Privaten Notvorrat anlegen?

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  • Chris2706
    Rekrut
    • 24.06.2014
    • 33

    #1

    Privaten Notvorrat anlegen?

    Angeregt durch verschiedene Beträge zu den staatlichen Lebensmittelvorräten hier in Unterforen hab ich mal darüber sinniert, ob es vll sinnvoll ist, sich einen eigenen kleinen Notvorrat anzulegen.
    In einem der Themen wurde auch ein Link zu einem Bundesministerium gepostet, auf dessen Seite eine Liste zu finden war, wieviel und welche Lebensmittel man für einen Zeitraum (ich meine 14 Tage) lagern sollte.

    Ich bin auch schon vor längerem mal mit meiner Mutter auf das Thema gekommen, ob es sinnig ist, vorzusorgen - für welchen Fall auch immer.
    Mit meiner Mutter kam ich darauf, als wir uns mal über die allgemeine Lage in der Welt unterhalten haben. Ob dieses ganze hochgepokerte Bankensystem noch so gut und stabil ist, die immer weiter zunehmende Vernetzung von fast allem oder einfach nur die Jugend, die iwie immer respektloser und politisch uninteressierter wird.
    Kurzum: ob das ganze System nicht mal iwann in sich zusammenfällt.
    Wir hatten das ganze dann gedanklich sogar mal so weit getrieben, daß man weitestgehend autark sein kann

    Ich will nichts heraufbeschwören, schon gar keinen Krieg... aber es reichen ja schon lokale Katastrophenfälle, wie sie durchaus immer wieder vorkommen.
    Als Beispiele seien hier genannt: Hochwasser oder starke Schneefälle, wie vor einigen Jahren im Münsterland, wo eine gute Woche der Strom weg war und wer-weiß-wie-hoch der Schnee lag.

    Dann habe ich versucht zu überlegen, was sollte man dahaben und was läßt sich auch gut über längeres lagern?

    Mir fiel so ein:

    - Klopapier / Küchenrolle / Tempos
    - Müllsäcke verschiedener Größe und Stärke
    - 1 oder 2-flammiger Campingkocher nebst Anschlußmaterial und gefüllter Gasflasche
    - Stückseife, vll Kernseife - damit kann man auch reinigen und Wäsche waschen

    Geeignete Lebensmittel wären:

    - alles in Glas oder Dosen eingemachtes Obst oder Gemüse
    - alles in Tetrapaks oder stabilen Schlauchbeuteln sollte mittelfristig auch geeignet sein
    - trockenes wie Nudeln, Reis, Getreide, Zucker, Salz - wenn stabil, luftdicht und trocken verpackt

    Für ungeeignet halte ich:

    - Frischwaren (Obst, Gemüse, Fleisch)
    - kühlpflichtiges wie Milchprodukte
    - Tiefkühlwaren (stromabhängig)


    Das ist jetzt alles nur mal ein Gedankensturm.
    Aber wie denkt Ihr dadrüber?
    Habt Ihr überhaupt mal drüber nachgedacht?
    Habt Ihr vll schon ein kleines Lager?
    Noch weitere Ideen, hab ich was vergessen?

    Laßt es mich wissen...
  • Chris2706
    Rekrut
    • 24.06.2014
    • 33

    #2
    Ohje... was wichtiges ganz vergessen: Wasser..
    Da wäre ich ein wenig ratlos. Wasser in den tollen PET-Flaschen ist wohl unggeignet, nach ein paar Monaten ist da der Blubb raus und das Wasser schmeckt auch wie ne Laterne ganz unten

    Bleibt eig nur die gute alte Glasflasche. Ist zwar ziemlich schwer und so eine Kiste nimmt vergleichsweise viel Platz weg, aber das MHD ist dort mit 2 Jahren angegeben, soweit ich weiß.

    Oder hat jemand noch ne andere oder bessere Idee?

    Kommentar

    • TopOfTheRock (†)
      Cold Warrior
      • 15.11.2007
      • 460

      #3
      Wer meint sich so einen Vorrat anlegen zu müssen, sollte sich auch Gedanken machen wie er diesen im Ernstfall gegen diejenigen verteidigen kann, die diesen Weitblick nicht hatten und systematisch ihre Nachbarschaft plündern.

