Artilleriesysteme im Kalten Krieg

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  • Jenso
    Rekrut
    • 22.04.2007
    • 12

    #1

    Artilleriesysteme im Kalten Krieg

    Hi @ All!

    Ich habe das Thema über Kampfpanzer im Kalten Krieg mit Interesse gelesen und auch schon meinen "Senf" dazu gegeben.
    Ich hab mir gedacht, warum das Ganze nicht auch mit anderen Waffengattungen?

    Ich mache hier mal den Anfang:

    D/USA/NATO:

    Rohrartillerie:

    M109G
    FH 70
    M107
    M110

    Raketenartillerie:

    Mehrfachraketenwerfer "LARS"
    Boden/Boden-Rakete "LANCE"
    Boden/Boden-Rakete "Hornest John"

    Bilder zu diesen Fahrzeugen sind natürlich wieder unter www.panzerbaer.de zu sehen.

    Gruß aus Munster,

    Jenso
  • NikeHercules
    Rekrut
    • 28.07.2007
    • 22

    #2
    Hallo Jenso,
    war 1984-85 in Delmenhorst-Adelheide.
    die Mehrfachraketenwerfer "LARS" der 11er fuhren
    regelmäßig zu Übungen raus (Breitschaft ?).
    Dabei konnte ich sehen das jeder Werfer einen kleinen
    Einachsanhänger zog, (20mm Flak?).
    Wer weiss hier genaueres ?

    Kommentar

    • Jenso
      Rekrut
      • 22.04.2007
      • 12

      #3
      Hallo, NikeHercules!

      Also, wenn ich richtig informiert bin gehörten die LARS-Batailone zu den Artilerieregimentern der Divisionen. Mit Bereitschaft wird das nicht viel zu tun gehabt haben. Es waren wohl ganz normale Übungen/Ausbildungsvorhaben. Die angesprochenen Anhänger waren, denke ich mal, keine 20mm Flak. Sollten es doch welche gewesen sein, dienten si zur Flugabwehr in der Feuerstellung.

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      • phalanx
        Rekrut
        • 19.02.2006
        • 46

        #4
        Was Jendo schreibt ist soweit schon richtig.
        Die Ari teilte sich auf in
        -korpsart.
        -divisionsart.
        und in manchen fällen brigadeart.
        um im falle des falles den segen von oben anzufordern hatte/hat jede kompanie einen AB der die anfragen weiterleitet.
        In speziellen fällen ist es auch möglich das ein Btl. oder einen Kp. eigene Artkräfte unterstellt bekommt.

        Mfg Phalanx
        Vom Panzersoldaten über die Grenadiertruppe zurück zum Panzer und nun Aufklärer...
        Was ne Laufbahn ;-)

        Kommentar

        • Jenso
          Rekrut
          • 22.04.2007
          • 12

          #5
          Hallo, phalanx!

          Also, das mit der Divisions- und Korpsartillerie stimmt. Diese Einheiten waren mit den richtig schweren "Kloppern" M107, M110, Hornest John usw. ausgestattet. Diese Einheiten gibt es heute nicht mehr.
          Das es nur in manchen Fällen Brigadeartillerie gab/gibt, stimmt nicht. Früher war es so, daß eine Panzerbrig. mit einem Panzerartileriebtl. und eine Panzergrenadierbrig. mit einem Feldartilleriebtl. bestückt waren. Selbige waren mit Panzerhaubitzen M109, bzw. mit gezogenen Geschützen FH70 ausgestattet. Heute gibt es in beiden Brigadetypen nur noch Panzerartilleriebtlne, ausgestattet mit der Panzerhaubitze 2000.

          Gruß aus Munster,

          Jenso

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          • Jenso
            Rekrut
            • 22.04.2007
            • 12

            #6
            Hallo, phalanx!

