falle eines Falles helfen zu können gab es besagte von der öffentlichen Hand finanzierten Notfalldepots.
Für den V Fall ud Katastrophen gab es zunächst die Medikamentenausstattung der San Einheiten des Kat S und der Hilfskrankenhäuser. Weiter gab es 1972 gem dem Weißbuch zur zivilen Verteidigung 144 San Mat Lager mit 141 000 qm Lagerfläche mit Medikamenten für 240000 Verletzte und Verbandstoffen für 270000 Verletzte. Es gab auch Vorbereitungen für eine Anschlussversorgung
Nicht übermässig viel, insbesondere beim Einsatz von Abc Waffen, aber doch deutlich mehr als nichts.
In der Informationsbroschüre "Zivilschutz heute" des BMI von 1980 (S. 77) werden 119 San Mat Lager mit Medikamenten für 240.000 Verletzte und Verbandstoffen für 290.000 Verletzte sowie die Einlagerung von ärztlichem Gerät für 2.000 OP-Einheiten erwähnt.
Der Bericht "Zivile Verteidigung in Bayern, Sachstand Mai 1982" des Bayerischen Innenministeriums nennt für Bayern 11 Lager mit insgesamt 18.365 m² Lagerfläche (drei bundeseigene und acht angemietete Lager). Die Lager waren 1982 in
Oberbayern
- Oberlaindern (Gde. Valley, südlich München, bei Holzkirchen)
- Miesbach
- Traunreuth
- Emertsham (Gde. Tacherting, LKr. Traunstein / ostwärts Wasserburg)
Schwaben
- Rehling (nördlich Augsburg, hier soll es sich lt. dem zitierten Berich um ein unterirdisches Depot gehandelt haben).
- Pfaffenhausen (nördlich Mindelheim)
Regierungsbezirke Oberfranken und Oberpfalz Fehlanzeige, keine Sanitätsmateriallager.
Bei der Durchsicht des GDP 1988 der Panzerbrigade 8 in Lüneburg habe ich in der Objektliste der sensiblen Infrastruktur auf Blatt 402 ein Arzneimittellager in Lüneburg gefunden.
Anhand der in der Liste befindlichen Koordinaten habe ich das als KMZ-File angehängte Objekt ausgemacht.
Der GDP 1988 ist bei Invenio unter den Signaturen BH 9-8/113a (GDP) und BH 9-8/119 (Anlagen zum GDP) zu finden.
Grüße
Rex Danny
Nachtrag:
Die o. g. Akte BH 9-8/119 gibt es bei Invenio, allerdings nicht als Digitalisat. Stattdessen wird diese Akte unter der Bezeichnung BH 8-9/119 unter der 1.Luftlandedivision geführt und ist als Digitalisat verfügbar.
Hallo, ich kann leider weder bei Invenio noch bei GE den Link öffnen. Wäre es möglich den konkreten Namen einzustellen? Heißt das wirklich Arzeneimittellager?
Invenio scheint am Wochenende (ab Freitag Dienstschluß) weder ohne noch mit Anmeldung zu funktionieren. Das war letztes Wochenende auch schon so. Ob das mit dem Freischalten der neu eingescannten angeforderten Akten zusammenhängt und deswegen dann am Wochenende die Server Updates mit den Digitalisaten erhalten, kann ich nur vermuten. Ich gehe aber davon aus, da vor der Neuerung mit den Aktenanforderungen on demand Invenio 24/7 mit und ohne Anmeldung erreichbar war. Vielleicht funktioniert am Montag zur normalen Geschäftszeit ja wieder alles.
Die vollständige Nutzung von invenio am Wochenende ist anscheinend nur über den Login mittels Personalausweis möglich, wie ich bereits in einem anderen Beitrag schrieb.
Hiermit kann ich am Wochenende invenio ohne Probleme nutzen.
Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V. www.ig-area-one.de
Ich habe mich jetzt auch mit dem Personalausweis angemeldet, alles miteinander in den Benutzerdaten verbunden und es funktioniert nichts, aber auch gar nichts.
Egal, in welche Bestände ich auch gehe, es erscheint immer die Meldung:
"Diese Ebene enthält keine Informationen zu Unterlagen, bitte gehen Sie hierfür auf die darunterliegenden Ebenen. Sofern Sie sich bereits auf der untersten Ebene befinden, sind dem Gliederungspunkt noch keine Verzeichnungseinheiten zugeordnet oder diese unterliegen rechercheverhindernden Benutzungsbeschränkungen."
Auch das BA-MA scheint eine typische deutsche Behörde zu sein, die IT-mäßig offensichtlich das 21.Jahrhundert verschlafen hat.
Sehr dubios, hast du den ein aktives Benutzungsthema in invenio eingetragen? Wenn ja, dann würde ich mal beim BArch nachfragen, das kann ja wohl nicht sein.
Viele Grüße,
Sebi
Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V. www.ig-area-one.de
Ich habe mich jetzt auch mit dem Personalausweis angemeldet, alles miteinander in den Benutzerdaten verbunden und es funktioniert nichts, aber auch gar nichts.
Ich habe mich mit dem BA-MA wegen der Nichterreichbarkeit am Wochenende in Verbindung gesetzt und heute folgende Antwort (auszugsweise) erhalten:
"Bezüglich Ihrer Nachfrage, dass bereits die letzten drei Wochenenden nicht über invenio von extern recherchiert werden konnte, kann ich ihnen mitteilen, dass es sich hierbei tatsächlich um ein technisches Server Problem gehandelt hat. Meine Nachfrage bei der zuständigen Stelle ergab allerdings, dass das Problem jetzt behoben sein sollte, so dass wieder uneingeschränkt recherchiert werden kann."
Schaun wir mal, was am nächsten Wochenende passiert.
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