      Kommentar

      • Chris2706
        Rekrut
        • 24.06.2014
        • 33

        #4
        Da ist sicherlich was dran, aber es geht sich ja auch nicht um Lagermengen, entsprechend eines Aldi-Marktes, die gelagert werden sollen.
        Eher so die Größenordnung von vll einem Kellerregal. Eben so die Menge, daß man 1-2 Wochen damit hinkommt.

        Kommentar

        • kato
          Cold Warrior
          • 03.03.2009
          • 870

          #5
          Zitat von Chris2706 Beitrag anzeigen
          Bleibt eig nur die gute alte Glasflasche.
          ... oder der 20-Liter-Plastikkanister ausm Baumarkt. Fünf Stück reichen, um den Trinkwasserbedarf von zwei Personen für zwei Wochen zu decken, wenn man anfängt sparsam zu werden.

          Speziell Vorräte für derartig kurze Überbrückungszeiträume anzulegen ist m.M.n. nur eingeschränkt sinnvoll. Was man in der Küche hat langt im Regelfall eh immer die erste Woche. Irgendwann gibts dann halt nur noch Zwiebelsuppe oder Dosenravioli. Wenns ganz pressiert kann man irgendwann anfangen Papier oder Holz einzukochen - Zellulose schmeckt zwar nicht besonders, aber macht den Bauch voll.

          Was man am ehesten noch generell als "Vorrat" für solche Zeiträume brauchen kann ist ne gute Handvoll Einwegfeuerzeuge. Und Eimer sind generell nie verkehrt. Dass die Kanalisation im Regelfall nach dem Strom und Wasser als erstes weg ist, daran denken nämlich wenige.

          Kommentar

          • Keilerdackel
            Cold Warrior
            • 06.10.2011
            • 117

            #6
            Hallo zusammen,

            in diesem Zusammenhang möchte ich auf das Buch "Blackout" von Marc Elsberg hinweisen. Das Buch beschäftigt sich mit einem flächendeckenden Stromausfall in Europa und die drastischen Folgen. Das Buch ist bis ins kleinste Detail recherchiert. Da ich beruflich genau aus diesem Bereich komme hat mich das Buch noch mehr gefesselt.

            Es wird schnell klar, dass bei einem Stromausfall in der Größenordnung, innerhalb kürzester Zeit das Leben komplett zusammenbricht. Die Tankstellen können keinen Kraftstoff mehr abgeben. Die Krankenhäuser sind nach weigen Tagen handlungsunfähig. Die Wasserversorgung, unser wichtigstes Gut, bricht nach kurzer Zeit zusammen. Die Heizungen funktionieren nicht mehr. Eine Kommunikation mit Telefon Handy usw. ist auch nicht mehr möglich.

            In den Städten bricht nach kurzer Zeit die Anarchie aus. Menschen versuchen einfach nur noch zu überleben.

            Im ländlichen Bereich sieht es schon besser aus. Bei uns gibt es viele Quellen die Wasser fördern. Man muß es nur holen. Einen gewissen Vorrat an Lebensmitteln ist auch vorhanden. Das Problem nach einiger Zeit ist dann allerdings der Rest der Bevölkerung aus den Ballungszentren. Diese Menschen werden auch versuchen an gewisse Lebensnotwendige Güter heran zu kommen und zwar dort wo sie noch vorhanden sind.

            In dem Buch von Marc Elseberg beginnt ab Seite 220 dieser Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung. Es ist wirklich erschreckend.

            Ich für mich habe schon vor einigen Jahren ein Notstromaggregat gekauft. Lebensmittel haben wir eigentlich immer im Haus. Für Wasser gibt es die vielen Quellen mit Trinkwasserqualität. Hoffen wir einmal das so ein Fall niemals in der Größenordnung eintritt.

            Der Punkt den Top of the Rock anspricht halte ich für sehr wahrscheinlich. Die Menschen die nichts mehr haben werden es sich, aus der Not heraus holen. Entweder man gibt es ab oder man verteidigt es.