            Also, das mit der Divisions- und Korpsartillerie stimmt. Diese Einheiten waren mit den richtig schweren "Kloppern" M107, M110, Hornest John usw. ausgestattet. Diese Einheiten gibt es heute nicht mehr.
            Das es nur in manchen Fällen Brigadeartillerie gab/gibt, stimmt nicht. Früher war es so, daß eine Panzerbrig. mit einem Panzerartileriebtl. und eine Panzergrenadierbrig. mit einem Feldartilleriebtl. bestückt waren. Selbige waren mit Panzerhaubitzen M109, bzw. mit gezogenen Geschützen FH70 ausgestattet. Heute gibt es in beiden Brigadetypen nur noch Panzerartilleriebtlne, ausgestattet mit der Panzerhaubitze 2000.

            Gruß aus Munster,

            Jenso

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            • Legionaer
              Rekrut
              • 16.03.2008
              • 22

              #7
              Hallo alle zusammen.

              Bin neu hier und durch mein Interesse an dieser Epoche hier (durch Zufall) gelandet.

              NikeHercules@
              Dabei konnte ich sehen das jeder Werfer einen kleinen
              Einachsanhänger zog, (20mm Flak?).
              Es handelte sich wohl um die 20mm Rheinmetallkanone Rh 202, die hier als leichte FK in einer Begleitbatterie diente und primär gegen Erdziele zur direkten Verteidigung gedacht war.
              "Eine Armee ist nur aufzubauen bei fortwährender Vergleichung und Kenntnis dessen, was bei fremden Armeen geschieht." (Feldmarschall Wenzel Graf Radetzky)

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              • uraken
                Cold Warrior
                • 27.09.2008
                • 865

                #8
                Hi
                ich war 84/85 5 Feldartillerie Battalion 41 in Regensburg

                Das war Teil des Artillerie Regs 4 der 4. PzGrenDiv


                FAB41 hate
                2 Batterien FH70
                2 Batterien M110/M107
                (M107 wurden primär zur Beobachter Ausbildung benutzt da das Kaliber nicht mehr Standard war und die Muni wohl weg musste) Im Fall des Falles wären wohl die Rohre gewechselt wurden.)
                20mm Flak waren in der Stabs Versorgungsbatterie vorhanden

                Zur Divison gehörten noch
                RakArt 42
                BeobachtungsBattalion 43 (nicht sicher über offizellen Namen aber Artillerie Aufklärung mit Radar,Dronen usw...)

                In den Brigaden waren je 1 PzArtBattlaion mit M109 vorhanden.

                Gebirgs Brigaden hatten leichtere Geschütze 105mm.

                Teritorial Heer Einheiten benutzen ebenfalls 105mm Geschütze

                Auf Korp Ebene gabs es wiete Fh70/M110 Einheiten sowie Lance Raketen
                Zuletzt geändert von uraken; 27.09.2008, 09:39.

                Kommentar

                • Dragoner
                  Cold Warrior
                  • 15.03.2008
                  • 2130

                  #9
                  In der zweiten Hälfte der 80iger Jahre wurde die Artillerie gemäß "Artilleriestruktur 85" reorganisiert. Dabei wurde vor allem die Divisonsartillerie zu Lasten der Korpsartillerie verstärkt. Das sah dann so aus:

                  Jedes der drei Korps verfügte über ein Artilleriekommando mit
                  -Stab/Stabsbatterie
                  -Topographiezug
                  -Geophys. Messzug
                  -Raketenartilleriebataillon (3x 2 Lance)
                  -Nachschubbataillon Sonderwaffen (zum Transport und zur Bewachung der nuklearen Munition)
                  -Sicherungsbataillon
                  -Drohnenbatterie

                  Jede der 10 Panzer- bzw. Panzergrenadierdivisionen und die Gebirsdivision verfügten über ein Artillerieregiment, bestehend aus:
                  -Stab/Stabsbatterie
                  -zwei Artilleriespezialzügen (zur Montage bzw. Wartung von Nuklearmunition)
                  -Feldartilleriebataillon (2x 9 M110 203mm und 2x 9 FH-70 155mm)
                  -Raketenartilleriebataillon (2x 8 MARS und 2x 8 LARS)
                  -Beobachtungsbataillon
                  -Drohnenbatterie
                  -Begleitbatterie

                  Die 6. Panzergrenadierdivision in Schleswig-Holstein war ein Sonderfall und verfügte im Frieden zusätzlich über ein Raketenartilleriebataillon (Lance) und andere Truppenteile, aus denen im Ernstfall das Artilleriekommando 600 (für LANDJUT) aufgestellt worden wäre.