            Menschen die in der Smartphone und Tablett Ära aufgewachen sind können mit solchen Situationen sicher nur sehr schlecht umgehen.

            Die Grundbedürfnisse wie Wasser, Lebensmittel ggf. auch Strom sind einfach vorhanden und werden nach Bedarf verbraucht. Gedanken was wäre wenn gibt es nicht und Vorbereitungen werden keine getroffen da es dafür die letzten Jahre auch keinen Grund gab.

            Ich persönlich halte das Anlegen eines kleinen Notvorrates für sehr sinnvoll.


            Hoffen wir das ein solcher Fall niemals eintreten wird. Egal ob Naturkatstrophe, der Stromausfall wie in dem Buch beschrieben, oder gar eine kriegerische Auseinandersetzung.

            Viele Grüße


            Michael
            Zuletzt geändert von Keilerdackel; 21.07.2014, 14:45.

            Kommentar

            • kato
              Cold Warrior
              • 03.03.2009
              • 870

              #7
              Zitat von Keilerdackel Beitrag anzeigen
              Die Krankenhäuser sind nach weigen Tagen handlungsunfähig.
              Jedes halbwegs größere Uniklinikum hustet dem Stromausfall da was mit eigenem autonomem Kraftwerk statt einfachem Notstromaggregat.

              Kommentar

              • Rex Danny
                Administrator
                • 12.06.2008
                • 4330

                #8
                Zitat von kato Beitrag anzeigen
                Jedes halbwegs größere Uniklinikum hustet dem Stromausfall da was mit eigenem autonomem Kraftwerk statt einfachem Notstromaggregat.
                Hallo, Kato !

                Und die befinden sich in den Ballungszentren, wo nach wenigen Tagen die Anarchie ausbrechen wird.

                Und was ist mit den normalen Kliniken und Krankenhäusern, vornehmlich in den ländlichen Regionen? Die haben keine eigenen Kraftwerke.

                Und mich würde interessieren, wie ein Uniklinikkraftwerk aussehen soll. Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf bzw. in der Medizinischen Hochschule Hannover habe ich so etwas noch nicht gesehen. Und bei den beiden Beispielen handelt es sich nicht um halbwegs größere Unikliniken, sondern um riesige Kliniken.

                Grüße


                Rex Danny

                Kommentar

                • ed22ful
                  Cold Warrior
                  • 01.11.2010
                  • 1208

                  #9
                  Abend,


                  ergänzend hier zum Thema auch noch ein etwas älterer Beitrag im Forum:


                  http://www.cold-war.de/showthread.ph...ghlight=vorrat



                  Ich finde den Beitrag von Keilerdackel erklärend, den so würde das ganze Szenario dann wohl ablaufen.

                  Persönlich halte ich es mit dem anlegen von kleinen Vorräten seit ein paar Jahren etwas ernster, Ziel in etwa, vier- bis sechs Wochen mit zumindest einer Grundausstattung zu überbrücken.

                  Hauptsächlich natürlich Konserven, die nehmen nicht viel Platz weg und halten ewig (viel viel länger als das MHD), zudem reicht eine Dose mit ca. 850g als Tages-Mindestmenge.
                  Mit ca. 100 Dosen (Fleisch- und Gemüsegerichte sowie Obst) kann ich schon mal einiges überbrücken, zudem noch Glaskonserven, reicht.

                  Dazu das gute "Pumpernickel" in Dosen, die wiederverschließbar sind, auf Butter und Margarine kann ich gut verzichten.

                  Eingemachte Marmelade hält ebenso ewig, dazu z.B. Käse in Salzlake, Reis, Nudeln und auch dazugehörig Sauce in Flaschen.

                  Wasser habe ich immer 5-6 Kästen im Keller, daneben noch einige 30ltr-Kanister, die ich ggf. noch schnell füllen kann und einen zweiten Dosenöffner, möchte die Blechdinger ungern bei Defekt eines einzigen Öffners mit dem Werkzeug aus der Kfz-Kiste öffnen.