                  Die 32 Panzer- und Panzergrenadierbrigaden sowie die dem Feldheer unterstellte Heimatschutzbrigade 56 verfügten über ein
                  -Panzerartilleriebataillon (2x 9 M109 155mm)

                  Die übrigen 11 Heimatschutzbrigaden verfügten über ein
                  -Feldartilleriebataillon (3x 6 105mm-Feldhaubitzen)

                  Die Gebirgsjägerbrigade 23 war bis 1985 ebenfalls mit 105mm ausgerüstet, bekam dann aber in ihrem Gebirgsartilleriebataillon die FH-70.

                  Die Luftlandedivision verfügte für Einsätze im Rahmen der AMF (L) über eine Luftlandeartilleriebatterie mit 105mm M-56. Als Geräteeinheit bestand außerdem ein Luftlandeartillerieregiment, das war aber lediglich ein Stab zur Führung von Artillerieverbänden, die im Bedarfsfall von anderen Artillerieregimentern abgestellt werden mußten.

                  Die Luftlandebrigaden selbst hatten lediglich eine Mörserkompanie als "Artillerie".

                  Auch die 15 Heimatschutzregimenter (Geräteeinheiten) hatten eine Mörserkompanie (18 120mm).

                  Kommentar

                  • Rittmeister
                    Rekrut
                    • 02.05.2024
                    • 2

                    #10
                    Kann mir jemand die Ausstattung der Feldartilleriebataillone Korps und Divisionen zum Stichpunkt Juli 1985 nennen? Welche Version der M109 hatten die Brigaden zu diesem Zeitpunkt?

                    Kommentar

                    • Nemere
                      Cold Warrior
                      • 12.06.2008
                      • 2824

                      #11
                      Die planmmäßige Ausstattung war Mitte 1985:

                      - Feldartilleriebataillon Korps: 18 Feldhaubitzen M 110 (203 mm). Allerdings waren nur sehr geringe Teile dieser Bataillone aufgestellt.
                      I. Korps: FArtBtl 110 teilgekadert, es gab nur noch eine aktive Batterie. Die FArtBtl 120 und 130 waren reine Geräte-Einheiten, das FArtBtl 140 war bereits 1971 aufgelöst worden.
                      II. Korps: FArtBtl 210 voll aufgestellt, die FArtBtl 220 und 230 waren reine Geräte-Einheiten, das FArtBtl 240 war auch schon 1971 aufgelöst worden.
                      III. Korps: FArtBtl 310 teilgekadert, es gab nur noch eine aktive Batterie. Das FArtBtl 320 war bereits 1983 aufgelöst, das FArtBtl 330 war eine Geräte-Einheit, ein FArtBtl 340 war nicht aufgestellt worden.

                      - Feldartilleriebataillon Division: 18 Feldhaubitzen FH 155-1 (FH 70), 6 Feldhaubitzen M 110 (203 mm).
                      Diese Feldartillerienbataillone gab es bei 11 Divisionen, die 1. (9.) Luftlandedivision hatte kein Feldartilleriebataillon.
                      Zuletzt geändert von Rex Danny; 01.06.2024, 10:39. Grund: Tippfehler korrigiert

                      Kommentar

                      • Relikte
                        Cold Warrior
                        • 25.01.2009
                        • 127

                        #12
                        Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
                        Die planmmäßige Ausstattung war Mitte 1985:

                        - Feldartilleriebataillon Korps: 18 Feldhaubitzen M 110 (203 mm). Allerdings waren nur sehr geringe Teile dieser Bataillone aufgestellt.
                        I. Korps: FArtBtl 110 teilgekadert, es gab nur noch eine aktive Batterie. Die FArtBtl 120 und 130 waren reine Geräte-Einheiten, das FArtBtl 140 war bereits 1971 aufgelöst worden.
                        II. Korps: FArtBtl 120 voll aufgestellt, die FArtBtl 220 und 230 waren reine Geräte-Einheiten, das FArtBtl 240 war auch schon 1971 aufgelöst worden.
                        III. Korps: FArtBtl 110 teilgekadert, es gab nur noch eine aktive Batterie. Das FArtBtl 320 war bereits 1983 aufgelöst, das FArtBtl 330 war eine Geräte-Einheit, ein FArtBtl 340 war nicht aufgestellt worden.