                  Neben Lebensmitteln natürlich aufgrund von zu erwartenden Engpässen bei der Energieversorgung wichtig: GAS

                  Damit kann ich kochen und Licht machen, Heizen fällt damit natürlich flach, dafür gibt es aber Decken und Schlafsäcke sowie Rettungsfolien (die Gold/Silbernen).

                  10 Kartuschen (Propan/Butan) mit 450g nebst Kocher- und Campingleuchtenaufsatz von "Campingaz" bringen mich da ein gutes Stück weiter, dazu ein Ersatzstrumpf für die Leuchte und diverse Feuerzeuge und Streichhölzer.

                  Und das Fressi kann ich jederzeit aus dem Keller holen, falls ich es mal wieder nicht zum Einkaufen geschafft habe.


                  Ich hab jetzt keine Weltuntergangsstimmung aufgegriffen o.ä., allerdings kann so ein kleiner Vorrat für den Fall der Fälle einiges verhindern, zumindest muß ich dann nicht marodierend durch die Wiesbadener Straßen ziehen und irgendwelche Keller- oder Wohnungstüren aufbrechen, ich kann dann sinnvollere Dinge angehen.

                  Wir schnallen uns ja auch im Auto an, um bei einem Unfall unverletzt oder als Überlebender auszusteigen.
                  Das Sparbuch (oder unterm Kopfkissen) legen wir an für Zeiten, wo man Bares braucht.
                  Die Versicherungen…
                  Die Arbeitsschuhe…
                  Die Schneeketten fürs Auto…
                  Flickzeug bei der Fahrradtour…
                  Regenschirm...

                  und und und...

                  Warum soll man sich da nicht einen kleinen Nahrungsmittelvorrat anlegen?


                  Gruß

                  René
                  Zuletzt geändert von ed22ful; 21.07.2014, 21:32.
                  Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
                  Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
                  www.ig-area-one.de

                  Kommentar

                  • ed22ful
                    Cold Warrior
                    • 01.11.2010
                    • 1208

                    #10
                    Zitat von Rex Danny Beitrag anzeigen
                    Hallo, Kato !

                    Und die befinden sich in den Ballungszentren, wo nach wenigen Tagen die Anarchie ausbrechen wird.

                    Und was ist mit den normalen Kliniken und Krankenhäusern, vornehmlich in den ländlichen Regionen? Die haben keine eigenen Kraftwerke.

                    Und mich würde interessieren, wie ein Uniklinikkraftwerk aussehen soll. Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf bzw. in der Medizinischen Hochschule Hannover habe ich so etwas noch nicht gesehen. Und bei den beiden Beispielen handelt es sich nicht um halbwegs größere Unikliniken, sondern um riesige Kliniken.

                    Grüße


                    Rex Danny


                    Na ja, die HSK (Horst-Schmidt-Klinikum) in Wiesbaden sowie die Uniklinik Mainz sind in etwa so ausgestattet wie in Aachen:





                    Zudem haben wir in den drei kleineren Krankenhäusern in Mainz zumindest kleinere NEA, die mal für ein paar Tage den Betrieb aufrecht erhalten.



                    Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
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                    • Maeks
                      Cold Warrior
                      • 28.02.2010
                      • 340

                      #11
                      Eine kleine Anmerkung. Alle Krankenhäuser die eine Intensivstation haben, müßen eine eigene NEA und ein Batterieraum haben. Zumindest haben die Krankenhäuser bei uns hier sowas. Die Battereien überbrücken den Stromausfall bis die NEA anläuft. Das weiß ich von einem ehemaligen Bekannten aus dem Rosenheimer Krankenhaus. Er war damals für die Sicherheit zuständig.

                      Gruß Maeks

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                      • kato
                        Cold Warrior
                        • 03.03.2009
                        • 870

                        #12
                        Zitat von Rex Danny Beitrag anzeigen
                        Und mich würde interessieren, wie ein Uniklinikkraftwerk aussehen soll. Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf bzw. in der Medizinischen Hochschule Hannover habe ich so etwas noch nicht gesehen. Und bei den beiden Beispielen handelt es sich nicht um halbwegs größere Unikliniken, sondern um riesige Kliniken.
                        In Baden-Württemberg gibt es vier Uni-Kliniken. Verlinkt sind jeweils überwiegend Artikel mit Bild dazu, die Unis lassen sich teilweise nicht allzusehr drüber aus.

                        - Heidelberg (umgebaute ehemalige Müllverbrennungsanlage; Erdgas; 162 MW thermisch, 13,5 MW elektrisch)
                        (Anmerkung dazu: Heidelberg ist nach Charite und Uniklinik München die drittgrößte Klinik Deutschlands)

                        - Freiburg (seit 85 Jahren in Betrieb; Erdgas und Biomasse/Holz; Leistung? geschätzt >100 MW)

                        - Tübingen (UKT-Heizkraftwerk für Uniklinikum, Schnarrenberg-Kliniken und Unfallklinik; Biomasse/Holz; 32 MW thermisch; elektrisch Notstromdiesel gesamt 8 MW)

                        - Ulm (Technische Versorgungszentrale für Uniklinikum, Rehaklinik und Bundeswehrkrankenhaus; reguläre Hauptversorgung aus Heizkraftwerk Magirusstraße über 4 km lange 50-MW-Dampfpipeline und Standardstromnetz; lokale Notversorgung per Ölbrenner mit 2000 m³ Kraftstoffvorrat*)

                        Ein Beispiel aus dem ländlichen Raum:

                        - Diakonisches Klinikum Schwäbisch Hall (550-kW-Blockheizkraftwerk für Elektrizität; Wärme aus 300m entferntem städtischen Gas-/Dampfkraftwerk per direktem Anschluss; verfeuert Erdgas)

                        Blockheizkraftwerke zu verbauen wie aktuell in Schwäbisch Hall ist derzeit bei Krankenhäusern deutschlandweit "in", vor allem private Krankenhäuser die z.B. zu Fresenius/Helios gehören haben inzwischen recht oft ein BHKW im Keller das mindestens 50% des Strom- und Wärme-Bedarfs abdeckt.

                        Im Regelfall sind die Kraftwerke von Kliniken aber allenfalls im Nebensatz erwähnt. Oder fallen anderweitig ins Auge. Beispielsweise dass beim (inzwischen ehemaligen) Klinikum Schwenningen das Gebäude neben dem Hubschrauberhangar ziemlich eindeutig ein Kraftwerk mit mindestens 30m hohem Schlot ist.

                        Edit, PS: Hamburg-Eppendorf hat gerade ein BHKW zur Teilabdeckung des Bedarfs in Betrieb genommen, hat aber auch noch ein älteres Kraftwerk - Bild hier. Die MHH in Hannover hat Dieselaggregate mit insgesamt 6 MW zur Notstromversorgung, aber kein Kraftwerk.

                        *- das sind um die 15-18 GWh, bei sagen wir 50 MW Leistung (keine Ahnung auf wieviel die Ölbrenner ausgelegt sind) wären das etwa zwei Wochen Laufzeit.
                        Zuletzt geändert von kato; 22.07.2014, 02:08.

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                        • Keilerdackel
                          Cold Warrior
                          • 06.10.2011
                          • 117

                          #13
                          Zum Thema Notstromversorgung im Allgemeinen möchte ich noch etwas anmerken.

                          In der Auflistung von Kato ist z.B. von Erdgas als Energieträger die Rede. In der Größenordnung (162 MW) muß es sich um einen Fernleitungsanschluß handeln. Der funktioniert dann aber auch nach einer gewissen Zeit nicht mehr.

                          Die Kraftstoffvorräte der NEA's sind in der Regel für einen Zeitraum <10 Tage ausgelegt. Mehr ist ja auch niemals erforderlich gewesen. In dem Buch von Marc Elsberg dauert der Stromausfall 23 Tag.

                          Ein weiteres Problem dieser Kleinkraftwerke ist, dass sie Inselbetrieb fähig sein müssen. D.h. ein Betrieb ohne vorhandenes Stromnetzt muß möglich sein.