                        - Feldartilleriebataillon Division: 18 Feldhaubitzen FH 155-1 (FH 70), 6 Feldhaubitzen M 110 (203 mm).
                        Diese Feldartillerienbataillone gab es bei 11 Divisionen, die 1. (9.) Luftlandedivision hatte kein Feldartilleriebataillon.
                        Hallo Jörg,
                        bei den Ziffern der ersten FArtBtl im II. und III. Korps hattest Du dich vertippt.
                        Falls das noch editierbar ist, kannst Du das ja korrigieren - falls es jemand als Beleg nutzen möchte.

                        Zur Frage nach den PzH M 109 in der Bundeswehr:
                        1985 waren es noch die ursprünglichen M109 G (Rohr 23 Kaliberlängen).
                        Die Umrüstung auf die M 109 A3 GE A1 (das Rohr mit 38 Kaliberlängen, entsprechend FH 155-1) lief von 1986 bis 1991.
                        Der Zulauf zu den Bataillonen zog sich entsprechend hin.
                        Viele Grüße
                        Manfred / Relikte

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                        • Nemere
                          Cold Warrior
                          • 12.06.2008
                          • 2824

                          #13
                          Zitat von Relikte Beitrag anzeigen
                          Hallo Jörg,
                          bei den Ziffern der ersten FArtBtl im II. und III. Korps hattest Du dich vertippt.
                          Du hast natürlich recht. Es muss heißen:
                          II. Korps: FArtBtl 210
                          III. Korps: FArtBtl 310

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                          • Rex Danny
                            Administrator
                            • 12.06.2008
                            • 4307

                            #14
                            Tippfehler sind korrigiert.

                            Kommentar

                            • allrad
                              Cold Warrior
                              • 10.02.2014
                              • 154

                              #15
                              Eine hoffentlich nicht zu besserwisserische Anmerkung:
                              Die Btl mit der Endnummer 30 sind gegen Ende der 1970er aufgelöst worden. Grund war die Umverteilung der Geschütze anlässlich der Einführung der FH 70. Diese lösten die 12 M 107 in den Art.Btl. D ab. Diese gingen dann an die Art Btl K und lösten dort die Fh 105 mm L und Fh 155 mm M 114 ab. Da nicht genug M 107 für 3 Btl zur Verfügung standen gab es nur 2 Btl zu je 18 M 107 pro Korps. Immer noch nebulös ist die Rohr Art bei Landjut. Es waren wohl 18 M 107 für ein Btl eingheplant und in Depots eingelagert bzw als zusätzliche Ausbildungsgschütze im Frieden verteilt. Die entsprechende Geräteeinheit ist aber erst spät oder ggf gar nicht aufgestellt worden.
                              Die M 107 und M 110 sind Anfang der 80er zu M 110 A2, also langes 203 mm Rohr mit Mündungsbremse, umgerüstet worden. Das war der Rüststand 1985. Die Wetterschutzhaube kam erst ab 1986. Um das ganze etwas unübersichtlicher zu machen waren allerdings viele M 110 A2 im Frieden zu M 107 zurückgerüstet worden um die 175 mm Mun aus dem nun nicht mehr benötigten V Vorrat zu Ausbildungszwecken aufzubrauchen.
                              Falls Interese besteht kann ich die Entwicklung der Rihr Art bis zur Art Struktur 85 mal aufdröseln. Ich habe zwar kaum Org Befehle zum Thema, aber einige Bestandsübersichten.

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