                          Für mich persönlich steht fest, kommt es zu einer solchen Katastrophe wie im Buch beschrieben sind viele viele Menschenleben in Gefahr. Man muß das Ganze sehr breitbandig betrachten. Ein kleines Beispiel: Welchem Arzt in einer Klinik oder welchem Pfleger in einem Altenheim ist es zu verübeln wenn er nicht auf die Arbeit geht sondern seine Familie zuhause in dieser Lage unterstützt. Wer von uns würde freiwillig seine FAmilie in diesen Verhältnissen alleine lassen.

                          Im besagten Buch wird schnell klar das die "Oasen" die über elektrische Energie verfügen und dementsprechend über den Luxus von Wärme, warmem Essen, einer heißen Dusche verfügen belagert werden. Zuerst friedlich; nach einiger Zeit mit Gewalt.

                          Wie bereits oben erwähnt wurde, geht es hier nicht darum eine Weltuntergangsstimmung zu beschwören sondern vor Situationen zu waren, die definitiv eintreten können. Leider ist es heute in unsere Gesellschaft so, dass nichts dergleichen in der Öffentlichkeit dikutiert wird. Wenn doch, dann wird das Ganze sofort als hysterisches Getue abgetan. Passiert dann aber etwas in der Richtung ist das Entsetzen groß; gerade von unseren Politikern.

                          Kommentar

                          • kato
                            Cold Warrior
                            • 03.03.2009
                            • 870

                            #14
                            Zitat von Keilerdackel Beitrag anzeigen
                            In der Auflistung von Kato ist z.B. von Erdgas als Energieträger die Rede. In der Größenordnung (162 MW) muß es sich um einen Fernleitungsanschluß handeln. Der funktioniert dann aber auch nach einer gewissen Zeit nicht mehr.
                            Unter einem Vorort von Heidelberg liegt ein Erdgasspeicher, der normalerweise als Reserve im Fernleitungsnetz dient. Dieser Erdgasspeicher hat neben der Netzankopplung zum Fernleitungsnetz auch noch einen separaten Netzkopplungspunkt ins Netz der Stadtwerke, gelegen an der Nord-Süd-Hauptpipeline des Netzes, an die auch das Kraftwerk der Uniklinik angeschlossen ist. Die Kapazität des Speichers ist ausreichend um den Erdgasbedarf der gesamten Stadt und ihrer unmittelbaren Vororte für etwa ein Kalenderjahr zu decken. Zumindest wenn wir einfach den Rest des Netzes abhängen

                            Kommentar

                            • Chris2706
                              Rekrut
                              • 24.06.2014
                              • 33

                              #15
                              Freut mich, daß jetzt doch einige interessante Antworten zusammengekommen sind. Ich dachte erst schon, daß Thema interessiert keinen und ich werd als übergeschnappt hingestellt

                              Bei Krankenhäuser verfügen eig alle Häuser m.W.n. über Notstromdiesel. Da bleibt halt die Frage: für wie lange haben die Diesel da und kann man bei großflächigem Ausfall zeitnah Nachschub rankarren?
                              Allerdings denke ich dann folgendes: Hier bei mir ein Örtchen weiter sitzt eine große Elektrofirma (Horlemann, wers vll mal gehört hat), die haben mobile Dieselaggregate bis zu Abrollcontainer-Größe. Ich nehme an, daß so ein Aggregat dann an einem sinvollen Zentralpunkt hingesetzt wird und Strom einspeist, damit wieder Wasser und Kraftstoffpumpen in Betrieb genommen werden können.

                              Ich rege bei Erdgas aber mal zur Vorsicht an: Wer weiß, ob das bei Stromausfall noch funktionert. Nicht, daß iwo einige Schieberstationen ausfallen und dichtmachen und nix geht mehr.
                              Ich selber koche seit 9 Jahren auf Gas. Mein Herd ist so simpel gestrickt, daß bei Stromausfall lediglich die Backofenbeleuchtung ausfällt. Der ist nur auf eine gefüllte Gasflasche angewiesen
                              Warmes Essen ist bei mir also machbar, genauso, wie man mit dem Herd auch behelfsmäßig heizen kann.

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